Hi. Ich habe nen Radiowecker der zuhause einwandfrei funktioniert. Wenn ich ihn im Schrebergarten Haus verwende, geht er falsch. Und zwar richtig falsch. Pro Nacht geht er etwa 10 Minuten vor. Dass die Nacht somit ein paar Minuten schneller um ist, macht nix. Es nervt aber, dass man ihn quasi jeden Abend neu einstellen muss. Ich hab im Gartenhaus eine 48 V Akkuanlange, die mir über einen 3,5 kW Wechselrichter 230 V liefert. Die Akkus werden über eine kleine Solaranlage geladen. Wenn ich den Generator tagsüber laufen habe, werden die Akkus über den Generator auch noch geladen. Mich würd mal interessieren warum der Wecker im Gartenhaus so falsch geht und was ich dagegen machen kann. Klar könnt ich nen andern Wecker nehmen, z.B. einen kleinen Funkwecker mit Batterie, aber von den kleinen Piepsdingern werd ich grundsätzlich nicht wach.
meine erste Idee: er wird wahrscheinlich mit den 50 Hz des Wechselstroms synchronisiert und diese werden vom Wechselrichter nicht stabil erzeugt.
die pragmatische lösung wäre, einen Batteriebetriebenen Wecker zu benutzen. Ich vermute, das hängt mit deiner Stromversorgung zusammen. Möglicherweise liefert die keine 50Hz oder hat komische zusätzliche Schwingungen. Bild mit ein mal gehört zu haben, dass bei älteren elektrischen Uhren/Radioweckern die Frequenz aus der Netzfrequenz gewonnen wird.
naja wie gesagt, die kleinen batteriewecker hör ich nicht. Die haben ein zu kontinuierliches Signal an das sich mein Körper gewöhnt und ich überhör es im schlaf einfach. Radio ist da besser geeignet. Da der Wechselrichter sowieso wegen dem Kühlschrank durchlaufen muss hab ich einfach den Radio Wecker von Zuhause genommen.
Ersetze den Radiowecker durch einen Funk-Radiowecker. (Ich spar mir mal die Philosophie, dass Radio eigentlich auch Funk ist. Hier steht das "Funk" für ein über DCF77 synchronisierte Uhr).
Radiowecker verwenden in der Regel das 50Hz Stromnetz als Zeitbasis Dein Wecker wird also so verkehrt gehen, wie die Generatorfrequenz von 50Hz abweicht
Vor noch einem Jahrzehnt war es in einigen Gegenden (im Osten) fast normal, dass die Radiowecker aufgrund der nicht sonderlich stabilen Netzfrequenz recht ungenau gingen. Mittlerweile ist die Netzfrequenz aber erstaunlich stabil. Ich muss meinen Radiowecker zwischen den Zeitumstellungen nie mehr nachstellen.
Viele Radiowecker haben doch ein zusätzliches Batteriefach, um kurzzeitige Stromausfälle und Steckdosenwechsel zu überbrücken. Wenn deiner eins hat: Probier doch mal, dort Batterien einzulegen, wenn noch keine drin sind. Könnte sein, dass die Uhr dann über den internen Quarz läuft. @ Michael S.: Die Netzfrequenz wird mittlerweile so nachgeregelt, dass sie auf längere Zeit genau die 50Hz einhält. Die momentane Frequenz und Zeitabweichung kann man hier sehen: http://www.swissgrid.ch/power_market/grid_operation/frequency/
Interessanter Link. Ich finde es beeindruckend, dass die Netzfrequenz im Mittel so genau ist, dass die Gangabweichung meines Radioweckers geringer ist als die fast aller meiner Quarzuhren.
Das "DDR"-Netz war spannungsstabil, das "BRD"-Netz ist frequenzstabil. Wenn im "Osten" die Spannung sank mussten die Generatoren halt schneller laufen. Andreas
Frequenz 50Hz UND Spannung waren im RGW-Gebiet oft geringer. Das hatte zur Folge, daß die billigen West-Radiowecker ohne Quarz täglich bis zu 20 Minuten falsch liefen. Heute ist wahrscheinlich noch ausreichend Kraftwerksleistung da, um das Netz stabiler zu halten. Einige kleine 50Hz-Wecker-Abweichungen sind mir trotzdem in den letzten Monaten aufgefallen, z.B. zu Zeiten in denen AKW-Notabschaltungen stattfanden. Hallo Camper, solange Dein Radiowecker von DEINER Lauben-Netzfrequenz statt einem frequenstabilen Quarz gesteuert wird es wohl immer größere Abweichungen geben. Fehler im Bereich 20 Minuten/pro Tag sind eigentlich für einen einfachen, manchmal jaulenden Generator schon ein guter Wert.
So nen tiefen Schlaf hätt ich auch gerne... Oder du hast den falschen Funk-Wecker, meiner macht nach einer weile derart Radau das irgendwann jemand anders im Haus das Ding ausmacht. Netzfrequenz darf in der BRD zwangsweise nur um Winzigkeiten abweichen, dem europäischen Verbundnetz wegen. Wenn er nachläuft verschieb sich die Phasenlage zwischen Netz und Generator, solange bis Strom von aussen hineinfließt und aus dem Generator ein Motor wird. Sollte mal ein Generator unsauber synchronisiert zugeschaltet werden macht das nen gewaltigen Schlag wenn der Generator als Motor wirkt und von draussen zwangsweise auf Netzfrequenz gedreht wird. Früher, und vermutlich auch noch heute, wird Strom, der aus Russland und Konsorten importiert wird, noch über einen Gleichspannungs-zwischenkreis geschickt, weil deren Netzfrequenz derart schwankt.
Das "DDR"-Netz wurde leistungssparend gefahren: Weniger Frequenz - Weniger Drehzahl - Weniger Leistungsverbrauch. Da gab es halt nur 48.5 Hz.
Wie wurde das BRD-Netz in den 1960er und 1970er Jahren gefahren? Aus dem Gedächtnis (Starkstrom- bzw. Regelungstechnik-Vorlesung 1970): In einer der EVU-Warten lief eine netzsynchrone Uhr. Wenn diese Uhr im Laufe der Zeit einmal vor- oder nachging, dann wurde per Telefonat festgelegt, daß die Frequenzregler der Grundlast-Kraftwerke entsprechend verstellt wurden, also z.B. um 0,1 Hz schneller. Nach einer gewissen Zeit stimmte die Uhr wieder. Bernhard
> Ich finde es beeindruckend, dass die Netzfrequenz im Mittel so genau > ist, dass die Gangabweichung meines Radioweckers geringer ist als die > fast aller meiner Quarzuhren. Jede Nacht (gleichmäßige Last) wird die Netzfrequenz so gesteuert dass in 24 Stunden genau 86400*50 Perioden der Netzfrequenz stattfinden. Auf lange Sicht geht der Radiowecker deswegen genau. Während des Tages (ungleichmäßige Last) können sich Schwankungen der Netzfrequenz auf bis zu +/-30 Sekunden aufsummieren, deswegen macht eine Sekundenanzeige bei solchen Uhren keinen Sinn. Randy
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