Forum: Offtopic Gamma Strahlung bei mir zu Hause


von Mathias B. (dedi)


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Hallo Leute,

evtl. kann mir jemand von euch behilflich sein. Vor etwa einem Jahr war 
ich mit auf einer Exkursion in Tschernobyl, hierfür habe ich mir damals 
einen Geigerzähler der Firma Gamma Scout gekauft.

Nach der Exkursion verschwand das Teil im Schrank, bis ich es vor ein 
paar Tagen wieder rausgeholt habe. Erstaunlicherweise zeigte das Gerät 
einen momentanen Wert von 0,20 µSv an. Normalerweise schwankte er immer 
zwischen 0,08 und 0,11 µSv. Irgendwann normalisierte sich dann der Wert.

Ich habe jetzt aber über die letzten 5 Tage den Geigerzähler mitloggen 
lassen, es sieht so aus, als ob ich immer zur Mittagszeit gegen 12:00 
Uhr etwa eine halbe Stunde lang erhöhte Werte habe, die bis zu 0,33 µSv 
gehen.

Jetzt frage ich mich, ob ich mir irgendwie sorgen machen muss...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Du solltest unbedingt die Sonne abschalten...

von El Patron B. (bastihh)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Du solltest unbedingt die Sonne abschalten...

ROFL YMMD!!!

von Thomas S. (tsalzer)


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Dann solltest Du an Sommer/Winterzeit-Umschaltung denken.


Gegen 12:00 paßt nicht.

guude
ts

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich würde auf wetterabhängig vorhandene Staubteilchen tippen. Nach Regen 
ist die Luft etwas sauberer. Durch die Sonnenerwärmung um die 
Mittagszeit werden vielleicht auch mehr Staubteilchen nach oben 
getragen.

von Mathias B. (dedi)


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Das Problem ist einfach, dass ich nicht einschätzen kann, was die Werte 
tatsächlich bedeuten. Ich sehe momentan irgendwelche Peaks, die außerdem 
noch regelmäßig auftreten.

Btw. Wegen Sonne & co.
Vor etwa einem Jahr habe ich mich mit dem Gerät das letzte Mal 
beschäftigt. Da waren diese Peaks nicht da oder zumindest nicht so 
stark!

von Stefan C. (jaecko)


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Wenn ich mir mal die Listen so anschau, welche Strahlendosen von welcher 
Quelle kommen (z.b. in Wiki), dann sind diese 0,20 µSv vergleichsweise 
"Fliegenschiss".

von Matthias M. (bachelor2009)


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Mathias Braun schrieb:
> Das Problem ist einfach, dass ich nicht einschätzen kann, was die Werte
> tatsächlich bedeuten. Ich sehe momentan irgendwelche Peaks, die außerdem
> noch regelmäßig auftreten.
>
> Btw. Wegen Sonne & co.
> Vor etwa einem Jahr habe ich mich mit dem Gerät das letzte Mal
> beschäftigt. Da waren diese Peaks nicht da oder zumindest nicht so
> stark!

Das liegt daran, daß bald Wahlen sind!;)
Das ist die Volksverdummungsstrahlung die du da misst!;)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Vielleicht telefoniert auch jemand in der Nähe und der Geigerzähler ist 
nicht hochfrequenzfest EMV-tauglich ausgelegt. Die nichtionisiernde 
"Strahlung" eines Handies kann allerdings keinen Zählimpuls auf reguläre 
Art auslösen.

von Thilo M. (Gast)


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Guck' dir die Grenzwerte an:
http://www.bfs.de/ion/wirkungen/grenzwerte.html

und rechne mal hoch, ob du da irgendwie 'rankommst.
In welcher Zeiteinheit misst das Gerät? µSv pro Stunde?

Dann wären es bei 0.2µSv/h im Jahr 1.752mSv.

Lass' dein Gerät mal prüfen, ob da nicht irgendwelche Hausnummern 
angezeigt werden.
Bedenke: blaue Fliesen, Dünger, Brotgetreide, mache Glassorten usw., 
usw. sind messbare Strahler.

von Warren S. (jcdenton)


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probier den mal draussen aus, und dann mal im keller. stichwort " radon"

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Dann empfängst du wohl doch noch ein bisschen von meinem Röntgen-WLAN? 
Ja mittags, wenn alle Essen sind, lade ich immer das Backup hoch.

von Platinenbauer .. (platinenbauer)


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Nö das ist der sogenannte Nulleffekt. Einwirkung durch kosmische 
Hintergrundstrahlung. Der Effekt ist mittags am höchsten, weil ja auch 
unsere liebe Sonne da auf volle leistung geht.

Es werden ja nicht nur radioaktive Teilchen registreirt, dummerweise 
löst Röntgenstrahlung denselben Zähleffekt aus.

Platinenbauer

von Terraner  . (terraner)


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Mathias Braun schrieb:
> Vor etwa einem Jahr war
> ich mit auf einer Exkursion in Tschernobyl, hierfür habe ich mir
> damals einen Geigerzähler der Firma Gamma Scout gekauft.

Mathias Braun schrieb:
> Das Problem ist einfach, dass ich nicht einschätzen kann, was die Werte
> tatsächlich bedeuten. Ich sehe momentan irgendwelche Peaks, die außerdem
> noch regelmäßig auftreten.

Äh... verstehe ich das richtig:
1. Du fährst nach Tschernobyl => vermutlich wegen dem GAU?
2. Du kaufst dir dafür extra ein Messgerät => für welchen Zweck?
3. Du hast absolut keinen Plan von dem was du misst bzw. gemessen hast?
4. Du erhoffst dir tatsächlich erklärende Antworten aus diesem Forum?

(Die Fragen 1-3 sind wirklich ernst gemeint!)

von Mathias B. (dedi)


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> 1. Du fährst nach Tschernobyl => vermutlich wegen dem GAU?

Nein, wegen der schönen Landschaften.

> 2. Du kaufst dir dafür extra ein Messgerät => für welchen Zweck?

Im Gegensatz zu anderen Teilnehmern steht die Sicherheit bei mir an 
erster Stelle. Bedeutet im Klartext, dass ich nicht unvorbereitet in 
eine Situation reingehe. Also Schutzanzug tragen (hab einfach ein single 
use Reinraum Anzug genommen) und eben ein Messgerät um Gefahrenstellen 
nicht zu betreten und so das Risiko möglichst gering zu halten.

> 3. Du hast absolut keinen Plan von dem was du misst bzw. gemessen hast?

So in etwa. Das Gerät misst Hits/Zeiteinheit und stellt diese als 
Energie dar. Alpha Strahlung lässt sich mit mehreren Blättern Papier 
aufhalten. Kommt an der menschlichen Haut nicht vorbei. Bei einer 
entsprechend größeren Energie wird die Haut verbrannt. Beta Strahlung 
hat kleinere Teilchen, und kann mit einem Absorber Röntgenstrahlung 
verursachen. Gamma Teilchen sind etwa so groß, wie elektronen und können 
durch fast alled dringen, sie verändern vor allem unser Erbgut. Gamma 
Strahlung lässt sich nur schwer abschirmen, sie aktiviert sehr schnell 
andere Materialien, man baut deshalb Wände aus mehreren Schichten Blei 
und Betonn.

Das, was ich eben geschrieben habe, ist mein gesamtes Wissen über 
ionisierende Strahlung - eben das, was man im Grundstudium lernt.

von Terraner  . (terraner)


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Mathias Braun schrieb:
>> 1. Du fährst nach Tschernobyl => vermutlich wegen dem GAU?
> Nein, wegen der schönen Landschaften.
Die gibt es auch an anderen Orten.

>> 2. Du kaufst dir dafür extra ein Messgerät => für welchen Zweck?
> Im Gegensatz zu anderen Teilnehmern steht die Sicherheit bei mir an
> erster Stelle.
Wenn dir die Sicherheit so wichtig ist, warum fährst du dann unbedingt 
dort hin, wo es "Reststrahlung" gibt und ein gewisses Risiko (wie dir ja 
anscheinend bewusst ist) unbestritten ist?

>> 3. Du hast absolut keinen Plan von dem was du misst bzw. gemessen hast?
> So in etwa. Das Gerät misst Hits/Zeiteinheit und stellt diese als
> Energie dar. Alpha Strahlung lässt... Beta Strahlung hat
> kleinere Teilchen,... Gamma Teilchen sind etwa so groß,... Gamma
> Strahlung lässt sich...
Schön zusammen gefasst. Ich habe nicht annähernd dieses Wissen. Aber 
dennoch hast du keine Ahnung von den gemessenen Werten? Du hast dich 
auch vorher nicht über Grenzwerte informiert? Also irgendwie bleibt mir 
der Sinn von dem Kauf des Geiger-Müller-Zählers verborgen!

Eine andere Sache die ich nicht verstehe: ich gehe mal davon aus, dass 
die von dir in deiner Wohnung gemessene Strahlung "irgendwie normal" ist 
und sich sicher erklären lässt. Dann machst du dir Sorgen, ob das alles 
noch so gesund ist ("Jetzt frage ich mich, ob ich mir irgendwie sorgen 
machen muss..."). Fährst aber ein Jahr zuvor freiwillig in ein Gebiet, 
in dem man sich wirklich Sorgen machen muss??? Tschuldigung, aber ich 
weiß nicht, ob ich mich jetzt verarscht vorkommen soll, an deiner 
Glaubwürdigkeit zweifeln muss, mir die Frage stelle was aus dem gesunden 
Menschenverstand geworden ist... Oder ob ich ganz einfach zu dämlich 
bin, den Sinn dahinter zu verstehen.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Thilo M. schrieb:
> In welcher Zeiteinheit misst das Gerät? µSv pro Stunde?
> Dann wären es bei 0.2µSv/h im Jahr 1.752mSv.

Laut Wikipedia liegt die kosmische Strahlung am Boden bei etwa 0,3mSv/a.
D.h. dein Ergebnis liegt deutlich darüber. Was das allerdings bedeutet 
kann ich dir auch nicht sagen.
Vielleicht liegt es noch in der Schwankungsbreite oder du hast in der 
Nacht sehr viel geringere Werte.
Vom Radon kann es ansich nicht kommen, wenn die Messung vor einem Jahr 
im selben Haus stattfand.

von Uhu U. (uhu)


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Terraner, was soll das? Du trägst zum Thema nicht das kleinste Körnchen 
bei, aber schwurbelst ein Zeug daher, wie es ein Pfaffe nicht besser 
könnte...

von Terraner  . (terraner)


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Uhu Uhuhu, ich bin bei weitem nicht der einzige, der das eigentliche 
Thema nicht weiterbringt. Insbesondere die ersten Antworten lassen daran 
wohl keinen Zweifel.
Und was um alles in der Welt ist so schlimm daran, das ganze einfach mal 
in Frage zu stellen? Und dieser Zweifel ist doch wohl durchaus 
berechtigt (s.o.). Und vor allem die Frage, warum jemand erst in ein 
"Risikogebiet" reist, und sich danach Sorge um die "ganz normale 
Alltagsstahlung" macht (die ich hier einfach mal unterstelle) 
interessiert mich wirklich!

von Mathias B. (dedi)


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> ("Jetzt frage ich mich, ob ich mir irgendwie sorgen
> machen muss..."). Fährst aber ein Jahr zuvor freiwillig in ein Gebiet,
> in dem man sich wirklich Sorgen machen muss??? Tschuldigung, aber ich
> weiß nicht, ob ich mich jetzt verarscht vorkommen soll, an deiner
> Glaubwürdigkeit zweifeln muss, mir die Frage stelle was aus dem gesunden
> Menschenverstand geworden ist... Oder ob ich ganz einfach zu dämlich
> bin, den Sinn dahinter zu verstehen.

Ich versuche dir mal den Sinn zu erklären:
Ja, in dem Gebiet vor einem Jahr habe ich mich tatsächlich freiwillig in 
Gefahr begeben. Und wieso? Weil ich einfach dort hin wollte. Um das 
eigene Risiko gering zu halten, rüstet man sich aus. Messgerät um 
gefährliche Strahlungsquellen identifizieren zu können und Kleidung, die 
man anschließend entsorgt.

Kommen wir nun zu dem aktuellen Problem. Bei meinem Geigerzähler stand 
in der Anleitung, dass am Herstellungsort Heidelberg zwischen 0,1 und 
0,2µSv/h gemessen werden. Über einen Zeitraum von 229 Tagen hat mein 
Gerät eine Äquivalentdosis von 589µSv gemessen. Dies entspricht 
0,11µSv/h - also durchaus im normalen Bereich.

> Und vor allem die Frage, warum jemand erst in ein
> "Risikogebiet" reist, und sich danach Sorge um die "ganz normale
> Alltagsstahlung" macht (die ich hier einfach mal unterstelle)
> interessiert mich wirklich!

Genau das ist das ist auch das Problem. Ist es "ganz normale 
Alltagsstahlung"? Die ursprüngliche Frage ist immernoch, was die Peaks 
für eine Bedeutung und Herkunft haben. Ob es an der Sonne liegt, 
bezweifle ich. Denn die Dauer der Peaks ist recht gering. Lässt sich 
aber herausfinden, denn die Peaks müssten dann ja sich zeitlich 
verschieben.

von Uhu U. (uhu)


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Terraner H. schrieb:
> Uhu Uhuhu, ich bin bei weitem nicht der einzige, der das eigentliche
> Thema nicht weiterbringt.

Ist das eine Begründung dafür, das selbst zu tun?

> Und vor allem die Frage, warum jemand erst in ein
> "Risikogebiet" reist, und sich danach Sorge um die "ganz normale
> Alltagsstahlung" macht (die ich hier einfach mal unterstelle)
> interessiert mich wirklich!

Gut, ich will versuchen, dir die Absurdität dieser Argumentation klar zu 
machen:

Angenommen, du bist Sporttaucher. Dann begibst du dich in eine Umgebung, 
die nicht zu unterschätzende Gefahren birgt. Du machst es aber, weil es 
Spaß macht und diese völlig andere Welt, als deine alltägliche Umwelt 
einfach interessant ist.

Wäre dann die Sorge vor einem Hochwasser, das deine Wohnung bedrohen 
könnte, völlig daneben?

Mathias Braun wollte wissen, wie es im Sperrgebiet Tschernobyl aussieht 
und hat sich deshalb entsprechend ausgerüstet: Geigerzähler und 
Einweganzug - entprechend Tauchanzug und Tiefenmesser des Tauchers.

Was ist pervers daran, daß er nun den Geigerzähler auch zu Hause mal 
hervor holt und mißt und sich Gedanken über die Meßwerte macht?

Garnichts.

von Delete M. (skywalker)


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Könnte es einfach sein, dass das Messgerät nicht ganz koscher ist?

Ansonsten - wenn du professionellen Rat möchtest - wäre das Bundesamt 
für Strahlenschutz wohl die erste Adresse. Auf der Website stehen 
zumindest ein paar Infos mehr zu Strahlungen verschiedenster Art.

von Thilo M. (Gast)


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Hier ein recht schönes PDF:
http://www.poweron.ch/upload/cms/user/321StrahlenphysikSkript2003.pdf

Auf Seite 25 sind einige Grenzwerte aufgeführt.
Nimm dir Zeit und lies es ganz durch. ;-)

von Terraner  . (terraner)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Terraner H. schrieb:
>> Uhu Uhuhu, ich bin bei weitem nicht der einzige, der das eigentliche
>> Thema nicht weiterbringt.
> Ist das eine Begründung dafür, das selbst zu tun?
Ach ja, wenn der Pseudo-Sheriff nix zu tun hat... Ob die anderen es tun 
oder nicht geht mir so was von am Sitzfleisch vorbei... Mir persönlich 
ist das auch total egal was die andern schreiben und ob es das Thema 
voran bringt. Wenn es dich befriedigt, dann stell bei Andreas doch einen 
entsprechenden Antrag, dass "Nebenfragen" ab sofort in einem neuen 
Thread gestellt werden müssen. Vielleicht macht dich das ja glücklich.

> Was ist pervers daran, daß er nun den Geigerzähler auch zu Hause mal
> hervor holt und mißt und sich Gedanken über die Meßwerte macht?
Uhu, Du scheinst meine Fragen von 13:06 und 15:26 nicht richtig 
gelesen/verstanden zu haben. In den Postings von Matthias Braun ist doch 
zu lesen, dass er offensichtlich (um bei deinem hervorragendem Beispiel 
zu bleiben) eine Taucheruhr gekauft hat, mit dieser tauchen gegangen 
ist, wobei er die angezeigten Werte quasi ohne Hintergrundwissen 
hingenommen hat und im Nachhinein begreifen will, ob diese lustigen 
Ziffern auf der Uhr denn jetzt aussagen ob es für ihn gefährlich wird 
oder nicht (kurz gesagt). So habe ich das verstanden. Und da ich diese 
Herangehensweise schon ziemlich "schräg" finde habe ich die 
entsprechenden Fragen gestellt und meinen Kommentar dazu abgegeben. Und 
das werde ich - selbst wenn es dir lieber Uhu nicht passt - auch in 
Zukunft so machen.

Mindestens genau so schräg finde ich, dass jemand freiwillig in ein 
verseuchtest Gebiet reist, nur um da ein wenig "rum zu glotzen". Das hat 
in meinen Augen auch nichts mit dem Risiko beim Tauchen, 
Fallschirmspringen o.ä. zu tun. Vor allem, weil es über Tschernobyl 
sicher unzählige Bilder Berichte und Dokus gibt. Ok, soll jeder selber 
wissen - aber krank finde ich das trotzdem!

PS: Uhu, auch wenn du mich jetzt für ignorant hältst (was mir eigentlich 
auch egal ist), ich werde deine Kommentare zu diesem Thema keinerlei 
Bedeutung mehr zukommen lassen (egal ob hier oder in einem anderen 
Thread).

von (prx) A. K. (prx)


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Terraner H. schrieb:

> Mindestens genau so schräg finde ich, dass jemand freiwillig in ein
> verseuchtest Gebiet reist, nur um da ein wenig "rum zu glotzen".

Völlig normales menschliches Verhalten. Bewusst eigegangenes Risiko wird 
radikal anders bewertet als fremdinduziertes Risiko.

von Uhu U. (uhu)


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Terraner H. schrieb:
> Mindestens genau so schräg finde ich, dass jemand freiwillig in ein
> verseuchtest Gebiet reist

Wie wärs, wenn du anderen ihre Entscheidungen über ihr eigenes Leben 
selbst überläßt? Du bist nicht der Vormund der Nation.

von Mathias B. (dedi)


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> Vor allem, weil es über Tschernobyl
> sicher unzählige Bilder Berichte und Dokus gibt.

Vom Eifelturm oder dem Louvre auch. Trotzdem war ich und ich glaube 
viele andere persönlich vor Ort in Paris.

> wobei er die angezeigten Werte quasi ohne Hintergrundwissen
> hingenommen hat

Wozu denn auch? Ich glaube, dass sogar mein 9-jähriger Sohn so viel 
Verstand besitzt um ohne ein Dipl. Ing. mit einem Geigerzähler 
gefährliche Stellen zu umgehen. Wenn es ein bissl piept, dann ist es ok, 
wenn es etwas mehr piept, dann ist es schon schlimmer. Und bei einem 
Dauerton sollte man schleunigst abhauen.

> Das hat
> in meinen Augen auch nichts mit dem Risiko beim Tauchen,
> Fallschirmspringen o.ä. zu tun.

Sondern womit? Beim Tauchen, Fallschirmspringen und sogar Autofahren 
muss ich mich darauf verlassen, dass die Technik funktioniert. Denn wenn 
die es nicht tut, heißt es binnen weniger Sekunden: Bye Bye du schöne 
Welt. Und worin genau bestand die Gefahr in Tschernobyl? Gegen die 
Kontermination trägt man einen Anzug. Gegen die Inkorporation (meiner 
Meinung nach das schlimmste, was passieren könnte) einen Mundschutz. Und 
Strahlungsquellen umgeht man mit dem Geigerzähler. Die ortskundige 
Führerin hat aber auch von sich aus mehrmals gesagt, wo es gefährlich 
ist und wo nicht. Eine richtig große Gefahr bestand niemals.

Jetzt will ich dir auch eine Frage stellen. Gehst du in deinem Leben nie 
ein Risiko ein?

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