Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Elektroingenieure bis jetzt kaum von Arbeitslosigkeit betroffen


von Besserwisser (Gast)


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von Tommi H. (drmota)


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Diesen Machern darfst du kein Wort glauben ausser natürlich das 
Gegenteil ihrer Aussagen. In ihrem Markt und Technik Magazin behaupten 
die das schon seit 15 Jahren.

Besonders dann sehr lautstark wenn sogar das Dumm TV über 
Schwierigkeiten berichtet wie z.B. Mitte der 90er, 2001, 2003-2005, 
2008-XXXX usw...

Da ist ein rein vom Lobby Verband finanzierte Mediengruppe.


Nur ein Auszug von dort:
"Eine Million Elektrofahrzeuge sollen bis 2020 auf Deutschlands Straßen 
fahren. „Hierfür bedarf es allerdings qualifizierter Nachwuchskräfte, 
die diese Fahrzeuge entwickeln“, so Zimmer."

Wieso Nachwuchskräfte wenn es genug Arbeitslose Ingenieure selbst unter 
den Absolventen gibt. Haben die Amis auch ihre Mondraketen von 
Nachwuchskräften entwickeln lassen. Mit Wernher von Brauns erster 
Raketen, die er im Nachwuchsalter gebaut hatte, wären die Amis sicher 
nicht auf dem Mond gelandet.

Alleine das Wort Nachwuchskräfte zeigt die Interessenlage dahinter. 
Billigen Nachschub um die 40+ jährigen entlassen zu können.

Und nochmals zu den tollen E-Autos der Chinese baut jetzt schon bessere. 
Wie soll man das aufholen mit 24 jährigen FH Nachwuchs.

von lg, (Gast)


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"Elektronikpraxis" finanziert sich zu einem grossen Teil durch Werbung.

Ist es wirklich so, dass die Besitzer von ElektronikPraxis durch die 
Industrie "gesponsert" werden? Wer sind denn die Besitzer?

Konkret, bitte!! Wer sind denn die Besitzer? Die haben ja Namen.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Klar jetzt wird argumentiert das der Fortschritt ins Stocken gerät 
aufgrund des Ingenieursmangel...

Ich habe mal eine Zeitlang bei einem grossen Automobilzulieferer 
gearbeitet. Die Firma hat immer damit gedroht das sie einfach die ganze 
Entwicklung nach Polen verlegen wird... soviel zum fürchterlichen 
Ingenieursmangel...

Mach dir einfach mal den Spass und check mal kleinere 
Personaldienstleister ab... Ich kenn ein paar die haben nicht eine 
Stelle an der Hand... Oder geh an die Hochschule deiner Wahl und check 
mal das Schwarze Brett (bei uns gab es dort damals Stellenanzeigen...

Nicht vergessen wer was sagt... Die Industrie möchte gerne junge, bilige 
und formbare Mitareiter... Man kann nicht einfach alle arbeitslosen Ing 
in die Schublade "alt, nicht flexibel usw" stecken...

Gruesse

von Elektromobil (Gast)


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Immer diese schönen Hochrechnungen wieviele Elektroautos bei uns in 2020 
fahren werden. Wenn das so lukrativ ist, ziehen andere Länder mit, mit 
der Folge, dass die Rohstoffpreis durch die Decke gehen werden und sich 
Massenmobilität mit Elektroautos eh erledigt. Bleibt noch das Fahrrad, 
per Pedes oder die Pferdekutsche, falls der Bezinpreis ebenfalls 
astronomische Höhen erklimmt.
Für diese zukünftigen Entwicklungen werden neben der Absatzchancen nur 
wenige Leute gebraucht. Lasst es mal 500 Ingenieure sein, die für das 
Elektroauto bei den Big Players und den Zulieferern gebraucht werden 
wird.
Dann guckt, wieviel Leute mit ET-Technik aus den Unis und FHs quellen. 
Das bleibt reichlich viel auf der Strecke. Gut, manche nennen das 
natürliche Auslese und Fallobst. Aber ich finde es verwerflich, 
Abiturienten, die nur wenig Schimmer haben, was sie studieren könnten, 
mit diesen lobbygetriebenen Fachkräftemagelgeschwurbel in die 
Elektrotechnik zu locken. Am Ende kommen nur gute bis mittelmäßige 
ET-Ings. raus, die die Industrie nicht will und dann war die teure 
Ausbildung für die Katz. Die Erfahrung machen gerade die Maschinenbauer. 
Ab ca. 2003 massenhaft in die Maschinenbaustudiengänge gelockt und jetzt 
ist der Katzenjammer für diese Absolventen perfekt.
Die 3 Jahrgangsbesten der jeweiligen Gymnasien aus den technischen 
Fächern können ET-Technik studieren mit berechtigten Zukunftschancen. 
Aber das gilt nicht für den Rest.

von Meinungsmacher (Gast)


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> Am Ende kommen nur gute bis mittelmäßige ET-Ings. raus, die die Industrie
> nicht will und dann war die teure Ausbildung für die Katz.

Am teuren Studium verdient neuerdings und zukünftig immer stärker die 
"unternehmerische Hochschule". Die wird dann auch von der Lobby 
vollständig übernommen, daß die Gewinne zielgerichtet fließen. Die 
jahrelange Werbung muß sich doch rentieren.

Die Sache mit den Elektroautos scheint auch nur eine Eintagsfleige zu 
sein. Aus guter Quelle weiß ich, daß da nicht viel dran ist. Es geht 
derzeit um den Hype, der den Herstellern eine Menge Publicity einbringt. 
An neuen Entwicklungen sind sie nicht wirklich interessiert. Business as 
usual.

von MaWin (Gast)


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> An neuen Entwicklungen sind sie nicht wirklich interessiert. Business as
usual.

Sind sie schon, allerdings war für die das 1970 neu, was für dich heute 
erst neu ist.

Die haben die üblichen Elektroautovarianten schon durch, und sie haben 
sich nicht bewährt.

Autohersteller beobachten den Akkumarkt und testen jeden neuen Akku, 
aber bis heute bleibt flüssiger Treibstoff den Akkus haushoch überlegen. 
Leichter, billiger, einfacher zu verteilen (bei Benzin macht der 
Transport zur Tankstelle 2% vom Preis aus, beim Strom die Leitungskosten 
25%), schnell nachzuladen, kaum 'Selbstentladung'.

Daß sich mit Elektromooren doch was machen lässt, sieht man bei richtig 
grossen Autos, den 300t Muldenkippern, wo Geld keine Rolle spielt.

Wenn es preiswert genug ist, hält also Bremsenergierückgewinnug in eher 
kleine Akkus, E-Motor als Zusatzleistung beim Beschleunigen, E-Motoren 
um den Antriebsstrangs um dessen konstruktiven Einschränkungen umgehen 
zu können, Einzug in Autos.

Solche Autos wie Tesla (das ist nichts weiter als eine auf E-Antrieb 
umgebaute Lotus Elise) sind grober Unfug, Spielzeug für Investmentbanker 
und ähnlich Neureiche die nicht wissen wohin mit ihrem Geld, bei 
Akkupreisen von 15000 EUR (hält nur 3 Jahre).

von Rudi (Gast)


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Diese Behauptung ist irreführend. Beispielsweise sind bei Infineon alle 
Ingenieure seit einem halben Jahr in Kurzarbeit. In vielen Betrieben ist 
es nicht anders. Und wo Kurzarbeit, da gibt es auch Einstellungsstopps. 
Es ist gelinde gesagt einseitig, nur die Unternehmen zu fragen, ob sie 
Ingenieure suchen. Eine Umfrage unter Ingenieuren würde ein anderes Bild 
darüber geben, wie sehr sie gefragt sind.
Zunehmend dämmert es diesen Kollegen, auch wenn bei vielen Ingenieuren 
noch völlig überzogene Vorstellungen anzutreffen sind, wie wichtig sie 
für die Betriebe wären.
Für die Entwicklung von Akkus mit höherer Leistungsdichte gibt der 
deutsche Staat 60 Mio Forschungsgelder aus, wieviel hat er die letzten 
12 Monate für die 'Rettung' diverser Banken ausgegeben?

von Gast (Gast)


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>Zunehmend dämmert es diesen Kollegen, auch wenn bei vielen Ingenieuren
>noch völlig überzogene Vorstellungen anzutreffen sind, wie wichtig sie
>für die Betriebe wären.
Meiner Erfahrung nach ist dieses Phänomen überwiegend bei den Jüngeren 
anzutreffen. Machen dann große Augen, wenn sie noch vor der Probezeit 
gekündigt werden und unter Begleitung Sack und Pack zusammmenräumen 
müssen mit anschließender Eskortierung vom Firmengelände. Die Krise ist 
hart.
Naja, so bekommen die jungen Ingenieure wieder ausreichend Erdung.
Ene mene Miste, es rappelt in der Kiste.

von junger Ing. (Gast)


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Große Augen sind das mindeste was man einem Berufseinsteiger zugestehen 
muss der in der Probezeit gekündigt wird!
Geerdet gehören die fett und faul und wohlhabend gewordenen Ing. 40+, 
die labern und E-mails schreiben mit Arbeit verwechseln!

von Rudi (Gast)


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Sicher erreichen Menschen in einem bestimmten Alter ihr 
Leistungsmaximum. Bei Sprintern ist es etwa 5 Jahre früher als bei 
Marathonläufern. Für Ingenieure ohne Personalverantwortung würde ich das 
Maximum bei etwa 35-40 Jahre sehen. Die paar Ingenieure, die ich mit 65 
noch in der Arbeit erlebt habe, waren mal echte Koryphäen. In diesem 
Alter wurden sie aber eher als Faktotum betrachtet. Schwer vorstellbar, 
dass viele Ingenieure noch bis 67 in den Firmen rumlaufen werden.

von Besserwisser (Gast)


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@ Rudi

Da habe ich ganz andere Erfahrungen gemmacht. Ich kenne Ingenieure, die 
bis zu ihrer Pensionierung zu den Koryphäen zählten. Ihnen konnte bis 
zum Schluß keiner das Wasser reichen.

Dagegen habe ich bei den Jungingenieuren häufig den Eindruck, daß sie 
zur Selbstüberschätzung neigen. Ihnen fällt es oft sehr schwer, den 
Aufwand bei etwas komplexeren Projekten richtig einzuschätzen. Nicht 
selten habe ich beobachtet, daß sie (zeitlich und technisch) etwa um 
Faktor 2...5 daneben lagen. Im Einzelfall hätte das fatale Folgen haben 
können, wenn es nicht ältere Kollegen irgendwie gerettet hätten.

von Rudi (Gast)


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Wenn Sie recht haben, würde es mich freuen, - schon aus Eigennutz.
Die Frage, in welchem Alter Ingenieure am besten sind, kann man nicht 
undifferenziert beantworten. Bei der körperlichen Leistungsfähigkeit 
oder mathematischen Intelligenz ist das einfacher: Mit 27 Jahren geht es 
da schon bergab. Dazu kommt, dass - wie in den meisten Berufsgruppen - 
es 80% der Ingenieure um den Broterwerb und den allgemeinen Nutzen ihrer 
Aufgabe geht, nicht um ein sportliches Interesse an der Arbeit an sich. 
Und mit fortschreitender Lebenserfahrung wird man sich eher für Arbeiten 
zur Herstellung von cyber knives engagieren, als an der 250ten Auflage 
eines Handys. Jüngere Ingenieure überschätzen sich meistens, ältere sind 
dagegen eher wurschtig und zynisch.

von Besserwisser (Gast)


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> ... eher wurschtig und zynisch.

... oder sie kommen mit Fakten, die jüngere Ingenieure erstmal nicht 
wahrhaben wollen.

Ältere Ingenieure erfinden auch bei neuen Aufgaben das Rad nicht immer 
neu, sondern sie suchen nach einem gesunden Mix aus erprobten 
Komponenten und neu zu entwicklenden Teilen. Damit sind dann die meisten 
Aufgaben im Sinne der Aufgabenstellung schneller und kostengünstiger 
lösbar.

von JPM (Gast)


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Das Problem ist die Altersfeindlichkeit im Allgemeinen.

von Rudi (Gast)


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Man nehme R.Oppenheimer, Kurtschatow, E.Teller, Sacharow. Als ihre 
Projekte zur A- bzw. H-Explosion gebracht waren, hatte keiner dieser 
Projektleiter ein höheres Alter als Kurtschatow (46 Jahre).

von Besserwisser (Gast)


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@ Rudi

Das sind alles Leute, die ihr Tun nicht wirklich hinterfragt haben.

Ab sag mal, wie alt sind denn im Schnitt Nobelpreisträger?

von JPM (Gast)


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Sehr alt, aber das sind auch Spitzenleute in ihrem Bereich. 
Problematisch wird es für den Durchschnitt werden!

von MaWin (Gast)


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> Ab sag mal, wie alt sind denn im Schnitt Nobelpreisträger?

Die Frage ist nicht, wie alt sie sind wenn sie den Preis bekommen,
manche sind da schon tot :-(
sondern wie alt sie waren als sie die Erfindung machten.
Meistens eher jung.

von Rudi (Gast)


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Die wenigsten Nobelpreise werden für Ingenieurleistungen vergeben. Dann 
liegen auch meistens Jahrzehnte zwischen der Leistung und der 
Preisverleihung. Als Beispiel: Einsteins Erklärung des photoelektischen 
Effektes 1905 im Alter von 26 Jahren. Den Nobelpreis dafür bekam er 
1921.
Ich hoffe, da lesen keine Personaler mit. Ich weiß, dass ich als 
Ingenieure hier gegen meine langfristigen Interessen argumentiere. Auch 
kann man aus der Geschichte von Extremtalenten nur bedingt auf die 
Entwicklung von Normalen schließen. Letztere können ja ihre familiären 
Verpflichtungen und Demütigungen nicht so einfach abschieben, wie die 
'großen Geister'.

von Paul (Gast)


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>Die Frage ist nicht, wie alt sie sind wenn sie den Preis bekommen,
>manche sind da schon tot :-(

Eine postume Verleihung des Nobelpreises ist nicht mehr möglich.

von Besserwisser (Gast)


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> Meistens eher jung.

Stimmt nicht!

Alle relevanten Daten dazu findest Du z.B. unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Nobelpreistr%C3%A4ger_f%C3%BCr_Physik#2001.E2.80.932010

von ingenieur (Gast)


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http://www.elektroniknet.de/home/beruf-und-karriere/unternehmensfuehrung/b/d/mindestalter-60-1/

Ein cooler Artikel. Wenn man bedenkt, dass ein Rente ab 67 geplant ist 
und in dem Artikel gefeiert wird, dass man 880 Leute über 60 Jahren 
beschäftigt ...

von JPM (Gast)


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Und wieviele Mitarbeiter beschäftigt Bosch?

von Rudi (Gast)


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Bosch beschäftigt weltweit 280 000 Leute. 
http://csr.bosch.com/content/language1/html/1909_DEU_XHTML.aspx

Alternativ könnte man allerdings jede Woche mit 25€ Einsatz Lotto 
spielen...

von bollli (Gast)


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>Bosch beschäftigt weltweit 280 000 Leute

Fast! Ab Oktober sind es 279.999 :-)

von blabla (Gast)


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wenn alles so toll ist, dann heißt es Etechnik studieren, viel Spaß 
dabei - irgendwann kommt dann die Erleuchtung

von Tobias (Gast)


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Ich habe nach meinem E-Technik Studium 2008 sofort einen Job bekommen 
und die Kollegen mit denen ich noch Kontakt habe ebenso.
Das kann mit Sicherheit nicht auf die Gesamtheit der Stellenlage in D 
übertragen, aber ich glaube es gibt zig Studiengänge in denen es für 
Absolventen beschissener aus sieht...

von Florian (Gast)


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@Tobias
Stimmt.

Liebe Studieninteressenten, Absolventen und Kollegen,

ich habe 2004 meinen Dipl.-Ing (FH) ET Abschluss gemacht. Ich stehe noch 
mit 20 Absolventen aus der Zeit in regelmäßigem Kontakt. Alle ET Ings, 
die ich Kenne haben schnell einen passenden ET Job gefunden. Fast alle 
haben sich in den ersten fünf Jahren weiterentwickelt und noch bessere 
Jobs gefunden. Selbst innerhalb der letzten Monate gab es noch gute 
Angebote.
Ich sehe im Moment kein Problem für gut ausgebildete Ings. Es gibt ohne 
Ende Einsatzbereiche. Das (Wirtschafts-)Leben hat für 
Naturwissenschaftler viel zu bieten. ET Ingenieure können nicht nur 
Hard- und Software entwickeln.

Alle globalen und gesellschaftlichen Grundprobleme haben nichts speziell 
mit Dipl.-Ings usw. zu tun. Wenn es schwierig wird, dann im wesentlichen 
für alle. Im Moment stehen Ings im Vergleich noch gut da. Der Blick in 
eine (ferne) Zukunft war schon immer sehr unscharf durch die unpräzisen 
Glaskugeln aus Fernost. Vielleicht sollte jemand mal 
Präzisionsglaskugeln Produzieren.
Nieschen und Lücken für gut ausgebildete, flexible und interessierte 
Techniker gibt es immer.

von Rudi (Gast)


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Okay Einsatzbereiche, die gibts auch im Pflegeheim.
Aber was verdienen die so pro Stunde?
(Ich arbeite als Ingenieure nur 28 Std. die Woche, nix Überstunden, und 
bekomme 60€/Std brutto. Darum rechne nicht in Jahresgehältern.)

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