Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik gleichrichter


von Klaus K. (Gast)


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Hallo

benötigt man für einen Gleichrichter zwingend die Sekündärwicklung eines 
Trafos? oder kann ich den Gleichrichter auch an den Ausgang eines AC/AC 
Wandlers (Netzspannung zu z.B. 24V ) schalten ?

Mein Ziel ist es die Versorgungsspannung für den OPV zu erzeugen. 
Deshalb wollte ich einen Brückengleichrichter verwenden, der mir einmal 
positive Halbwellen mit anschliessender Glättung durch Elko für die 
positive Versorgungsspannung und ebenfalls negative Halbwellen mit 
anschliessender Glättung für die negative Versorgungsspannung liefert ? 
ich brauche etwa +/- 18V. Ist das realisierbar (gefährlich?)?

danke :)

von Frank B. (f-baer)


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Woraus besteht denn deiner Meinung nach ein "AC/AC-Wandler"?

von Gleich riecht er (Gast)


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Na, ich denke, das mit der Sekundärwicklung hängt nur davon ab, ob Du 
galvanisch von Netz getrennt sein möchtest. Wär eigentlich schon gut!

Aber wenn Du schreibst, daß Du ein Netzteil (Netz -> 24V) hast, müßte 
das doch auch intern einen Trafo haben (oder nicht?). Dann war das Ganze 
auch galvanisch getrennt.

Das mit der "Trennung" der Halbwellen hab ich nicht ganz verstanden. 
Nach meiner Meinung arbeitet ein Brückengleichrichter (4 Dioden) so, daß 
er beide Halbwellen zur positiven Spannung bereitstellt.

von Al Bundee (Gast)


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> Deshalb wollte ich einen Brückengleichrichter verwenden, der mir einmal
> positive Halbwellen mit anschliessender Glättung durch Elko für die
> positive Versorgungsspannung und ebenfalls negative Halbwellen mit
> anschliessender Glättung für die negative Versorgungsspannung liefert ?
> ich brauche etwa +/- 18V. Ist das realisierbar (gefährlich?)?

Ohne Mittenabgriff sind +/-18V nicht realisierbar. Schau Dir mal
http://www.heise.de/ct/projekte/machmit/ctlab/browser/Schematics/schem_IFP.pdf?format=raw 
an, da u.a. ist ein +/-15V realisiert (alles was am obersten 
Doppel-Trafo hängt)

von Thomas (kosmos)


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wenn du einen Trafo nimmst der 2 Sekundäre Ausgänge hat z.b. 1 x 230V -> 
2 x 15V, musst du einfach die 2 mittleren Drähte zusammenfassen und das 
ist dann dein Mittelabgriff.

von Alex B. (Firma: Ucore Fotografie www.ucore.de) (alex22) Benutzerseite


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Ein AC/SC-Wandler muss nicht zwangsläufig aus einem Transformator 
bestehen. Man kann das auch über Transistoren realisieren (worum es sich 
bei Klaus K. vermutlich handelt).

Leider hab' ich keine Erfahrungen damit, aber ich würde sagen 
prinzipiell sollte man einen gewöhnlichen Brückengleichrichter dahinter 
schalten können...

von Fralla (Gast)


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AC/SC? Alternating Current/Short Circuit?
So ein Wandler ist leicht zu realisieren....haha

von Peter R. (gelb)


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Klaus K. schrieb:

> benötigt man für einen Gleichrichter zwingend die Sekündärwicklung eines
> Trafos? oder kann ich den Gleichrichter auch an den Ausgang eines AC/AC
> Wandlers (Netzspannung zu z.B. 24V ) schalten ?

Mit einem potenzialfreien Wechselspannungsanschluss kannst du mit 2 
Dioden und 2 Kondensatoren eine +/- Spannung erzeugen.
Das ist zwar kein Brückengleichrichter, so dass leider nur jede 2. 
Halbwelle benützt wird, aber bei nicht zu großem Stromverbrauch und 
nicht zu hohen Ansprüchen an die Spannungswelligkeit ist das egal.

> ich brauche etwa +/- 18V. Ist das realisierbar (gefährlich?)?

Netztrennung beachten (Trafo), dann wird auch nichts gefährlich.

Grüße, Peter

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Frank Bär schrieb:
> Woraus besteht denn deiner Meinung nach ein "AC/AC-Wandler"?

Das ist immernoch die entscheidende Frage...
Wenn es irgendwas elekronisches ein sollte, wäre ja z.B. außer der 
Ausgangsspannung auch die Frequenz und die Kurvenform interessant.

Falls es ein simpler Transformator ist, sollte er ihn bitte auch so 
nennen!

Gruß aus Berlin
Michael

von MaWin (Gast)


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> eines AC/AC Wandlers (Netzspannung zu z.B. 24V ) schalten ?

Wenn der mit mehr asl 50Hz arbeitet, sind die Dioden in normalen 
Gleichrichtern zu langsam. Du brauchst dann schnelle Dioden (fast 
recovery) oder Schottky-Dioden.

> ich brauche etwa +/- 18V.

Das laesst sich machen, 24V~ hat ca. 34V Spitze/Spitze, /2 kommen 17V 
raus, aber man teilt die Spannung nicht mit einem Gleichrichter.

Siehe http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.2

von Frank B. (f-baer)


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MaWin schrieb:
>> eines AC/AC Wandlers (Netzspannung zu z.B. 24V ) schalten ?
>
> Wenn der mit mehr asl 50Hz arbeitet, sind die Dioden in normalen
> Gleichrichtern zu langsam. Du brauchst dann schnelle Dioden (fast
> recovery) oder Schottky-Dioden.


Wir sind immernoch nicht der Frage näher gekommen, was er überhaupt 
davor schalten will. Solls ein Wechselrichter sein, ein 
Wechselstromsteller oder ein Trafo?
Vorher machts wenig Sinn, hier großartig rumzuraten.
Abgesehen davon sind Schottkys in Gleichrichtern nicht das Mittel der 
Wahl. Bei niedrigen Frequenzen  (wovon ich in dem Fall mal ausgehen 
möchte) sind normale Gleichrichterdioden völlig zureichend und das 
Mittel der Wahl für ungesteuerte Gleichrichter.
Aber gleich mal als Anregung: Wieso nicht gleich Netzspannung mit B2C 
auf 36V gleichrichten, glätten und virtuelle Masse legen?

von Andreas (Gast)


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Hallo Frank,

Was meinst Du mit "auf virtuelle Masse legen"?

von Michael_ (Gast)


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Nochmals zur Fragestellung zurück.
Da wird mit einem OPV gearbeitet, welcher schon sehr spezielle 
Kenntnisse der Dimensionierung erfordert.
Aber die absolute Grundlage, die Stromversorgung ist auf dem untersten 
Tiefpunkt. Mir wird es bange um die Elektronik im Lande.
Außerdem ist dieses Thema bis zum Erbrechen abgehandelt worden.
So z.Bsp.: 
http://www.loetstelle.net/projekte/doppelnetzteil/doppelnetzteil.php
Mein Vorschlag wäre ein Printtrafo 2x 18V und obige Schaltung.
Wenn die Symmetrie/Präzision nicht reicht, es gibt auch Spannungsregler 
mit +/- XX Volt in einem Chip.
Ich glaube bei "ST".
Und 2x18V sind wirklich nicht gefährlich! Großes Ehrenwort!!!

von Ulrich (Gast)


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Wenn der Trafo 2 mal 18 V hat, kann hinter den Gleichrichter, mit Elkos 
schon mal bis etwa 2 mal 30 V kommen ( Faktor 1,4 von Spitzenwert, und 
noch mal 20-50% an Leerlaufspannungsüberhöhung beim kleinen Trafo). Das 
ist dann schon langsam gefährlich, und auch zu viel für die meisten OPs.
Leiber einen Trafo mit 2 mal 12 V oder weniger. Die meisten OPS brauchen 
auch keine +-18 V. Die +-18 V sind schon eher absoulut maximum rating.

von Michael_ (Gast)


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>noch mal 20-50% an Leerlaufspannungsüberhöhung beim kleinen Trafo). Das
>ist dann schon langsam gefährlich, und auch zu viel für die meisten OPs.
Was soll denn nun schon wieder gefährlich sein?
Es wird +/-18V benötigt. Dazu kommen ca. 5V für die 78/7918-Regler. Es 
werden also mindestens 25V benötigt!
Natürlich kann man es ausprobieren, die 18V-Trafospannung waren ein 
Beispiel, es hängt natürlich vom Trafo und der weiteren Belastung ab.
Die 78/7918-Regler sind bis 35V spezifiziert.

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