Hallo Leute, hier ist ein absoluter Anfänger in Sachen Elektronik. Deshalb verzeiht mir einige Naivitäten. Es geht in meinem Projekt u.a. um eine Messung einer Zeit. Das möchte ich gerne mithilfe von zweier Lichtschranken machen. Wenn also der Gegenstand den interrupt auslöst, soll ein Timer losgehen und dann stoppen, wenn die zweite Lichtschranke ausgelöst wird. Das Ergebnis (Zeit) soll mir dann angezeigt werden. Schnickschnack brauche ich nicht, und günstig sollte es auch (aber nicht zwingend) sein. Meine Anforderungen an das Gerät sind: Zeitmessung in Millisekunden (so genau wie möglich, +- 1 ms wenn es geht), Zeitintervall ist unter einer Sekunde, d.h. eine 3 Stellen Anzeige sollte reichen. Der Gegenstand an sich ist ziemlich flach; Zumindest für eine der Schranken kann ich die Gabellichtschranke TCYS5201 von Pollin verwenden. Wenn es geht, sollte die erste Lichtschranke "ausbaubar" sein, sodass ich noch etwas anderes (statt der zweiten Lichtschranke) nach dem Triggern auslösen kann. Kann man ohne viel Mühe so etwas basteln? Oder ratet Ihr eher zu einem Bausatz? Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten! Gerd
Wenn du einen Mikrocontroller verwendest ist das Vorhaben eigentlich ziemlich einfach. Zeitmessen hast du ja schon im prinzip erkannt, Millisekunden lassen sich noch gut messen und wie man Werte anzeigt wurde hier und anderswo schon auf unzählige art und weise gelöst, 7-segment-anzeigen würden sich anbieten. Ansonsten wäre es noch praktisch zu wissen wie lange die Messtrecke ist, je kürzer desto mehr stören Toleranzen und Schaltverzögerung der Lichtschranke. Perfektes Projekt für den Einstieg, was ganz ähnliches hatte ich mal gebaut um die Geschwindigkeit von Autos zu messen.
Gerd Bruckner schrieb: > Kann man ohne viel Mühe so etwas basteln? Oder ratet Ihr eher zu einem > Bausatz? Kann man, mit einem Budget zwischen 10 und 50€ für die µC-Hardware bist du dabei. An Zeit bräuchte ich als "absoluter Anfänger in Sachen Elektronik" ca. einen Monat bei regelmäßiger Abendbastelei und genug Lernwillen. Um das ganze zu beschleunigen, kannst du # die Darstellung auf der "3 Stellen Anzeige" zurückstellen und stattdessen die Zeiten per RS232 auf einen PC übertragen. Das ermöglicht auch weitere Statusmeldungen/Debugmeldungen im Programmablauf anzuzeigen und so die Entwicklung zu beschleunigen. # ein fertiges Entwicklungsboard kaufen und daran die Sensoren (http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/vishay/83770.pdf) anbringen statt eine eigene µC-Hardware aufzubauen. Damit bist du relativ sicher, dass Hänger bei der Entwicklung nicht an dem selbstgebauten Board liegen.
Also die Überlegung zu dem Seriellen Port hatte ich auch schon. Leider besitze wohl nicht die nötige Erfahrung. Aber falls dies einfacher sein sollte, werde ich das auf jeden Fall mal machen. (Muss wohl einen USB->Seriell Adapter finden :) ). Zur Messstrecke: Es handelt sich um etwa 10 cm, wobei der Messvorgang etwa 0,5 sek (oder so) dauern wird. Zu den Mikrocontrollern: Ist da etwas zu empfehlen (sowohl für mit oder ohne Computeranbindung)? Danke für die Hilfe bisher! Gerd
Gerd Bruckner schrieb: > Also die Überlegung zu dem Seriellen Port hatte ich auch schon. Leider > besitze wohl nicht die nötige Erfahrung. Aber falls dies einfacher sein > sollte, werde ich das auf jeden Fall mal machen. (Muss wohl einen > USB->Seriell Adapter finden :) ). Oder gleich ein Board mit integriertem USB Konverter. Für die Programmierung des Boards braucht man üblicherweise einen ISP-Programmieradapter oder einen Bootloader in dem µC. Achte auf das Henne-Ei-Problem: Wie kann der µC zum ersten Mal programmiert werden? Hat das der Hersteller des µC mit einem integrierten Bootloader gelöst oder der Hersteller des Boards oder musst du das mit einem Programmieradapter machen? > Zur Messstrecke: Es handelt sich um etwa 10 cm, wobei der Messvorgang > etwa 0,5 sek (oder so) dauern wird. > > Zu den Mikrocontrollern: Ist da etwas zu empfehlen (sowohl für mit oder > ohne Computeranbindung)? Vielleicht magst du dir mal den Arduino (http://freeduino.de/de/wiki/arduino) anschauen oder stöberst in den wöchentlichen Fragen "Welchen µC soll ich nehmen" ;-) Ich finde die AVRs von Atmel für Anfänger (wie mich) ganz gut. Die sollten dein Projekt packen!
Du könntest das auch mit einer Soundkarte Regeln, vorausgesetzt du hast kein problem damit, für jede Messung etwas Aufwand zu betreiben. Du Nimmst einen Laserpointer und richtest ihn auf eine Fotodiode. Die beiden Anschlüsse der Fotodiode kommen dann in den Line-In deiner Soundkarte. Wenn du dann eine Messung machst, zeichnest du mit Audacity auf. Jedes mal, wenn ein Gegenstand die Lichtschranke passiert, wirst du einen Ausschlag auf der Visualisierung des Streams sehen. Audacity bietet die möglichkeit gewisse bereichte zu markieren. Unten wird dann die Dauer des Intervalls angezeigt - das wäre dann dein Messergebnis. Da du zwei Lichtschranken haben willst, schaltest du die beiden Dioden parallel oder schließt die andere an die andere Ader an, wenn du stereo aufnimmst. Gruß Michael
Die Lödung mit dem Mikrofoninput klingt sehr interessant. Werde das wohl zuerst versuchen. Ist es tatsächlich so einfach, zwei Fotodioden anzuschließen (ohne Widerstände? Keine Gefahr, die Soundkarte kaputt zu machen?) und es dann so wie auf dem "Schaltbild" zu sehen, zu befestigen? Ich würde auf die Fotodioden von Osram (http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/153005-da-01-ml-PIN_Photodiode_BPW34_de_en.pdf) zurückgreifen, weil es die bei meinem lokalen Conradshop gibt. Ein einfacher Laserpointer würde auch in die Wellenlängenrange reinpassen. Stört da nicht eigentlich das Umgebungslicht? D.h. sollte ich dann möglichst im Dunklen arbeiten oder reicht der Flux des Lasers für hellere Umgebung auch aus? Wiedermal danke für die schnellen Antworten! Gerd
Mir fällt gerade ein. Nimm lieber einen Fototransistor und den schließt du dann an den Mikrofoneingang an. Dort wird - soweit ich weiß - nur eine Widerstandänderung gemessen. Somit besteht also keine Gefahr für deine Soundkarte. Ich habe das selber schon mal in einem Projekt gemacht, allerdings weiß ich nicht mehr, ob ich eine Fotodiode in Sperrichtung betrieben habe, oder statt dessen den Fototransistor benutzt habe. Wäre gut, wenn jemand noch etwas zur Sicherheit bezüglich der Soundkarte schreiben könnte, da ich dazu keine fundierte Meinung abgeben kann. Michael
Eine Alternative wäre auch ein 100kHz-Quarz, Schmitt-Trigger und 5 Zähler in CMOS, die Ausgänge des Zählers auf eine BCD/7Segment-Wandler. Schnelle Alternative für eine 4-Stunden-Arbeit und kostet keine 15€ mit Lochrasterplatine. Oder von Herrn Kainka gibt es ein nettes Buch über die serielle Schnittstelle unter VBASIC. Da wird dein Problem ganz konkret angesprochen.
Hmm, also das mit der Soundkarte hört sich eigentlich schon ganz gut an :) Werde ich als erstes wohl ausprobieren. Insbesondere, weil es dazu auch einiges im Internet gibt: http://www.kyphoto.com/classics/combinationtester.html ; Glaube das ist genau, was ich brauche. "Kompliziertere" Sachen mit einem HF Quartz, CMOS und Wandlern werde ich dann machen, wenn die "Billiglösung" nicht funktionieren sollte. Aber vielen Dank für den Input, werde es auf jeden Fall weiterverfolgen! Gerd
Ich habe leider bemerkt, dass mein Laptop nur Mono Signale empfangen kann. Wer weiß, wie man mit Mono Signal zwei Lichtschranken erreichen kann? Der Gegenstand bleibt im ersten Strahlgang, d.h: Gegenstand fällt -> 1. LS durchbrochen (dunkel) -> 2. LS durchbrochen (dunkel) Ich habe einfach die Fototransistoren parallel geschalten...war wohl zu naiv. Mein Schema seht ihr im Bild. LS sind Lichtschranken (bzw. Fototransistoren) und R ist ein Widerstand der zwischen dem von den Transistoren (an/aus) liegt. Was sagt Ihr dazu? Vielen Dank, Gerd
Alle Lichtschranken AN -> Pegel auf (Beispielsweise!) 1V. Eine Lichtschranke durchbrochen ->Pegel auf 0,5V Beide Lichtschranken aus -> Pegel auf 0V. So in der Art kann das prima klappen.
Hallo Andreas, ja so etwas Ähnliches hatte ich auch mit meinem Schaltplan vor, aber irgendwie weiß ich nicht, wie ich das Ganze richtig verkabeln soll. Vielen Dank, Gerd
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