Hallo, als der Urknall geschah, waren ja die Anfangsbedingungen festgelegt. Alles was dann folgt, beinhaltet ja keine neue Information, sondern ist nur Verarbeitungsprodukt dieser. Wie hoch (in Bit) ist denn nun der Gesamte Entropiegehalt des Universums heute und zum Urknall? Kann man darüber überhaupt eine sinnvolle Aussage treffen?
Bist du sicher, daß es den "Urknall" überhaupt gab?
>Bist du sicher, daß es den "Urknall" überhaupt gab?
ob das nun ein "Urknall" war oder wie man das jetzt nennt, ist ja auch
egal. Besser wäre wohl die Formulierung "Anfangszustand". Wobei mich ja
auch interessiert, wie hoch der Entropiegehalt "jetzt" ist, bzw. das
Verhältnis von Entropie und Redundanz.
Ich weiß nicht, ob es eine sinnvolle Angabe überhaupt geben kann aber hier sind schon mal einige: http://tinyurl.com/yzwvdb6
Was sagte der Prof Lesch nochmal zur Entropie ? Ach ja ! Wenn wir essen und auf Kloh gehen und da ordentlich ***** steigt die Entropie des Universums. Wir sollten eben einfach weniger essen und auf Kloh gehen, dann können wir auch einfach die Entropie Emission etwas verringern...
Da war doch was in der Themodynamik mit TdS + SdT, oder wie war das? Aeh.ja. Da die Temperatur gegen den Urknall hin gegen unendlich steigt divergiert das Integral wahrscheinlich.
Joa, schön wenn wir den Urknall jetzt mit einer Integralkurve erklären können :-) Schau mal im Netz, gibt es einiges dazu. Ist 10^120 bit unendlich genug? ;-)
Das heißt, ich bräuchte nur einen 120 Bit breiten Buss, um das gesammte Universum adressieren zu können?^^
Nöö, Du brauchst einen 399 Bit Bus, da 10^120 < 2^399 :-) Reinhard
Reinhard Richter schrieb: > Nöö, Du brauchst einen 399 Bit Bus, da > > 10^120 < 2^399 :-) > > Reinhard Hä? 10^120 Bit ist aber größer als 399 Bit und auch größer als 120 Bit. 10^120 Bit ist eine 1 mit 120 Nullen und ein "Bits" dahinter.
Um 10^120 Bits adressieren zu können brauche ich ln(10^120)/ln(2) = 398,631... Adressleitungen wenn mein Speicher eine Wortbreite von 1 hätte. Ist genauso wie z.B. die Berechnung zur Frage wieviele Adressleitungen brauche ich um 1024 Worte zu adressieren? ln(1024)/ln(2) = 10
Wenn du eine Wortbreite von 1 Bit hast, brauchst du genau so viele Adressen wie du Bits hast ;) Ok. stimmt.
Es sind dann aber eher 122 Adressbits bei Einzelbitadressierung. Überlegt mal: mit 120 Adressbits kann man 4 Bit breite Stellen adressieren (0...9, A...F, hier nur 0...9 genutzt). Mit 2 weiteren Adressbits kann man mit einem Multiplexer die 4 Datenausgänge des Speicher unteradressieren.
Nehmen wir mal die Schmetterlingstheorie: der Flügelschlag eines Schmetterlings beeinflusst auf lange Zeit gesehen das Gesamtsystem. Folglich gilt auch: wär ein Elektron zu Beginn des Universums an einer beliebig kleinen anderen Stelle, als es tatsächlich war, so würde das Universum im Vergleich zum jetzigen auseinanderdriften. Du musst folglich die Position (und noch einige anderen Parameter) aller Teilchen im Universum EXAKT speichern. Um nun (genügend Rechenleistung vorausgesetzt) aus den Anfangsbedingungen und den Wechselwirkungen zwischen den Teilchen den Verlauf des Universums zu errechnen, brauchst du einen unendlich großen Speicher. Anders ist es, wäre Weg, Zeit und überhaupt alles quantisiert. Das kann ja in einer Größenordnung der Fall sein, in die wir derzeit bei weitem noch nicht vordringen. Dann reicht ein endlicher Speicher.
Ort und Impuls sind nicht exakt ermittelbar --> Unschärfe. Zufall nicht vergessen ;)
Alle Vorgänge in der Natur verlaufen in Richtung steigender Entropie, so oder so was ähnliches haben wir der Schule gelernt (schon länger her). So gesehen muss die Entropie zum Zeitpunkt des Urknalls ja auf alle Fälle mal erheblich kleiner gewesen sein als jetzt.
Vielleicht war aber die Entopie beim Urknall physikalisch garnicht anwendbar/möglich. Es weiß ja keiner zu 100% was zu diesem Zeitpunt Materiemäßig so los war.
Ist denn eine Aussage über die Entropie nur mit Materie möglich? Ich kann mir vorstellen, dass auch andere Formen von Energie einen Informationsgehalt haben. Wenn man nun z.B. annimmt, dass es beim Urknall nur eine einzige Art von Energie gab und diese in einem Raum in der Größe von (fast) null konzentriert war, also alle Energie an einem Punkt, so bleibt nur mehr die Menge dieser Energie als Information übrig, eine einfache einzige Zahl. Wenns denn nun wirklich so war ...
Dachte mir schon das bei meiner behinderten formulierung so ne Frage kommt. Ich meinte natürlich nicht nur Materie, sondern eher das niemand weiß wie sich bei solhcen extremen "verdichtungen" die Physikalischen Gesetze verschieben könnten.
da der speicher für ein Bit aus mehr Teilchen besteht, als die er speichern kann, wird das nie funktionieren.
Knochen Kotzer schrieb: > Dachte mir schon das bei meiner behinderten formulierung so ne Frage > kommt. > Ich meinte natürlich nicht nur Materie, sondern eher das niemand weiß > wie sich bei solhcen extremen "verdichtungen" die Physikalischen Gesetze > verschieben könnten. Einige Naturkonstanten haben sich seit dem Urknall geändert. Damals in der ersten ms nach dem Urknall war die Änderungsgeschwindigkeit groß, heute sind die Werte der Naturkonstanten nahezu konstant. Als ich dies zum ersten Mal gehört habe, war mein erster Eindruck auch: "Ihr seid ja vom Affen gebissen" Hatte neulich die Eingebung, das das alles nur Sinn macht, wenn es so ist(Naturkonstanten ändern sich) Moderne Theorien fordern, das Naturkonstanten sich ändern. BTW Möglichkeiten dies zu testen: 1. Vergleich aktueller Spektren mit Spektren aus der Anfangszeit des Universums 2. Vergleich verschiedener Uhren. Wenn das beobachtete Auseinanderdriften sich zeitlich ändert, währe dies ein Hinweis auf sich ändernde Naturkonstanten.
Die Urknalltheorie kommt mir je länger desto eher Spanisch vor, die ergibt doch überhaupt keinen Sinn, ausser dass sich damit einige Beobachtungen und Messwerte erklären lassen. Mit dem was beispielsweise in der Bibel steht, liesse sich unsere Entstehung genausogut und plausibel erklären. Das sind doch alles Hirngespinnste.
Johnny B. schrieb: > in der Bibel steht, liesse sich unsere Entstehung genausogut und > plausibel erklären. Aber nur wenn man nicht allzugenau hinschaut und die Widersprüche ignoriert :-) Aber im Grunde hast du schon recht. Der 'Urknall' ist nur ein Modell, welches die heute gemachten Messwerte vorhersagen kann. Wenn morgen ein Modell auftaucht, welches nicht nur diese sondern auch noch andere Messwerte, die mit 'Urknall' nicht erklärt werden können, vorhersagen kann, wird der Urknall über Bord geworfen. Nur leider haben wir keines.
Die Urkanlltheorie ist nur Thermodynamik, keine Relativistische und Quantendynamische Betrachtung. Ursprünglich kommt die Urknalltheorie von einem Jesuitenpater aus dem 17-18 Jahrhundert. Gibt da so ein Buch:"Die ersten drei Minuten. Der Ursprung des Universums." Ein seltem dämliches Geschreibsel. Alles wird nur aus Sicht der Thermodynamik betrachtet. Leider ist der Autor Steven Weinberg Nobelpreisträger.
Habe ich wohl Dummfrug geschrieben: Wikipedia sagt:Abbé Georges Edouard Lemaître (* 17. Juli 1894 in Charleroi, Belgien; † 20. Juni 1966 in Löwen, Belgien) war ein belgischer Theologe, Priester und Astrophysiker und gilt als Begründer der Urknalltheorie.
Ui, das ist ja schon eine ganze Weile her, als sich der Herr Lemaître die Urknalltheorie ausgedacht hatte. Wird also mal Zeit für eine neue Theorie ;-) Gibt es andere Theorien, welche für uns Praktiker/Realisten glaubhafter zu sein scheinen?
Eine wissenschaftliche Theorie muss nicht "glaubhaft" sein. Sie muss Beobachtungen erklären können. Die Urknalltheorie kann das. http://en.wikipedia.org/wiki/Big_Bang#Observational_evidence
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