Hallo Leute, ich brauche für eine Schulvitrine (berührungssicher, keine Sorge) ein Netzteil, das mir 5kV @ 1mA max. für eine Geissler-Röhre zur Verfügung stellt. Was nehme ich da am besten? Ich hatte gedacht, das ganze mit hochtransformierter Wechselspannung zu erledigen, so auf 3.5kV und dann gleichrichten. Gibt es ne einfachere Variante die 5kV erzeugt? Gruß Jens
Schau mal in SAM's Laser FAQ. Dort gibt es Laser Netzteile. Ein HeNe ist z.B. auch eine brennende Gasentladung, also gibt es eine gewisse Ähnlichkeit. Wenn du es mit einem Schaltregler machen willst (Vorteil: kleinere Trafos etc.), dann könntest du einen Flyback mit anschließender Kaskade verwenden. Wenn du z.B. eine 10 Stufige Kaskade nimmst, dann kommst du mit Standardkondensatoren und -Dioden hin. Kondensatoren: MKP Dioden: UF4007 o.ä. - cl
Ich hätt jetzt gesagt "kauf dir eins" http://de.rs-online.com/mobile/search/searchBrowseAction.html?method=getProduct&R=0234963 Uups, aus Gold, mit Rubinen besetzt. Wenn die Plasmakugeln für 10 EUR aus dem Restemarkt nicht Wechselspannung produzieren würden, hätte ich gesagt: Nimm die. http://de.wikipedia.org/wiki/Plasmalampe
Eventuell könnte man einen CCFL Inverter zweckentfremden. Die liefern meist 1-2kVeff im Leerlauf. Die könnte man verdoppeln. Das wäre die einfachste und billigste Lösung, eventuell etwas knapp. Dafür aber relativ ungefährlich, da kaum Leistung und Strom begrenzt. Eine weitere günstige Variante wäre ein Zeilentrafo aus einem alten TV oder Monitor. Die liefern je nach Ansteuerung bis über 50kV. Ansteuerschaltungen findet google in Massen und bei einer solch kleinen Leistung ist die Dimensionierung auch unkompliziert.
Eine einfache Möglichkeit die ich mal verwendet habe: Autozündspule und eine einfache NE555-Zerhackeransteuerung...war damals nur für Kurzbetrieb gebaut. Bei höheren Frequenzen "flimmerfrei" und über die Impulsbreite in der Intensität steuerbar.
Erst einmal vielen Dank für die Anregungen. Die letzte Idee hört sich gut an - man bräuchte nur eine Gleichspannung, und erzeugt auf induktiver Basis die Hochspannung. Allerdings bin ich reichlich unbedarft was die BErechnungen angeht. Hätte mir es so vorgestellt: Ein NE555 mit irgendeiner (?) Frequenz, Ausgang regelt über einen Transistor (welcher ist geeignet?) den Stromzufluss zur Sekundärspule. Dann nochj glätten - aber wie bei 4kV? Welchen Kondensator nehme ich da? Elko fällt ja weg. Meine konkreten Fragen sind somit praktischer Natur: 1) Welche Bauteile (Tansisto, Kondensator) brauche ich? 2) Welche Frequenz ist geeignet? Habe irgendwo mal 8Hz gelesen, aber was sagen die Profis? 3) Welchen Trafo nehme ich am besten? 12V, 6V, 3V, ??? Gruß Jens
Also ich würde einen Netztrafo mit 12V Sekundär nehmen. Der Hochspannungskondensator ist kein Problem, man nehme einen Keramic-Kondensator oder einen Folienkondensator. Gibt's bei eBay. Die Frequenz sollte möglichst hoch sein, am besten so dass mans hört. Bei höherer Frequenz kann auch der Kondensator kleiner sein. Ich persönlich würde keinen Transistor sondern einen MOSFET nehmen und keinen NE555 sondern einen UC3843 (ist ein Current-Mode-IC mit MOSFET Treiber).
Für den Kondensator such bei ebay nach "kondensator hv". Bei der Diode auf der Sekundärseite bin ich überfragt. Mit dem Current Mode IC kann man nämlich die abgegebene Leistung begrenzen, das geht bei NE555 nicht. Mordsgefährlich ist es ja so oder so.
Wenn du so viel selbst bauen willst, bist du mit einer Plasmakugelelektronik der du einen nachfolgendem Gleichrichter dranbaust, schneller am Ziel. Autozündspulen haben das Problem, daß sie ENERGIE übertragen. Dazu brauchen sie (an 12V) eine eher lange Ladezeit, also niedrigere Frequenz aber mehr (Impuls-)Strom. Schliesslich haben sie ja auch einen Eisenkern (ggf. mit Permenatmagnet zur Vormagnetisierung weil ja nur eine magnetische Richtung genutzt wird). Sie haben ein Übersetzungsverhältnis von 1:80 bis 1:100, und sollten primär auf 400V begrenzt sein, so dass sie sekundär auch wenn sie nicht belastet sind nicht über 40kV erzeugen, da vonst die Isolation Schaden nimmt. Der normale Zündfunke entsteht je nach Kompression und Elektrodenabstand der Zündkerze bei 4-6kV, die Brennspannung liegt bei 80-200V wobei je nach funkentstörendem Widerstand der Zuleitung bis 1000V sekundär anliegen.
Mit höherer Frequenz ist halt das deltaB im Kern der Spule kleiner. Wenn man also primär einschaltet, dann beginnt der Strom nicht bei 0A sondern bei einem höheren Wert. Die Primäre Spannungsbegrenzung könnte ja durch den Avalanche-Effekt im FET stattfinden. AFAIK arbeiten die Plasmakugeln nach dem Tesla-Prinzip, funktioniert das mit der Diode immernoch? Oder ist es dann so verstimmt, dass die Spannung total in den Keller geht? Energie wird von der Plasmakugel auch übertragen :)
Danke für eure Hinweise, ich werde die Hochspannungskondensatoren dann beim Ebay kaufen. Aber wie genau dimensioniere ich das ganze? Was für eine Frequenz benötige ich, wenn ich: 1) Nach dem Gleichrichter ca. 5 kV haben will 2) einen 9V-Trafo verwende Und 3) Wie viel kV erzeugen Plasmalampen? Findet sich nirgendwo ne genaue Angabe. Gruß Jens
Anmerkung: Einen Trafo umgekehrt zu betreiben könnte zu einem Isolationsproblem zwischen den einzelnen Windungen führen. Viele Trafos sind nur kurzzeitig bis 1KV geprüft.
@Gast: das stimmt. @Jens: Nimmst du den 9V Trafo für die Stromversorgung der Schaltung oder zur Erzeugung der Hochspannung her? Von letzterem ist abzuraten.
> Wie viel kV erzeugen Plasmalampen? Findet sich nirgendwo ne > genaue Angabe. 5 - 15kV, durch Reduktion der Eingangsspsnnung regelbar.
Also ich wollte eigentlich den Trafo-Zerhacker aufbauen, und zwar einen 9V-Trafo rückwärts schalten. Ich brauch ja nur 0.5mA bis 1mA. So wie in dieser Schaltung: http://www.knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/28/index.htm Ich habe hier zu Hause ne Plasmakugel, aber wie viel nun wirklich aus dem HV-Block kommt, weiß ich nicht, muss ich mal in unserer Sammlung mit dem geeigneten Messgerät nachmessen. Gruß Jens
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Glimmroehren/Hochspannung.htm ziemlich weit unten
Du meinst diese? http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Glimmroehren/Netzteil/Generator.gif In der Tat, so etwas hatte ich im Sinn. Aber da wird ein Zeilentrafo verwendet, den man ausbauen muss, udn ausmessen, etc. Das ist mir ne Nummer zu groß / gefährlich... Habe bei meiner Recherche auch rausgefunden, dass man HV-Module aus Laserdruckern verwenden kann - bringen die genug "Saft"? 0.5mA...1mA?
Ja, Laserdrucker Module sind auch ok. Spezifiziert sind meist um die 5-10kV bei 0,1-0,5mA, bei niedrigeren Spannungen entsprechend mehr Strom. Nur sind bei neueren Laserdruckern die Module nicht mehr als Module ausgeführt, sondern irgendwo im Netzteil integriert was die ganze Sache etwas verkompliziert.
Hallo Benedikt, dann frage ich mal am besten hier im Forum, ob jemand einen passenden alten Laserdrucker hat. Gruß Jens
Ich bin's nochmal, habe Folgendes rausgefunden: Für kleinere Geissler-Röhren (Länge: bis 30cm oder so) können problemlos Plasmakugel-Hochspannungsteile verwendet werden. Einfach den Hochspannungspol an die eine Seite der Geissler-Röhre klemmen und den anderen Pol der Geissler-Röhre auf Masse ziehen. Die Plasmakugeln gibt es ab 10EUR zu kaufen, preiswerter bin ich noch an kein für diesen Zweck passendes Netzteil gekommen. Gruß Jens
Nun auch noch meine Erfahrungen zum Thema: Das hier http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Glimmroehren/Hochspannung.htm beschriebene Gerät namens Helios (grüner Koffer) steht auch bei mir auf dem Basteltisch. Die guten alten Glühbirnen oder an die Vacuumpumpe gesteckte Flaschen lassen sich damit schön zum Leuchten bringen. Der Riesenvorteil der nicht gleichgerichteten Hochfrequenz ist, daß man damit auch durch Glas kommt und keine eingeschmolzenen Drähte benötigt. Von Nachteil ist allerdings, daß eine schöne Breitbandstörung alle Radios in der Umgebung knistern läßt... Mit einem älteren Zeilentrafo ohne nachgeschalteten Gleichrichter bzw. Kaskade dürften aber die Störungen überschaubar sein. Hochspannungsnetzteile aller Art sind schnell kreuzgefährlich, wenn Gleichrichter und Kondensatoren mit im Spiel sind. Die im Zusammenhang mit Geißlerschen Röhren gern auftretenden Röntgenwarnungen sind übrigens Quatsch in Anbetracht der geringen Hochspannungen und Leistungen. Auf meiner alteen Röntgenröhre steht z.B.: "max. 80kV eff. 72mA dauernd". DAS sind Leistungen. ulf. strahlend...
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