Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lichtbogen wie verhindern


von Tina Zimmerer (Gast)


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Hallo,
ich bin im ersten Semester Elektrotechnik. Unser Prof. hat uns dieses 
Video gezeigt. http://www.youtube.com/watch?v=7aCbyx0A_ws

Hausaufgabe ist, dass wir uns Gedanken machen warum dieser Lichtbogen 
entsteht, und wie hätte er verhindert werden können.

Ich hab dazu keine wirklich tolle Idee.
Evtl. nicht unter Last schalten.

Aber warum der Lichtbogen entsteht und wie man sowas verhindern kann - 
keine Ahnung.

Ich kann ja als Stromversorger schlecht verlangen, he ihr Anwohner 
stekct mal alles aus was ihr findet...


Gruß
Tina

von TestX .. (xaos)


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du sollst dir gedanken machen, nicht die leute hier ;)
ist im endeffekt recht simpel das ganze "zu verhindern" ..

von Helmut L. (helmi1)


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Was die in dem Video gezeigt haben ist das ausschalten eines Trenners 
gewesen. Normalerweise schaltet man das mit mit einen unter SF6 
geschalteten Leistungsschalter. Trenner sind nicht dafuer ausgelegt 
unter Last geschaltet werden zu duerfen.

Gruss Helmi

von Bensch (Gast)


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Tja, unser Ingenieur-Nachwuchs ist auch nicht mehr das, was er mal 
war.....

von Uwe .. (uwegw)


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von Sven P. (Gast)


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Naja, ein TRENNSCHALTER ist normalerweise dazu gedacht, für die sichere 
Spannungsfreiheit eines Anlagenteiles zu sorgen. Aber nicht dafür, um 
Last abzuwerfen. Wenn man das so sehen möchte, dann erfüllt ein 
Trennschalter eine besondere Sicherheitsklasse, sodass man gefahrlos am 
abgetrennten Anlagenteil arbeiten kann.

Ein Lastschalter ist dafür da, im Betrieb die volle Last abwerfen zu 
können, und das möglichst zuverlässig. Dabei gehts dann aber weniger 
darum, z.B. jeden noch so kleinen (aber mitunter lebensgefährlichen) 
Kriechstrom zu unterbinden, dafür hat man dann eben Trennschalter.

Lichtbögen kann man z.B. durch Inertgas (SF6) oder Öl vermeiden. Es geht 
aber z.B. auch durch Kühlung, so wie es in LS-Schaltern und kleinen 
Hauptschaltern gemacht wird: Neben dem Kontaktweg sind Kühlblechpackete 
angeordnet, die der Ionisation der Luft und damit dem Lichtbogen 
entgegenwirken.

von Bensch (Gast)


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Im Übrigen:

Kann das Video zwar nicht sehen, weil Youtube meint, ich hätte nicht den 
neuesten Flashplayer- hab ich aber.
Lies mal die Kommentare zum Video durch, da steht ne Menge drin.

von volly (Gast)


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Hallo Tina,

ich finde es interessant, dass Du die Frage direkt in ein Forum stellst. 
Du hast die Gelegenheit zu studieren, dies bedeutet für mich, dass Du 
nach dem Abschluss einen akademischen Grad erhalten wirst.

Überlege Dir mal, was dies für Deinen Beruf bedeuten soll?

Andi hat recht, Du solltest lernen zu denken. Ich weiß schon, dass wir 
in einem Zeitalter des elektronischen Informationsaustauschs leben, aber 
das Internet wird Dir nur einen Teil Deiner Fragen beantworten, denn 
Rest musst Du Dir erarbeiten.

Nutze die Gelegenheit, nimm Dir Bücher, lese im Internet und baue Dir 
selbst eine Theorie auf. Dies ist die Basis für später, denn dann wirst 
Du vielleicht Aufgaben bekommen die in keinem Buch stehen, die keiner 
Dir im Forum beantworten kann, aber Du selbst hast Dir eine Basis 
geschaffen, um das Problem vielleicht eigenständig zu lösen.

Ich bin überzeugt davon, dass dies viel spannender und aufregender ist, 
als das Gesagte oder Geschriebene zu zitieren.

Ich wünsche weiterhin viel Spaß in der aufregenden Welt der 
Elektrotechnik.

Gruß
Volly

von Dieter W. (dds5)


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> Lichtbögen kann man z.B. durch Inertgas (SF6) oder Öl vermeiden.

Naja, vermeiden nicht ganz aber erheblich verringern.
Außerdem kann man Magnetfelder einsetzen - Stichwort Blasspule.

von eh (Gast)


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Es ist schon eine Weile her, aber ich glaube mich erinnern zu koennen, 
dass ein Trenner nur trennt, unter Last natuerlich, Einschalten darf de 
Trenner die Last nicht. Der im Film hat ja auch getrennt. Zum 
Einschalten benoetigt man dann den Leistungsschalter.

Nein ?

von Sven P. (Gast)


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Doch.

Das kann man sich ähnlich vorstellen, wie ein 'moderner' Relaiskontakt 
(da macht man das aber aus anderen Beweggründen):
Beim Schließen schließt zunächst ein Wolframkontakt. Der leitet zwar 
nicht sonderlich gut, aber brennt dafür auch nicht so schnell weg. Ist 
der zu, schließt sich ein Kupfer/Silber/Goldkontakt und sorgt für nen 
niedrigen Widerstand.
Beim Öffnen das Ganze rückwärts, erst der Kupferkontakt (gibt ja keinen 
Lichtbogen, da der Wolframkontakt den Großteil des Stroms übernimmt), 
dann der Wolframkontakt.

von Helmut L. (helmi1)


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Beim Schalter ist das ausschalten der kriterischer Teil. Da enstehen die 
Lichtboegen.

von Kai Klaas (Gast)


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>du sollst dir gedanken machen, nicht die leute hier ;)
>ist im endeffekt recht simpel das ganze "zu verhindern" ..


>Tja, unser Ingenieur-Nachwuchs ist auch nicht mehr das, was er mal
>war.....


>ich finde es interessant, dass Du die Frage direkt in ein Forum stellst.
>Du hast die Gelegenheit zu studieren, dies bedeutet für mich, dass Du
>nach dem Abschluss einen akademischen Grad erhalten wirst.
>
>Überlege Dir mal, was dies für Deinen Beruf bedeuten soll?
>
>Andi hat recht, Du solltest lernen zu denken. Ich weiß schon, dass wir
>in einem Zeitalter des elektronischen Informationsaustauschs leben, aber
>das Internet wird Dir nur einen Teil Deiner Fragen beantworten, denn
>Rest musst Du Dir erarbeiten.
>
>Nutze die Gelegenheit, nimm Dir Bücher, lese im Internet und baue Dir
>selbst eine Theorie auf. Dies ist die Basis für später, denn dann wirst
>Du vielleicht Aufgaben bekommen die in keinem Buch stehen, die keiner
>ir im Forum beantworten kann, aber Du selbst hast Dir eine Basis
>geschaffen, um das Problem vielleicht eigenständig zu lösen.
>
>Ich bin überzeugt davon, dass dies viel spannender und aufregender ist,
>als das Gesagte oder Geschriebene zu zitieren.


Mein Gott, diese ganz Häme und Arroganz hier wieder. Tina ist im 1. 
Semester und ist gaaaaaaaaaaaaanz am Anfang von ihrem Studium. Laßt sie 
doch einfach ihre Frage stellen ohne sie mit eurem neunmalklugen Müll zu 
zuschütten. Wo ist der Unterschied, ob sie das irgendwo nachliest oder 
einen Kommilitonen fragt oder jemand hier im Forum? In jedem Fall tut 
sie etwas, nämlich lernen, und das ist doch die Hauptsache.

Kai Klaas

von Realist (Gast)


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Also ohne von Hochspannung allzu viel zu wissen: Im Video fiel mir auf, 
dass der laute Brummton bereits zu hören ist, bevor der "Schalter" 
geöffnet wird. Evtl. sollte da ein extrem großer Strom abgeschaltet 
werden. Das schien schiefzugehen, und durch den Lichtbogen blieb der 
Stromkreis noch geschlossen. Aber wie gesagt, ich bin kein HV-Experte.
Ich denke doch, dass das kein normaler Betriebszustand war. Den Leuten, 
die sich da doch ein wenig von der ganzen Szene in Sicherheit bringen, 
scheinen auch ein wenig überrascht gewesen zu sein. Evtl. irgend ein 
Funktionstest?

von Guido (Gast)


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> Laßt sie doch einfach ihre Frage stellen ohne sie mit eurem neunmalklugen
> Müll zu zuschütten. Wo ist der Unterschied, ob sie das irgendwo nachliest
> oder einen Kommilitonen fragt oder jemand hier im Forum? In jedem Fall tut
> sie etwas, nämlich lernen, und das ist doch die Hauptsache.

Stimme dem voll und ganz zu. Nehmt den Leuten nicht den Mut zu Fragen, 
indem Ihr sie mit entsprechenden Antworten "abwatscht".

von User (Gast)


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Ich dachte, da ging's darum, den "Abschlusskondensator" der 
Hochspannungsleitung wegzuschalten und ein Funkenlöscher hat versagt.

von Bernhard R. (barnyhh)


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Es fiel schon das erste richtige Schlagwort: "Blasspule".
Das zweite Schlagwort: "Löschhörner".

Und wenn das mit dem 1. Semester stimmt: Ganz schön tollkühn von Deinem 
Prof, daß er so etwas in den ersten Tagen des 1. Semesters verlangt!

Bernhard

von Anja (Gast)


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Wie wärs mit Vakuum?
Ein Lichtbogen braucht ionisiertes Gas.

von Manni (Gast)


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Wir haben früher im Physik Unterricht mit Lichtbögen experimentiert. Die 
ließen sich tatsächlich "ausblasen". Vielleicht wäre also auch etwas mit 
Druckluft zu machen. Die Konzentration der ionisierten Luft würde sich 
verringern und gleichzeitig werden Kontakte und deren Umgebung gekühlt.

Nein, ich bin kein E-Techniker... Bei Strömen >200mA ziehe panisch alle 
Stecker ;)

von Jadeclaw D. (jadeclaw)


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Anja schrieb:
> Wie wärs mit Vakuum?
> Ein Lichtbogen braucht ionisiertes Gas.

Ein Lichtbogen entsteht auch im Vakuum, zudem ist ein Vakuum, welches 
für die Funktion z.B. einer Radioröhre ausreichend ist, eben nicht 
ausreichend, um den durch Lichtbogen erzeugten Kontaktabbrand zu 
verhindern. SF6 ist in dieser Beziehung wesentlich wirksamer:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelhexafluorid

Und genau das war auch das Problem, das diesen Riesenlichtbogen 
verursachte, aus einem der 2 gekapselten Lastschalter war das Gas 
ausgetreten, der verbleibende Lastschalter hatte einen für diese 
Spannung ungenügenden Isolationsabstand.

von Jonas M. (jonen)


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mir ist beim Angucken des Videos direkt das hier wieder eingefallen:
http://www.youtube.com/watch?v=3ff_AXVlo9U
(ab 1:00 gehts richtig ab)
greez, jonen

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