Hallo, für eine HF Anwendung (1-30MHz) möchte ich gerne Kondensatoren vom HF-Pfad gegen "Masse" schalten. Die Sendeleistung beträgt max. 100W. Welche Spannungsfestigkeit müssen diese Kondensatoren mindestens aufweisen? Weiterhin ist die Frage wie "kräftig" die Kondensatoren sein müssten. Wenn im worst case Fall ein Grossteil der HF durch diese Kondensatoren fliesst, besteht dann die Möglichkeit dass diese bei Unterdimensionierung abrauchen? Denn der Widerstand de Kondensatoren ist eher imaginärer Natur, und daher sollte ja keine Wärme durch überhöhten Stromfluss verursacht werden? (...und wenn nur wenig) Danke im Vorraus, Christoph
Christoph schrieb: > für eine HF Anwendung (1-30MHz) möchte ich gerne Kondensatoren vom > HF-Pfad gegen "Masse" schalten. Die Sendeleistung beträgt max. 100W. > Welche Spannungsfestigkeit müssen diese Kondensatoren mindestens > aufweisen? Die Frage dürfte dabei sein, ob deine Last nur nahe an reellen 50 Ω dran bleibt, oder ob du stark schwankende Lasten verkrafte können musst. Das kann die Höhe der HF-Spannung drastisch ändern. > Wenn im worst case Fall ein Grossteil der HF durch diese Kondensatoren > fliesst, besteht dann die Möglichkeit dass diese bei > Unterdimensionierung abrauchen? Ja, schließlich haben sie außer einem Blindwiderstand ja auch einen reellen Verlustwiderstand. Andererseits ist die Frage, was deine Endstufe dann macht... Wenn der Kondensator die HF ,kurzschließt', ist das ja weiter nichts, als eine völlige Fehlanpassung der Endstufe, d. h. all die Leistung, die nicht im Verlustwiderstand des Kondensators verheizt werden kann, wird per Reflektion den Weg schnurstracks zurück zur Endstufe finden und möchte dann gern dort verheizt werden. Wo eine gute alte Röhre noch ,,rote Backen'' bekommt davon, könnten sich Transistoren dann schnell in Wohlgefallen auflösen, wenn nicht schlag- artig die Ansteuerung zurück gefahren wird in so einem Falle. Vielleicht beschreibst du ja dein komplettes Ansinnen mal etwas umfassender.
Hallo, vielen Dank für die Antwort. Das Ganze wird ein automatischer Antennentuner, der beliebige Antennen auf 50 Ohm anpasst. Eine grössere Abweichung zu den reellen 50 Ohm ist also zu erwarten. Ich dachte sonst daran mehrere 500V feste Kondensatoren in Reihe zu schalten. Ich denke die Endstufe wird weder rote Backen machen, noch sich in Wohlgefallen auflösen, da nach der Anpassung ja ein SWR von unter 1:2 erreicht sein wird...
Christoph schrieb: > vielen Dank für die Antwort. Das Ganze wird ein automatischer > Antennentuner, der beliebige Antennen auf 50 Ohm anpasst. Eine grössere > Abweichung zu den reellen 50 Ohm ist also zu erwarten. Ich dachte sonst > daran mehrere 500V feste Kondensatoren in Reihe zu schalten. Aus dem Bauch raus würde ich sagen, dass du mit 1 kV etwa hinkommst. Das entspricht 700 Veff, was wiederum bei 100 W ungefähr 5 kΩ Last sind. > Ich denke die Endstufe wird weder rote Backen machen, noch sich in > Wohlgefallen auflösen, da nach der Anpassung ja ein SWR von unter 1:2 > erreicht sein wird... Naja, offene Ausgänge und Kurzschlüsse lassen sich aber eher schlecht transformieren. Wenn du aber erst einmal mit einer als sicher anzunehmenden geringen Leistung das Anpassgerät einstellst, müsste das OK sein.
die C s müssen nicht nur Spannung, sondern auch teils recht hohe Strombelastung aushalten am besten geeignet sind natürlich Glimmer C, ansonsten mehrere C in reihe/parallel Schalten als Hinweis, kleine 500V Keramik C wie z.b. von Reichelt sind absolut ungeeignet ! als Tip einfach mal nach "picatune" suchen
..Glimmerkondensatoren... Die gibt es dann noch in unterschiedlichen Ausführungen, als "Silver Mica" mit geringeren reellen Verlusten für Leistungsgeschichten und als normale Glimmerkondensatoren hoher Stabilität für genaue Oszillatoren. Das das eine keine Silber- Glimmer Kondnesatoren sind steht bei den beiden großen Katalogdistributoren in DL nicht genau mit drin, nur ist die eine Sorte nur halb so teuer wie die andere, und hat als Verwendung halt so Zeitgebersachen mit angegeben - also obacht, wenn die Verluste klein bleiben sollen. mfg Maik
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