Hallo zusammen, ich habe eine LM324 N auf eine Experimentierplatte gesteckt. Siehe beiliegende Datei. Stromversorgung ist +19 Volt und +0V(Gnd). Ich mache folgende Schaltung: * an den invertierenden Eingang des OPs (Pin2) hänge ich +0.7 V * an den nicht invert. Eingang des OPs (Pin3) entweder 4.6V oder 0.05V. * den Output des OPs (Pin1) verbinde ich mit einen grossen Widerstand (zB 1 MOhm) zu GND. Der OP ist sonst NICHT mit Feedback beschaltet, dh: ich erwarte, dass der Output in der Sättigung zu liegen kommt: Fall 1: (4.6V-0.7V)*10000=39000V, also Maximalwert ist erwartet. Gemessen ist 17.9V. Also wie erwartet. Fall 2: (0.05V-0.7V)*10000=-6500V, also erwarteter Output so negativ wie möglich, also zB +0.01V. Gemessen ist jedoch ebenfalls 17.9V. Was mache ich falsch ? Ist es ein Vorzeichenfehler ? Im zweiten Versuch fügte ich einen Feedback ein. Ich verwendete die Standardaschaltung für den nicht invertierenden Verstärker, mit zwei 220kOhm-Widerständen. Da ergibt sich am Output ebenfalls eine Spannung von 17.9V, unabhängig von der Spannung am Pin3. Erwartet hätte ich (4.6-0.7)*2-->7.8V rsp (0.05-0.7)*2-->ca 0V Die Messung erfolgte mit einem Digital-Multimeter. Ich habe die Spannungen direkt an den Pins des LM324 gemessen. Die Versorgungsspannung ist mit einem Condensor 0.39 Microfarad stabilisiert. ich wäre sehr froh über Eure Hilfe, Eure Praxistipps, weshalb das ganze nicht läuft. Ich hirne schon stundenlang, aber wahrscheinlich ist es ein kleiner dummer Fehler... Vielen Dank, Stefan
Deine Eingangsspannung ist zu nahe an Masse (neg. Betriebsspannungs- anschluss) (0,05V und 0,7V). Das kann der OPV nicht.
>* an den invertierenden Eingang des OPs (Pin2) hänge ich +0.7 V >* an den nicht invert. Eingang des OPs (Pin3) entweder 4.6V oder 0.05V. Hänge mal 2V an Pin2 und teste dann noch mal, ob er jetzt anders reagiert.
Eine der folgenden Möglichkeiten wird wohl zutreffen: - Du hast den LM324 falsch oder unvollständig angeschlossen, oder die Steckkontakte oder Verbindungsdrähte sind schlecht. Bspw. würde ein fehlendes GND an Pin 11 das seltsame Verhalten erklären. - Du hast falsch (oder an den falschen Pins) gemessen. Nach deiner Beschreibung ist das aber weniger wahrscheinlich. - Der LM324 ist kaputt. Probier mal ein anderes Viertel aus oder besser noch einen anderen Baustein.
vielen Dank für Eure raschen Antworten. @ "Ich (Gast)" von 18:21 neuer Test (Versuch gemäss Bild, dh: OHNE Rückkoppelung): * Pin 3: +0.07 V rsp +4.6V * Pin 2: +2.26V Resultat: Pin 1: +17.9V, unabhängig von Pin 3. Beigefügt habe ich die Foto der Anordnung dieser Messung; vielleicht sieht dann einer von Euch den Fehler an unerwarteter Stelle. @yalu: * es ist bereits der 2. Baustein, den ich teste. * ich habe alle Spannungen direkt zwischen Masse und den Pins gemessen. * Ausnahme: ob bei Pin11 Masse anliegt, habe ich gemessen zwischen Pin4 & Pin 11. Es gibt 19V. Wäre der Massekontakt schlecht, gäbe das 0V. Herzlichen Dank für Eure Hilfe, Stefan
Bei den Ergebnissen eigentlich nur "OPV defekt" möglich. Am Ausgang nicht 19,3V bedeutet, daß der obere Transistor in der Endstufe nicht defekt ist. Also müsste ein Eingang nicht funktionieren.
> Resultat: Pin 1: +17.9V, unabhängig von Pin 3. Du hast die Pins 1-3 gar nicht verwendet, die sind rechts oben... Aber das ist hier nicht der Fehler, denn zum Glück ist der Baustein symmetrisch ;-) Beschalte mal sicherheitshalber die nicht verwendeten OpAmps im LM324 auch: Ausgang mit -Eingang verbinden, +Eingang auf GND. Und mach noch einen Kondensator zwischen +19V und GND.
Dein Multimeter ist eins der 3€- bis 15€-Klasse :) Wie ich darauf komme? Aus deinem Foto geht hervor, dass der nichtinvertierende Eingang entweder auf den durch den Spannungsregler und dem Gleichrichter erzeugten 4,6V liegt (bei geschlossenem Taster) oder offen ist (bei offenem Taster). Ein offener Eingang ist beim LM324 das Gleiche wie das Anlegen einer hohen positiven Spannung. Daher ist der Ausgang auch bei offenem Taster am positiven Anschlag. Warum misst du mit dem Multimeter aber 0,07V am Eingang? Der Eingang des OpAmps ist sehr hochohmig. Das Multimeter zwar auch, aber nicht ganz so sehr. Du ziehst also mit dem Eingang des Multimeters den Eingang auf eine niedrige Spannung. Konkret: Der Eingangsruhestrom des LM324 liegt typisch bei 90nA. Wenn dein Multimeter 0,07V anzeigt, heißt das, dass dein Multimeter einen Innenwiderstand von ungefähr 0,07V/90nA=778kΩ hat. Nomalerweise haben Multimeter einen Innenwiderstand von 1MΩ oder 10MΩ. 1MΩ passt in diesem Fall ganz gut (deswegen die Aussage von oben), so dass der Eingangsruhestrom eben nicht 90nA, sondern 0,07V/1MΩ=70nA war. Wie auch immer: In dem Moment, wo dein Multimeter am Eingang 0,07V anzeigt, liegen tatsächlich 0,07V an. Daher geht der Ausgang des LM324 wie erwartet auf ca. 0V herunter. Du kannst das nur nicht sehen, weil das Multimeter zu diesme Zeitpunkt ja am Eingang und nicht am Ausgang angeschlossen ist :) Wenn du den nichtinvertierenden Eingang an "richtige" 0V oder 0,07V anschließt und nicht einfach offen lässt, wirst du auch am Ausgang den erwarteten Pegel messen. PS: Auch ein 10MΩ-Multimeter hätte in diesem Fall den gleichen Effekt gezeigt.
Ach ja, bevor du die nächste Überraschung erlebst: Die Kontakte der Versorgungsschienen von Steckbrettern sind intern üblicherweise so untereinander verbunden:
1 | o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o |
2 | o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o---o-o-o-o-o |
Die von dir gesteckten Verbindungen zwischen einigen zusammengehörenden Fünfergruppen legen den Schluss nahe, dass du sie als nicht verbunden angenommen hast.
yalu, Du beobachtest sehr genau ! - Ich muss jetzt aufhören und teste morgen weiter. Euch allen einen schönen Abend wünscht - Stefan
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