Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kapazitive Näherungsschalter: Fragen zum Prinzip


von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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Hätte mal eine Frage zum kapazitiven Näherungssensor:

Soweit ich es verstanden habe, funktionieren der prinzipiell so:

Die Kapazität eines Kondensators wird verändert, indem man
einen Gegenstand mit anderer Dielektrizitätszahl zwischen die
Kondensatorflächen bringt. Dieser Kondensator ist Teil eines
Schwingkreises, der dadurch seine Eigenresonanz verändert. Das
ergibt Phasenverschiebungen im Vergleich zu einer konstanten
Referenzschwingung. Und das wird dann irgendwie ausgewertet.

Was ich mich nun Frage:
Ein Kondensator besteht normalerweise aus zwei parallelen
Platten. Zwischen diesen befindet sich das Dielektrikum.
Aber die kapazitiven Näherungssensoren haben eigentlich
nur EINE EINZIGE Sensorfläche (www.edisen.de), die man
durch Metallfolie vergrößern werden kann.

Wo ist hier die parallele Fläche? Kann es Kondensatoren
aus nur einem Blech geben?

Danke für die Entwindung meines Gehirnknotens:)))

VG
Karl

von ligthninglord (Gast)


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Den Gegenpol den du Suchst auf dem Stehst du: Die Erde. Naja nicht nur 
die Erde, so ziemlich alles um dich herum wirkt als Gegenpol, mehr oder 
weniger stark.

von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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Dann müsste die Schaltung aber zwingend geerdet sein oder?

von Peter D. (peda)


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Bei einem Gerät mit Netzanschluß, ist der Gegenpol das Netz.

Bei einem Batteriegerät, das Gehäuse. Ein Kunststoffgehäuse sollte also 
vorzugsweise innen metallisiert sein und mit GND der Schaltung 
verbunden.


Die Kapazitätsmessung erfolgt meistens durch Messung der 
Auf-/Entladezeit.
Das ist einfacher (nur ein Widerstand nötig).


Peter

von Icku (Gast)


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Es gibt ICs, die speziell für kapazitive Annäherung entwickelt wurden, 
etwa von Fujitsu. Aber auch der QT60486 von Quantum/Atmel basiert auf 
diesem Prinzip. Habe das Datenblatt leider nicht zur Hand, aber dort ist 
dessen Funktionsprinzip ganz gut erklärt. Hierbei sind aber die 
"Platten" quasi ineinander verschachtelt.

von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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Um also die Empfindlichkeit zu maximieren würde man idealerweise
ein metallisiertes Kunststoffgehäuse nehmen, an einer Stelle die 
Metallisierung entfernen (vielleicht 16*16mm) und an diese Stelle
dann den kapazitiven Sensor. (15*15mm) Das metallisiete Gehäuse
dann an GND und fertig.

Um die Empfindlichkeit weiter zu erhöhen müsste man die Fläche
des Sensors erhöhen, indem man z.B. den Sensor auf ein noch größeres
Blech klebt. (Und die Aussparung im Gehäuse natürlich dementsprechend
anpasst)

Erstaunlich, dass das ein Kondensator sein soll, OBWOHL die beiden
Kondensatorplatten NICHT parallel zueinander sind!!!

von FGast (Gast)


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Nicht parallel würde eine Feldkrümmung zur Folge haben (Inhomogenes 
Feld)

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