Forum: Offtopic wie wird man Weltraumschrott los?


von mosfet (Gast)


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Gerade ist je wieder mal ein Stück Weltraumschrott im Weg. Aber wie 
"entsorgt" man so ein Stück? Es fliegt ja auf einer ganz normalen 
Umlaufbahn, und wird nicht gebremst, oder? Gibt es eine Chance. daß es 
mit der Zeit von alleine wieder 'runterkommt, gebremst durch ein paar 
verirrte Moleküle? Gibt es daher Voraussagen, wann aus dem nächsten 
Stück eine Sternschnuppe wird und wann/wo sie zu sehen ist?

von Gast (Gast)


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Ich würde ja sagen, ab in die gelbe Tonne damit. Aber ich glaube das ist 
Sondermüll... ;-)

von Ungläubiger (Gast)


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Man müsste Roboter mit viel Treibstoff hochschicken, die das alles 
einsammeln.

von Aahh (Gast)


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>Gibt es eine Chance. daß es mit der Zeit von alleine wieder 'runterkommt, 
gebremst durch ein paar verirrte Moleküle?

Genau so ist es. Es kommt von selbst runter, dauert einfach seine Zeit.

von Aahh (Gast)


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>Man müsste Roboter mit viel Treibstoff hochschicken, die das alles
einsammeln.

Hmmm... Schon mal eine Preisliste gesehen was 1kg in den Orbit kostet ?

von Ungläubiger (Gast)


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Ich werde das ja nicht bezahlen, DIE haben doch ein Müllproblem, nicht 
ich ;)

von mosfet (Gast)


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wie lange dauert es denn? Also wenn ich heute so ein Teil sagen wir in 
die Umlaufbahn der ISS bringen würde, sagen wir mal Herbert Grönemeiers 
"Stuhl im Orbit" (ich muß immer lachen bei der Zeile) - zehn hoch 
wieviele jahre dauert es dann, bis es wiederkommt?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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>zehn hoch
>wieviele jahre dauert es dann, bis es wiederkommt?

Alles eine Frage der Höhe relativ zur Erdoberfläche bzw. zum 
Erdmittelpunkt und natürlich der Umlaufgeschwindigkeit.

von Ungläubiger (Gast)


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> Alles eine Frage der Höhe relativ zur Erdoberfläche bzw. zum
> Erdmittelpunkt und natürlich der Umlaufgeschwindigkeit.

Das Eine ergibt sich doch aus dem Anderen.

von Stefan B. (stefan) Benutzerseite


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mosfet schrieb:

> wie lange dauert es denn? Also wenn ich heute so ein Teil sagen wir in
> die Umlaufbahn der ISS bringen würde, sagen wir mal Herbert Grönemeiers
> "Stuhl im Orbit" (ich muß immer lachen bei der Zeile) - zehn hoch
> wieviele jahre dauert es dann, bis es wiederkommt?

Wie die ISS mit der Zeit absackt und wie dagegengefeuert werden muss, 
sieht man hier:
http://www.heavens-above.com/issheight.aspx?lat=0&lng=0&alt=0&loc=Unspecified&TZ=CET

In einem 1/2 Jahr fast 10 km bei ca. 350 km Orbitalhöhe.

Wenn man - gröbstens vereinfachend - vernachlässigt, dass die Luftdichte 
bei sinkender Orbitalhöhe zunimmt und deshalb auch die Abbremsung 
zunimmt, wären es 350/10/2 Jahre und die ISS ist wieder "unten".

von (prx) A. K. (prx)


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Das Zeug was in ein paarhundert Kilometern Höhe rumschwirrt oder auf 
stark elliptischen Bahnen weit genug runter kommt, das ist ein paar 
Jahrzehnten bis Jahrhunderten wieder weg.

Was aber auf der Geostationären rumhängt, also vor allem TV- und 
Wettersatelliten und was davon übrig ist, das bleibt.

von Aahh (Gast)


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Zum Glueck hat niemand Plaene fuer die naechsten hundert Jahre...

von (prx) A. K. (prx)


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Dort nicht, hier unten aber schon. Da hat man sogar schon Pläne für die 
nächsten zigtausend Jahre (Stichwort Atommüll).

von VHDL Anfänger (Gast)


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>Was aber auf der Geostationären rumhängt, also vor allem TV- und
>Wettersatelliten und was davon übrig ist, das bleibt.

Das könnte alles sein, was in 1000 Jahren von der Menschheit noch 
übrigbleibt, ein paar Tonnen kappute Sateliten

von Spaceboy (Gast)


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>> Das könnte alles sein, was in 1000 Jahren von der Menschheit noch
>> übrigbleibt, ein paar Tonnen kappute Sateliten

Nicht unbedingt, da der Partikelstrom der Sonne die Satelliten abbremst. 
D. h. in 1000 Jahren sind nicht einmal mehr die Satelliten von uns 
übrig.

Ist doch traurig - oder?

von Conlost (Gast)


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>Dort nicht, hier unten aber schon. Da hat man sogar schon Pläne für die
>nächsten zigtausend Jahre (Stichwort Atommüll).

Das wiederum halte ich für ein Gerücht, denn irgendwie
denkt man doch immer "nach mir die Sintflut".

von (prx) A. K. (prx)


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Spaceboy schrieb:

> Nicht unbedingt, da der Partikelstrom der Sonne die Satelliten abbremst.
> D. h. in 1000 Jahren sind nicht einmal mehr die Satelliten von uns
> übrig.

Reicht das wirklich aus, um die schon in grössenordnungsmässig 1000 
Jahren runterzuholen?

Aber wenn Du Sorgen hast, man könne uns so schnell vergessen: Die Reste 
von Apollo 11-17 (ohne 13) dürften länger als 1000 Jahre halten, auch 
wenn da ab und zu mal ein Meteorit(chen) reinknallt, und weiter draussen 
in ruhigeren Zonen schwirrt auch noch was rum.

von Regentropfen (Gast)


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Naja, das Problem sind nicht so sehr die großen Brocken, sondern die 
vielen Kleinen. Jedesmal wenn Schrott untereinander kollidiert, 
entstehen kleinere Schrott-Teilchen.

Und so ein 1cm³-Teilchen macht ein ganz schönes Löchlein, wenn es mit 
etwa 30.000 km/h oder deutlich mehr auf einen Satelliten knallt.

Irgendwann werden diese Schrott-Teilchen aber so klein, dass sie nur 
noch Staub sind. Dafür gibt es schon wieder Berechnungen und Prognosen, 
wie stark dieser "Orbital-Staub", von Menschen da hoch geschossen, die 
Sonneneinstrahlungen abschwächt.

von Unbekannter (Gast)


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Die Voyager-Sonden wrden verutlich sogar älter als die Erder, sofern sie 
nicht davor wo dagegenm fliegen.

von Johnny (Gast)


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Im Fernsehen kam eine Dokumentation, dass eine Voyager Sonde bereits 
zurück geschickt wurde von einem fremden Planeten. Ah nein, das war ja 
ein Star Trek Film...

von Ungläubiger (Gast)


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Die werden von kosmischem Staub/Strahlung zerrieben.

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