Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was für einen Anfängerkasten empfehlt Ihr denn ( Alter 16)


von Tom (Gast)


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Hi,


ich will ein wenig in Elektronik ( Analog  ) einsteigen  -  was empfehlt 
ihr denn mir ?

Ein Bekannter meinte die "Daniel Düsentrieb" Kosmos-Kästen  -  sind die 
neuen Kästen von Kosmos auch noch so gut ?  - gibt es besseres ?

Mit wären vor allem auch Erklärungen wichtig, wie und warum etwas so und 
so geht .

würde mich über Meinungen freuen

Gruß

Tom

von MaWin (Gast)


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16?

Für Schüler gab es bis 2001 die Elektronikkästen von
Schuco (früher Philips) http://ee.old.no/ oder die einfacheren von 
Kosmos
http://www.generalatomic.com/teil1/index.html . Deren Anleitungsbücher 
kann man sich herunterladen, aber so toll waren die nicht, es wird zwar 
erklärt wie man z.B. einen aufgebauten Multivibrator langsamer blinken 
lässt, aber nicht wie sich die darin beteiligten Transistoren 
gegenseitig sperren, also nur oberflächliche Bedienweise statt 
tiefergehendem Verständnis gelehrt. Im Ausland

 http://www.ramseyelectronics.com/cgi-bin/commerce.exe?preadd=action&key=PL130

Heute sind die Steckbrett-Baukästen von Franzis trotz ähnlicher Qualität 
der Handbücher die bessere Wahl, vor allem seit einer Preissenkung auf 
29.95 EUR. Lernpaket Elektronik ISBN 978-3-7723-5296-6, Lernpaket 
Elektronische Schaltungen selbst entwickeln und aufbauen ISBN
978-3-7723-5778-7, als Restposten günstig bei Pearl 
http://www.pearl.de/a-PK3751-8355.shtml oder im Ausland
 http://www.makershed.com/ProductDetails.asp?ProductCode=MKSL1&Show=ExtInfo
weil echte elektronische Bauelemente und ordentliche Steckbretter 
verwendet werden. Bausätze übertreiben oft (Mückenscheuchen verscheuchen 
keine Mücken, etc.) können aber den Einstieg in die Elektronik 
erleichtern. Wer nur ein Buch für Kinder haben will, ist vielleicht mit 
"Der kleine Elektroniker: Band 1 - Erste Versuche" ISBN 3837003310 
zufrieden.

von NOYB (Gast)


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Hallo,

das beste was es momentan auf dem Markt gibt sind die Lernpakete
von Franzis.

Für 16-jährige ist z. B. der Kasten Elektronik mit ICs:

http://www.elo-web.de/elektronik-lernpakete/bauteile/lernpaket-elektronik-mit-ics

sehr empfehlenswert.

Der hat auch bei A-zon gute Bewertungen:

http://www.amazon.de/Franzis-Buch-Software-Verlag-Elektronik/dp/3772357466/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=software&qid=1243930673&sr=8-1

Alle anderen Baukastenhersteller sind entweder nicht mehr auf dem Markt 
(Philips), eher was für Kinder (Kosmos) oder absolut veraltet.

Gruss,

NOYB

von Tom (Gast)


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Hi,

super vielen Dank für eure Tipps !!!

Gruß

Tom

von space (Gast)


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Oh Mann,

mit einem Phillips EE2001 habe ich auch 'mal angefangen :o)
Stefan

von Thimo (Gast)


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Ich habe ohne Kasten angefangen und hab einfach so etwas gebastelt.
Diverse Lichter fürn den PC und ein mobiles Akkuladegerät für einen
PDA. Heute programmier ich Mikrocontroller und Designe riesige
Schaltungen und das gradmal 2 Jahre später.

Besorg die von einen Onkel einen alten Lötkolben/Entlötpumpe
gehe in einen Radioladen oder schlachte einen Kassetenrekorder
oder sonst was und lerne etwas über die Bauteile indem du im
Internet darüber liest. ( Widerstände  Transistoren  Kondensatoren / 
Leuchtioden ), ein Steckbrett dazu eine Handvoll Bauteile
und man kann am anfang echt tolle Sachen basteln.

von Philipp (Gast)


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Also mit 16 (oder 15) hab ich zu Weihnachten ein einfaches 
Labornetzteil, Lötkolben und ein paar Elektronikbausätze (LED-Würfel, 
Tongenerator, etc.) bekommen.
Ich denke gerade im heuten Zeitalter des Internets reicht soetwas völlig 
aus, das restliche Wissen sammelt man sich anschließend durch LESEN (ja, 
richtig. Lesen. Nicht durch irgendwelche blöden Fragen in Foren stellen) 
diverser Seiten und/oder durch ausprobieren zusammen.

von Gaast (Gast)


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Ham hier alle erst mir 16 angefangen... oha wie spät :o

von Simon (Gast)


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nimm so ein Anfänger Set   -  40 Euro sind super  -  und es macht viel 
mehr Spaß  - wenn Du dann mehr wissen willst, dann helfen die Tipps über 
meinem Beitrag ...

Sim

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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eine sehr schöne (nicht im optischen Sinne) seite für anfänger:
http://www.dieelektronikerseite.de/

großer vorteil, ist dass es nicht zu viele verschiedene Teile benutzt 
werden und so mit relativ wenig anfangen kann. wenn man da einmal über 
die seiten drüber schaut und notiert, was man so braucht und dann bei 
Reichelt bestellt, sollte es billiger sein, als die Anfängersets und vor 
allem wird erklärt warum und wie es funktioniert.
Bei den sets sind ja oft nur Aufbauanweisungen dabei, die nix über die 
Grundlagen oder Funktionweise veraten.

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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[VORSICHT OFFTOPIC]

Geiz ist geil?

Die Seite http://www.dieelektronikerseite.de/ hat auch einen Shop 
angeschlossen. In diesem Shop gibt es auf die Tutorials abgestimmte 
Bauteilsets.

Mir kommt es etwas verquert vor, die sehr schönen Aufbauanweisungen und 
Erklärungen umsonst zu nutzen und wenn es um Kohle geht beim 
E-Discounter einzukaufen.

[/VORSICHT OFFTOPIC]

von Bunby (Gast)


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Hallo,

die "Lernpakete" sind auch deswegen so gut, weil man gleich
alle Bauelemente zu den Schaltungen dazu bekommt.

Das Problem für Einsteiger ist ja oft, die richtigen Bauelemente zu
bekommen. Da wird dann ein Quad-OP bei Rchlt bestellt und man staunt, 
wie "komisch der aussieht" - sorry vertan: SMD-Typ... etc.

Wenn man dann nochmals bestellt, sind die Portokosten schon höher als
der Preis eines Lernpakets.

Ausserdem kann man bei jedem Niveau einsteigen, vom einfachen Stromkreis
mit LEDs und Motörchen (Lernpaket Einstieg in die Elektronik)
bis hin zu Uni-Einstiegsniveau (USB, Microcontroller, Elektronik mit 
ICs) dort werden dann z. T. schon Dinge wie Offsetspannungen, oder 
Fourrier-Transformation (einfaches Niveau natürlich) behandelt:

http://www.elo-web.de/elektronik-lernpakete

Auch die Themen sind dort sehr aktuell, neben den oben erwähnten
gibt es auch sehr interesannte Dinge wie Solartechnik, Brennstoffzelle 
und Laserexperimente.

Die in den Paketen enthaltenen Breadboards können miteinander kombiniert 
werden und auch später für eigene Schaltungsentwürfe Verwendung finden.

So kann man selbst noch einen ATMega32 gut auf solchen Breadboards 
beschalten und einfache Prototyp-Aufbauten prüfen.

Gruss,

B.

von Sergey (Gast)


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Wenn dich Mikrokontroller interessieren, schau mal auf 
http://www.sprut.de/ vorbei.

Um z.b. mit PICs anzufangen, empfehle ich dir irgendein 8-Pin Modell wie 
12F629/12F675/12F683 und damit eine LED zu blinken.

Du kannst mit so einem kleinen 8-Pin PIC einige Sachen machen:
- LEDs blinken
- LED Lauflichter
- PWM LED Fader (sanft eine LED ein und ausblenden)
- Taster abfragen und LEDs ein/ausschalten
- Serielle Daten zum PC schicken (ist bei diesen 8-Pin PICs aber nicht 
unbedingt als Neuling leicht, weil du die Routinen selbst programmieren 
musst, dabei lernst du jedoch eine Menge!)
- Serielle Temparatursensoren auslesen und zum PC schicken
- Analoge Temperatursensoren ausmessen (mittels ADC, Analog-Digital 
Converter) und zum PC schicken

Und nicht zu vergessen:
- 7-Segment Ziffern in Videobilder einblenden ;)


Wenn du mit Mikrokontrollern anfangen willst, brauchst du keinen 
Elektronikkasten, bei "analoger" Elektronik ist ein Elektronikkasten 
jedoch ein guter Einstieg.

Du brauchst nur:
- einen Mikrokontroller (bei PICs z.b. 16F84, der ist zwar veraltet aber 
für den Einstieg optimal, oder wenn du "klein" anfangen willst ein 
12F629/12F675/12F683)
- einen Programmer
- einen PC (idealerweise einen alten mit COM/LPT-Port)
- einen Quarz (falls du einen Mikrokontroller verwendest, der nicht 
intern seinen Takt selbst erzeugen kann, beim 12Fxxx brauchst du den 
nicht)
- einen Beutel LEDs
- einige Widerstände
- ein paar Potis
- ein paar Kondensatoren
- Kabel/Litze
- eine Lochraster-Platine
- einen Lötkolben
- etwas Lötzinn
- eine Entlötpumpe / Entlötlitze

Falls du keinen Miniatur-12Fxxx (8-Pin) PIC verwendest auch ein
- HD44780 LCD Display

Du kannst z.b. ein kleines PIC-Pong nachbauen und dann versuchen, neuen 
Code auf der Pong-Hardware zu verwenden (z.b. statt Pong spielen werden 
die beiden Potis ausgelesen und als Zahlenwert am TV angezeigt)
http://www.dos4ever.com/upong/upong.html

So ein PIC Pong macht auch Spass!

von gadgaet (Gast)


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Bezüglich Lötkolben: Als ich anfing hab ich leider den Fehler gemacht, 
mir einen billigen Lötkolben vom Baumarkt zu kaufen. Die Teile taugen 
einfach nix (zumindest die, die ich gesehen habe). Kauf dir lieber 
gleich einen guten, ich arbeite jetzt mit einem Multi-Pro von Ersa, der 
ist mit 40€ ziemlich günstig.
Ansonsten kann ich dir die Website von Burkhard Kainka empfehlen 
(www.b-kainka.de) (besonders die Bastelecke). Dort sind Experimente zu 
finden, die auch für Anfänger gut geeignet sind. Ebenso www.elexs.de.

von Matthias W. (fralla)


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Wiso immer gleich µC? Lieber Transistor, FET, OPV, LCR, etc. Bischen in 
der analogen Welt herumschnüffeln schadet nicht. Das Später der µC, FPGA 
kommt ist schon klar.

MFG

von Sofa Eddy (Gast)


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Hm, da würde man gerne nochmal von Vorne anfangen. Waren das Zeiten, wie 
ich selbst beim Kauf eines Widerstandes gescheitert bin: "Ich hätte 
gerne einen Widerstand mit 100kOhm". Der Verkäufer: "Wieviel Watt?" Ich: 
"Keine Ahnung". Und bin wieder abgezogen... Als ob ich einen Widerstand 
100k/1W gebraucht hätte )-: :-)

von faustian (Gast)


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"Bezüglich Lötkolben: Als ich anfing hab ich leider den Fehler gemacht,
mir einen billigen Lötkolben vom Baumarkt zu kaufen. Die Teile taugen
einfach nix (zumindest die, die ich gesehen habe)."

Sollten aber fuer den Anfang reichen. Auch die typische CFH 30W Station 
ist keine Katastrophe, wenn man davon absieht dass kein Baumarkt die 
Ersatzspitzen hat....

von Bunby (Gast)


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Hallo,


warum immer gleich mit dem Löten anfangen?
Für Anfänger ist ein Breadboard wesentlich besser geeignet.

Das ist auch umweltfreundlicher:

1) Kein Lötzinn
2) Keine Energieverschwendung (Lötkolben)
3) Und am wichtigsten: Weniger Elektronik-Schrott
   - Wer baut schon seine gelöteten Kunstwerke wieder auseinander?

Und man kriegt auf diese Weise auch Einiges zusammen:

http://www.elo-web.de/elo/mikrocontroller-und-programmierung/avr-anwendungen/drehzahlmessung-mit-tiny13

http://www.elo-web.de/elo/mikrocontroller-und-programmierung/avr-anwendungen/remembrall

http://www.elo-web.de/elo/mikrocontroller-und-programmierung/bascom-avr/digitalvoltmeter-mit-attiny13

http://www.elo-web.de/elo/grundlagen-und-ausbildung/operationsverst-rker/mini-stereoverst-rker

http://www.elo-web.de/elo/grundlagen-und-ausbildung/operationsverst-rker/opv-leistungsanwendungen

Beim Aufbau auf einem Bradboard kann man alles austesten
und wenns dann unweigerlich langweilig wird,
hat man alle Bauteile wieder zur Verfügung für Neues.

Besonders am Anfang ist das ein riesieger Vorteil!


Gruss,

B.

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