Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MOSFET über ATtiny Ausgang direkt ansteuern


von Harald X. (harald1976)


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Hallo,

folgende Frage, kann man einen MOSFET direkt von dem Ausgang eines 
Operationsverstärkers/Komparators oder zum Beispiel mit dem Ausgang 
eines ATtiny ansteuern?

Ich habe gehört, dass da kurzzeitig sehr hohe Ströme fließen, da die 
Gate-Source Kapazität aufgeladen wird und dies möglicherweise das IC 
zerstören kann.

Sollt man einen MOSFET grundsätzlich mit Vorwiderstand anschließen, oder 
sind meine Bedenken grundlos.

Hat jemand schon mit dem ATtiny einen MOSFET angesteuert.

Viele Grüße

von Gast (Gast)


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Ja mit Vorwiderstand.

von Harald X. (harald1976)


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Du meinst ohne könnte der ATtiny kaputt gehen? Ich schalte nicht 
hochfrequent. Eher sekündlich.

Wie groß sollte der Vorwiderstand sein. Ich habe auch noch einen 20 kOhm 
Widerstand zwischen Soure und Gate. Wären 100 Ohm in Ordnung?

Gruß
Harald

von Gast (Gast)


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R=U/I

Den maximal entnehmbaren Strom findest im Datenblatt.

Die 100 Ohm würde ich vom Gefühl her auch nehmen.

von Harald X. (harald1976)


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Hallo,

bist Du dir sicher dass ohne der ATtiny kaputt geht. Es sind doch nur 
ganz kurze Strompeaks.

Gruß
Harald

von sam (Gast)


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der attiny geht eigentlich nicht kaputt ... 100 ohm ist ein guter wert 
für den gatewiderstand.
geht aber auch ganz ohne.
(selbst getestet)

sehr steile schaltflanken sollte man aber nicht erwarten.
ich benutze jetzt einen 7667 mosfet-treiber und kann damit ohne probleme 
meine 70kHz PWM vom µC aus schalten.
für langsame schalter kannst du den mosfet nach lust und laune 
dranbrutzeln.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ein AVR-Pin hat einen Innenwiderstand von etwa 80 Ohm, abhängig von der 
Betriebsspannung. Da ist sozusagen der "Vorwiderstand" für den MOSFET 
schon drin ;-)

von Schrotty (Gast)


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Kann aber zu EMV-Problemen führen, wenn die Stromspitzen zu groß werden.
Wie in diesem Beitrag:
Beitrag "PWM-Signal stört Eingänge?"

von Harald X. (harald1976)


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Hier ist auch noch ein  ähnlicher Thread:
http://www.meinews.net/gate-t72609.html

Es hat wohl zwei Vorteile:
- EMV Problem vermeiden
- Ströme begrenzen

Ich würde jetzt pi mal Daumen 47 Ohm nehmen.

Was meint Ihr? Oder soll ich doch drauf verzichten.

von Schrotty (Gast)


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Pi mal Daumen würd ich mich an die maximale Strombelastbarkeit des 
Ausgangs halten und danach den Widerstand berechnen.(Annahme, dass die 
Gatekapazität im Umschaltmoment einen Kurzschluss darstellt).

also Imax des Ausgangs z.B. 20mA
Uhigh am Ausgang = 5V

R = U/I

von Harald X. (harald1976)


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Das Thema scheint vieldiskutiert.

http://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?p=460302

Naja, kurzzeitig im µs Bereich wird der AVR auch mehr als 20mA liefern 
können.

Gruß
Harald

von Schrotty (Gast)


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>Naja, kurzzeitig im µs Bereich wird der AVR auch mehr als 20mA liefern
>können.

Sicher kann er das liefern und wir dabei auch bestimmt nicht zerstört. 
Aber es ist nicht gewährleistet, dass nicht geau in diesem Moment z.B. 
durch Ground-Bounce-Effekte dein Chip außer Tritt gerät.

Aber das muss man halt einfach ausprobieren.

von Stefan W. (swessels)


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Hallo,

denke aber daran, dass nicht jeder MOSFET bei 5V vollständig 
durchschaltet. Was sagt denn das Datenblatt? (RDSon bei welcher 
Spannung).

Der IRLD024 kann das, der BUZ11 z.B. schaltet erst bei ca. 10V 
vollständig durch.

Gruß,
Stefan

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