Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hochspannungspatrone von AEG


von Andy (Gast)


Lesenswert?

Hi,

ich habe bei Singer folgendes Gerät gefunden:
http://www.helmut-singer.de/stock/1838775270.html

Wie schaffen die das die 1,5V am Eingang auf 16KV aufzublasen?

Gibt es da eine Art Beispielschaltung? Die Spannung soll ja 
kontinuirlich anliegen, also nicht gepulst...

Andy

von Sven P. (Gast)


Lesenswert?

Das wird wohl eine Villard-Leiter oder ein Sperrschwinger oder sowas 
sein ('Zerhacker'), dessen Spannung nachcher wieder gleichgerichtet und 
gepuffert wird. Dadurch liegt die Spannung zwar kontinuierlich an, aber 
dafür kommen auch nur ein paar Nanoampère raus.

von Andy (Gast)


Lesenswert?

Hallo Haku,

das klingt plausibel, ich frage mich nur wie die in das kleine Gehäuse 
das alles reinbekommen haben, gibt das nicht probleme mit der Isolation, 
16KV sind ja nun nen haufen wo man eventuell schon probleme mit 
Koronaentladung bekommt oder?

von Sven P. (Gast)


Lesenswert?

Joa, is schon wahr.

Wenns ein Sperrschwinger (oder mehrere hintereinander) sind, dann 
beschränkt sich die Schaltung ja auf paar Transistoren und Kondensatoren 
sowie pro Stufe einen Trafo. Und der kann bei den Ausgangsströmen ja 
quasi mikroskopisch dimensioniert sein. Wenn man das mit entsprechend 
spannungsfester Vergussmasse wasser- und luftfrei vergießt, kommt man 
schon auf ausreichende Isolationen.

Bei einer Villard-Leiter könnte ich mir auf vorstellen, dass garkeine 
konventionellen Bauteile ('mit Beinchen' etc.) verbaut wurden, sondern 
die Kondensatoren und Dioden rein mechanisch als Plattenkondensatoren 
bzw. dazwischen aufgedampfte Halbleiterschichten realisiert wurden, 
sodass quasi der ganze mechanische Aufbau und das Gehäuse bereits als 
Bauteile fungieren.

von Benedikt K. (benedikt)


Lesenswert?

Vermutlich wird das ganze daher komplett ausgegossen sein, dann geht das 
schon mit der Spannung. Ich tippe auch auf Sperrschwinger + Kaskade. Der 
Übertrager wird irgendwas im Bereich von wenigen kV erzeugen, die dann 
über eine Kaskade vervielfacht wird.
Das ganze halte ich für ziemlich teuer, das kann man anders billiger 
bauen (Zeilentrafo + Mosfet + NE555), wird halt nicht ganz so kompakt.

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

Ich habe vor einigen Jahren mal so eine Patrone zerlegt.

Es ist ein Sperrschwinger mit Ferrit Schalenkern drin, der etwa die 
unteren 40% der Baulänge einnimmt. Daran schließt sich eine Villard 
Leiter von ca. 16 Stufen an.
Die Dioden und Keramik Scheibenkondesatoren liegen in den Zwischenräumen 
eines kammartigen Isolierteils und füllen den Rest des vergossenen 
Innenraums.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.