Hallo, folgendes Problem: Ich will über den vorhandenen, bisher ungenutzten Audio-Kanal einer Video-Funkstrecke Daten übertragen. Hab schon viel gelesen und überall wird ein Modem-Chip vorgeschlagen. Aber irgendwie sind die entweder nicht mehr zu bekommen, oder aber nicht grade Preiswert. Da ich zum filtern der Daten, was übertragen wird eh schon einen AVR habe, dachte ich mir, das der gleich die Modulation der Daten für den Audio-Kanal übernehmen kann. Auf der Empfängerseite dann das Gegenstück dazu, der mir die Daten dann wieder auf UART ausgibt oder nem LCD anzeigt. Hat jemand sowas schonmal mit einem AVR gebastelt und kann mir da vielleit Tipps oder ein stück Quellcode (GCC) zur verfügung stellen..?? Vielen dank schonmal..
Zum Senden wüsste man diese Projekte als Vormild verwenden können: http://www.ulrichradig.de/home/index.php/avr/megalol http://www.hanneslux.de/avr/divers/melody/melody01.html Man muß halt die Spannung des Signals auf +/- 1V begrenzen. Für den Empfänger bräuchte man dann einen bzw. 2 Bandpässe damit man die die high- und low Töne analysieren kann. 1 Bandpass wenn man Manchester codiert sendet, 2 wenn man mit 2-Tönen arbeitet (ein Ton für high, ein Ton für low) .
Ein ganz simples Verfahren wäre die Verwendung von DTMF. Damit lassen sich vier Bit gleichzeitig übertragen. Die erzielbare Datenrate ist natürlich nur ein winziger Bruchteil der mit dem Audiokanal eigenlich möglichen, aber "richtige" Modem-Übertragungen benötigen für ihre Leitungsanpassung eine bidirektionale Übertragung. Die ist bei einer TV-Funkstrecke nicht gegeben. Wenn ein Stereosignal übertragen wird, dann können immerhin beide Kanäle mit je einem DTMF-Signal genutzt werden, was eine gleichzeitige Übertragung von 8 Bit zulässt.
Hallo, wenn es nicht zu schnelle gehen muß: Ton mit 8 - ...kHz mit irgendwas (555, 74HC00, AVR o.ä.) erzeugen und mit TxD tasten. Empfänger NE567 und Ausgang an RXD. 1200 Baud sollten so schon noch gehen. Gruß aus Berlin Michael
Einen Manchester codierten Datenstrom mit wenigen kBit/s sollte man auch direkt übertragen können.
> Die ist bei einer TV-Funkstrecke nicht gegeben.
meines Erachtens schon (zumindest bei meiner):
Hinweg: von der FB an entfernter Stelle geht es zum TV-Gerät
Rückweg: vom TV-Gerät geht Audio + Video zur entfernten Stelle
Wegstaben Verbuchsler schrieb: >> Die ist bei einer TV-Funkstrecke nicht gegeben. > > meines Erachtens schon (zumindest bei meiner): > > > Hinweg: von der FB an entfernter Stelle geht es zum TV-Gerät > Rückweg: vom TV-Gerät geht Audio + Video zur entfernten Stelle Da das Audio-Signal nicht verwendet wird, vermute ich mal dass es sich nicht um eine TV-Übertragung handelt. M@ni will warscheinlich Statusdaten bei einem Überwachungssystem oder dergleichen mit übertragen. Es könnte sich auch um eine Telemetrieübertragung von einem Modellflieger/Modellauto mit Onboardkamera handeln. Wenn dies der Fall ist, könnte man auch über einen OSD-Chip nachdenken.
Hallo nochmal. Also Datenraten von 1200 Bit/s sollten ausreichen. Einblendung von Daten per OSD geht nicht. Die Daten sollen auf einem PC Aufgezeichnet werden und so. Auch reicht eine Einweg-Datenverbindung. Rückkanal ist nicht vorhanden. An DTMF hab ich auch schon gedacht, aber ich denke mal das wird zu langsam. Es ist auch nur ein Mono-Kanal vorhanden.
>Einblendung von Daten per OSD geht nicht.
Es muss ja nicht im sichtbaren Bildbereich sein.
Videotext wird auch ausserhalb des sichtbaren Bildes übertragen
(manchmal kann man die Bits doch am oberen Bildschirmrand sehen...).
Das erfordert allerdings etwas mehr Aufwand.
> An DTMF hab ich auch schon gedacht, > aber ich denke mal das wird zu langsam. > Es ist auch nur ein Mono-Kanal vorhanden. wie wäre es mit einem RDS Modulator/Demodulator? (gegebenenfalls Auto-FM-Transmitter schlachten?) macht knapp 1200 bit/sek http://www.google.de/url?sa=t&source=web&ct=res&cd=3&url=http%3A%2F%2Fwww.ukwtv.de%2Fartikel%2Ftechnik%2FRDS-Grundlagen.pdf&ei=dQimSrHaMJvwmwOgypmeAw&usg=AFQjCNETDNwoJjsUpcZUbKUudCEqLl8faA oder ausm Sperrmüll 2 alte Modems besorgen und ankoppeln. 1200/300 als langsame Übertragungsart sollte auch damit machbar sein
Sieh mal hier: http://garydion.com/projects/whereavr/ N4TXI kodiert und dekodiert hier die GPS-Daten seines Empfängers und versendet und empfängt diese über den NF-Kanal seines Funkgerätes. Der Quelltext ist online. Kannst Du Dir ja mal ansehen. War jetzt nicht soo kompliziert. Statt der GPS-Daten nimmst Du diene eigenen und den Protokoll Overhead umgehst Du einfach und sendest die Daten direkt. Gruß Axelr.
> oder ausm Sperrmüll 2 alte Modems besorgen und ankoppeln. 1200/300 als > langsame Übertragungsart sollte auch damit machbar sein Modems überprüfen i.d.R., ob sie eine Gegenstelle erreichen können; d.h., sie kommunizieren bidirektional. Das ist hier nicht möglich, daher kann nur die Elektronik eines alten Akustikkopplers verwendet werden (bei den Dingern waren Sender und Empfänger noch weitestgehend funktional getrennt).
1200 bit/s ? Lass dich doch von http://de.wikipedia.org/wiki/Bell_202-Modem inspirieren. Wenn Du pro Bit mehrere Schwingungen akzeptierst, also höhere Tonfrequenzen bei niedrigerer Bitrate, kannst Du die Decodierung durch Interruptzählen schaffen, z.B. bei 50 Bit/s und 1000 + 2000 Hz oder so. Senden geht noch einfacher. Gruß HD
Zu Zeiten der Heimcomputer hat man beträchtliche Datenmengen über Audioformate übertragen (d.h. auf Kassette gespeichert). In der Regel sind die Kodierung / Dekodierung in Software gemacht worden. Es gab auch ausgeklügelte Formate mit Blocknummerierung und sicherer Fehlererkennung über Prüfsummen, denn Magnetband ist fehlerträchtig. Der Sinclair Spectrum z.B. erreichte durchschnittlich 1600 Bit/s. Durchschnittlich, weil ein Low-Bit nur halb so lang war wie ein High-Bit. Der Spectrum hatte allerdings nur eine vergleichsweise einfache Fehlererkennung.
Hmm. Da fällt das herstellerübergreifende SuperTape-Format ein, das die c't in den 80ern veröffentlichte. Auch 'ne Idee.
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