Grüß euch,
ich habe eine Frage bezüglich Lotpaste. Ich möchte mir von Vieweg dieses
Dosiergerät (JBE1113-LF) zulegen:
http://www.dosieren.de/shop/produkte/cat/dosiergeraete-der-serie-jbe1113-1/pr/dosiergeraet-jbe1113-lf.html
Gleich mal vorweg, hat jemand eine solche Station und wenn ja, zufrieden
damit? Alternative?
Meine Frage nun: Mit welcher dispensfähigen Lotpaste habt Ihr die besten
Erfahrungen?
Ich möchte z.B. ein QFN Gehäuse verlöten. Padgröße 0.3x0.8mm und evtl.
noch kleinere. Welche Krongröße (Fine-Pitch <40µm?) und welcher
Nadeldurchmesser wird in der Praxis benötigt?
Wäre toll wenn Ihr mir Empfehlungen geben könnt, will nämlich nicht
dutzende Test-Pasten kaufen die 1.sauteuer sind und 2. auch nicht lange
haltbar sind.
lg manfred
Ich hatte meines für 80 Euro aus Hong Kong bestellt. Ist am Zoll
vorbeigegangen.
Sonst habe ich eines aus USA gesehen, um 250 Euro von Frankreich aus
+ Mwst + Versand.
Dosiergerät ist relativ unkompliziert, Siebdruck ist komplizierter.
Wenn du auch Siebdruck machst, z.B. für Kleinserien, dann musst du die
Pasten durchtesten, da bleibt dir nichts übrig.
Wenn du die Spritzen aus den Jar nachfüllst (sprich auch Siebdruck
machst, sonst kannst du gleich die Spritzen kaufen), dann brauchst du
entweder ein
Gerät, um die Spritzen einzufüllen, zahlt sich nur aus, wenn du die auch
verkaufst, oder du nimmst ein 30 oder 50ml und füllst da ein, oder sonst
für 10ml und 20ml brauchst du eine Zentrifuge da du sonst warscheinlich
Probleme mit eingefüllter Luft haben wirst.
Hallo Manfred,
bei uns auf der Arbeit setzen wir die Lötpaste von Elsold ein, der Typ
heißt SM-388, der Metallanteil ist dabei 87%. Wir haben sehr gute
Erfahrungen.
Willst du nur Handdosieren oder soll das später durch eine Mschine
dosiert werden, weil wenn du nur mit Hand dosierst, ist das egal ob da
Luft drin ist.
Nächste Woche muss ich wieder arbeiten, da kann ich ja mal ein Foto
machen, wie wir das verhindern, dass da Luft reinkommt.
Hi Mathias,
Vorerst will ich nur mit der Hand dosieren. Ich hätte sogar einen
Kreuztisch mit X-Y-Z-Achse. Dort könnte ich die Kartusche einspannnen,
die Leiterplatte auf die X-Y Leisten und dann kann ich punktgenau zum
Lötpad hin fahren und die Lotpaster auftragen. Könnte man später
natürlich mit Servomotoren bzw. Schrittmotoren vollautomatisch ansteuern
aber der Zeitfaktor ist vorerst nicht so wichtig.
Wenn du mir eine Foto machen könntest wär das natürlich supa.
Ich habe mir von Kester und factronix ein paar Musterpasten in
Kartuschen schicken lassen, die werde ich mit dem Vieweg Vertreter dann
mal austesten wenn der mir die Maschine vorführen kommt.
Default User schrieb:
> @ Mathias O.>> ! NICHT VERGESSEN !>> Ein Tip zum Umfüllen ohne Luft wäre wirklich hilfreich.
Zum Umfüllen, wo nach wo, willst du denn was umfüllen? Ich rede vom
dosieren.
Ja, wenn man aber gleichzeitig Siebdruck, sowie Dispenser macht, z.B.
Unterseite Dispenser, Oberseite Siebdruck, einfach aus finanziellen
Gründen,
dann ist es sehr praktisch (günstig) wenn man die Paste vom Jar in die
kartuschen selbst abfüllt, oder noch besser, wenn man Siebdruck macht,
und dann den Rest in die Kartusche abfüllt, und damit dann mit dem
Dispenser
weiterarbeitet. Wenn man das aber nicht braucht, wie schon oben gesagt,
dann kauft man sich die fertigen Kartuschen.
Ich spreche da von Serienproduktion, kleine Batch, Prototypen werden
sowie
wird mit Dispenser gemacht. Bei Taktzeiten von 10-25 Minuten je Panel
schaffe ich es gerade noch, die Unterseite mit dem
Dispenser zu machen, die Oberseite wäre nicht mehr machbar, bzw nicht
produktiv.
Wenn eine Schablone 100€ kostet, oder 40€ für 200x160mm, dann spart man
sich das in der Regel für die Unterseite ein, da dort eigentlich nur
unkritische Komponenten gemacht werden, sowie eigentlich wenige Punkte.
Z.B. 36x58mm board, 8x11" Panel, 23 Board je Panel, bottom
1976 dots, macht 13.5 Minuten, top sind 6522 dots, macht ca 45 Minuten.
Weiters besteht noch das Problem, daß ab dem Öffnen/Mischen der
Solder-Paste
nur eine begrenzte Zeit für die Produktion zur verfügung steht.
Z.B. sind es 6 Stunden. Das heisst, 10 Minuten für das Aufbereiten der
Lötpaste, weitere 15 für das Einstellen der Schablone, sowie je 2
Minuten für
das Drucken, macht bei 8 Panels 16 Minuten, also bis jetzt ca 45
Minuten.
Dann weitere 20 Minuten für den Dispenser, sowie Reinigen des Stencils.
Ab jetzt kann bestückt werden, zuerst Bottom, macht 19 Minuten je Panel,
und währendessen wird auch mit dem Dispenser die Lötpaste aufgetragen.
Also 152 Minuten, macht bis jetzt 217 Minuten. Jetzt wird top bestückt,
28 Minuten je Panel, also 224 Minuten, macht bis jetzt 441 Minuten
7 Minuten Reflow sind 448 Minuten, unter 8 Stunden.
8 Stunden sind für mich das äusserste Limit, normalerweise versuche ich,
unter 6 Stunden zu bleiben. Dies ist ein reales Beispiel. Wenn ich beide
Seiten mit dem Dispenser machen würde, dann könnte ich in der gleichen
Zeit
die Hälfte machen. Bei kleineren Produktionen, oder anderen Projekten
ist die Differenz kleiner, aber generell, ab 20 Stück ist eine Schablone
günstiger. Es ist eine reine Kostenrechnung, was die Zeitersparnis durch
eine Schablone bringt. Zeit ist Geld.
Da oben habe ich dir die zeiten usw aufgelistet.
Ohne Stencil spare ich mir beim obigen Beispiel 45 Minuten, doch
verliere ich die 45 Minuten wieder für die erste Dispencing der
Oberseite,
also dasselbe, nur daß ich die Bestückung mit meiner langsamen
(billigen)
P&P anstatt 28 Minuten 45 brauche, sowie zwischen zwei (drei) Nadeln
wechseln muss, also warscheinlich 50 Minuten je Panel, das sind dann 22
Minuten mehr je Panel, sprich 182 Minuten mehr, also drei Stunden mehr,
um dasselbe zu produzieren. Wenn ich eine bessere (neuere) P&P hätte,
wäre der Unterschied noch viel größer. Aber wie bereits oben gesagt,
für mich zahlt sich ein Stencil über 20 Boards je Batch aus.
@chris,
haste denn schon mal Umfuell-Versuche gemacht?
Man koennte vllt. an der Kartuschenspitze einen leichten Unterdruck
anschliessen und das dicke Ende in den Topf mit der Lotpaste stecken???
rudo schrieb:
> @chris,> haste denn schon mal Umfuell-Versuche gemacht?> Man koennte vllt. an der Kartuschenspitze einen leichten Unterdruck> anschliessen und das dicke Ende in den Topf mit der Lotpaste stecken???
Das ist mir im Bett auch noch eingefallen ;-).
Ich hätte ja jetzt einen mechanischen Adapter für's Umfüllen
vorgeschlagen.
Große und kleine Spritze druckfest miteinander verbinden und mit der
großen die Paste in die Kleine rein pressen. Machen wir mit 350ml
Silikonkartuschen und Einwegspritzen aus der Apotheke so - und geht ganz
prima.
Die Jars müssen vor Gebrauch noch vermischt werden, entweder mit
Spachtel
oder mittels eigenem Gerät. Ich mache es mit einer Spachtel.
Ja, 30 und 50cc da geht das Einfüllen.
Dann mittels (Hand)Zentrifuge zentrifugiert, Luft rausgedrückt, und dann
sind Sie gebrauchsfertig. Als Handzentrifuge hat sich ein Damenstrumpf
sehr
bewährt, wo die Kartusche in einem Schaumstoff oder PU-Schaum lagert.
Wenn man jedoch manuell (selbst) dispensert, dann kann man auch gleich
nach dem Einfüllen mit dem Dispenser loslegen.
Ich habe den Dispenser auf eine käufliche CNC Mechanik montiert
(30x50cm)
und komme so auf ca 9000 Dots/Hour. Zusätzlich ist auf dem Head noch
eine
Webkam mit zusätzlicher Optik montiert, um eine automatische Ausrichtung
der Platine zu haben.
Nadelwechsel des Dispenser deshalb, weil ich auf der Top Seite auch 0.5
oder
0.3 pitch Komponenten habe, und da muß man dann schon eine andere Nadel
raufstecken. Auch sind generell auch einige Stecker mit Paste in Hole
Technologie vorhanden, auch da könnte eine andere Nadel Sinn machen.
Software läuft auf einem Linux embedded Board, und ist über Ethernet
sowie
16x2 Display angeschlossen, die Kamera über USB sowie noch ein USB Slot
für
einen Speicherstick.
Chris
9000 Dots ist ordentlich. Was für eine Klasse Maschine braucht es denn
dazu ? Rundführungen scheinen für den Fall ja absolut auszureichen -
logisch - treten ausser dem Eigengewicht & Masseträgheit ja keine Kräfte
auf. Trapezgewinde- oder Kugelgewindespindeln ?
Hallo,
schickes Teil.
zum Anfang des Thread´s, ich habe mich jetzt dazu durchgerungen den
SL101 von Dosieren.net zu bestellen.
Wenn das Teil eintrudelt, geb ich Bescheid.
Ich habe eine 1:1 Untersetzung georder, also macht die CNC 2mt je min
mit einer Kress (1.8kg) und 3.5mt je min (gemessen) mit dem Dispenser.
Normalerweise wird eine 3:1 (Metall) oder 2:1 (Holz) Untersetzung
geliefert,
welche dann für Fräßarbeiten besser geeignet ist.
Der Hersteller garantiert eine Widerholgenauigkeit von 0.08mm beim
Fräßen,
sowie eine von 0.01mm für Applikationen wie Dispenser.
Montiert waren 2A Motoren, welche von 1.5Amp (avg) Drivern im Microstep
gesteuert werden. Daß dies funktioniert ist eine aktive Kühlung (pc
ventilatoren) erforderlich, ist jedoch günstig.
-Maße 700X400X500 34Kg
-Verfahrwege X 500 Y350 Z 110
-Trapezgewinde 16 mm Durchmesser, 4 mm Steigung
-Bronze Trapezmuttern
-rettifizierte Silberstahlstangen
X 20 mm mit Linearlagern
Y 16 mm mit Linearlagern
Z 16mm mit Gleitlagern
- T Profil 20mm
>-Maße 700X400X500 34Kg>-Verfahrwege X 500 Y350 Z 110>-Trapezgewinde 16 mm Durchmesser, 4 mm Steigung>-Bronze Trapezmuttern>-rettifizierte Silberstahlstangen> X 20 mm mit Linearlagern> Y 16 mm mit Linearlagern> Z 16mm mit Gleitlagern>- T Profil 20mm
Mit eigener entsprechender Werkstatt also gechätzt noch unter 500,- Euro
machbar. Was kostet der Spaß denn fertig gekauft ?
"Nur" Mechanik mit Motoren, 850€ Netto+MwSt.
Dazu kommt noch ca 60 Euro (inkl MwSt) für die Motortreiber
sowie 24V Trafo, 15 Euro für einen Not-Aus Schalter.
Ich habe noch 50 Euro für Linuxboard/Display/tasten/Endschalter
ausgegeben,
sowie ca 30 Euro für die Kabelketten, USB Kamera hatte ich eine.
>"Nur" Mechanik mit Motoren, 850€ Netto+MwSt.>Dazu kommt noch ca 60 Euro (inkl MwSt) für die Motortreiber>sowie 24V Trafo, 15 Euro für einen Not-Aus Schalter.>Ich habe noch 50 Euro für Linuxboard/Display/tasten/Endschalter>ausgegeben,>sowie ca 30 Euro für die Kabelketten, USB Kamera hatte ich eine.
Klingt in Ordnung. Software inkl. Bilderkennung selber geschrieben ?
Software selbst zusammengestellt.
Die Koordinaten für die Passer (3 Stück) müssen spezifiziert werden.
Dann, innerhalb eines cm² wird dieser gesucht, sowie darauf zentriert
und
dann alle Koordinaten korrigiert. Das habe ich selbst geschrieben, sowie
das Benutzerinterface (lcd, Taster).
Gerber->Dispenser eine Freeware
Ein AWK Script ändert den Output für die MotionSW um. Das wurde dann
mittels
AWK2C in ein eigenständiges und kleines Programm umgewandelt.
MotionSW habe ich ein open source hergenommen, verarbeitet G-Code.
Habe das mal gelesen und auch die Preise die Ihr hier so habt.
ich bekomme das Dosiergerät bei Vieweg immer günstiger als in Östereich.
Der dosieren.net kann oft nicht liefern und wenn ich Ihn vor Ort mal
haben möchte kommt der nicht. Also ich habe nur gute Erfahrungen mit
Vieweg.
Vor allem sind die wesentlich günstiger als GLT und haben einen 1a
Service.
Lotpasten kaufen wir bei www.solderchemistry.com/de/loeten.html
sehr gute Qualität und der Preis ist auch okay.
Oh, interessanter Thread.
Schade dass er schon so alt und verstaubt ist ;)
Ist Chris mittlerweile als User hier angemeldet und kann angeschrieben
werden?
Bin auch gerade dabei eine mögliche Automation des Dispensens zu
integrieren und wäre dadurch nach Meinungen sehr interessiert.
Also, wenn er hier noch zufällig rein schaut, bitte einmal bei mir kurz
melden ;)
Grüße, björn