Hallo, nachdem ich mit Eagel ein paar Probleme hatte, geht es jetzt zum nächsten Schritt: entwickeln und ätzen der Leiterplatte. Da kommt nur die nächste Frage auf. Die Leiterbahnen kommen mir (in der Standardeinstellung) verdammt dünn vor. Da es sich bei den Bauteilen nur um "normale" handelt, Sockel verwendet werden und keine SMDs verbaut sind, könnten die Bahnen ruhig etwas dicker sein (platzmäßig). Die Versorgungsbahnen habe ich manuell auf 50mil vergrößert. Was kann (ein Anfänger) mit einem (guten) Drucker an Leiterbahngrößen erreichen, bzw. was sind gängige Erfahrungswerte? Gruß, Hans
Hi kommt drauf an wieviel Saft Du über deine Leiterbahnen von den "normalen" Bauteilen jagen willst. Gruß Tobi
Hallo Tobias und alle anderen, es geht mir um: > Was kann (ein Anfänger) mit einem (guten) > Drucker an Leiterbahngrößen erreichen, > bzw. was sind gängige Erfahrungswerte? Das ich die Leiterbahnendicke dem Strom anpassen muss, ist mir schon klar. Da hat mir u.a. die Boardsuche, aber auch Google weitergeholfen. Es bringt mir nur nichts, wenn ich weiß, dass die Leiterbahn z.B. nur ein paar mil dick sein müssen (von der Strombelastbarkeit her), ich die aber später nicht geätzt bekomme. Was ich mir gewünscht hätte, wäre ein: habe Drucker X, Y Jahre Erfahrung und bekomme Z mil dicke Leiterbahnen sauber hin. Sorry wenn ich mich ein wenig missverständlich ausgedrückt haben sollte. Gruß, Hans
Eine 1mm breite und 35um hohe Leiterbahn soll bis zu 1A Dauerstrom vertragen. Ich würde aber trotzdem auf Nummer sicher gehen und sie min 3mm breit machen. Das mit dem "guten Drucker" ist so eine Sache. Selbst einige teure Fotodrucker eignen sich nicht zur Platinen-Herstellung. Kriterien sind die Schärfe inder das Layout auf Folie oder Transparentpapier gedruckt wird, aber vorallem, wie lichtdicht der Ausdruck ist. An dieser Stelle können billige Drucker teuren durchaus überlegen sein (siehe Epson C62). Genauso wichtig wie der Drucker ist aber auch das Trägermaterial, sprich (Transparent-)Papier oder Folie. Drucker und Trägermaterial müssen zueinander passen. Bei T.-Papier ist das unkritisch, bei Folie kanns lange dauern, ehe man die richtige gefunden hat. Schreib mal welchen Drucker du hast, vielleicht hat jemand den gleichen. Die meisten Laserdrucker sind geeignet, bei Tintenstrahler muss man es probieren. Gruss Henrik
Hallo, wie gesagt, über Strombelastbarkeit habe ich (auch hier im Forum) genug gefunden. Und an 1A werde ich nie rankommen, sind nur TTL Pegel mit Standardtreibern, ohne nachgeschaltete Transistoren o.ä. An Druckern stehen mir privat ein HP Deskjet 970 CXi (Farb-Tintenstrahler) und ein HP Laserjet 5N (SW-Laserdrucker) zur Verfügung. In der Firma hätte ich noch zig andere Drucker, aber da kann ich schlecht kontrollieren, ob nicht ein anderer Druckauftrag dazwischenkommt. Wenn es mit den privaten klappen würde, wäre das klasse. Gruß, Hans
Hallo, also wenn du eine absolut lichtdichte Belichtungsvorlage hast, funktioniert 10mil völlig problemlos. Nur das Problem ist eben, diese Vorlage mit einfachen Mitteln zu erstellen. Ich dachte immer, Laserdrucker sind für einen solchen Fall das beste aber weit gefehlt. Die besten Ergebnisse erziele ich mit einem HP Deskjet 840C auf Transparentpapier. Das wichtigste ist, daß du original HP Tinte verwendest. Nachfülltinte hat oft eine zu geringe Oberflächenspannung (ich habe zwei verschiedene Tinten ausprobiert), dadurch verläuft dir die Tinte und du hast nur eine einzige Suppe auf dem Papier. Der Ausdruck ist wesentlich lichtdichter, als z. B. die Ausdrucke auf Folie mit einem HP Laserjet 6. Das sind meine Erfahrungen, probier einfach aus was bei dir am besten klappt. Thorsten
Hallo, also, ich bin (was die Fotomethode anbelangt) auch Anfänger. Wichtiger als die Druckerauflösung erscheint mir ebenfalls die Lichtdichtheit der bedruckten Stellen, da liegt das eigentliche Problem bei vielen Druckern. Ich drucke mit einem etwas betagter Epson Stylus Color 660 mit Pelikan-Tinte auf Inkjet-Overhead-Folie, was erstaunlich gut funktioniert, man muß nur etwas mit den Treiber-Einstellungen experimentieren ("Inkjet Transparenzfolien" im Treiber funktioniert z.B. überhaupt nicht, das erkennt man schon ohne Belichtungstest). Ich lasse die Folien längere Zeit trocknen (bislang immer mind. 2 Tage, obs auch schneller geht, hab ich nicht probiert). Andernfalls neigt die Tinte zum Verschmieren bzw. könnte den Fotolack angreifen. Ich belichte mit 4x15W-Gesichtsbräuner 3..4 min auf Bungard-Material, Ätzen mit FeCl3 mit kleinem Schaumätzgerät. Ich hab damit auf Anhieb saubere 0.2mm-Bahnen (8 mil) hinbekommen, das war auf meinem Belichtungsteststreifen, feinere Bahnen hab ich gar nicht probiert (brauch ich wohl auch nie). Auf "richtigen" Platinen mit 0.4mm-Bahnen (16mil) zwischen DIL-IC-Pins (1.8mm-Lötaugen) durch oder z.B. längs durch doppelreihige Pfostenleisten (ebenfalls 1.8mm Augen) ist absolut kein Problem. Die Bahnen sehen auch mit der Lupe noch sehr glatt und sauber aus. Mit SMD hab ich noch nix gemacht, aber ich bekomme so langsam Lust dazu. Probiers doch einfach aus, entwirf z.B. mal eine Testplatine mit verschieden engen Leiterbahnen oder Test-Keilen und drucke auf verschiedenen Medien mit verschiedenen Treibereinstellungen, dann weißt Du, was gehen kann. MfG Olaf
Hi also mit guten Folien und einem guten Laserdrucker schaffst Du 0,2mm Leiterbahnen locker. Je nachdem wie gut Du ätzen kannst kannst Du die sogar nachher auch hinbekommen. Mit unserer Isel Ätz-Maschine geht das prima (keine Werbung). Wenn Du "mit Hand" ätzt würd ich die LB etwas dicker machen, da die beim Handätzen erfahrungsgemäß ein paar Löcher bekommen, die dann evenutell zu einer Unterbrechung führen. (Mit Handätzen meine ich in der Schale und mit rühren etc..) 0,4 sollte auf jeden fall passen. Und wo Du platz hast tuns auch gerne 0,5 oder 0,6. Gruß Tobi
nabend, ... also ich bin, was Selbstherstellen von Platinen betrifft, auch erst kurz dabei. Habe für das Layout verschiedenes versucht.. Tinte und Laser auf Transparent. Laser auf normale Overhead-Folie. War alles nicht so das "gelbe vom Ei". In einem anderen Forum habe ich dann einen Hinweis auf nachträgliches Verdichten von Laserausdrucken gefunden. Hier der Link: http://www.progforum.com/showthread.php?t=906 Diese Medode ergibt wirklich gute Ergebnisse mit Laser auf Folie. Fürs Ätzen nehme ich nach Versuchen mit Eisen3Chlorid und Natriumperoxyd jetzt nur noch Salzsäure mit Wasserstoffperoxyd. Geht schnell, (ca. 3 min) keine Unterätzungen und Löcher, und keine Technik wie Heizung, Luftsprudel usw erforderlich. Nur ein Gurkenglas. Allerdings im Freien. Leiterbahnen mit 10 mil sind kein Probl., kleiner brauche ich nicht. Gruss Gerhard
Hallo, danke an euch alle. Nun werde ich wohl selber auch mal ein wenig experimentieren. Danke, Hans
Hallo, ich habe früher ausschliesslich mit Ammoniumpersulfat und LaserJet 4L gearbeitet damit gingen seiner Zeit 0.25 ohne Probleme. In letzter Zeit habe ich allerdings feststellen müssen, dass die Overheadfolien wesentlich schlechter sind, als sie vor ca. 2 Jahren waren. Nach einigen missglückten Versuchen bin ich dann auf Repro-Filme und FeCl3 umgestiegen. Hier in Esslingen hab ich einen Laden gefunden, der mir die Filme preiswert erstellt - und zwar pechschwarz mit 34000!!! dpi. Damit sind in 80° Persulfat u.U. sogar 0.1mm möglich, ist aber schon Glückssache. Aber ich denke, mit einem brauchbaren Laserdrucker ist dennoch 0.2 machbar - jedoch meiner Erfahrung nach nur mit Persulfat. Gruß Boris
80 Grad heisses Persulfat??? Das kann nicht sein, das Zeug zersetzt sich (bzw gibt den Sauerstoff ab) doch bereits bei knapp über 70 Grad! Meinst du Ammonium oder Natriumpers.? Letzteres verträgt diese Temp. nicht. Henrik
@Ganove Nr.1 Mich würde mal interessieren, wieviel Geld du für einen Film bezahlst. Thorsten
Also ich verstehe eure Aufregung nicht. ich habe zwar auch ein paar Versuche gebraucht, habe aber maximal 2 Platinen eingebüßt. Hier meine Tips: 1. Drucken: Nur mit Epson Originaltinte auf 3M-Folien mit 1440dpi. Andere Folien waren schlechter. HP-Drucker und Laserdrucker (HP, Xerox) lieferten nur lichtdurchlässige Vorlagen. Ich verwende keine Spezial Leiterplatten-Folien, das ist nicht nötig. Mit der Leiterbahnbreite hatte keiner Probleme. Es geht auch beim Ätzen <0,4mm. Ich versuche im Eagle die Bahnen so breit wie möglich zu machen. 2. Belichten: Nitraphot-Lampe von Conrad. geht, dauert aber lange. Belichtungszeiten mit 25cm Abstand teilweise >25min. Ich habe mir im ebay ein isel-belichtungsgerät zugelegt. Die Ausgabe hat sich gelohnt. Nun sind die Zeiten zwischen 5 und 10 min drin. 3. Ätzen: je dünner die Bahnen, desto kürzer das Ätzbad. Wenn ich per Hand ätze (Fecl3 oder NaSO4) ist 0,4mm das minimum. Mit einer Ätzmaschine von Isel z.B. mit bewegtem Ätzmittel sind 0,2mm drin. Zum Schluß: Bisher habe ich immer das billigste Platinenmaterial gekauft. Nun zum ersten Mal Bungard. Ich bin begeistert. Extrem scharfe Kanten. Kurze Belichtungszeiten. Probierts mal aus! Nico
hallo wenn für die Kollegen oben, teilweise <0,2mm kein Problem sind - Gratulation, wichtig sind aber nicht einige super gelungene Prints, (die hatte ich auch schon (0,1mm)), sondern ein Verfahren, mit dem die Print 100% ig gelingt, dass sind bei mir >0,3mm HP710C auf Conrad Overheadfolie (OH1) Peter
;) Also ich muss mal ein paar Sachen loswerden. 0,2 mm Leiterbahnen geht auch in dem Rührbecken ohne Probleme;) Natriumpersulfat mit 80° geht ab wie harry;) Ist ziemlich schnell und saubere linien allerdings weis ich ned was dabei alles noch so an stoffen entsteht also hab ichs sein lassen und Arbeite mit ca 60°(geht praktisch genauso schnell;) Das Problem ist m.E. nicht das Ätzen sondern das Belichten und Entwickeln. Wenn ich seh, das was Entwickeltes gut aussieht, dann weis ich zu 90% as auch die Platine gut aussieht. mfg Flo ps Nehme Transparentpapier + Pausklar + 500W Halogen zum Entwickeln
Hab gestern mit einem HP DeskJet 970Cxi mit recht günstiger InkJet-Folie (http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3817694462) meine erste Leiterplatine im zweiten Anlauf mit 0,3mm geätzt. (Den ersten Versuch habe ich gnadenlos überbelichtet). Einstellungen im Drucker war "normales Papier", Druckqualität optimal, max. Tintenmenge, nur Schwarz drucken ohne automatische Bildoptimierung. Habe nur eine Folie genommen, also nicht 2 übereinander. Mit einem Gesichtsbräuner ca. 30sec belichtet. Leiterbahnen sind gestochen scharf, also 0,3mm ist überhaupt kein Problem, wenn man das Timing raus hat. Den Unterschied zwischen über- und unterbelichtet hat man eigentlich schnell raus, so dass man auch schnell das Optimum findet. An dieser Stelle noch eine Frage: Wie oft kann man eine 0,5l Natriumpersulfat-Lösung denn benutzen? Habe jetzt insg. eine Fläche von 50cm² geätzt, also nicht wirklich viel, und die Lösung erstmal in einer Glasflasche eingelagert (hab im Verschluss eine kleine Öffnung zum Druckausgleich gemacht). Kann ich in einer Woche immer noch damit ätzen?
Hallo Christof, welchen Abastand zw. Folie und Bräuner hast du denn gewählt ? Gruß Thorsten
"Kann ich in einer Woche immer noch damit ätzen?" Ja, ich hab meine Lösung schon seit Wochen in der Ätzmaschine und sie funktioniert noch tadellos.
Der Abstand ist so ca. 10cm. Der Bräuner hat 6 Röhren. 30 Sekunden haben sich als guter Richtwert erwiesen, wobei ich dazu sagen muss, dass ich bisher nur Kleinstplatinen belichtet habe (5x5cm²). Habe gerade mal ausprobiert, ob ich auch 0,2mm hinbekomme. Ergebnis im Anhang. @Fritz: Danke für die Antwort!
hallo und warum muss man solche Sorgen machen. Eine prototiplattinen(eurokarte) kosten nur 14-18 Euro. Gruss
Eben... zum "herumspielen" eindeutig zu teuer. Manchmal möchte ich mir auch einen kleinen Adapter für ein SMD-Baustein o.ä. basteln, ist dann vielleicht nur 5x5cm groß.... und das am liebsten auch in kurzer Zeit und nicht in einer Woche.
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