Hallo Forengemeinde, ich möchte eine redundante 5V-Versorgung aufbauen (2xSteckernetzteil->2xLM2576->5V). Kann ich einfach 2 "Standard-LM2576-Schaltungen" mit Schottkydioden parallelschalten? Besten Dank!
Kann man machen, aber die Redundanz macht nur dann Sinn, wenn man dafür sorgt, daß das möglicherweise defekte Netztteil keinen Ein- zu Ausgangsschluß aufweist. Deshalb macht es nur dann Sinn, wenn Du jedem Netzteil eine Überspannungsüberwachung (mit z.B. einem Thyristor, einem Widerstand, einer Z-Diode und evtl. noch einem Kondensator) spendierst, der den betreffenden Ausgang dann kurzschließt. Dann, und nur dann, macht es Sinn zwei Netzteile zur Redundanz parallel zu schalten.
Hallo Raimund, >Kann man machen, aber die Redundanz macht nur dann Sinn, wenn man dafür >sorgt, daß das möglicherweise defekte Netztteil keinen Ein- zu >Ausgangsschluß aufweist. Bei Redundanz geht es nicht nur um defekte Geräte, sondern auch um nicht angeschlossene Geräte. Also macht das eventuell auch ohne eine solche Schutzschaltung Sinn. Rofffez, erkläre mal genauer, was du machen möchtest. Kai Klaas
@ Kai: Redundanz heist soviel wie 'überschüssig/überzählig' und wird i.d.R. (hier im Besonderen bei Netzteilen) dazu verwendet um Ausfälle von einzelnen Netzteilen vorzubeugen - sei es durch Instandhaltungsmaßnahmen (wie Lüfter und/oder Filter reinigen) als auch eben durch Defekte. Dabei muß naturgemäß jedes der redundanten Netzteile in der Lage sein auch alle angeschlossenen Geräte allein zu versorgen. Ansonsten macht Redundanz auch keinen Sinn (jedenfalls fällt mir ad hoc kein anderer ein). Bei einem Ausfall eines der reduntanten Netzteile würde das anderen Netzteil nur dann die Aufgabe des Ausgefallenen übernehmen, wenn rein zufällig die Ausgangsspannung des defekten Netzteiles wegfällt bzw. 0V annimmt (vorausgesetzt sie sind über die Dioden am Ausgang miteinander verschaltet). Dieser Schadenfall wäre der 'ideale' Ausfall. Nach Murphy gehen aber auch Netzteile so kaputt, daß die ungeregelte Eingangsspannung am Ausgang durchschlägt - das könnte fatale Folgen für angeschlossene Verbraucher haben. In diesem Fall nützt das redundante zweite Netzteil überhauptnichts - der ununterbrochen zu versorgende Verbraucher ist dann evtl. schon 'abgeraucht'. Auch bei RAID-Systemen (R_edundant A_rray of I_ndependent D_iscs) geht es immer nur um die Fortsetzung des Betriebszustandes (z.B. ein Server) trotz des Ausfalls einer einzelnen Festplatte.
Mir geht es darum, die Zuverlässigkeit von Billig-China-Steckernetzteilen (gibt's überhaupt noch andere?) dadurch zu erhöhen, dass ich zwei davon verwende. Egal welches ausfällt, das andere kann dessen Funktion übernehmen. Die Dinger geben sekundärseitig 12V aus, welche ich mittels LM2576 auf 5V runterregeln will. Die LM2576 seh ich nicht als die kritische Komponente an...d.h. diese müssen nicht ausfallredundant sein, sondern nur deren eingangsseitige Versorgung.
@ roffez: Nach dem was ich in Deinem ersten Posting gelesen hatte, "Kann ich einfach 2 "Standard-LM2576-Schaltungen" mit Schottkydioden parallelschalten?", war es für mich (und vmtl. auch für andere) klar, daß Du die Ausgangsspannung zweier LM2576 über Dioden zusammenführen wolltest. Jetzt ist es auf einmal die redundant ausgelegte Eingangsspannung eines LM2576 !?! Na gut - aber auch hier gilt das gleiche wie ich schon anfangs erwähnt habe. Das 'Problem' verlagert sich lediglich vom Ausgang zum Eingang des LM2576.
> Das 'Problem' verlagert sich lediglich vom Ausgang zum Eingang des > LM2576. Wobei der LM2576 mit seiner Beschaltung ein Single-Point-of-Failure bleibt. Ob ein gutes China-Netzteil häufiger kaputt geht als eine selbstgemachte Regelung mit einem LM2576 kann man sicher ausgiebigst diskutieren. Insgesamt erscheint mir die Idee des OPs etwas dürftig. Eine redundante Stromversorgung beginnt sowieso schon vor den Netzteilen. Die Netzteile sollten tunlichst an unterschiedliche Stromkreisen angeschlossen sein. Irgendwo mitten drin mal zwei Teile (die Netzteile) zu haben, aber davor und dahinter SPOFs klingt nicht überzeugend.
> Insgesamt erscheint mir die Idee des OPs etwas dürftig. Eine redundante > Stromversorgung beginnt sowieso schon vor den Netzteilen. Die Netzteile > sollten tunlichst an unterschiedliche Stromkreisen angeschlossen sein. es kommt auf den Anwendungszweck an, pauschal kann man das überhaupt nicht sagen. Wenn das Gerät mit anderen geräten verbunden ist die alle an einem Stromkreis hängen dann ist es egal ob das Gerät mit aus ist wenn der Strom mal weg ist, weil es alleine keinen Zweck erfüllt.
@Raimund: Ich möchte 2 Netzeile über 2 LM2576 zusammenführen. Die AC-Eingangsspannung kann, muss aber nicht, aus verschiedenen Quellen stammen - das bleibt dem Kunden vorbehalten wie er das handhaben will bzw. wie es für den Rest der Installation Sinn macht, respektive welches "Level" an Ausfallsicherheit benötigt wird. Mir ist schon klar dass sich eine 100% Redundanz, d.h. der Ausfall einer beliebigen Komponente im Gesamtsystem (Primärversorgung etc), sich nur mit äusserst hohem Aufwand machen lässt. Aber das ist auch gar nicht verlangt...Mir geht's nur um die Stromversorgung, der Rest dahinter ist erprobterweise ausreichend "fail-safe".
@ roofez: Aha - wieder eine neue Version. Ohne einen prinzipiellen Übersichtsschaltplan was Du wo zusammenschalten willst, macht es keinen Sinn mehr weiter etwas dazu zu sagen. Poste diesen Plan und dann kann man darüber diskutieren und Änderunge/Verbesserungen einpflegen.
Sorry, hab mich missverständlich ausgedrückt. Wollte immer 2x LM2576 einsetzen...die Idee im beiliegenden Schema. BTW: Ich dachte mir, mit D7/D8 im Feedback den Spannungsabfall durch die Koppeldioden D9/D10 am Ausgang zu kompensieren. Spricht da was dagegen?
roffez schrieb: > BTW: Ich dachte mir, mit D7/D8 im Feedback den Spannungsabfall durch die > Koppeldioden D9/D10 am Ausgang zu kompensieren. Spricht da was dagegen? Das ist sogar eine gute Idee. Aber schau nach was der Eingang für einen Eingangsstrom hat. Wenn dieser zu klein ist, dann ist der Spannungsabfall an D7/D8 auch kleiner als an D9/D10. Sicherheitshalber kannst du auch einen 4,7k von FB nach Masse legen. Wie anderer schon schrieben: Ich glaube nicht, dass die Steckerznetzteile eine größere Ausfallwahrscheinlichkeit haben als deine Schaltung.
Kompensiert nur, wenn der Spannungsabfall durch diese Kompensationsdioden hinreichend gross ist, was bei der 1,2mA Last des FB Pins nicht zwingend ist. Besser: -ADJ Version mit entsprechend höher eingestelltem Spannnungsteiler.
Edit: Aus versehen 2x angehängt... Gibts eigentlich keine Möglichkeit, angefügte Attachments wieder zu löschen?
A. K. schrieb: > Kompensiert nur, wenn der Spannungsabfall durch diese > Kompensationsdioden hinreichend gross ist, was bei der 1,2mA Last des FB > Pins nicht zwingend ist. Das sehe ich anders. Die 5V sind ja nur eine Versorgung und keine Referenz. Der Spannungsunterschied bei 1mA und 500mA ist gerade mal 0,17V. Das sind <4% roffez: Nein, angehängte Dateien kann man nicht mehr löschen.
roffez schrieb: > BTW: Ich dachte mir, mit D7/D8 im Feedback den Spannungsabfall durch die > Koppeldioden D9/D10 am Ausgang zu kompensieren. Spricht da was dagegen? Naja, bei den Festspannungstypen ginge das vmtl. - aber mit dem Spannungsunterschied, den Alexander schon angegeben hat. Man kann es natürlich auch wie bei den Linearreglern auch machen, indem man eine Diode in die GND-Leitung legt. Dadurch würde der Diodestrom ein klein wenig höher sein (also nicht nur der vom Spannungsteiler, sondern auch der vom restlichen Schaltung des Reglers. Dies ist allerdings bei Schaltreglern immer mit Vorsicht zu geniessen, da deren Stromaufnahme auch nicht zwangsläufig konstant ist wie bei Linearreglern. Daraus folgt dann auch ein delta-U am GND-Pin, was dann durchaus die Regelung beeinträchtigen könnte. Die beste Lösung dürfte die mit dem LM2576-ADJ sein, wo man den Spannungsabfall über die Diode kompensieren kann, indem man einfach den Spannungsteiler anpaßt. Schaut man sich den internen Verdrahtungsplan des LM2576-5.0 an, so ist der Widerstand für R2 3k1 (damit ist der interne Spannungsteiler gemeint). Theoretisch bräuchte man nur noch einen Serienwiderstand vom Ausgang zum FB-Eingang. Mit 1,23V pro Kiloohm sollte es nicht allzu schwer sein, zu errechnen wie groß er, für den entsprechenden Spannungsabfall an der Diode (D9 bzw. D10 in Deinem Schaltbild), sein müßte.
Ehrlich gesagt bin ich der Meinung, die Diode im Feedback Zweig ist die beste Lösung, da am einfachsten und effizientesten. Außer dem äußerst geringen Spannungsdrop von 0,17V am Ausgang sehe ich auch überhaupt keine Probleme. Bei der Diode im GND Zweig verliert man Wirkungsgrad. Bei dem Neuberechnen des Spannungsteilers braucht man 2 Widerstände mehr, als bei roffez Lösung.
"Mir geht es darum, die Zuverlässigkeit von Billig-China-Steckernetzteilen (gibt's überhaupt noch andere?) dadurch zu erhöhen, dass ich zwei davon verwende. Egal welches ausfällt, das andere kann dessen Funktion übernehmen." Also ehrlich, Redundanz, Ausfallsicherheit und China-Steckernetzteile passen für mich irgend wie nicht zusammen. Ein Gerät, das ausfallsicher betrieben werden muss würde kein normaler Mensch mit Steckernetzteilen versorgen. Außerdem: wie verhinderst Du, dass irgend jemand am Freitag Nachmittag beide Netzteile einfach aussteckt? Deine Idee treibt die Billig-Billig-Mentalität irgendwie auf die Spitze: Anstatt gleich was brauchbares zu kaufen, kauft man 2x Schrott und versucht dann krampfhaft, das Ganze vor dem Ausfall zu schützen <wunder>
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