Hi, ich habe bei Singer folgendes Gerät gefunden: http://www.helmut-singer.de/stock/1838775270.html Wie schaffen die das die 1,5V am Eingang auf 16KV aufzublasen? Gibt es da eine Art Beispielschaltung? Die Spannung soll ja kontinuirlich anliegen, also nicht gepulst... Andy
Das wird wohl eine Villard-Leiter oder ein Sperrschwinger oder sowas
sein ('Zerhacker'), dessen Spannung nachcher wieder gleichgerichtet und
gepuffert wird. Dadurch liegt die Spannung zwar kontinuierlich an, aber
dafür kommen auch nur ein paar Nanoampère raus.
Hallo Haku, das klingt plausibel, ich frage mich nur wie die in das kleine Gehäuse das alles reinbekommen haben, gibt das nicht probleme mit der Isolation, 16KV sind ja nun nen haufen wo man eventuell schon probleme mit Koronaentladung bekommt oder?
Joa, is schon wahr.
Wenns ein Sperrschwinger (oder mehrere hintereinander) sind, dann
beschränkt sich die Schaltung ja auf paar Transistoren und Kondensatoren
sowie pro Stufe einen Trafo. Und der kann bei den Ausgangsströmen ja
quasi mikroskopisch dimensioniert sein. Wenn man das mit entsprechend
spannungsfester Vergussmasse wasser- und luftfrei vergießt, kommt man
schon auf ausreichende Isolationen.
Bei einer Villard-Leiter könnte ich mir auf vorstellen, dass garkeine
konventionellen Bauteile ('mit Beinchen' etc.) verbaut wurden, sondern
die Kondensatoren und Dioden rein mechanisch als Plattenkondensatoren
bzw. dazwischen aufgedampfte Halbleiterschichten realisiert wurden,
sodass quasi der ganze mechanische Aufbau und das Gehäuse bereits als
Bauteile fungieren.
Vermutlich wird das ganze daher komplett ausgegossen sein, dann geht das schon mit der Spannung. Ich tippe auch auf Sperrschwinger + Kaskade. Der Übertrager wird irgendwas im Bereich von wenigen kV erzeugen, die dann über eine Kaskade vervielfacht wird. Das ganze halte ich für ziemlich teuer, das kann man anders billiger bauen (Zeilentrafo + Mosfet + NE555), wird halt nicht ganz so kompakt.
Ich habe vor einigen Jahren mal so eine Patrone zerlegt. Es ist ein Sperrschwinger mit Ferrit Schalenkern drin, der etwa die unteren 40% der Baulänge einnimmt. Daran schließt sich eine Villard Leiter von ca. 16 Stufen an. Die Dioden und Keramik Scheibenkondesatoren liegen in den Zwischenräumen eines kammartigen Isolierteils und füllen den Rest des vergossenen Innenraums.
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