Hi, der erste Versuch seit einiger Zeit, eine Platine selbst herzustellen ist soweit eigentlich ganz zufriedenstellend verlaufen :-) Zumindest bin ich schon bis zum Thema "ernsthaft bohren" gekommen. Allerdings hab ich doch noch ein paar Probleme. 1.) Die Platine hab ich gestern abend geätzt und mit Lötlack SK10 eingesprüht. Geklebt hat sie heute nicht mehr, also dacht ich, ich bohr mal munter drauf los. An einigen Stellen scheint nun eine sehr feste, kaum abkratzbare Masse aus SK10 und Bohrstaub zu sitzen. Ist das normal (ich denke doch nicht!) oder war der Lötlack doch noch nicht trocken genug? Wie lange lasst ihr den Lötlack trocknen? (Ich muß zugeben, dass mein Lötlack sehr sehr alt ist - sicherlich 6-8 oder vielleicht auch noch mehr Jahre. Kann man so altes SK10 eigentlich noch verwenden?) 2.) Ich hab einfach mal pauschal alle Löcher mit einem 0.6mm Bohrer gebohrt und dann die Löcher, wo's nötig war, mit einem 0.8er bzw. 1.0er Bohrer aufgeweitet. Es sind zwar fast alle Restringe drangeblieben (außer an den Stellen an denen ich vorher eh schon daneben gebohrt habe), die Frage lautet aber: Ist des so ok oder sollte man besser von vorne herein mit der endgültigen Bohrergröße arbeiten? (Es geht hier um Bohrlöcher im Bereich, sagen wir mal, 0.6-1.0mm). Hier würden mich mal Eure Erfahrungen interessieren. 3.) Die Idee, für die 3.0mm-Befestigungslöcher für die abgewinkelte 25pol. SUB-D-Buchse einen Holzbohrer zu verwenden hat sich als Schuss in den Ofen (anders ausgedrückt: als Holzweg) erwiesen. Ergo muss ein anderer Bohrer her! "Vollhartmetall" gibts beim Händler meines Vertrauens nur bis 2mm. Also was nehmen? HSS? Und vor allem: Wie sieht's mit dem Vorbohren bei so großen Löchern aus? 4.) Im Forum hatte mal jemand die Idee geäußert, die Löcher mit einem Körner vorzubehandeln, damit der Bohrer noch besser zentriert. Körner kenne ich eher als ziemlich große Prügel, der Baumarkt meines Vertrauens ebenso. Gibts sowas auch in kleiner (und wenn ja wo?) und vielleicht sogar als Automatikkörner? Und bringts tatsächlich was? 5.) Tragt Ihr Mundschutz und Schutzbrille zum Bohren? So, soviel zu meinen Fragen. Für Erfahrungsberichte und Tips wäre ich Euch sehr dankbar. Im übrigen hat die ganze Platinenherstellerei bei einseitigen Layouts bei mir - zumindest bis zu den hier angesprochenen Bohr-Themen - bisher ausgezeichnet geklappt. Auch wegen der vielen guten Tips und Ratschläge aus diesem Forum. Also schonmal herzlichen Dank an alle! Liebe Grüße, Stephan
Es gibt eine Eagle ulp "drill-aid" die man vor dem ätzen auf die platine anwenden kann um diese leichter bohren zu können.
Größere Löcher bohre ich mit normalem HSS. Die halten dann zwar nicht sehr lange, aber sie kosten ja auch nicht viel. SK10 hab ich mal ausprobiert, verwende es aber mittlerweile nicht mehr. Ist halt immer ne ziemliche Sauerei und braucht ewig zum trocken. Wenn, dann auf jeden Fall erst nach dem Bohren nehmen. Meine selbstgeätzten Platinen werden chemisch verzinnt.
@Simon K. Das Drill-Aid ULP verwende ich bereits. Ich glaub ohne hätt ich kein einziges Loch sauber gebort bekommen ;-) @Uwe Wenn ich den Lötlack nach dem Bohren (und vor dem Bestücken) auftrage, dann macht der mir doch wohl die Löcher dicht, oder? Schon mal Danke für die Antworten :-) Liebe Grüße, Stephan.
> Wenn ich den Lötlack nach dem Bohren (und vor dem Bestücken) auftrage,...
Das macht man ja auch nicht. Nach dem Bohren die Leiterplatte mit einem
Flußmittel behandeln, verdünntes Kolophonium z.B.. Dann Bestücken und
löten und dann kannst du als Schutzlack (der auch noch Lötfähig ist)
dein SK10 auftragen.
Das Bohren ist bei mir auch so eine Sache, aber auch ohne drillaid (warum sagt mir das eigentlich keiner dass es sowas gibt? ;-) ) hats geklappt. Zur Schutzbrille: Ja auf jeden Fall! Kostet nix die aufzusetzen und schiefgehen kann doch immer wieder mal was. Auch der Staub aus Epoxid, Glasfasern und Kupfer ist NICHT Augenfreundlich. Stauben tuts bei mir ned, deshalb nehm ich auch keinen Mundschutz, würde aber ebenfalls nicht schaden!
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