Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Schaltregler 2,5A syncbar


von Armin (Gast)


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hi zusammen,

auch ich bin gerade dabei, ein LED Projekt aufzuziehen. Dazu mal 
folgende Randbedingungen:

Steuerung&Versorgung:
24V DC versorgungsspannung
3x PWM Signal (5V oder 24V möglich)

Es sind zwei LED-Typen denkbar.
1. weiße LED mit ca. 5A (benutzt nur eine PWM-Leitung)
2. RGB LED mit 2x1,5A

nun suche ich einen Chip, mit dem man eine Versorgungsplatine für beide 
LED-Typen aufbauen könnte.

Ich dachte an einen Buck-Schaltregler, der - umgebaut zu einer 
Konstantstromquelle - ca. 2.5A liefert (Bei Spannungen zwischen 2.5V und 
18V). Der bräuchte einen PWM-Eingang für die Steuerung und wird 3x 
verbaut (RGB).
Die weiße LED wird von den drei Reglern parallel versorgt. Dazu braucht 
es - wenn ich die Sache richtig verstanden habe, einen sync Ein/Ausgang 
(ließe sich über jumper lösen). Ansonsten gibt's Rauch, oder?

Sonst die üblichen Randbedingungen geordnet nach Wichtigkeit:
- hohe Effizienz (>>90%)
- niedriger Preis (<4 EUR)
- gute Verfügbarkeit (reichelt for president)
- wenige Bauteile außen herum

von Raimund R. (corvuscorax)


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Für den Fall, daß Du eine wirklich hohe Effizienz erreichen willst, 
kommst Du um einen gescheiten Wandler nicht herum. Mein Favorit ist der 
LTC3780 in Buck/Boost-Schaltung, also eine Schaltung wie z.B. diese 
hier:
http://audio.peufeu.com/node/66

Es gibt ihn z.B. bei Reichelt, aber mit den <4 Euro kannst Du latürnich 
knicken! Allein der Brocken kostet dort schon 7,05 Euro plus den ganzen 
anderen Kram drumherum.
Mit weniger Wirkungsgrad geht's vmtl. auch mit anderen Schaltreglern.
Der Knackpunkt bei hoher Effizienz ist die häufig benötigte hohe 
Feedback-Spannung für den Schaltregler. Man findet selten welche, deren 
Ref.-Spannung unter 1V liegt, um die Feedback-Spannung möglicherweise 
direkt aus einem Shunt-Widerstand für die Stromregeleung zu gewinnen. 
Aber selbst dann ist bei LED-Strömen von 1,5A oder sogar 5A latürnich 
Essig mit Wirkungsgrad. Da geht einfach zuviel in Wärme 'verloren'.

Ein anderer Tip wäre mal bei folgender Seite nachzuschauen:
http://www.led-treiber.de/index.html

Dort sind einige weniger aufwändige Konstantstrom-Treiber aufgeführt, 
die aber längst nicht den Wirkungsgrad der LTC3780-Schaltung erreichen.

Also, Hauptaugenmerk gilt es auf den oder die Schalttransistoren 
(niedrige VCEsat bzw. RDSon), die Induktivität (so niederohmig wie 
möglich), die Diode (immer eine Schottky mit geringer Forward-Spannung) 
und (manchmal vor allem) auf den Wert des Sense-Widerstandes zu richten 
(sofern diese Spannung nicht mit einem OpAmp verstärkt wird).

von Philipp B. (philipp_burch)


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Hi,

ich würde dir da zu einem "echten" LED-Treiber raten. Der Unterschied zu 
normalen Buck-Reglern besteht da einfach darin, dass die Last meisten 
low-side (Also mit N-Channel FET) geschaltet wird und die 
Feedback-Spannung nur einige 100mV beträgt. Für deine Anwendung wäre 
z.B. der HV9919 von Supertex denkbar. Das ist ein einfacher 
Hystereseregler mit einem externen Transistor. Wenn du da einen 
10-20A-FET dranhängst, kannst du die weisse LED auch mit einem einzigen 
Treiber versorgen.
Die Punkte Preis und einfache Verfügbarkeit kannst du aber wohl 
vergessen, wenn die Effizienz wichtiger ist.
Dazu kommt dann noch die Problematik mit EMV, wenn du den Regler mit der 
vollen Frequenz (max. 2MHz) betreibst um eine annehmbar kleine Spule zu 
bekommen.

btw: Was sind das für LEDs mit einem derartigen Strom? 100W Bridgelux 
oder sowas?

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