Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Frage zu englischen Hochschulabschlüssen


von Andreas M. (studierenderstudent)


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Hallo,

ich habe Frage zu dem englischen Hochschulkonzept, das ich im Internet 
nur schwer nachvollziehen kann:
Zunächst gibt es undergraduate degrees und dann graduate degrees.
Man bekommt die Titel BA und MXXX verliehen (das XXX steht für das 
Fachkürzel).

Es gibt Universitäten, in denen man in nur vier Jahren den MXXX erhalten 
kann. Da der MXXX nach meinem Verständnis identisch mit dem Master ist, 
frage ich mich was denn dann dem graduate degree entspricht.

Man beginnt mit dem undergraduate degree, das man nach 3 Jahren mit 
einem BA (=Bachelor) und nach 4 Jahren mit einem MXXX abschließen kann.

Was ist denn nun das graduate degree, bzw. welchen Titel erhält man 
danach?

Man braucht, um mit dem graduate degree starten zu können nur einen BA. 
Welchen Sinn hat es also, wenn man auf jeden Fall ein graduate degree 
machen möchte, aber zu erst den MA, der ja ein Jahr länger braucht, 
macht?

Andreas

: Verschoben durch Admin
von Karl O. (knorke)


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Zumindest in den naturwissenschaften kenn ich da folgendes System:

Undergraduate schließt mit Bachelor ab. Dann kann man abgehen, oder 
graduieren. Entweder Master, PhD direkt oder Master+PhD. Mit wurde 
gesagt, dass das vom Anwendungszweck abhängt.

von cfgardiner (Gast)


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Zu meiner Zeit (Abschluss 1980, Studium in Irland) war es jedenfalls so:

Bachelor nach 4 Jahre / 8 Semester. (In meiner alten Alma Mater ist das 
trotz Bologna Schwachsinn, immer noch so). Die Fächer pro Jahrgang waren 
vorgegeben. Ab dem sechsten konnte man nach fachlichem Schwerpunkt 
auswählen (Starkstrom, Mikroelektronik, Nachrichtentechnik, Computer 
Science). Im den letzten zwei Semestern war eine Diplomarbeit/Facharbeit 
oder wie man es auch immer bezeichnen möchte (neben den Vorlesungen) zu 
machen. Die Themen kamen meistens vom Lehrstuhl und waren oft 
irgendwelche Zuarbeiten für die Ph.D / M.Eng. Sc. Anwärter. Manche 
englische Unis haben damals schon ein Bachelor nach drei Jahren (sechs 
Semester) angeboten.

Wer danach die Uni nicht verlassen wollte (und entsprechende Noten 
hatte, meistens Hons.)  konnte eine sog. M. Eng. Sc. (Master of 
Engineering Science) erwerben. Voraussetzung war ein Uni 
Projekt/Teilprojekt erfolgreich abzuschliessen. Teilweise musste man 
auch zumindest die Praktika betreuen. Abgesehen von der 
Projektarbeit/Bericht wurde überwiegend mündlich geprüft. Zwei Semester 
war hier die absolute Untergrenze. Meistens dauerte das länger (4 bis 6 
Semester).

Für das eigentliche M.E. (Master of Engineering) war Industrieerfahrung 
eine zwingende voraussetzung, in der Regel > 5 Jahre. Natürlich mit 
entsprechendem Forschungswert.

Für ein Ph. D. hat man natürlich entweder einen guten M. Eng. Sc. oder 
M.E. gebraucht. Die meisten, die ich kannte hatten vorher 
Auslandserfahrung gesammelt.

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