Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche LowBudget-Projekt


von P. Meisner (Gast)


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Hallo User!

Ich bin seit einem Jahr nicht mehr in meiner vorherigen Firma und mache 
zur Zeit einen Minijob. Mit AVR-Programmierung habe ich mich oft in 
meiner Freizeit beschäftigt, was auch noch heute für mich ein großes 
Hobby ist.

Zur Zeit suche ich sog. Low-Budget-Projekte, die mit der Größenordnung 
ATMega8/16/32/64 auskommen würden. Nach Innovationen auf dem Markt der 
heutigen Technik etwas zu finden, was vorher noch keiner gemacht hat, 
ist schwer und wird imho schwerer.
So habe ich mich zum Beispiel mit einer Low-Budget-Zeiterfassung für 
kleinere Unternehmen interessiert, die finanziell nicht in der Lage 
sind, "große" Zeiterfassungssysteme zu erwirtschaften.

Hättet ihr irgendwelche Ideen von Produkten, die der Markt (gezielt 
kleine Unternehmen, die nicht das große  Geld....ihr wisst schon) 
braucht bzw. hättet ihr Projekte, die nur noch umgesetzt werden müssen?


Vielen Dank

Gruß
Peter

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Na ja, eine berührungslose Oberflächengeschwindigkeitsmessung.. gibt es 
zwar schon, aber in Bereich oberhalb 10000€. Ich hab schon lang darüber 
nachgedacht, ob ein Umbau einer optischen Maus da auch Erfolg brächte.
Gruß oldmax

von P. Meisner (Gast)


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Was meinst du mit Oberflächengeschwindigkeitsmesser?
Etwa diese "Luftkissen-Messer" mit mehreren Lichtschranken, die eine 
gerade Strecke durchfahren?
Da erinnere ich mich an die alte Schulzeit :-)

von Bernd G. (Gast)


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> Low-Budget-Zeiterfassung für kleinere Unternehmen interessiert, die
> finanziell nicht in der Lage sind,

Zeiterfassungssysteme gibt es bereits ab ca. 350 €. Das kann auch das 
ärmste Unternehmen noch abdrücken. Noch billiger? Wie willst du das 
unterbieten?

von Karl H. (kbuchegg)


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Gerade mit WLAN haben sich auch viele neue Projekte aufgetan (man denke 
zb nur an die Geräte für Kellner, bei denen die Bestellung direkt an den 
Tresen gefunkt wird)

Haustechnik:
Meines Wissens gibt es noch kein System, bei dem der Hausmeister durchs 
Gebäude geht und den Stellmotor der Oberlichte von seinem Handheld aus 
ansteuern kann und so das Fenster bei Bedarf schliessen kann (ist jetzt 
nur ein Bsp, Fenster kann für alles mögliche stehen).

von P. Meisner (Gast)


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@ karl-heinz buchegger:

Das ist eine sehr gute Idee, aber für ein Ein-Mann-Projekt ist da der 
Aufwand schon fast zu groß...
WLAN und Informatik/Elektronik sind das eine, die mechanische Umsetzung 
aber das weitaus schwerere. Schon alleine die Tatsache, wieviele 
verschiedene Hersteller (und die damit verbundenen Norm-Abweichungen) es 
im "Oberlicht-Fenster-Bereich" gibt.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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die mechanische Umsetzung dürfte deutlich leichter sein, als die 
eleltrische / programmiertechnische. Wir haben unterm Dach Oberlichte, 
die per Taster und Spindelantrieb ausgefahren werden. Motor, 
Endabschalter und unten Schalter. That's it. Fehlt nur ein Regensensor.

von Karl H. (kbuchegg)


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P. Meisner schrieb:
> @ karl-heinz buchegger:
>
> Das ist eine sehr gute Idee, aber für ein Ein-Mann-Projekt ist da der
> Aufwand schon fast zu groß...
> WLAN und Informatik/Elektronik sind das eine, die mechanische Umsetzung
> aber das weitaus schwerere. Schon alleine die Tatsache, wieviele
> verschiedene Hersteller (und die damit verbundenen Norm-Abweichungen) es
> im "Oberlicht-Fenster-Bereich" gibt.

Es geht nicht um die Oberlichte an sich.
Dafür gibt es genügend Systeme zur Hausautomatisierung und Überwachung. 
Es geht um die Erweiterung, das 'Bedienpult' auf einem Handheld bei sich 
zu haben und Schaltvorgänge von dort aus auslösen zu können. Oder Warn- 
und Störmeldungen vom zentralen System zu sich zu holen, egal wo im Haus 
man sich befindet. Ist doch Unsinn, wenn der Hausmeister erst wieder in 
die Zentrale muss nur um dort zu sehen, dass ein Lift auf Störung 
gegangen ist und er wieder raus muss.

von Daniel G. (daniel83)


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Stciwort Gebäudeautomation, als Tip von mir, der aus diesem Bereich 
kommt, wenn du da was machen willst, klemm dich an die großen Bussystem 
dran EIB/KNX, LON, etc. aber das ist dann relativ sicher nihct mehr Low 
Budget, wenn du es ohne Leitsystem machen willst, hast du immer nur 
Speziallösungen für genau das eine System.
Für unser System habe ich genau diese Spezial Lösungen, z.B. um ein 
Oberlicht über ein Hendheld zu zu machen, diese nutzen wir aber 
eigntlich nur zu Entwicklungszwecken.

Gruß Daniel

von P. Meisner (Gast)


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Na gut, aber nehmen wir mal an ich hätte jetzt dieses System entworfen 
und bereit zum Verkauf, dann bräuchte ich schon fast Angestellte, die 
vor-Ort das System montieren/zyklisch warten/instandsetzen.

und schon hätte man ein kleines Unternehmen gegründet welches ggf. immer 
größer werden würde :-)

Meine Vorstellung wäre aber ein Projekt ohne "Individualität", sozusagen 
etwas, was einmal erschaffen wird (am liebsten ausschließlich 
PC-Software bzw. Mikrocontroller mit dazugehörigem Gerät) und dann im 
gleichen Stil zichfach verkauft wird. Updates wären natürlich 
inbegriffen.

Im Falle Oberlichte müsste ich schon fast mit einer anderen Firma 
koopoerieren, die dann die mechanische Umsetzung für meine Steuerung 
bewerkstelligt, sozusagen die Schnittstelle zwischen Elektronik und 
Mechanik.

Wie sieht es heutzutage aus, ein Gewerbe unter der Bezeichnung 
"Softwarelösungen" anzubieten? Ist dieser Bereich nicht überfüllt?
Kann man damit heutzutage noch erfolgreich werden?


Danke!

von Karl H. (kbuchegg)


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P. Meisner schrieb:

> Wie sieht es heutzutage aus, ein Gewerbe unter der Bezeichnung
> "Softwarelösungen" anzubieten? Ist dieser Bereich nicht überfüllt?
> Kann man damit heutzutage noch erfolgreich werden?

Es ist verdammt schwer geworden.
Die Zeit der 'Killerapplikationen' die von 2 Tüftlern in der Garage 
entwickelt wurden und zum Selbstläufer werden, ist vorbei.

Meine Meinung. Muss nicht unbedingt stimmen. Denn auf der anderen Seite 
gibt es immer wieder kleine und größere Applikationen, denen man auf den 
ersten Blick kein Potential zugetraut hätte und die sich gut verkaufen. 
Im Apple AppStore zb. soll es da ein paar Programme geben, die ihren 
Schöpfer reich gemacht haben.

von P. Meisner (Gast)


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Ja das glaube ich.

Ich überlege mir etwa täglich eine Stunde, welche innovative Software 
man entwickeln könnte.
Mich würde schon alleine das Gefühl, etwas selbst entwickelt zu haben, 
richtig euphorisch machen.

Das Problem ist auch, dass es meist sinnlos ist, mit Anderen über eine 
Idee zu reden, weil man Angst haben muss, dass derjenige hergeht und es 
für teueres Geld selbst verkauft. Aber das ist eben normal in unserer 
kapitalistischen Gesellschaft :-)
(Damit meine ich jetzt nicht euch)


Daas andere Problem wäre wahrscheinlich das Marketing. Wie wird das 
Produkt sinnvoll und strategisch geschickt kommerzialisiert.


Gruß

von Klaus2 (Gast)


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na, da sieh nur mal jamba :)

ich denke, es gibt immer firmen, die mit kleinen uC systemen überfordert 
sind, aber den wunsch haben. stückzahlen kaum größer 200, geld wird da 
auch nicht viel zu holen sein. aber man macht wenigstens sein eigenes 
ding. so war das zb 2005 mit einer kleinen firma, die kostenneutrale gsm 
torsteuerungen (etc) vertrieben hat (waren viele meiner kollegen zum 
praktikum dort). keine große magie, eigentlich - aber es lief. obs die 
heute noch gibt, weiß ich nicht.

Klaus.

von Gast XIV (Gast)


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>Hättet ihr irgendwelche Ideen von Produkten, die der Markt (gezielt
>kleine Unternehmen, die nicht das große  Geld....ihr wisst schon)
>braucht bzw. hättet ihr Projekte, die nur noch umgesetzt werden müssen?

Ja natürlich, min. 20 verschiedene die ich für marktfähig halte.
(was natürlich noch lange nicht bedeutet das Sie es auch sind)


Leider hab ich nicht die finanziellen Ressourcen Leute anständig zu 
bezahlen aber in einem öffentlichen (Fach)Forum würde ich Sie trotzdem 
nicht posten.

Taugen Sie etwas dann bin ich Sie los und keiner hat etwas davon. Es 
würden sich zu viele darauf stürzen. Taugen Sie nichts bin ich eine 
Illusion los und um eine Hoffnung ärmer.

Ein paar Kalenderweisheiten:
Das ganze ist meiner Meinung nach total einfach. Wenn du dein Geld vom 
Staat bekommst kannst du die Zeit nutzen dir was aufzubauen.

Machen machen Machen. Nicht von den Nörglern und Besserwissern 
einschüchtern lassen. Wer noch nie gescheitert ist hat es noch nicht 
richtig versucht. Es gibt gatrantiert eine Idee die gut umgesetzt ein 
Einkommen erwirtschaftet.

von P. Meisner (Gast)


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Ok das klingt alles wirklich gut :-)

Mag jetzt vielleicht naiv klingen, aber wie läuft das eigentlich genau 
ab, wenn ich jetzt ein Kleingewerbe anmelden möchte. Wo muss ich hin und 
wieviel kostet es mir? (Im Falle : "Eine Person-Gewerbe" -> ich, als 
Software-Entwickler)?


Vielen DAnk

von Klaus2 (Gast)


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"Es gibt gatrantiert eine Idee die gut umgesetzt ein
Einkommen erwirtschaftet."

Für eine Zeit-x ja :) Daher muss einem ständig was neues einfallen, 
damit man das equipment über die jahre auch abzahlen kann :)

ggf könntest du einfach mal zu firmen in der nähe gehen und sie fragen, 
ob nicht lange scvhon eine idee im verborgenen schlummert, deren 
umsetzung an einem elektronikexperten scheitert?

Klaus.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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P. Meisner schrieb:
> Ok das klingt alles wirklich gut :-)
>
> Mag jetzt vielleicht naiv klingen, aber wie läuft das eigentlich genau
> ab, wenn ich jetzt ein Kleingewerbe anmelden möchte. Wo muss ich hin und
> wieviel kostet es mir? (Im Falle : "Eine Person-Gewerbe" -> ich, als
> Software-Entwickler)?

1. Zum Finanzamt gehen und beraten lassen. Da bekommst Du auch die 
erforderlichen Formulare.
2. Ausgefüllte Gewerbeanmeldung zum Rathaus/Gemeinde bringen und 15/50€ 
(?) abdrücken. Am Anfang Kleingewerbe anmelden. Du darfst dann auf den 
Rechnungen keine Umsatzsteuer ausweisen, musst aber auch keine 
Vorsteuerabrechnungen machen. Später kannst Du immer noch wechseln. 
Umgekehrt geht das aber nicht so einfach - Sperrzeit 5 Jahre (?).
3. Formulare zum Finanzamt bringen (eventuell geht das auch 
automatisch).
4. Immer schön pünktlich die Steuererklärung machen.
5. Gewinnerzielungsabsicht muss vorhanden und erfüllt sein, sonst ist es 
ein Scheingewerbe (verboten!). D.h. du solltest im zweiten(?) Jahr mehr 
Gewinn als im Gründungsjahr machen. Im ersten Jahr darf es aber auch mal 
Verlust sein.

Du musst Dir keinen Steuerberater nehmen. Das lohnt sich nur, wenn Du 
richtig Asche machst. Ansonsten bezahlst du für den mehr, als Du an 
Gewinn erwirtschaftest.

(?) = ich weiß es gerade nicht genau, kann auch anders sein => Beratung

von Gast XIV (Gast)


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>5. Gewinnerzielungsabsicht muss vorhanden und erfüllt sein, sonst ist es
>ein Scheingewerbe (verboten!).
Blödsinn, wenn das Finanzamt Liebhaberei unterstellt dann kannst läufst 
du Gefahr den Vorsteuerabzug nachträglich aberkannt zu bekommen. Den 
hast du aber bei Kleingewerbe sowieso nicht.

Die einzige Gefahr ist also das Sie dir den Laden dicht machen.
Dann machst du halt den nächsten auf.

>D.h. du solltest im zweiten(?) Jahr mehr
>Gewinn als im Gründungsjahr machen. Im ersten Jahr darf es aber auch mal
>Verlust sein.

Wo hast du das her? Es gibt Firmen die machen 10 Jahre nur Verlust weil 
z.B. die Produktentwicklung so lange dauert.

Die einzige Frage die Interessiert ob der Laden Aussicht auf Gewinn hat. 
Wer das seriös darstellen kann wird keine Probleme haben.

von Gast XIV (Gast)


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>Mag jetzt vielleicht naiv klingen, aber wie läuft das eigentlich genau
>ab, wenn ich jetzt ein Kleingewerbe anmelden möchte. Wo muss ich hin und
>wieviel kostet es mir? (Im Falle : "Eine Person-Gewerbe" -> ich, als
>Software-Entwickler)?

Es gibt ihn diesem Land gefühlt mehr Bertaung darüber wie man einen 
Laden aufmacht als Gründungswillige (ob Sie fähig sind weiß man erst 
hinterher- das ist wie mit der ersten Liebesnacht ;-). Es gibt 
Gründermessen, Gründerforen, Gründerhilfen  Coachingangebote und so 
weiter usf..

Es reicht ein Telefonat mit der örtlichen Handswerks-, Handels- 
sowiesokammer als "small step for a man". Wer sich da durch den barschen 
HaltMirDieKundenVom Leib Ton beeinflussen läßt ist eh schon mit 0:1 
hinten .

Das beste Gründerbuch das ich je gelesen habe war übrigens von der 
Sparkasse. Die haben eine Blick auf Kunden wie der Landwirt auf seine 
Mastschweine. Aber Sie müssen halt auch erstmal "anfüttern".

von markus (Gast)


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Ich suche auch nach einem solchen Projekt.
Soll nix kosten und mich und die anderen Artgenossen reich machen :)

von wünschdirwas (Gast)


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Durchsuche mal das Forum hier zu Deinem Thema, insbesondere auch CE, 
EMV, VDE usw. die für neue Produkte erforderlich sind (= 7k - 10 k EUR)
Gast XIV muß ich beipflichten: Ist die Produktidee gut, ist sie schnell 
kopiert ((, nicht ganz so schnell, wenn Du noch ein paar (Zig-) 
Tausender in (internationale-)Patent- Recherchen , -Erteilung, 
-Verfolgung, -Durchsetzung usw.  steckst )) taugt die Idee nichts, 
dann...usw.

von Gast XIV (Gast)


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>Durchsuche mal das Forum hier zu Deinem Thema, insbesondere auch CE,
>EMV, VDE usw. die für neue Produkte erforderlich sind (= 7k - 10 k EUR)

Nun, hier sieht man sehr schön wie die Verhinderung von evtl. Konkurrenz 
aussehen kann.

Das letzte was man am Anfang braucht ist CE EMV und VDE. So lange du 
nicht auf dem Radarschirm von größeren Firmen auftauchst interessiert 
das kein Schwein (bei Software schon gar nicht).

Niemand wird dich hindern einfach anzufangen und die ganzen schönen 
Sachen wie WEE Verpackungsverordung usw. mit dem die Pfründebewahrer 
Konkurrenz verhindern (und anschliessend was von Standortpolitik faseln) 
müssen dich erstmal finden. No Risk no fun.

Ein Labor mit 500 Mhz Analyzer nem 100 Mhz Speicherscope PC und einem 
Entwicklungsbord bekommst du für 600 Euro. Da steht dann zwar weder HP 
noch Fluke oder LeCroy drauf, ist aber zum arbeiten mehr als 
ausreichend.

Nur deine manpower ist in Deutschland unbezahlbar geworden.

Wie hier im Forum mal sehr richtig jemand schrieb müsste ein abhängig 
Beschäftigter heute minus 20 Euro bekommen um die ganzen Schmarotzer zu 
ernähren und um gleichzeitig noch gegen Länder zu konkurrieren wo der 
Monatslohn bei 300 liegt.

Das ist aber auch eine Chance für den der den Spiess einfach umdreht.

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