Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Viele Berufsanfänger finden keinen Job


von Dipl Ing FH (Gast)


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" "Berufsanfänger haben es im Moment schwer unterzukommen", sagt 
Christiane Benner, die zuständige Bereichsleiterin bei der IG Metall. 
Der Republik droht eine neue Umdrehung jener Krisenspirale, die Politik 
und Wirtschaft diesmal eigentlich vermeiden wollten. Weil die Firmen in 
der Rezession viele Ingenieursjobs streichen, fehlen später die 
Fachkräfte, wenn die Wirtschaft wieder Tritt fasst.

Um den fatalen Kreislauf zu stoppen, haben Ministerien, Gewerkschaften 
und Verbände zahlreiche Initiativen angekündigt. So will 
Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) einen "Nachwuchs-Fonds" für 
Ingenieure gründen.

Der Verband der bayerischen Metall- und Elektroindustrie (VBM) startet 
am 1. Oktober eine Beschäftigungsgesellschaft für Absolventen im 
Freistaat. Geeignete Kandidaten, die keinen Job finden, werden 
eingestellt und an Mitgliedsfirmen verliehen. "Wir müssen die jungen 
Leute überwintern", sagt VBM-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Klingt gut, ist aber vorerst mehr Wunsch als Wirklichkeit. Der 
Schavan-Plan steckt noch im Ideenstadium, und der Bayernfonds ist noch 
gar nicht offiziell angelaufen. Zwar haben sich schon 50 arbeitslose 
Ingenieure gemeldet. Wie viele Stellen es geben wird, ist jedoch noch 
ungeklärt. "

Nachzulesen unter :

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?titel=In+der+Schockstarre&id=67036843&top=SPIEGEL&suchbegriff=ingenieur&quellen=%2BBX%2CWIKI%2C%2BSP%2C%2BMM%2CALME%2CSTAT%2C%2BMEDIA&qcrubrik=wirtschaft

Nicht zu fassen , der Spiegel schreibt mindestens ein Teil der Wahrheit 
!

von digow (Gast)


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Ja und ich bin einer davon. 54 Bewerbungen (deutschlandweit) geschrieben 
bis jetzt und immernoch nix. Bin seit März fertig und habe 
Informationstechnik studiert mit Schwerpunkt Technische Informatik und 
als zweiten Schwerpunkt Hochfrequenztechnik (habe viele HF Kurse belegt, 
so dass man das auch als 2. Schwerpunkt sehen kann). Durchschnitt 2,1 
auf Diplom.

Personaltante, welche mich bei 2 Vorstellungsgesrpächen begleitet hat 
meinte, es liegt nicht an meiner Qualifikation oder Auftreten, sondern 
einfach dass der andere Kandidat mehr Berufserfahrung hatte.
Das einzige was im Moment noch aussteht sind evtl. Projekte bei Ferchau 
oder Randstad. Aber was konkretes hat sich da noch nich ergeben. Laut 
Mail sind die noch am Diskutieren mit den Kundenfirmen.

Somit kann ich den Artikel nur Unterstützen. Bringen tuts mir jedoch 
nix.
Ich werde mich jetzt mal aufs Ausland konzentrieren und da schauen.
Denn das 1 Jahr Arbeitslosendasein kommt immer näher und die Chancen 
werden auch nich besser dann.


mfG

digow

von Es ist die Frage, (Gast)


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>Ich werde mich jetzt mal aufs Ausland konzentrieren und da schauen.
... ob es es im Ausland besser als hier aussieht? Das ist ja eine 
globale Krise. In den USA knirscht's gewaltig auf dem Jobmarkt, 
Osteuropa ist auch schwer getroffen, GB am Boden. Selbst im 
weitenfernten Australien sieht es alles andere als gut aus. Ich glaube, 
heute muss man schon den Planeten Erde verlassen und sich galaxyweit 
bewerben. Kleiner Scherz zur Entspannung
Ach, ich habe China in der Aufzählung vergessen. Da könnte es vielleicht 
noch was geben. Vor allem, wenn man Know-How von fremden Firmen 
mitbringen kann, dürfte man dort gern gesehener Gast sein.

von Schwups.... (Gast)


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>...ein Teil der Wahrheit

Na, das halte ich nur für politische Propagnda weil dadurch
genausowenig Fachkräfte einen angestrebten Job bekommen.
Wenn man die Situation analysieren würde käme man zu der
Erkenntnis das auf dem Arbeitsmarkt unvereinbare Interessen
aufeinander treffen. Solange die Politik da nicht wirksamere
Regeln in Form von Gesetzen durchsetzt wird alles schön beim
alten bleiben. Und gegen den Wirtschaftslobbyeismus der Firmen
und Verbände kommen die Regierung ohnehin nicht an. Wenn man
das in der Vergangenheit versucht hat, ist das immer bisher
kläglich gescheitert. Ich habe außerdem Zweifel ob das ganze
Vorhaben überhaupt Gesetzeskonform ist, da hier eine eingeschränkte 
Personengruppe begünstigt werden soll. Andere Personengruppen,
z.B. ältere Fachkräfte, müssen genauso berücksichtigt werden.
Für andere Berufe/Tätigkeiten sind die noch weniger geeignet
als das was die mal gelernt haben. Der Gedanke mag ja edel sein,
aber ist realistisch nicht durchführbar.

von Gast (Gast)


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Das war 2002 auch nicht anders. Angeblich wegen der Terroranschläge in 
USA wurde fast niemand eingestellt. Habe bis heute leider noch keinen 
Job als Ingenieur gefunden und arbeite jetzt etwas ganz anderes wofür 
kein Studium notwendig gewesen wäre.
Ich glaube nicht, dass die genannte Initiative was bringt. Dadurch wird 
die Situation "Generation Praktikum" noch verstärkt, denn die Firmen 
werden das nutzen, um kurzfristig an billige Arbeitskräfte zu kommen, 
die sie schnell wieder los werden können.

Dipl Ing FH, in deinem letzten Satz, sieht man deutlich, weshalb du das 
Plenken unterlassen solltest. Macht wirklich einen schlechten Eindruck.

von gast (Gast)


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Der zB Frau Schavan habe ich schon vor Jahren "gesteckt , was
in realiter gespielt wird....

Wenn zb an einer Excellenzuni von 10 Leuten 9 in die Exclusivausgabe
der kaschierten Arbeitslosigkeit gehen ( also promovieren)

oder man trotz Spitzenleistung entlassen wird ( man stört wohl
mit Leistung das Establishment )

oder das trotz oder wegen ebensolcher guter Leistung ,aber eben
net zB 5 Jahren abgesessener Berufszeit man scheinbar nicht
brauchbar ist

oder gar nach 4 Monaten auf Jobsuche gar zu lesen bekam , ob
man überhaupt noch Arbeiten könne ( ja gehts noch ?? )

usw pp...

also 54 Bewerbungen sind erst der Anfang . wenn du mal 300-800
verschickt hast.......  und immer schln zu Freitags dir das
WE man versauen will . Oder wie wärs denn mit dem 24.12, das
paß besonders gut .


Nun das wurde schon zur Kenntnis genommen - man rückantwortete
wenigstens - aber es scheint so zu sein ,daß zuwenig "Kritiker"
agieren  - so im Sinne unsres aufgeweckten Bundesbankers...


Bzgl Nachwuchsfonds und Überwintern - ich kenne Ingenieure, die
"überwintern" schon seit über 10 Jahren ,wenn ihr versteht....

Fazit : es gibt offensichtlich nichts besseres bzgl der
Chance auf Bürgergeld als ein Studium in Sachen MINT.

von Gast (Gast)


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> Fazit : es gibt offensichtlich nichts besseres bzgl der
> Chance auf Bürgergeld als ein Studium in Sachen MINT.

Bürgergeld ist eine Mogelpackung, weil zu knapp bemessen. Reicht hinten 
und vorne nicht wenn einem die Gelegenheit des Hinzuverdiensts 
verweigert wird.

von Mark B. (markbrandis)


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Es ist die Frage, schrieb:
>>Ich werde mich jetzt mal aufs Ausland konzentrieren und da schauen.
> ... ob es es im Ausland besser als hier aussieht? Das ist ja eine
> globale Krise.

In Panama soll es an und für sich ganz gut laufen. Nur braucht man da 
wahrscheinlich eher Bau- und Schifffahrtsingenieure für den Kanal.

von MaWin (Gast)


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> Bürgergeld ist eine Mogelpackung, weil zu knapp bemessen.

Ja. Mehr ist halt nicht da. Deutschland ist nicht so reich, wie mancher 
Harzt4ler es gerne hätte (oder mancher Ackermann in seinem Wahn glaubt). 
Wir haben ca. 1000 EUR netto oder 2000 EUR brutto pro Kopf, wenn man DAS 
GESAMTE BIP gleichmässig verteilt.

> Reicht hinten und vorne nicht wenn einem die Gelegenheit des
> Hinzuverdiensts verweigert wird.

Gerade die ist beim Bürgergeld ja nicht verweigert, im Gegenteil, das 
Bürgergeld behebt ja gerade die Probleme des Hinzuverdienstes von 
Hartz4.

von Gast (Gast)


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MaWin (Gast) wrote:

>> Bürgergeld ist eine Mogelpackung, weil zu knapp bemessen.

> Ja.

Eben!

> Mehr ist halt nicht da.

Diese Argumentation zieht nicht, sonst hätten die Banken keinerlei Geld 
bekommen dürfen und auch die Abwarckprämie hätte nie bezahlt werden 
dürfen. Davon abgesehen spart das Bürgergeld gerade an den Bedürftigen 
ein (wer soll das eingesparte Geld statt dessen erhalten? Etwa 
Westerwelle's Steuerversprechen für die obere Mittelschicht?).

> Deutschland ist nicht so reich, wie mancher
> Harzt4ler es gerne hätte (oder mancher Ackermann in seinem Wahn glaubt).

Oh doch, das ist es! Der gesamte Reichtum in Deutschland ist so hoch, 
dass sämtliche Schulden damit bazahlt werden könnten ..

> Wir haben ca. 1000 EUR netto oder 2000 EUR brutto pro Kopf, wenn man DAS
> GESAMTE BIP gleichmässig verteilt.

Die Rechnung musst du nochmal genauer ausführen ..

>> Reicht hinten und vorne nicht wenn einem die Gelegenheit des
>> Hinzuverdiensts verweigert wird.

> Gerade die ist beim Bürgergeld ja nicht verweigert, im Gegenteil, das
> Bürgergeld behebt ja gerade die Probleme des Hinzuverdienstes von
> Hartz4.

Das hasst du jetzt nicht verstanden. Wer sagt dir denn, dass du auch 
eine Hinzuverdienstmöglichkeit erhälst? Stell dir mal vor ALLE wollten 
plötzlich hinzuverdienen .. Was meinst du was das für einen Druck auf 
die Löhne gibt, wenn ALLE Bezieher (und künftig auch Leute mit zu wenig 
Rente) ihre Arbeitskraft unter Mindestlohn anbieten .. Da wirst du 
schnell den Satz hören

"nehmen wir doch den Aufstocker - der kommt uns Billiger. Gut Chef, das 
erspart uns die Einstellung eines Kollegen .."

Nochmal, das Bürgergeld ist eine Mogelpackung, unausgegoren und 
unterbemessen. Es macht gerade das was die FDP immer als "des Teufels" 
verunglimpft hat, nämlich ALLE ÜBER EINEN KAMM SCHEREN. Das Bürgergeld 
gibt dem zuviel der es kaum braucht und dem zuwenig der höhere Kosten zu 
bestreiten hat. Wenn überhaupt, dann müsste das Bürgergeld mit einer 
GARANTIE ausgestattet sein auch auf JEDEN FALL eine 
Hinzuverdienstmöglichkeit zu erhalten und falls nicht, dann einen 
finanziellen Ausgleich dafür zu erhalten. Die Orientierung dafür ist das 
Existenzminimum ..

von JPM (Gast)


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Die Banken haben das Geld nicht geschenkt bekommen. Abgesehen davon, gab 
es vor einem Jahr auch keine andere Möglichkeit um den Finanzcrash zu 
verhindern!

von Mr. Ass (Gast)


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man man man wieso wird hier jeder Thread mit dem Politmüll 
vollgescheisst, das ist hier ne Krankheit echt

von hmmm (Gast)


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Mr. Ass wenn dich das nicht interessiert geh doch einfach Kekse essen! 
:-)

von gast (Gast)


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ich hatte deswegen nicht HIV genommen ,weil daß - so
scheint es bei der FDP - immer noch eine gewisse
Luxusalimentierung darstellt.

ich selbst stehe politisch eigntlich mitterechts , nur
solche höchst oberflächlichen Gedankenkonstrukte sind
bestenfalls eines Daytraders würdig.

jedenfalls hat dieses "Bürgergeld" mit dem Bürgergeld, welches
der Eigner der DM Drogeriekette formuliert garnix zu tun .

Dann noch dieses :

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,654532,00.html

 Thilo Sarazzin scheint gewisse Denkblockaden
gelöst zu haben...  Den guten Mann sollte man für
den literaturnobelpreis vorschlagen :

Es ist erstaunlich ,daß man jetzt erst erkennt, daß
selbst Höchstqualifizierte scheinbar nur als
Absagevieh generiert werden sollen, um - na was
wohl - die Löhne downzugraden.

Mit wurde mal gesagt bei ray&berendson ob meines
LL ( u.a. leitende Position und patentiertes
Verfahren ) "man sei noch grün hinter den Ohren"

Was sucht man eigentlich ? und hat man sich Gedanken
darüber gemacht , warum konsequenterweise etliche
viele eben nicht heiraten und keine Kinder .....

Die Wirtschaft kooperiert mit der Politik im Sinne
der Ausrottung der wirklichen Elite hierzulande.

bzgl Hinzuverdienen : klaro : man sieht allerorten
versteckte Vermögensreserven , die der brave Bürger
verbraten soll .....  Anstatt der Staat dafür sorgt,
daß "man" Wohlstand erwirtschaften kann , baut sich
ein gewaltiger Tsunami der Verarmung auf.

von JPM (Gast)


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Tja, dann hätte die Bundesregierung besser die Banken "pleite gehen 
lassen". Da wären aber jede Menge private Sparkonten von heute auf 
morgen nicht mehr vorhanden gewesen.

von Soeren A. (abraxa)


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> Tja, dann hätte die Bundesregierung besser die Banken "pleite gehen
> lassen". Da wären aber jede Menge private Sparkonten von heute auf
> morgen nicht mehr vorhanden gewesen.

Und wen haette es gejuckt? Die Deppen, die sich mangels 
Informationswillen bzw. aus Gier spekulative Produkte der 
"Finanzindustrie" aufschwatzen lassen haben? Waere mir Recht gewesen, 
sollen diese Leute eben Lehrgeld zahlen.
Normale Konten und konservativ angelegte Spareinlagen waeren durch den 
Einlagensicherungsfonds abgedeckt gewesen, also kein Problem.

So aber feiern die Banker weiterhin fette Parties - und der Poebel 
zahlt.

von Gast (Gast)


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Gilt nicht nur für Berufsanfänger

von MaWin (Gast)


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> waeren durch den Einlagensicherungsfonds abgedeckt gewesen

Welchen ?
Den der privaten Banken, die mit (hunderten) Millionen Sicherheit pro 
Konto warben?
Der war nichts wert, du hättest das kleingedruckte lesen müssen.

Der der Sparkassen? Das war immerhin mal der Staat dahinter. Aber nein, 
auch der ist nichts mehr wert, seit dem die privaten Banken erzwungen 
hatten, daß der Staat dort seine Sicherheitsleistungen aufgibt.

Erst Merkel's Versprechen (welches nicht ihre Idee war, sondern von der 
Bundesbank für notwendig erachtet wurde) hat dem massiven Geldabheben 
ein Ende gemacht, 17 Milliarden € hatten die Deustchaen schon als 
Bargeld abgehoben weil sie zu Recht dem Bankensicherungssystem nicht 
trauten.

> So aber feiern die Banker weiterhin fette Parties

Funney money, das ganze Geld, welches im letzten Jahr 'in die 
Finanzindustrie gepumpt wurde' ist wie Monopoly Spielgeld, weil keine 
Waren dahinterstehen. Allerdings wird dadurch auch unsere echtes Geld 
faktisch entwertet...
Die USA schaffen es bereits nicht mehr, ihre Staatsanleihen 
unterzubringen, denen gibt keiner mehr Geld, sondern man trennt sich 
lieber von ihnen.

von Realist (Gast)


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"Funney money, das ganze Geld, welches im letzten Jahr 'in die
Finanzindustrie gepumpt wurde' ist wie Monopoly Spielgeld, weil keine
Waren dahinterstehen. Allerdings wird dadurch auch unsere echtes Geld
faktisch entwertet..."

Mir wäre nicht bekannt, dass die EU-Notenbanken bereits letztes Jahr die 
gedruckte Geldmenge massiv erhöht hätten.

Selbstverständlich droht mittelfristig ein erhöhtes Inflationsrisiko. 
Hier ist die EZB gehalten, die Zinsniveaus rechtzeitig wieder moderat zu 
erhöhen, um dem entgegenzusteuern.

von Daheim (Gast)


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>Selbstverständlich droht mittelfristig ein erhöhtes Inflationsrisiko.
>Hier ist die EZB gehalten, die Zinsniveaus rechtzeitig wieder moderat zu
>erhöhen, um dem entgegenzusteuern.
Dann müsste die Notenbank die Zinsen für Staatsanleihen anheben, um 
Anreize für den Kauf dieser zu bieten. Da ein Großteil der Schulden 
ständig um- und neu finanziert, würde die Zinsbelastung sich erheblich 
erhöhen. Dann wäre noch schneller Gameover angesagt.
Die Gefahr einer Inflation sehe ich im Moment, wenn das sehr viele freie 
Geld in Aktienmärkten vornehmlich in Spekulation in 
Rohstoffen/Lebensmittel eingesetzt wird und die Preise steigen. Dann 
erhöhen sich auch die Preise für die (lebenswichtige) Endprodukte und 
Energie. Hätte zur Folge, dass die staatlichen Alimentierungen angepasst 
werden müssen + plus Löhne im Niedriglohnbereich, denn da geht es um die 
Existenz.
Sonst sind die Inflationsgefahren bis jetzt gering. Trotzdem traue ich 
keiner großen Währung zu, die nächsten 8 Jahre zu überleben.
Wir haben folgendes Szenario:
Allen Ländern brechen die Einnahmequellen weg und es ist kein Ende in 
Sicht.
Im Gegenteil, die Entwicklung gewinnt jetzt erst an Fahrt.
Gleichzeitig war schon der Schuldendienst bzw. die Aufbringung der 
Zinslast im Aufschwung ohne Neuverschuldung unmöglich.
Jetzt kommen noch zusätzlich die Neuaufnahmen in Form von 
Konjunkturpaketen dazu.
Es gibt kein Entrinnen.

Entweder Staatsbankrott (absoluter Gau + Chaos + viele Tote?)

oder Finanzierung des Staates durch die Riesenvermögen der berüchtigten 
oberen 10 Prozent in irgendeiner Form

oder jährliche bewusst herbeigeführte Inflation, um den Schuldenberg zu 
managen.

Andere Möglichkeiten gibt es keine. Oder habe ich eine übersehen?
Soziale Leistungen streichen + drastisch erhöhte Steuerbelastung für die 
Masse, führt zur Massenkriminalität und Erliegen der Wirtschaft. Wer 
Wirtschaftssimulationen gespielt hat, weiß, dass man nur begrenzt an 
diesen Stellschrauben drehen kann, bevor es Bumm macht.

von JPM (Gast)


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"oder jährliche bewusst herbeigeführte Inflation, um den Schuldenberg zu
managen."
Dürfte wahrscheinlich werden, wobei Marc Farber und einige andere 
Experten der Meinung sind, dass es ohne eine Währungsreform nicht gehen 
wird.

von hmmm (Gast)


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Gut sind die drann, deren Geld jetzt in Land und Immobilien liegt.
Die Leute die sich gerade kein Häusschen leisten konnten undn bissl was 
Bares aufm Konto haben, das sind die ganz ganz grossen Verlierer von 
morgen..

von Realist (Gast)


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"Die Leute die sich gerade kein Häusschen leisten konnten undn bissl was
Bares aufm Konto haben, das sind die ganz ganz grossen Verlierer von
morgen.."

Warum, wenn die Inflation sich in Richtung 10% bewegt, kann man immer 
noch schnell was kaufen. Immobilien gibt es, dank der in den letzten 
Jahrzehnten exorbitant gestiegenen Preise für Grundstücke, massenhaft zu 
kaufen. Momentan  scheint es extrem schwierig zu sein, Immobilien 
loszuwerden. Also ein reiner Käufermarkt. Ich denke auch nicht, dass 
sich das kurzfristig ändern wird. Die Menschen werden nicht nur ohne 
Berücksichtigung der Inflation in nächster Zeit deutlich weniger Geld in 
der Tasche haben, dazu Arbeitslosigkeit, steigende Kreditzinsen...

Außerdem denke ich, könnte man zur Not relativ einfach, der 
Globalisierung sei dank, entweder in stabilere Währungen flüchten 
(Schweizer Franken?) oder im Auslang Sachwerte erwerben. Es gibt ja 
nicht nur Immobilien. Ich denke auch nicht, das die Inflation weltweit 
gleich stark zuschlagen wird.

Und wenn es sowas wie in den 20er-Jahren geben sollte, haben wir sowieso 
ganz andere Probleme!

Außerdem bist Du dem fatalen Irrtum erlegen, dass nur Anlagevermögen auf 
den Konten entwertet wird. Ganz nebenbei wird auch jede Form der 
privaten Altersvorsorge, also z.B. Riester, Rürupp, klassische 
Privatrente, Kapitallebensversicherungen, aber vermutlich auch 
Betriebsrenten, zum finanziellen Desaster, zusätzlich noch wertlose 
Beträge bei Personenverischerungen wie z.B. 
Berufsunfähigkeitsversicherungen, private Pflegeversicherungen etc. 
Einfach alles, wo irgendwo Euro draufsteht. Es würde also fast jeden 
hart treffen.

von JPM (Gast)


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Immobilien können auch durch Zwangsanleihen beliehen werden. Daher kommt 
als Krisenwährung nur Gold in Frage. Das Buch von Max Otte ist in dieser 
Hinsicht sehr zu empfehlen.

von (prx) A. K. (prx)


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hmmm schrieb:

> Gut sind die drann, deren Geld jetzt in Land und Immobilien liegt.

Dummerweise war der Anlass der Krise eine geplatzte Immobilienblase. 
Also rapide sinkender Immobilienwert. Nicht hierzulande, aber in USA, 
Spanien und Grossbritannien. Das ist also auch kein sanftes Ruhekissen.

von Daheim (Gast)


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>Gut sind die drann, deren Geld jetzt in Land und Immobilien liegt.
Nur solange man die Immobilie/Land auch unterhalten kann. Falls man den 
Job verlieren sollte, ist es ganz schnell aus. Aber das ist ja auch der 
Sinn einer Entschlackung. Man will ja, dass die Mehrzahl alles verliert, 
damit man wieder von vorne anfangen kann. Sonst würde das Ganze ja auch 
keinen Sinn machen.
Nur ganz wenige werden als Gewinner herausgehen, größtenteils sind das 
die oberen 10 Prozent, die jetzt schon das gesamte Vermögen 
vereinnahmen. Die werden natürlich auch ordentlich verlieren, aber beim 
Neustart nicht mit komplett leeren Händen dastehen wie restliche Masse.
Selbst als Ottonormalverbraucher sein Geld in Gold anlegen, bringt nicht 
unbedingt Sicherheit. Man muss es irgendwo im Wald/Feld geheim 
vergraben. Daheim rumliegen oder am Körper tragen, ist falls es rappelt, 
zu riskant.
Nach den Reformen und dem Chaos kann man es wieder ausbuddeln.
Dann kann man es Jahre danach wieder in die neue Währung umtauschen.
Sofort Umtauschen nach den Reformen wird höchstwahrscheinlich nicht 
zugelassen werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Realist schrieb:

> (Schweizer Franken?)

Nicht mitgekriegt, dass die UBS in der Krise fast über die Wupper 
gegangen wäre? Der Franken wäre ungebremst hinterher.

von Realist (Gast)


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"Dürfte wahrscheinlich werden, wobei Marc Farber und einige andere
Experten der Meinung sind, dass es ohne eine Währungsreform nicht gehen
wird."

Wir brauchen jetzt dringend Experten, die das tägliche Horrorszenario an 
die Wand malen!

Ja ja, die Experten. Dazu ein Zitat von Sir Peter Ustinov:

„Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die 
Stimme eines Experten sein, der sagt: "Das ist technisch unmöglich.""

von Realist (Gast)


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"Selbst als Ottonormalverbraucher sein Geld in Gold anlegen, bringt 
nicht
unbedingt Sicherheit. Man muss es irgendwo im Wald/Feld geheim
vergraben. Daheim rumliegen oder am Körper tragen, ist falls es rappelt,
zu riskant."

Na ja, also ich würde da zuerst mal ein Bankschließfach füllen. Sollte 
relativ sicher sein.

Außerdem sollte Dir klar sein, dass Gold eine höchst spekulative 
Anlageform ist. Da sind in wenigen Jahren durchaus Schwankungen von 50% 
möglich, sowohl nach oben als auch nach unten.

von David (Gast)


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>Autor: A. K. (prx)

>Realist schrieb:
> (Schweizer Franken?)

>Nicht mitgekriegt, dass die UBS in der Krise fast über die Wupper
>gegangen wäre? Der Franken wäre ungebremst hinterher.

naja was wäre die bessere alternative? fact ist, dass wenn die ubs hopps 
geganen wäre (oder die HRE, DB, BAO oder welcher grosse auch immer) wäre 
es mir scheissegal gewesen ob ich mein geld in franken, dollar, euro 
oder was auch immer hätte...
das weltweite finanzsystem wäre zu diesem zeitpunkt schlicht zu instabil 
gewesen um sowas nur ansatzweise zu verkraften... aja gold gibts ja 
noch, nur was will man mit gold wenn die weltwirtschaft völlig 
zusammenbricht? gold kann man nicht essen, gold bringt keine jobs...

von (prx) A. K. (prx)


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David schrieb:

> naja was wäre die bessere alternative?

Das genau ist einerseits das Problem, andererseits vielleicht der Grund, 
warum das System bislang nicht vollends geplatzt ist. Weil die Leute 
nicht wussten, was sie mit dem Geld sonst machen sollten und es daher im 
System gelassen haben.

von Realist (Gast)


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"oder jährliche bewusst herbeigeführte Inflation, um den Schuldenberg zu
managen."
Dürfte wahrscheinlich werden, wobei Marc Farber und einige andere
Experten der Meinung sind, dass es ohne eine Währungsreform nicht gehen
wird.


Mal eine andere Sicht der Dinge:

Link: 
http://www.handelsblatt.com/finanzen/handelsblatt-kommentar/inflation-unter-kontrolle;2452240

von Falk B. (falk)


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@  A. K. (prx)

>reichlich Gold im Garten vergraben haben, aber kein Geld um den Tank
>ihres Autos zu füttern. Dann wird das Gold verkauft - aber an wen?

Eben. Gold ist eine grosse Massenillusion, weil eben historisch, 
psychiologisch belastet. Aber genauso wie beim Goldrausch am Klondike 
vor 100 Jahren oder beim New Economy Run wird es viele Verlierer und nur 
wenige Gewinner geben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gold#Verwendung

"Gold wird kaum industriell verbraucht. Zu den wenigen Verbrauchern, die 
Gold unwiederbringlich aus der Gesamtmenge entfernen, gehört 
beispielsweise die Mikroelektronik, die eine geringe, aber steigende 
Menge in elektronischen Schaltkreisen einsetzt, aus denen es nicht oder 
nur in geringem Maß wiedergewonnen werden kann. Historisch gesehen wurde 
die Goldmenge nie durch Verbrauch verringert, sondern immer nur unter 
Besitzern oder Aufbewahrungsformen umverteilt."

MfG
Falk

von Daheim (Gast)


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>aja gold gibts ja
>noch, nur was will man mit gold wenn die weltwirtschaft völlig
>zusammenbricht? gold kann man nicht essen, gold bringt keine jobs...
Soll ja nur dazu dienen, etwas Erspartes rüber zu retten und wenn es nur 
eine Unze ist. Gold wird immer etwas wert sein. Das Papier- und 
Giralgeld nicht. Ansonsten steht man komplett mit leeren Händen bzw. 
Papiermüll da.
Alternative könnte auch Silber sein. Oder Platin, Palladium oder 
Rhodium. Wird in der Industrie gebraucht, die irgenwann 100 % wieder in 
Fahrt kommt, selbst wenn die Weltwirtschaft komplett zusammenbrechen 
sollte, und ist selten.
Allerdings ist bei diesen Edelmetallen der Wiederumtausch schwieriger 
als bei Gold.

von Link zu (Gast)


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> Na ja, also ich würde da zuerst mal ein Bankschließfach füllen. Sollte
> relativ sicher sein.
Japp, speziell wenn die Bank (Kaupting) keinen mehr reinlässt. ;-)

von Paul (Gast)


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Und ihr meint, die Bank weiß nicht, daß z. Z ein Run auf Edelmetalle 
losgeht? Die werden ihre Maschen haben, das zu verhindern.

von JPM (Gast)


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Gold kannst du auch woanders erwerben. Die Lagerung von Gold ist im 
Prinzip das einzigste Problem.
Eine andere gute Anlage wären Aktien, allerdings besteht auch hier die 
Gefahr der Beschlagnahmung.

von Falk B. (falk)


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@gold (Gast)

>Es handelt sich bei Privatpersonen ja nicht um mehrere Tonnen, die man
>verstecken müsste.

Und selbst das wäre kein Problem. Dank der Dichte von Gold (19,3g/cm^3) 
hat eine Tonne Gold gerade mal ein Volumen von 51l, sprich 5 
Wassereimer.
Die kann man leicht verstecken. In der Besenkammer? ;-)

MFG
Falk

von D. I. (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> @gold (Gast)
>
>>Es handelt sich bei Privatpersonen ja nicht um mehrere Tonnen, die man
>>verstecken müsste.
>
> Und selbst das wäre kein Problem. Dank der Dichte von Gold (19,3g/cm^3)
> hat eine Tonne Gold gerade mal ein Volumen von 51l, sprich 5
> Wassereimer.
> Die kann man leicht verstecken. In der Besenkammer? ;-)
>
> MFG
> Falk

Dazu passend: Hast du schonmal ein Kilo Goldbarren rumgewuchtet, weißt 
du wie schwer die sind? :)

von Häää? (Gast)


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1kg?

Habe ich jetzt was gewonnen?

von Aufwärts (Gast)


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Um mal wieder zum Thema zurückzukommen.

"IKOM: Junge Ingenieure weniger stark von der Krise betroffen als 
erwartet"

http://www.openbroadcast.de/artikel/25227/IKOM:-Junge-Ingenieure-weniger-stark-von-der-Krise-betroffen-als-erwartet.html

http://www.ikom.tum.de/blog/detail/23



http://www.ikom.tum.de/files/presse/bild_url/IKOM_Market_Research_091009_2572.pdf

Lage sieht trotz Krise weiterhin gut aus, kaum arbeitslose 
Jungingenieure in den Schlüsselfächern und noch etliche offene Stellen 
übrig. Weiterhin ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit sehr gering. Und 
E-Techniker haben die besten Karten von allen Studienfachrichtungen!

von Tom (Gast)


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Laut Ikom 13700 offene Stellen im Maschinenbau? Das halte ich persönlich 
für ein Gerücht.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Tom:

>Laut Ikom 13700 offene Stellen im Maschinenbau? Das halte ich
>persönlich für ein Gerücht.

Hast du mal solche guten Nachrichten für E-Techniker? Da sind wohl all 
die nicht nur hochmultiplizierten, sondern gleich hochpotenzierten, 
Fake-Stellen mit drin. Ansonsten, würde ich heute abend mal eine 
gigantische Bewerbungsaktion starten :-)

Es gab da kürzlich hier einen Thread (sorry, den find ich nicht mehr), 
in dem sich ein E-Techniker die Mühe machte, aus einer 4-stelligen 
Anzahl Stellenangebote die Spreu vom Weizen zu trennen. Heraus kam eine 
2-stellige Anzahl, jedoch für alle Fachbereiche. Da bleibt beim eigenen 
speziellen Profil aber auch schon nichts mehr übrig.

von Mark B. (markbrandis)


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Aufwärts schrieb:
> und noch etliche offene Stellen übrig.

Ah ja... und wo genau? :-)

Im Ernst, immer wieder wird behauptet dass es so viele offene Stellen 
gäbe, aber wenn man da mal nachhakt bleiben die Leute, die diese 
Behauptung aufstellen, meistens die Antwort schuldig. Ein Schelm, wer 
Böses dabei denkt.

von Mark B. (markbrandis)


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Jedenfalls, in meiner Region gehen gerade über 1000 Jobs flöten, siehe:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/heidelberger-druck-streicht-4000-stellen%3B2466184

Und da sind eben auch Maschinenbau- und Elektroingenieure dabei, und das 
nicht zu knapp.

von heidelberger (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ja, die Webseite ist auch schon weggespart, was?

>Denn das 1 Jahr Arbeitslosendasein kommt immer näher und die Chancen
>werden auch nich besser dann.

Was meinst Du, wie Du erst gucken wirst, wenn in 1-2 Jahren die 
Wirtschaft wieder so weit ist, dass viele Anfänger genommen werden und 
Du von den jüngeren Abgängern überholt wirst, weil die ja nicht 
arbeitslos waren, jünger sind, und frisches wissen haben?

Entweder Du lernst jetzt fleissig weiter, oder du packst gleich ein!

von Schwups.... (Gast)


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>frisches wissen

Wo soll denn dieses frische Wissen herkommen?
Vielleicht von den ergrauten Profs. hiesiger Bildungstempel?
Wenn, dann kommt das frische Wissen aus den Betrieben und da
sind die Firmen, die einstellen wollen, hinterher wie der Teufel.
Alle anderen Jobsucher haben da schlechte Karten.
Hier in meiner Region sucht eine Firma schon über ein Jahr
zwei Ingenieure (1xHW,1xSW) im Bereich analoger Messtechnik
anscheinend erfolglos. Vielleicht haben die auch nur vergessen
die Stellen zu löschen, was ich mir aber kaum vorstellen kann.
Denn, wenn sich jemand bewerben würde auf Karteileichen würde
das ja auffallen, von der Peinlichkeit mal ganz abgesehen.
Angeboten werden die im Internet auf verschiedenen Plattformen,
sind also öffentlich bekannt.

von Paul (Gast)


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>Wo soll denn dieses frische Wissen herkommen?

Indem Du einen Masterstudiengang zu einer "lächerlichen Teilnahmegebühr" 
belegst. Ach ja, leben kannst Du die 2 Jahre durch einen Kredit, den Dir 
die freundliche Bank zu nur 9% Zinsen anbietet. LOL

von Mark B. (markbrandis)


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Schwups.... schrieb:
> Hier in meiner Region sucht eine Firma schon über ein Jahr
> zwei Ingenieure (1xHW,1xSW) im Bereich analoger Messtechnik
> anscheinend erfolglos. Vielleicht haben die auch nur vergessen
> die Stellen zu löschen, was ich mir aber kaum vorstellen kann.
> Denn, wenn sich jemand bewerben würde auf Karteileichen würde
> das ja auffallen, von der Peinlichkeit mal ganz abgesehen.
> Angeboten werden die im Internet auf verschiedenen Plattformen,
> sind also öffentlich bekannt.

Ich glaube kaum, dass sich innerhalb eines vollen Jahres niemand 
Geeignetes auf diese Stellen beworben hat. Entweder sind sie schon 
längst besetzt und man hat vergessen, die Stellenprofile wieder zu 
löschen, oder das Ganze ist eine Luftnummer und die Ausschreibungen 
existieren nur um den Eindruck zu erwecken, dass man suchen würde.

von Aufwärts (Gast)


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>Ah ja... und wo genau? :-)

>Im Ernst, immer wieder wird behauptet dass es so viele offene Stellen
>gäbe, aber wenn man da mal nachhakt bleiben die Leute, die diese
>Behauptung aufstellen, meistens die Antwort schuldig. Ein Schelm, wer
>Böses dabei denkt.
Ich glaube den Scheiß ja selber nicht. :)
Der/Die Autor(en) dieser Studie ist/sind VWLer/BWLer. Die rechnen 
wunderbar mit ihren Excelformeln, die sie ja auch in dem Dokument 
angegeben haben, ohne Sinn und Verstand rum und glauben, sie haben damit 
wissenschaftlich gearbeitet. Die Datenquellen werden nicht auf 
Glaubwürdigkeit/Zuverlässigkeit beachtet und auch das Ergebnis der 
Rechnungen nicht mit der Wirklichkeit verglichen bzw. auf Plausibilität 
überprüft. Stur mal Zahlen in Formeln eingehackt.
PS:
Die Volkswirtschaftslehre ist eine Pseudowissenschaft. Die haben in 
ihrem Werk ganz zu Beginn einen versteckten Ableitungsfehler drin, auf 
dem dann der ganze andere gequirlte Quark fußt. Aber der Fehler ist 
nicht aus Dummheit drin, sondern absichtlich. Es dient dazu, die 
wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten wissenschaftlich zu rechtfertigen. 
Siehe Milton Friedman.
Aber das nur nebenbei.

von ehemaliger Jungpionier (Gast)


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>Vielleicht haben die auch nur vergessen die inserierten Stellen zu >löschen, was 
ich mir aber kaum vorstellen kann...

...oder so ein kleines Gehalt angeboten, daß der Bewerber sich keine 
Monatskarte für den Weg auf Arbeit davon leisten könnte ?


1.Man sollte den Kopf nicht hängen lassen! Weiterhin das Ohr an die 
Masse halten !! Nach der Netzwerktheorie kann ein Berufsanfänger noch 
nicht so viele nutzbare Kontakte haben wie ein alter Hase.

2.Auch heute gibt es noch blitzeilige Aufträge, wo händeringend 
"Fachleute" gesucht werden. Aber keiner weiß wo. Deshalb regelmäßig 
suchen. Es könnte eine Chance geben.

von AlteraQuäler (Gast)


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Nein, es gibt keine Chance! Vergiss es! Selbst die, die gute Kontakte 
haben und viel Erfahrung mitbringen, kriegen nichts.

Es gibt einfach nichts!

von Entgeistert (Gast)


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>Nein, es gibt keine Chance! Vergiss es! Selbst die, die gute Kontakte
>haben und viel Erfahrung mitbringen, kriegen nichts.

>Es gibt einfach nichts!

Aktuell stimmt das schon und die Wenigen, die was finden, bestätigen nur 
die Regel. Für 90% trifft leider nur die Regel zu. War aber auch zu 
erwarten. Die aktuelle Wirtschaftsleistung befindet sich in allen 
Branchen bzgl. der Anzahl der frei verfügbaren Fachkräfte auf einem 
traurigen Niveau. Wer heute gekündigt wird oder gar als Anfänger heute 
einen Einstieg versucht, steht auf verlorenem Posten. Da helfen die 
warmen Worte derjenigen, die noch im warmen, gemütlichen Sessel sitzen 
oder zu den glücklichen 10% der Ausnahmen gehören, herzlich wenig.

von Andreas (Gast)


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Ich kann unter meinen Studienkollegen die dieses Jahr fertig werden 
keine 90% Arbeitslosigkeit feststellen.

von lassdas (Gast)


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wieviel dann, 50% ? reicht auch schon, da machst du jeder Hauptschule 
Konkurrenz

von Andreas (Gast)


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Ich bin mit 5 Mitstudenten noch enger in Kontakt, und die haben alle 
einen Job.

Wenn ihr auch konkrete Beispiele aus eurem Bekanntenkreis habt bei denen 
es anders aussieht, her damit. Aber hört doch mal auf frei erfundene 
Zahlen in den Raum zu stellen.

von Gast (Gast)


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Ich hatte hier auf den Beitrag Nummer 1445536 auf die Aussage "Die 
Lagerung von Gold ist im Prinzip das einzigste Problem" geantwortet. 
Dabei hatte ich gesagt, dass die Lagerung von Gold für Privatpersonen 
kein Problem darstellt, weil es sich dabei wohl kaum um ein paar Tonnen 
handeln würde und man kleine Mengen immer irgendwo verstecken kann.
Dazu hat mir  Falk Brunner geantwortet.

Aber warum wurde mein Beitrag gelöscht? Was soll die zeitweise Löschwut 
der Admins hier?

von Huch (Gast)


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>Wenn ihr auch konkrete Beispiele aus eurem Bekanntenkreis habt bei denen
>es anders aussieht, her damit. Aber hört doch mal auf frei erfundene
>Zahlen in den Raum zu stellen.
Wenn ihr dann mal mit den Firmen rausrückt, die soviel einstellen, dass 
nur die Minderheit leer ausgeht?
In Bayern und Baden-Württemberg, die ehemals blühende Asylregion für 
Absolventen technischer Studiengänge, fällt wohl aus. Kurzarbeit, wohin 
man blickt, mal stark ausgeprägt, mal weniger. Gepaart mit 
Einstellungsstopp oder vereinzelnt Stellen mit zwingender 
Berufserfahrung von Nöten. Die berühmten Stellenbörsen scheiden für 
Normalsterbliche aus,
da sich dort nur Big Players und größere Firmen befinden, wo mal locker 
flockig (weiß ich von einem Bekannten, der im Personalbereich tätig ist) 
auf eine Stelle mindestens 50 Bewerber kommen. Das heißt, es gibt einen 
Glücklichen und 49, die weitersuchen müssen und sich auf Stellen 
bewerben, auf denen vorher sich schon mal 50 beworben haben usw. usf.
Man sieht es auch daran, dass selbst erfahrene Dienstleister sich sehr, 
sehr schwer tun, Absolventen jetzt in der Krise zu vermitteln. 
Existierende Angebote von denen kommen fast so gut wie gar nicht mehr.
Dann braucht man nur einen Blick in die Masterstudiengänge zu werfen. Da 
sitzen dann fast mehr Diplomanden drin als Bachelor. Bestimmt nicht, 
weil den Leuten das Studieren auf Kredit so viel Spaß macht und sie noch 
zu "jung" für den Arbeitsmarkt sind!
Beobachtungen gelten allerdings nur für den Maschinenbau und auch nur 
für Hessen, BW, Bayern und RLP. Vielleicht sieht es in der ET-Technik 
und im Osten besser aus. Obwohl ja viel interdisziplinär gearbeitet 
wird. Sprich, geht der Maschinenbau am Stock, so sind auch viele 
E-Techniker in den Arsch gekniffen.

von Axel L. (axel_5)


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>auf eine Stelle mindestens 50 Bewerber kommen. Das heißt, es gibt einen
>Glücklichen und 49, die weitersuchen müssen und sich auf Stellen
>bewerben, auf denen vorher sich schon mal 50 beworben haben usw. usf.

Nö. Das heisst, dass es 50 Ings gibt, die diese Stelle haben wollen (und 
nicht mal arbeitslos sein müssen). Da sich diese 50 arbeitslosen Ings 
auch noch auf 49 andere Stellen bewerben können, sagt das über das 
Verhältniss von offenen Stellen zu Berwerbern rein gar nichts aus, weil 
z. B. jeder von den 50 Personalchefs 50 Bewerbungen auf dem Tisch hat.

Gruss
Axel

von gast (Gast)


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Hallo,

Ihr müßt heute mal die FTD lesen :

Sonderbeilage Nachwuchs für Technik

die Ingenieurslücke over all hat sich  von
70000 gleiche Zeit 2008 auf ein Drittel reduziert.

Im weiteren appelliert man an allen Ecken und Enden
sich auch zum Absagevieh ausbilden zu lassen .

So schreibt man das man den Jugendlichen erst mal erklären
muß daß ein Ing auch Karriere machen kann .. Also Teamleiter
usw  (netterweise hat centa gar keine vakanzen...)

Die praktische Inkompetenz der VDI -Experten quillt nur so
aus allen Poren

naja wir haben dieses Jahr wenigstens einen Erstsemesterrekord
da haben die Praktikanten im Persobüro bald viel zu tun ;-)

von hmmm (Gast)


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diesen ganzen pennern sollten man mal richtig in den arsch treten.

und was den rest von unserem narrenland angeht, wird es langsam zeit den 
menschen zu eröffnen, dass einfach nicht mehr genug arbeit fuer alle da 
ist und nie mehr sein wird, egal welchen schulabschluss man macht.

von zum glück bald fertig (Gast)


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an unserer uni gab es 40% mehr in Wing und MB , das wird nen dicker 
schweinezyklus in 3 Jahren

von Falk B. (falk)


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@  hmmm (Gast)

>diesen ganzen pennern sollten man mal richtig in den arsch treten.

Dein Frust ist verständlich, leider vernebelt er dein Hirn.

>menschen zu eröffnen, dass einfach nicht mehr genug arbeit fuer alle da
>ist und nie mehr sein wird, egal welchen schulabschluss man macht.

Torschlusspanik ist das gleiche Problem. Deine Sichtweise ist die der 
alten Wirtschaftsordung + Propaganda.

Es gibt genug SINNVOLLE Sachen zu tun, MEHR als genug. Und die Arbeit 
ist in vielen Bereich absolut hirnrissig verteilt. Die Arbeitenden 
werden VERHEIZT, der Rest MUSS mit Hartz-IV draussen bleiben. So bleiben 
die Massen erpress- und regierbar.

MfG
Falk

Die Welt bietet genug für die Bedürfnisse aller, aber zu wenig für die 
Gier einiger Weniger. M.G.

von hmmm (Gast)


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> Es gibt genug SINNVOLLE Sachen zu tun, MEHR als genug.

Sorry, sehe ich anders. Bereits jetzt besteht der Grossteil an Arbeit 
aus Schwachsinn.

MfG!

von IGBT (Gast)


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>Sorry, sehe ich anders. Bereits jetzt besteht der Grossteil an Arbeit
>aus Schwachsinn.
Leider ist es so.

Bei uns sind massenhaft viele Ingenieure in der Entwicklung tätig.
Hauptsächlich: "Ratio" (übersetzt: wie machen wir es billiger?).

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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gast schrieb:
> naja wir haben dieses Jahr wenigstens einen Erstsemesterrekord
> da haben die Praktikanten im Persobüro bald viel zu tun ;-)

So schlecht ist das gar nicht, wenn man jetzt mit E-Technik anfängt. 
Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, in einer verhältnismäßig günstigen 
Phase das Studium zu beenden. Mein Studienbeginn war auch in so einer 
ziemlich miesen Phase. Damals hat uns der Dekan mit den Worten begrüßt: 
"Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Entscheidung, in diesen (für jetzige 
Absolventen) schlechten Zeiten E-Technik zu studieren. Wenn sie mal 
fertig werden, werden sie keine Probleme haben, einen Job zu finden." 
Und genau so war es. Den Schweinezyklus gibt es ja noch immer...

von aufgehts (Gast)


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is nur ne Frage der Zeit bis die ersten die Brücke runter springen. In 
Japan ist die Selbstmordrate unter den 18-25 Jährigen dieses Jahr um 20 
% gestiegen !!

von Falk B. (falk)


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@  hmmm (Gast)

>> Es gibt genug SINNVOLLE Sachen zu tun, MEHR als genug.

>Sorry, sehe ich anders. Bereits jetzt besteht der Grossteil an Arbeit
>aus Schwachsinn.

Das war doch gar nicht die Frage!
Es GIBT genug SINNVOLLE Sachen zu tun.
Leider sind diese Dinge aber im aktuellen Wirtschaftssystem und Denken 
der Menschen aber nichts wert oder zu teuer.

MFG
Falk

von Falk B. (falk)


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@  aufgehts (Gast)

>is nur ne Frage der Zeit bis die ersten die Brücke runter springen. In
>Japan ist die Selbstmordrate unter den 18-25 Jährigen dieses Jahr um 20
>% gestiegen !!

Von 5 Toten auf 6?
Ohne Absolute Zahlen sagt das wenig.

MFG
Falk

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Von 5 Toten auf 6?
> Ohne Absolute Zahlen sagt das wenig.

Richtig. Das ist ebenso, wie der große prozentuale Anstieg der 
Arbeitslosenzahlen bei Akademikern.
Von der Brücke springen sowieso immer Leute...

von Gast123 (Gast)


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Wobei ich mir nicht sicher bin ob die in Japan einfach von der Menge an 
Leuten nicht einfach sich selber bedrängen und  ausversehen angestubst 
werden und einfach fallen. Fällt da drüben ehh nicht auf - Stirbt einer 
wachsen 20 nach... ;)


Was ich hier vermisse ist das anmerken das manche Berufsanfänger einfach 
mal sich total überschätzen. Wir hatten hier ein paar zu Ferienarbeit 
(von UNI Dresden). Der eine hat es nicht geschafft einen Mosfet 
auszutauchen nach ! bebildeter Anleitung... , der andere schaffte es 
nicht einen Vorwiderstand für eine LED zu berechnen 
kopfgegentischkantehau, es gab aber auch ausnahmen - sollte man 
fairerweise sagen aber die mehrzahl war schon grass drauf - *giev Geld 
verlange nix für*

Und wenn man sich überlegt das so ein Rotzlöffel sich mit verschränkten 
Armen sich hinstellt und sich nachdem man für diesen die Arbeit erledigt 
hat dem Chef sagt (man steht daneben) das das gar nicht soo einfach war 
aber jetzt ist das System wieder einsatzbereit und viel besser als 
vorher dann sehe ich für mich nur eine Sache - der junge Mensch hat 
fachlich nix drauf aber für ein personaler ist er schonmal gut 
konditioniert...

Etwas Themenfremd aber ihr müsst ein mal auf Pro7 mal "deine Chance* 
anschauen (glaub so hies das) da suche junge Menschen einen Job bzw 
Ausbildungsstelle - was da gesprochen wird - ich hab Angst um meine 
imaginäre Rente (ich hoffe dort ist alles gestellt)!!

von Falk B. (falk)


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@  Gast123 (Gast)

>werden und einfach fallen. Fällt da drüben ehh nicht auf - Stirbt einer
>wachsen 20 nach... ;)

Ist das nicht eher das chinesische Klischee?

>(von UNI Dresden). Der eine hat es nicht geschafft einen Mosfet
>auszutauchen nach ! bebildeter Anleitung... ,

Die meisten Studenten sind KEINE Hobbybastler. Ein grosser Teil betreibt 
das Studium wie viel Mädchen. Hirnlaoses LErnfach, bei der Prüfung 
wieder rauskotzen, vergessen. Inhalt? Häää?

> der andere schaffte es
>nicht einen Vorwiderstand für eine LED zu berechnen
>kopfgegentischkantehau,

Hättest ihn lieber Laplace transformieren lassen. Dreihphasig ;-)

>fachlich nix drauf aber für ein personaler ist er schonmal gut
>konditioniert...

In der Tat. Aber was erwartest du?
Wer mal die Augen aufmacht wird feststellen, dass man mit PR heute 
deutlich mehr erreicht als mit echter Arbeit. Erst Recht, wenn man 
sowieso keine Ahnung von echter Arbeit hat!
Deutschland sucht schon lange den Superstar, jeden Tag! Schauspieler in 
allen Lebenslagen.

>Ausbildungsstelle - was da gesprochen wird - ich hab Angst um meine
>imaginäre Rente (ich hoffe dort ist alles gestellt)!!

Wenn das mal kein Irrtum ist.
Siehs positiv. Dieser "Nachwuchs" wird in ein bis zwei Jahrzehnten die 
Gehälter der alten Hasen, die dann als Einzige noch fähig sind, in 
astronomische Höhen schnellen lassen. Da hast du die private Rente in 
den den letzten 5 Jahren rein ;-)

MfG
Falk

von Paul Reichelt (Gast)


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>mehrzahl war schon grass drauf
und wie man bei Dir sieht, ist es mit der Rechtschreibung auch bei den 
Beurteilern "krass".

von Gast123 (Gast)


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*>mehrzahl war schon grass drauf
und wie man bei Dir sieht, ist es mit der Rechtschreibung auch bei den
Beurteilern "krass".*


wuhuhuhu bitte nicht auf jemanden einschlagen der am Boden liegt - ich 
bin nicht der Beurteiler sondern der der sich nur über die Jügend 
wundert...
BTW es gibt da so eine Krankheit nennt sich LEg...lassen wir das sind ja 
nicht zum Heulen hier ;P


@Falk

Das ist eher das chinesische Klischee - das stimmt - aber in der 
Wirtschaft wird das auch in Japan so ungefähr hinkommen ;)


Leider kann ich auch bei den anderen Antworten nicht wiedersprechen ;) - 
das nächste mal setze ich Ihn hin und lasse rechnen mal sehen ob er`s 
mit dem Drehstrom bemerkt =)

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