Forum: Platinen Komplettausstattung und Resultat


von Tine S. (tine)


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Ich hatte neulich ja nach einer sinnvollen Ausstattung gefragt. Gekauft 
habe ich jetzt folgendes:

-Aetzstation von Proma (faktisch 3 Kuevetten nebeneinander, Entwickler, 
Wasser und Aetzmittel))
-Vakuum UV Belichter doppelseitig von Proma/ Gie-tec
-HP Photosmart C5300 All in One
-Avery Inkjet Transparencies
-Proma Basismaterial

Und ich muss sagen: Krass. Die Ergebnisse sind absolut professionell, 
nahezu serientauglich, wenn das Basismaterial besser waere.
Der HP 100 Euro Billigdrucker mit Scanner druckt mit folgenden 
Einstellungen:

Avery Transparency geladen
Papier: HP Plus Professional Photo Paper
Qualitaet etc. alles hoch, DPI auch, Tintenmenge maximal, Graustufen: 
Schwarz "high Quality"

Das gibt nach ca. 20 min Trockenzeit Filmvorlagen. Kein Witz. Die sind 
so gut wie Film, .012 Leiterbahn zwischen 0805 durchfuehren? No 
Problemo!

Dann 3 Min belichten, entwickeln und aetzen gibt in ca. 15 Minuten 
absolut professionelle Platinen, auch doppelseitig.

Was nicht so prall ist, ist das Promabasismaterial. Das hat teilweise 
duenne Lackstellen, irgendwelche Kleckse wo der Lack dicker ist und kaum 
runtergeht, abbroeckelnde Raender etc. Bungard duerfte da echt was 
bringen.
Fotos gibt es nachher.

von Michael (Gast)


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Ui, da bin ich mal gespannt. Klingt nicht schlecht.

von markus (Gast)


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Wer behauptet ist in der Beweislast, also her mit den Fotos :P :)

von Daniel W. (danie)


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Mit den Proma-Leiterkarten hatte ich leider ähnliche Probleme.
Relativ oft (1..5 mal / 100*160mm) kleine Löcher im Lack oder sichtbar 
dickere Stellen (sind einfach dunkler).

Habe dann auf Bungard gewechselt, die sind imho fühlbar "gleichmäßiger"

grüße, danie

von Michael M. (Gast)


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scannen bitte. photos sind für sowas ungeeignet.
lieber 1200dpi und nur einen aussagekräftigen ausschnitt als 72dpi un 
die ganze platine.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Tine Schwerzel schrieb:

> Und ich muss sagen: Krass. Die Ergebnisse sind absolut professionell,

Mit Proma-Basismaterial? Glueckwunsch...

von Marco Beffa (Gast)


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Kann ich bestätigen. Mit InkJet auf Inkjet Transparentfolien zu drucken 
mit allen Einstellungen auf High Quality also auch max. Tintenmenge 
ergibt verdammt Lichtdichte Belichtungsvorlagen.

Ich stelle so bis 0.15mm Leiterbahnen zuverlässig her.

Meine Ausrüstung:

Canon Pixma MP540
Sebstbau "Scannerbelichter"
Selbstau Ätzküvette mit Blubberblasen und Temperaturregelung mit 
Tauchsieder
Avery Zweckform Inkjet Folien
Bungard Basismaterial

von CHR (Gast)


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Glückwunsch zu Anschaffungen und Ergebnis.

Zwar verfüge ich über eine kompfortable Komplettanlage mit Sprühätzteil, 
aber ein wenig neidisch bin ich dennoch :)

Wie arbeitet es sich so mit einem Vakuumbelichter ?

von Tine S. (tine)


Angehängte Dateien:

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Hier der Film wie er aus dem Drucker kommt.

von Tine S. (tine)


Angehängte Dateien:

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Und die fertige Platine. Alle Widerstaende sind 0805, die Pads gehoeren 
yu SO9 oder SO16. Ab und an hat man mal ein kleines Mikroloch in glatten 
Flaechen, aber im Allgemeinen passt es.

von Frage (Gast)


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>Hier der Film wie er aus dem Drucker kommt.

Das sind doch Top & Bottom übereinander, oder?

von Tine S. (tine)


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Noe, single sided ueber einem Blatt Papier.

von Frage (Gast)


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Ah, jetzt seh ichs! Das Leiterbahnstück, das mich irritiert hat ist wohl 
die GND-Brücke unter einem SOIC-IC. Sorry.

von Frage (Gast)


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SO-IC natürlich, nochmal sorry.

von Kai G. (runtimeterror)


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Hi Tine, wir haben nahezu dasselbe Setup (nutzen einen Laser-Drucker für 
die Vorlage), sind aber mit den Ergebnissen bei weitem nicht zufrieden:

Wir ätzen mit NAPS bei rund 42 °C. Die Platine läuft im Ätzbad relativ 
schnell an. Rund 12 Minuten lang ändert sich an diesem Aussehen nichts. 
Innerhalb von einer Minute werden dann alle belichteten Flächen 
aufgelöst.

Der zeitliche Unterschied zwischen "enthält noch diverse Brücken" und 
"die Leiterbahnen haben Risse" ist extrem gering. Jede dritte Platine 
muss repariert werden. Ich habe die Clearings(?) um die Leiterbahnen 
mittlerweile auf 6 mil runter, damit uns die Leitungen nicht zerstört 
werden.

Nachdem unsere ersten Versuche rund 6 Minuten Belichtung und 45 Minuten 
Ätzzeit in Anspruch genommen hatten haben wir auf das Bungard-Material 
gewechselt und kommen mit den oben beschriebenen Zeiten ganz gut hin. 
Das Entwickeln dauert in etwa 45 Sekunden.

Benutzt du den Schwamm um die angelöste Schicht abzutragen? Ist der 
Entwickler bei dir vorgewärmt? Wenn ja, wie machst du das?

Die von dir gezeigte Qualität bekommen wir definitiv nicht hin. Wir 
würden gerne wissen, was wir noch verbessern könnten.

Danke und schöne Grüße,
Kai

von Markus -. (mrmccrash)


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Schon mal testweise einen anderen Drucker verwendet? Mitunter reicht es 
schon, wenn der Toner nicht 100% lichtdicht ist, dann werden auch die 
nicht zu belichtenden Flächen angegriffen - was möglicherweise zu euren 
Ergebnissen führen könnte.

_.-=: MFG :=-._

von Gast (Gast)


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Mit Laserdrucker auf Klarsichtfolie drucken. 2 Drucke übereinander 
montieren.
Bei Bungard-Material ca 5-6 Minuten Schicht auf Schicht belichten. Mit 
Bungard-Entwickler entwickeln, dabei mit weichem Pinsel unterstützen. 
Entwicklungszeit, je nach Alter der Entwicklungsflüssigkeit, ca 1-2 
Minuten. Dann unter fließendem Wasser abspülen, dabei mit dem Finger 
(oder weiches Tuch) über die Photoschicht reiben um evtl. vorhandene 
Restschleier des gelösten Photolackes zu beseitigen. Entwickler darf 
nicht erwärmt sein (Raumtemparatur). Dann ätzen.

von Chris (Gast)


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Von der Verwendung von Pinseln, Fingern o.ä. bei der Entwicklung wird 
dringend abgeraten. Wenn der Entwickler in Ordnung ist und man trotzdem 
zu solchen Maßnahmen greifen muss, dann taugt entweder der Fotolack 
nichts oder der Fehler entsteht bei der Belichtung.

http://www.bungard.de/downloads/fot_and3.pdf

von Kai G. (runtimeterror)


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@Markus
>dann werden auch die
>nicht zu belichtenden Flächen angegriffen - was möglicherweise zu euren
>Ergebnissen führen könnte.

Der Druck kommt mir auch nicht zu 100% deckend vor. Die Flächen sind 
aber soweit ok, nur die Leiterbahnen werden verdammt dünn. Ist also eher 
eine Art Unterätzung.

Ist denn die Ätzdauer im Rahmen?

von Tine S. (tine)


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Hallo,

wenn die Flaechen angeaetzt werden, liegt das entweder an nicht 
ausreichendem Deckvermoegen der Tinte/des Toners oder an den 
Belichtungszeiten. Ich belichte 2:45-3 min. NaOH kalt bei 15 g/l.
Ganz ganz wichtig, ist, dass die bedruckte Seite auf der Platine liegt! 
Wenn man es nicht deckend genug hinbekommt, kann man das Layout spiegeln 
und auf der anderen Seite drucken. Dann allerdings muss der Abstand ca. 
50 cm zu den UV Roehren betragen, sonst werden die Leiterbahnen auch zu 
duenn (Seitenlicht unter den Leiterbahnen). Korrekt belichtete Platinen 
koennen ewig im Aetzbad liegen, da werden dann nur die Kanten 
angegriffen.

von Tine S. (tine)


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So, und jetzt fahre ich zum Flughafen und fliege in den Urlaub. Man 
liest sich in ein paar Wochen. Tschoebidoe bis dann.

von Kai G. (runtimeterror)


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Tine Schwerzel schrieb:
>wenn die Flaechen angeaetzt werden, liegt das entweder an nicht
>ausreichendem Deckvermoegen der Tinte/des Toners oder an den

Wie gesagt, die Flächen werden zu 100 % richtig geätzt - auch wenn mir 
der Druck nicht deckend vorkommt.

Schönen Urlaub!

von Sachich N. (dude) Benutzerseite


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Ist ja schoen und gut was ihr da macht. Bleibt das Problem der bloeden 
Vias :(

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Gibt es denn einen Unterschied zwischen der Ätzung an den Kanten der 
Leiterbahnen und weiter im Kupfer drinnen?

Könnte eventuell mit Tonerverdichte korrigiert werden.

Oder dein Laserdrucker taugt dafür einfach nicht. Schau dir mal die 
Ergebnisse dieses Threads an:
Beitrag "Re: Ultimativer Druckervergleich"

Und wenn du dich überwinden kannst dort dein Ergebnis einzutragen, wäre 
es klasse. Danke.


Gruß -
Abdul

von Kai G. (runtimeterror)


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>Und wenn du dich überwinden kannst dort dein Ergebnis einzutragen, wäre
>es klasse. Danke.

Habe die Materialien nicht hier. Werde mal die gedruckte Vorlage 
scannen, vielleicht sieht man da mehr.

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