Moin, es tut mir leid wenn diese Fragen schon mehrmals vorgekommen sein sollten, aber vor lauten Begrifflichkeiten und meinem Unwissen kann ich keine Vollständige Lösung zum Herstellen von Platinen zusammen bekommen. Ich lese immer was von Belichtern und Ätzgerät etc. Ich suche kurzum im idealfall etwas um einfach nicht unbedingt SMD taugliche Platinen herzustellen. Am Besten ohne Ätzmittel, ich habe da viel Respekt vor und kenne mich ;) das geht "ins Auge". Bitte ratet mir nicht gleich zu einem Produzenten der fertige Platinen herstellt, diese sind mir einfach viel zu teuer, außer jemand bietet doppelseitig, mit Bohrungen, Lötstoplack im Eurokarten-Format für < 10€ für 1 Stück Abnahme ;) Ich weiss nicht welche Wege es alles gibt und welche wie einfach und wie günstig sind. Einen LED-Belichter wie ich ihn hier schon x-mal gesehen hab krieg ich sicherlich gebaut, aber solch ein Ätzbad schreckt mich sehr ab, das ist für mich ein KO-Kriterium, 1. Anschaffungskosten 2. extrem hohes Verschütt-oder-Schlimmeres-Risiko. Welche Möglichkeiten gibt es denn sonst noch außer Kupfer mit dem Schraubenzieher von der Platine zu kratzen? ^^ Ich würde wahrscheinlich "öfters" Platinen herstellen wollen, sagen wir 1-2x/Woche. MfG Chris
Also schaumer mal: - Muttis Bügeleisen - Muttis Einmachglas - Wasser Die drei Sache sollte eigentlich jeder daheim haben. Hinzu kommen von Reichelt/Conrad etc.: - Kupferplatinen - Natriumpersulfat insg. < 10 Euro ohne Versand. Dann brauchst Du noch einen Laser-Drucker. Das war's. Wo ist das Problem? Achso, verschütten. Also noch eine Tüte Latexhandschuhe kaufen.
Christian Hunke (thunder2002) wrote: > Einen LED-Belichter wie ich ihn hier schon x-mal gesehen hab krieg ich > sicherlich gebaut, aber solch ein Ätzbad schreckt mich sehr ab, das ist > für mich ein KO-Kriterium, 1. Anschaffungskosten 2. extrem hohes > Verschütt-oder-Schlimmeres-Risiko. Welche Möglichkeiten gibt es denn > sonst noch außer Kupfer mit dem Schraubenzieher von der Platine zu > kratzen? ^^ Ich würde wahrscheinlich "öfters" Platinen herstellen > wollen, sagen wir 1-2x/Woche. Hallo Christian, 1 bis 2 Platinen jede Woche (und im Schnitt) ist schon recht viel wenn sie jedesmal unterschiedlich im Layout sind, da wirst du nach meiner Einschätzung nicht ums Selberätzen herum kommen. Zumal wenn dir (was ich gut nachvollziehen kann) die Dienstleister zu teuer sind. Warum fängst du so kompliziert an? Für das einfache Belichten genügt am Anfang auch eine x-beliebige möglichst helle Lichtquelle. z.B. ein billiger Halogen-Baustrahler für wenige Euro aus dem Baumarkt. Ein Röhrenbelichter ist ebenfalls preiswert und schnell beschafft, dank e-bucht. Ätzen lässt es sich sehr sauber mit Natriumpersulfat. Dazu genügt am Anfang ein geeignetes Gefäß, wo die Platine hinein passt (kleiner Tipp, schau mal bei Ikea, da findest du preiswerte passende Gefäße). Dazu ein Heizstab und schon kann es losgehen (spare dir die Luftsprudelei, es geht auch ohne). Such dir ein kleines Eckchen im Badezimmer auf dem Boden. Ein paar Kunststoffschalen und etwas Natriumhydroxid aus der Apotheke für die Entwicklung (alternativ fertige Entwicklertütchen für den Anfang z.B. vom Conrad). Je kleiner du die angesetzten Mengen hältst, desto weniger kannst du verschütten ;). Alternativ bleiben sonst nur die fertigen Streifenplatinen für die Relisierung der eigenen Schaltung oder die Fädeltechnik. Ersteres sieht nie so gut aus, macht auch Arbeit (Leiterbahnen durchtrennen etc.) und man macht mehr Fehler beim Aufbau und letzteres ist auch keine Dauerlösung und zudem recht teuer. Fang einfach mal an mit dem Platinen ätzen und du wirst sehen, ist alles halb so wild, macht Spaß und erweitert die eigenen Möglichkeiten (zumal wenn man dann zunehmend SMD-Bauteile hinzunimmt). Viel Glück!
Denkbar wäre natürlich auch noch eine Freiluftverdrahtung der eigenen Schaltung, da gibt es sehr kunstvoll erscheinende Objekte. :) (aber ernsthaft würde ich sowas nicht in Erwägung ziehen)
Wieso nicht? Bei Einzelstücken muß man sich für eine schöne Lochrasterplatine nicht schämen. Wenn sie nicht schön ist, kommt ein Gehäuse rum.
Klaus Wachtler (mfgkw) wrote: > Wieso nicht? Bei Einzelstücken muß man sich für eine schöne > Lochrasterplatine nicht schämen. > Wenn sie nicht schön ist, kommt ein Gehäuse rum. Jo klar, kann man schon machen. Für schnelle Platinen hab ich auch gerne mal Lochraster (statt Streifenraster) verwendet. Ich dachte auch gerade mehr an Freiluftverdrahtung ganz ohne Platine. ;)
Geht natürlich auch :-) Aber mechanisch vertrauenswürdiger erscheint mir eine Lochrasterplatine, zudem ist da meistens der Aufwand doch kleiner, spätestens wenn man doch etwas ändern muß. Aber wie dem auch sei: der Kunde ist König. Wenn er Schönheit bezahlt, kann er sie bekommen. Wenn eine schöne Platine vom Fertiger mehr Geld kostet, relativiert sich der Wunsch meistens schnell wieder. Wer nur ein Einzelstück in quick and dirty bezahlen mag, kann nicht eine serienreife Platine verlangen.
Wäre 80 EUR für ein Stück Platine im Europaformat (160 x 100 mm) inklusiv Versand ein bessere Lösung für Sie? Es ist unser spezielles Angebot exklusiv füe Siei:-)
> Wäre 80 EUR für ein Stück Platine im Europaformat (160 x 100 mm) > inklusiv Versand ein bessere Lösung für Sie? Es gibt Anbieter, die machen zwei identische Europakarten für etwa 49€, zzgl. Versand. Ralf
Moin, da fällt mir gleich wieder die Lösung mit Salzsäure und Wasserstoffperoxid ein. Das Taugt zusammen mit einer weiteren Flüssigkeit auch noch für andere Experimente,(hoffentlich hört der Staatsschutz nicht zu). Das ist natürlich definitiv nicht ungefährlich, aber eine extrem billige Methode. Hab das mal auprobiert und es funktioniert super. Allerdings sollte man sich vorher schonmal Gedanken zur Entsorgung machen. http://www.hobbyelektronik.de/theorie/berichte/aetzen_mit_salzsaure.htm
AndreB schrieb: > Moin, > da fällt mir gleich wieder die Lösung mit Salzsäure und > Wasserstoffperoxid ein. .. Da würde ich jetzt aus dem Eingangstext ableiten, das kommt wohl für ihn eher nicht in Frage. ;)
Naja, da wäre wohl, wie schon durch die Blume angesprochen, Tonertransfer eher anzuraten als Belichten ... Natriumpersulfat greift nicht wirklich die Haut an - solange Du die Brühe nicht säufst oder darin badest, evtl Schutzbrille/Schutzhandschuhe benutzt, das Zeug danach nicht in den Ausguss kippst ( 1. das Zeug zerfrisst schliesslich Metall - Eisen noch viel effektiver als Kupfer, auch wenn die Lösung verbraucht ist!, 2. ist es sehr schädlich in der Kanalisation), keine teure Kleidung damit versaust (es bleicht!), und NICHT den Ansatz (neu oder verbraucht ist egal) in luftdichten Behältern verwahrst (es gast Sauerstoff aus und kann Überdruck verursachen), kann nicht viel passieren. Sogesehen reicht jedes Gefäss aus Glas oder den meisten Plastikarten, nur zum Beheizen muss man sich etwas kreatives einfallen lassen (siehe eine Million Threads hier dazu) Von Säure/Peroxid und vergleichbarem lassen hier auch viele die Finger. Da kann wirklich viel Unheil mit passieren; wenn man das Gemisch mit einer anderen Chemikalie, die man bei der Leiterplattenherstellung gerne verwendet, versehentlich kontaminiert kann das katastrophale Folgen haben. Was ich genau meine wissen hier genug Leute, und auch warum ich es nicht genauer beschreibe. Fuer den Handaufbau ohne gedruckte Platine gibt es eine Menge Techniken ausser Freiverdrahtung, zB eben Streifenraster/Lochraster/Fädeltechnik, diverse Manhattan-Varianten, Lötleisten... Ausserdem gibt es auch noch das Fräsen - aber die Ausrüstung ist eher teurer, und das Ergebnis sieht nicht gut aus. Es haben auch schon Leute mit schlichter Salzlauge und Elektrolyse geätzt - aber das gibt keine guten Ergebnisse und ist in Wirklichkeit nicht ungefährlich da Knallgas und Chlor freigesetzt werden.
>außer jemand bietet doppelseitig, mit >Bohrungen, Lötstoplack im Eurokarten-Format für < 10€ für 1 Stück >Abnahme Dafür kannst du die aber auch nicht selber machen. Lötstopplack geht schnmal gar nicht dafür, und auch Bohrer kosten Geld und Zeit (du willst ja kine SMD). Und mal eben ein paar hundert Löcher passgenau in eine Platine von Hand bohren macht dazu noch überhaupt keinen Spaß. SMD hat schon seinen Vorteile. Es muß ja nicht gleich 0402 sein. Oder lass die Dinger doch bei den "üblichen Verdächtige" herstellen, Bilex, Olimex, platinenbelichter, usw. Oliver
Für Prototypen bestelle ich unter folgendem Link: http://www.pcb-pool.com/ppde/index.html Best regards Hein Blöd
Hein Blöd schrieb: > Für Prototypen bestelle ich unter folgendem Link: > > http://www.pcb-pool.com/ppde/index.html Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Ich hätte da auch mal eine Frage. Gibt es ein Mittel mit dem ich ohne Bewegung bei Zimmertemperatur Platinen ätzen kann?
Och Chris, was soll es denn noch alles ein? Nicht teuer soll es sein, auch die Apparate sollen nicht teuer sein, aber das billige Ätzen soll es auch nicht sein. Die Jugend heute ist aber ein Jammer. Dein Problem ist die Frage nach Doppelseitig und durchkontaktiert. Durchkontaktieren kann man auch zu hause, aber nur auf die aufwändige Art in dem man kleine Drähte durchsteckt oder so. Sobald man also was durchkontaktiertes haben will, greifen viele Leute zu dem professionellen Angeboten. Bei einseitigen Platinen gibt es viele Angebote für wenig Geld, http://www.platinenbelichter.de/html/preise.html http://www.mikes-elektronikseite.de/ http://www.anttronic.de/pcb/ Das spart dir Geld für die Geräte, keine Säure im Haus, und kommt an deine 10 EUR dran. Aber irgendwie ahne ich es schon, auch damit kann man es dir nicht recht machen. Ein LPKF üebersteigt wieder dein Taschengeld. Es ist ein Jammer, aber die Welt will dir einfach nicht die Luxusvilla zum Hundehüttenpreis hinstellen.
@Christian Hunke Notfalls würde ich mal bei einem Leiterplattenhersteller in deiner Nähe anrufen ob die auf Grund von Gerberdaten eine Leiterplatte ohne Bohrungen oder weiteren Maßnahmen ätzen können. Wer nicht fragt kann nur verlieren.
Christian Hunke schrieb: > Welche Möglichkeiten gibt es denn > sonst noch außer Kupfer mit dem Schraubenzieher von der Platine zu > kratzen? Man kann einen Dremel oder Proxxon o.ä. nehmen. Das nennt sich dann Freihandfräsen http://www.mikrocontroller.net/articles/Platinen_Fr%C3%A4sen#Freihandfr.C3.A4sen
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