Ich muss im Winter bei bis zu -20° eine Schaltung testweise für einige Tage im Freien betreiben. Dazu habe ich noch ein paar Bleiakkus herumliegen. Da die Dinger wie alle Batterien ja ziemlich temperaturempfindlich sind, habe ich eine Frage: Ab wann lohnt es sich die Akkus mit den bei verschiedenen Anbietern erhältlichen Heizfolien zu beheizen? Wann lohnt sich also der Stromverbrauch der Heizung?
Na. die Akkus sollten die kalte Periode ueberleben, heisst, die Heizung sollte mindestens solange laufen. Zum Glueck kann man ja noch isolieren, und so diese Dauer beeinflussen.
> Ab wann lohnt es sich die Akkus mit den ... Heizfolien zu beheizen?
Das erinnert mich immer ein wenig nach:
An den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen... :-/
Bringt das wirklich was?
Wie wäre es die Schaltung testweise für ein paar Tage in die Tiefkühltrue zu legen? Dann brauchst nicht bis zum winder warten und kannst dir die Heizung sparen.
@Barbarossa: Geht leider nicht, ich muss es wirklich draußen Testen aus Gründen die hier nicht wichtig sind. Darum auch die Frage ob sich eine Heizung beim Bleiakku lohnt und nicht wie ich meine Schaltung in die Tiefkühltruhe bekomme...
IMO lohnt sich die Heizung, weil die Akkus sonst einfrieren und defekt sind. Dein Stromverbraucht wäre auch interessant. Ich würde dickes Styropor (~5cm) zurechtschneiden und ein dichtes Viereck damit bauen. Der Wärmeverlust dürfte dann marginal sein.
> Ab wann lohnt es sich die Akkus mit den bei verschiedenen Anbietern
erhältlichen Heizfolien zu beheizen?
Gar nicht.
Kalte Akkus liefern nicht viel Strom (weil die chemischen Reaktonen
langsamer laufen), haben aber noch volle Kapazität (die menge der
chemisch umsetzebaren Substanzen ist gleich),
und leere Bleiakkus können einfrieren (weil der Elektrolyt Schwefelsäure
je nach Konzentration andere Gefrierpunkte hat), aber wenn man sie beim
Entladen der letzten Prozente ins Warme holt, haben sie gleichviel
Kapazität.
Wenn du also einen Bleiakku im kalten (aber immerhin so warmen daß er
bei seinem Ladezustand nicht einfriert) nur mit wenig Strom belastet,
hast du kein Probelm.
Belastest du den Akku stark (wie im Auto) erhitzt er sich innen durch
den Spannungsabfall am Innenwiderstand viel besser, als von aussen per
Heizfolie.
Es gibt also keinen sinnvollen Grund zu heizen, es sei denn, die
Tempertur sackt sow eit, dass der Akku einfrieren würde. Dann ist auch
der Energieverbrauch egal, es geht nur um die Frage ob der Akku heile
bleibt.
und dann noch eine 12V Spiegelheizfolie mit 5W in den Syroporkasten legen.
Das mit dem Styropoor war wohl nischt... Wenn er das mach, braucht er säurefestes PU von mindestens 2cm dicke und die Heizfolie muß UNTER der Batterie sein. Ich habe die 36W von Conrad electronic unter einer 120Ah und betreibe die Heizung mit nur gut 6-12W was vollkomment ausreicht um die Batterietemperatur so hoch zu halten, das nichts einfriert. Die Batterie sollte auf gut 10°C gehalten werden
Wozu säurefestes PU, besteht die notwendigkeit in der batterie rumzupanschen? Wenn sie nicht überladen wird gast sie nicht und man muss kein Wasser nachfüllen, also kein gepansche. Es sei denn man will die säureschichtung verhindern durch umrühren, aber selbst dann kann man ja aufpassen. MfG Echo
> Es gibt also keinen sinnvollen Grund zu heizen, es sei denn, die > Tempertur sackt sow eit, dass der Akku einfrieren würde. Doch, wenn er einen so großen Strom ziehen will, den er bei der tiefen Temperatur (noch) nicht ziehen darf. Für ein paar mA ist das egal, aber wenn damit z.B. ein Motor angetrieben werden soll, dann bringt das vorherige/gleichzeitige Aufwärmen schon was. Daumenregel: Ein Bleiakku benötigt 1% seines Energieinhaltes, um sich um 1°C zu erwärmen; bei LiIon erreicht man mit 1% schon 5°C.
Bei ner anständigen PU Isolierung (je nachdem wieviel Platz Du hast) bis zu -20°C dann aber mit 5cm Hart-PU-Schaum un 12W bei ner 120Ah Batterie. Achtung, alleine der Stomfluß von 1A/h läßt die Temperatur der Batterie anwachsen. Sprich, Du solltest einen Temperaturfühler irgendwo reinhängen, damit die Heizfolie nicht übermäßig saugt. Ich verwendete einen Chip von Maxim welcher Automotive (-40 bis +85°C) ist
Es geht nicht um das Säurepanschen, sondern um die austretenden Schwefeldämpfe welche ausreichen um Polystyren zu zersetzen.
Der Stromverbrauch zur Heizung laesst sich ohne Angabe der Isolierung gar nicht beziffern. Ne Vakuumisolation mit 5 Schilden waere wahrscheinlich uebertrieben. Oder je nach Anwendung auch nicht.
Richard schrieb: >> Es gibt also keinen sinnvollen Grund zu heizen, es sei denn, die >> Tempertur sackt sow eit, dass der Akku einfrieren würde. > Doch, wenn er einen so großen Strom ziehen will, den er bei der tiefen > Temperatur (noch) nicht ziehen darf. Für ein paar mA ist das egal, aber > wenn damit z.B. ein Motor angetrieben werden soll, dann bringt das > vorherige/gleichzeitige Aufwärmen schon was. > > Daumenregel: Ein Bleiakku benötigt 1% seines Energieinhaltes, um sich um > 1°C zu erwärmen; bei LiIon erreicht man mit 1% schon 5°C. Dann ist der Akku bei -20°C also in 3 Stunden und 20 Minuten leer!? :-/
Naja. aber wenn Du den Akku nun waermegedaemmt einpackst, kann er dann nicht erheblich UEBERhitzen, insbesondere im Stoerfall ....
KANN SEHRWOHL, weshalb ich (in einem Auto) auch nur 2cm Isolierung dafür verwenden würde. In meinem elektrischen 6x6 ist es was anderes, denn da ist die Ladung und Entladung elektronisch kontrolliert... Jetzt steige ich ja von Bleibatterien auf LiPoly, ich entwickele gerade eine Modulare High-Power Smartbatterie (25,2V/63Ah), um und da ist es wieder ganz anderst.
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