Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Inrush Curent (Einschaltstrombegrenzer)


von kara (Gast)


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Hi allen,

wie kann man die Einschaltstrombegrenzung auslegen. Welche Parameter 
sind da wichtig?

Wenn man am Netzeingang (90-250Vac) eine PFC (Leistungsfaktorkorrektur) 
hat und die Leistung ca. 1000Watt beträgt.

Bitte gebt mal eure Erfahrungen bzw. Faustregel, Praxiswerte.

Vielen Dank für die Infos

Gruß
kara

von Peter Z. (Gast)


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Hallo Kara,

Ich verstehe unter einer PFC eine Schaltung die einen Sinusförmigen 
Strom aus dem Netz erzwingt. Die Schaltung sieht normalerweise so aus:
Da ist ein Brückengleichrichter. Am DC-Ausgang des Brückengleichrichters 
ist nur eine verschwindend kleine Siebkapazität. Dann kommt eine Drossel 
im Pluszweig. Ein MOSFET etc. schaltet nach Masse. Vom Knotenpunkt 
Drossel/MOSFET-Drain geht eine Diode zum Ausgang. Dort ist dann ein 
Siebelko. Die Spannung dort ist um die 400V DC! Der MOSFET wird von 
einem PFC-IC (meistens im DIL-8 Gehäuse) mit PWM so angesteuert, das die 
Stromaufnahme sinusförmig ist. Dazu das Pulsweitenverhältnis der PWM 
laufend nachgestellt.

Ich denke mal die PFC selber kann eventuell eine 
Einschaltstrombegrenzung für dich machen. Welche PFC verwendest du? 
Frage mal den Hersteller der PFC was da so geht. Wenn du selber 
Hersteller der PFC bist, poste mal den Schaltplan.
Die PFC regelt doch den Strom so, das die Stromaufnahme Sinusförmig ist.
Falls dein nachgeschalteter Verbraucher einen großen Einschaltstrom hat, 
könnte die PFC angestrengt versuchen (am Limit der eigenen 
Strombegrenzung) die Spannung hochzubringen. Also sollte der Sollwert 
den die Spannungsreferenz liefert, nicht sofort nach dem Einschalten von 
0 auf 100% springen, sondern kondensatorberuhigt  ;-) sanft ansteigen...

von Andrew T. (marsufant)


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kara schrieb:
> Hi allen,
>
> wie kann man die Einschaltstrombegrenzung auslegen. Welche Parameter
> sind da wichtig?

Der Vorgabe Wert der Sicherung wäre was.

Oft ist z.B. B16 Automat als minimale Absicherung vorgesehen.
Also aus der Praxis, da dies eine typische Steckdosenabsicherung ist.

Da erhälst Du direkt aus dessen Charakteristik, das die Lastspitze 5x 
16=80A nicht überschreiten sollte ,-)


Für Festanschluß, Industrienetze, etc. wirst Du eine andere Auslegung 
machen.

Müßtest Du dann ggfs. also mal konkret posten was Du vorhast.

von Gast (Gast)


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> B16 Automat als minimale Absicherung vorgesehen.
> also aus der Praxis, da dies eine typische Steckdosenabsicherung ist.

the times there are a-Changin......
10A ist aktuell vorgeschrieben.

von Andrew T. (marsufant)


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Gast schrieb:
>> B16 Automat als minimale Absicherung vorgesehen.
>> also aus der Praxis, da dies eine typische Steckdosenabsicherung ist.
>
> the times there are a-Changin......
> 10A ist aktuell vorgeschrieben.

Beachte:
Typisch != Vorschrift.

Aber auch für die Vorschrift: Nicht in D beim Steckdosenstromkreis
B13 wäre denkbar, aber selbst die findest Du kaum.

10A hatten wir mal in den 60ern. Da macht es doch heut Freude die 
aktuell erhältlichen 3kW Heißwasserkocher anzuschalten ,-)

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