Hallo ! Wieder einmal stehe ich vor einem Hardware Problem und ich hoffe es kann mir jemand dabei helfen. ich möchte mit dem AVR Atmega8 per PWM einen Drehzahlregler programmieren zum Betrieb eines Wechselstrommotors mit folgenden Kenndaten: Schleifring-Läufer aus Küchenmaschine Leistung: 600W Spannung: 230V AC Die Programmierung ist bereits fertig, zu testzwecken hab ich ein Power-Mosfet angesteuert und auf - Gleichstrom-Basis - mit Gleichstrom-Motor das Programm getestet. Ergebnis : funktioniert! Mit was für einem Bauteil könnte ich diese große Last und dazu noch Wechselstrom schalten? Wenn jemand was weiss: genauer Typ , dieses Bauteil müsste ca. 5 Ampere AC mühelos schalten. Der Motor stellt ausserdem eine induktive Last dar, muss ich zwangsläufig noch mit galvanischer Trennung arbeiten ? freue mich über Lösungsvorschläge ! Gruß, Manuel
für gewöhnlich arbeitet man bei Netzspannungen mit Triacs und einem Phasenanschnitt.
Galvanische Trennung ist in der Nähe von 230V~ Netzspannung immer angebracht; hat aber nichts mit der Lastart (induktiv oder kapazitiv) zu tun.
Habe bei Ohmischen Lasten mit den AVR auch ohne Galvanische Trennung schon ordendliche Erbebnisse erzielen können. Die Dinger schmieren nicht so leicht ab. Induktivelasten sind zugegeben aber nochmal ne andere Gewichtsklasse. Ruckzuck erzeugt man Spannungspeeks vom mehreren 1000V
Ja das Problem mit dem Triac zu lösen hab ich mir auch schon überlegt. Aber der Triac funktionertja, wie du schon geschrieben hast per phasen-Anschnitt-Steuerung. Das bedeutet um eine Unterschiedliche Motor-Drehzahl zu erhalten müssen unterschiedliche Spannungs-Niveaus auf den "Zünd-Eingang" des Triacs gelegt werden, und genau das ist das Problem. ich habe nur "an" oder "aus" !! ich habs ich brauche ein elektronisches Last-Relais für hochstrom-anwendung.. wer weiss da was genaues, oder kennt sich damit aus??
Nein, keine verschiedenen Spannungsniveaus, sondern der Zuendzeitpunkt ist entscheidend, das Triak wird digital angesteuert. Ich habe gute Erfahrungen mit den MOC30xx Opto-Triaks zur Ansteuerung des grossen Triaks gemacht. Damit loest Du gleich zwei Aufgaben: Phasenrichtige Ansteuerung des Gates und galvanische Trennung. Fuer eine Phasenanschnitt brauchst Du einen MOC ohne ZeroCrossSwitch. Wenn Du so was traeges wie einen Motor oder eine Heizung ansteuern willst, eignet sich evtl. auch eine langsame PWM-Schaltung mit einem MOC mit ZeroCrossSwitch. Du schaltest einfach ein paar Halbwellen ein und dann wieder ein paar Halbwellen aus. Vorteil: keine HF-Stoerungen durch Anschneiden der Phasen, das Schalten findet in den Nulldurchgaengen statt. Auch das Kraftwerk freut sich ueber weniger Oberwellen (das mit dem Anschneiden und das Gleichrichten (die Leistung wird fast nur waehrend der Zeit maximaler Spannung gezogen, um die Cs zu laden) ist inzwischen echt ein Problem fuer die EVUs geworden). Ob Du das PWM-Signal mit der Netzfrequenz syncen musst?? Glaub ich nicht mal. Wenn der Motor zu unruhig/ruckartig laeft: ja.
Hallo! Ich denke schon, dass das ganze netzsynchron laufen muss.... ergibt ja eine viel größere Leistung wenn ich kurz nach dem Nulldurchgang einschalte, oder beim Spannungsmaximum! Beim nächsten Nulldruchgang schaltent der Triac wieder ab. Der Motor wird deswegen nicht unruhig laufen, aber mit der falschen Drehzahl. mfg Reinhard
Ich denke, ob galvanisch getrennt oder nicht ist eine Frage woher der AVR seine Bediensignale beziehen soll. Soll die Steuerung über einen PC oder ähnliches laufen ist eine galvanische Trennung zwingend. Soll aber ein Poti und/oder ein Drehzalgeber verwendet werden, ist das nicht unbedingt nötig. Bei nicht galvanischer Trennung kann man sehr einfach vorgehen. TIC225 als Triac verwenden. A1 des Triac und VCC des AVR mit L1 verbinden. Ausgangs Pin des AVR über 150 Ohm mit G des Triac verbinden. GND des AVR mit -5V gegenüber L1 verbinden. Die Triacs haben einen sleichmässigeren Zündstrom wenn sie negativ gezündet werden. Logisch Null schaltet den Triac ein. Zur Nuldurchgangserkennung: Z-Diode 4,7V mit Kathode an L1. Anode an Inputpin des AVR und 1MOhm von Anode zum N-Leiter. Immer wenn die Polarität an dem Pin wechselt war ein Nulldurchgang und ein Timer kann geresetet werden.
Christof: das mit der negativen Zuendung wollte ich auch schreiben, das ist aber nur die zweitbeste Wahl (wennauch viel einfacher), am besten ist immer noch phasengleich, d.h. bei positiver Halbwelle mit pos. Gatespannung, bei neg. mit neg. Außerdem ist mit dem MOC der uC geschuetzt, wenn mal der Triac bei Überlastung auf das Gate durchschlagen sollte. Reinhard: die Frage (netzsync. oder nicht) bezog sich auf die langsame PWM-Ansteuerung und nicht auf eine Anschnittsteuerung. Es koennte zu eine Interferenz zwischen der Netz- und PWM-Frequenz kommen.
Danke für die vielen Lösungsvorschläge, die Geschichte mit dem MOC hört sich richtig gut an. finde ich jetzt auch am einfachsten, einfach paar Halbwellen bei Nulldurchgang durchlassen, und die nächsten paar wieder nicht. Im Prinzip einfach das PWM Signal entsprechend den 50Hz so dimmensionieren, dass unter die Impulszeit 4-5 Perioden fallen und bei der Pausenzeit genauso viele = halbe Drehzahl / Leistung am Motor. Somit spar ich mir die Syncronisierung, hab meine galvanische Trennung und am wenigsten Bauteile. hab ich dass jetzt so richtig verstanden, oder gibt es noch was zu beachten?
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