Hallo, eigentlich soll mit dem eingeführten ECTS-System die Beurteilung der Einzelleistung im Vergleich zu den von anderen erzielten Leistungen beurteilt werden. Dies geschieht über die Buchstaben A-F, wobei A für eine Prüfungsleistung unter den besten 10% steht und F für NB (nicht bestanden). Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/European_Credit_Transfer_System Hier an der HS Karlsruhe werden weiterhin Noten vergeben (ohne Bezug auf ECTS). Bei der Bewerbung um einen Masterplatz sehe ich hierin erhebliche Probleme. Meine Frage: Wie ist das an eurer Hochschule / Uni?
A-F nie gehört, ich denke da kocht wie immer jede uni ihr eigenes süppchen, wie immer :) vergleichbarkeit, ein guter witz
Man sollte sich mal die Mühe machen und auch die in Wikipedia angegebenen Quellen ansehen: "To tackle this problem, in the past years ECTS guidelines suggested that, in addition to their national scale, European institutions might use a European grading scale as a translation device into other grading systems. Such European scale was based on the statistical distribution of passing grades in each programme, which showed how the national scale was actually being used in that context and allowed for comparison with the statistical distribution of grades in a parallel programme of another institution." [Quelle: ECTS User Guide] Steht also deutlich drin, dass empfohlen wird, dieses relative Bewertungssystem zusätzlich zu dem bestehenden absoluten Notensystem anzuwenden, wenn man nationale Noten in andere (d.h. von diesem Notensystem abweichende) Notensysteme transferieren möchte. Erstens ist das also eine Empfehlung, keine Vorschrift. Zweitens wird das zusätzlich zum bestehenden Notensystem angewendet und dann auch nur dann, wenn man eigene Noten in andere Notensysteme transferieren möchte. Ist also nicht unbedingt etwas, was man als Hochschule mal einfach so macht (hab ich bislang auch noch nie gehört). Das Ganze ist also nur dann relevant, wenn man im Ausland studieren möchte und sich das dortige Notensystem von dem unsrigen signifikant unterscheidet, sodass ohne die relative Bewertung ein Vergleich nicht möglich wäre. So auf die Schnelle fällt mir kein europäisches Land ein, wo dies notwendig wäre. Möchtest du deinen Master in einem Land absolvieren, in welchem das Notensystem anders ist als bei uns (1-5 bzw. 1-6 mit 1 als beste Note auf Basis der Punkteverteilung in einer Prüfung)?
Zum Beispiel Frankreich mit den Noten 1-20, wobei jedoch 20 die beste Note ist.
Die deutschen Hochschulen wollen sich das Leben eben auch einfach machen. Wenn sie die ECTS-Noten anwenden, müßten sie ja den ganzen Jahrgang statistisch auswerten. Da wird lieber eine absolute Note vergeben. Auch die KMK hat mit der absoluten Note 2,5 für den Master die Hürde umgangen.
> Zum Beispiel Frankreich mit den Noten 1-20, wobei jedoch 20 die beste > Note ist. Eben da wirds nicht angewandt. Bin nach meinem Semester dort mit französischen Noten und einer Umrechnung in A-F (von der frz. Hochschule vorgenommen) nach Deutschland zurückgekommen. Hier wurde mir dann gesagt, dass für die Anrechnung ausschließlich die französischen Noten ausschlaggebend sind, es gibt wohl einen direkten Umrechnungsschlüssel. Hab dann meine Entscheidung, welche Fächer ich mir anrechnen ließ und welche nicht, nochmal geändert ;-)
Ich war bei uns an der FH an einer Info Veranstaltung zum Thema Bachelor/Diplom usw. Diese zusätzlichen Einordnungen kommen bei uns auch. Das hat aber primär nichts mit Auslandsstudiengängen zu tun. Es werden tatsächlich die Noten ausgewertet und zum Ende eine Einstufung gegeben - allerdings erst bei der Abschlussnote. Das heißt, ich bin fertiger Ingenieur (Ja, auch als Bachelor Absolvent darf man sich Ingenieur nennen ;-)) und habe eine Abschlussnote von 2,0. Jetzt kommt hintendran noch der Buchstabe der ausdrückt, ob ich mit dieser Note unter den ersten 10% bis...keine Ahnung bin. Das System soll Auskunft geben, ob die Notenvergabe vielleicht etwas lasch ist und 80% der Leute mit ner 2,0 rausgehen. Das wäre dann nicht so toll einzuschätzen wie einer mit ner 2,3 der aber unter den besten 10% ist. Ich finde das System scheiße - ganz ehrlich. Wenn man in einem starken Jahrgang ist und Studenten dabei sind, die sich die 1,0'er mal eben aus dem Ärmel schütteln wird die eigene Note im Vergleich dazu schlechter. Wenn man in einem schwachen Jahrgang ist, wird eine schlechte Note besser. Wenn mir mein Dekan das so richtig erklärt hat, ist das mal echt keine Besserung des Systems.
Vor allem muss man jetzt nicht mehr nur dafür sorgen, dass die eigenen Noten passen, sondern auch dafür. dass die der Kollegen möglichst schlecht sind. Das könnte durchaus fürs Ende einiger Lerngruppen sorgen, aber hey- für Sozialkompetenz gibts ja jetzt auch n eigenes Fach.
Diese Vergleichsnote gibt es an allen Hochschulen die ich kenne erst mit dem Abschlusszeugniss. Dann auch nur für den Gesamtabschluss. Wie das Herr-von-und-zu schon so geschrieben hat. Viele Dozenten sehen darin die Gefahr das Studenten sich nur noch für lasche Wahlpflichtfächer entscheiden, da hier die Studenten immer mehr danach gezüchtet werden nicht nach Fähigkeiten auszuwählen sondern nur danach wo man am Ende den besten Schnitt hat. Als ich mit einem Dozenten bei einer Firmenbesichtigung war, hat dieser angeboten der Firma bei einer besseren Einschätzung der Leistungen der Personen zu helfen. Fand das gut, der würde sein Vertiefungsfächer auch maximal als gutes Mittelfeld darstellen was Sie auch sind. Leider geht der nette Herr jetzt in Rente.
Also 1. Das Noten vergleichbar sind, kann man sich sowieso abschminken. Allein durch die Mittelung auf eine Gesamtnote geht schon so viel Information verloren, dass man es auch gleich sein lassen kann. Und wer denkt, dass Noten gerecht verteilt werden, der lebt auf dem Mond. 2. Das System A-F ist nach den neuesten Beschlüssen sowieso schon wieder veraltet. Wenns nach unseren Politikern geht, wird jetzt die exakte Prozentzahl angegeben. Also z.B. die besten 5% 3. Nach Bologna müssen die Noten A-F auf jedes Modul gegeben werden. Die Leistungen im Zeugnis werden daher deutlich besser aufgeschlüsselt als bisher. Ich persönlich find das gut. Dann fallen nämlich die Leute die sich nur die leichten Fächer raussuchen auf. Beziehungsweise kann man als Firma, auch auf Spezialkenntnisse achten und ein schlechte Note in einem Fach, das nicht relevant ist ignorieren. 4. Wenn man denkt, dass man jetzt dafür sorgen muss, das die anderen schlechter als man selbst sind, dann hat man irgendwas nicht kapiert. Richtig verstanden hat man etwas nur, wenn man es auch jmd. anderem erklären kann. Wer jetzt auf Einzelkämpfer macht, der wird nur schlechter abschneiden als die, die nachwievor in Gruppen arbeiten. 5. Wenn ich mir so die Durchschnittsnoten der letzten Jahre bei uns anschau, dann gibt es sowas wie einen "starken Jahrgang" nicht. Die Durchschnittsnote schwankt jeweils um maximal +- 0.16 um den Mittelwert. Wenn man also das gesamte Intervall nimmt ist das genau eine Notenstufe. Außerdem muss man eigentlich noch Berücksichtigen, dass der Schwierigkeitsgrad von Jahrgang zu Jahrgang schwankt. Ich würde fast behaupten, dass diese 0.16 Abweichung eher dadurch hervorgerufen werden. Nachweisen kann ich das natürlich nicht.
>Durchschnittsnote schwankt jeweils um maximal +- 0.16 um den Mittelwert.
Den Grund hast du aber selber im ersten Absatz gegeben!
Die Ergebnisse der klausuren werden gemittelt!
Das muss auch so sein. Es gibt sogar eine Richtlinie des
Kultusministeriums, dass ein relativ durchschnittlicher Schüler eine 3
haben MUSS! Das wird an den Hochschulen fortgesetzt.
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