Moin zusammen. Wie der Titel schon sagt bin ich auf der Suche nach einem µC, für die Mustererkennung in Audiosignalen. D.h, mein Ziel ist ein mobiles Gerät, dass in Echtzeit den Mikrophoneingang überwacht und beim Auftreten bestimmter Geräusche eine neue Aktion wie z.B. das Speichern der nächsten fünf Minuten durchführen soll. Meine Suche nach dem richtigen µC wird dadurch erschwert, dass ich auf diesem Gebiet neu bin und daher z.B. nicht einschätzen kann wie Leistungsstark der µC sein muss um ein 24bit Audiosignal mit 44,1kHz Samplingfrequenz in Echtzeit untersuchen zu können. Da es sich um ein mobiles Gerät handeln soll, bräuchte ich außerdem Hilfe bei der Einschätzung des Stromverbrauchs. Kann mir jemand hierbei einen guten Tipp zum weiteren Selbststudium geben? Wie kann ich herausfinden welcher µC der beste für dieses Projekt ist? Außerdem habe ich noch eine Frage zur Programmierung des µC. Dank guter Matlabkenntnisse würde ich das Programm gerne in Matlab realisieren. Mit Hilfe des Matlab internen C-Compilers hätte ich dann die Möglichkeit das Programm in C zu compilieren. Der Vorteil dieses Weges ist doch, wenn ich das richtig verstanden habe, dass C eine High Level Language (HLL) ist und somit von jedem µC verstanden wird oder? Somit würde ich mir das Erlernen der Assamblerprogrammierung ersparen. Muss ich dann trotzdem noch eine Software kaufen die den C-Code auf den µC überspielt? Alternativ gäbe es für Simulink die Möglichkeit direkt mit den "Embedded Target for TI C2000 und C6000 DSP" zu Programmieren. Da müsste ich mich jedoch erst neu reinfuchsen und weiss auch gar nicht, ob die TI C2000 bzw. C6000 µC. überhaupt interessant für mein Problem sind. Klappt das so wie ich mir das denke, oder ist die Welt nicht so einfach? :) Muss ich also direkt in C programmieren, oder kann man das so generell für alle µC eh gar nicht sagen? Da sich meine Programmierkenntnisse auf Matlab beschränken wäre mir der Matlab Umweg sehr lieb :) Da ich noch ganz am Anfang meiner Mikrocontroller Carriere stehe fehlt mir leider der Überblick, was ich als nächstes lesen und lernen müsste um bei den oben aufgeführten Fragen weiter zu kommen. Falls jemand von Euch hierzu einen guten Tipp hat wäre ich dafür sehr dankbar! Vielen Dank im Voraus und besten Gruß Nils
Die Aufgabe riecht nicht nach einem µC, sondern nach einem DSP. Die beiden genannte TI-Chips sind übrigens auch ebensolche.
hi, danke für den Hinweis. Ich dachte DSPs wären µC mit integriertem AD-Wandler. Wenn das so nicht stimmt, habe ich wohl die falsche Terminologie verwendet. Hier im Forum wird ja z.B. der Blackfin als günstiger DSP angepriesen. So wie ich das verstanden habe gibt es dafür dann aber eine teure, komerzielle Toolchain und eine kostenlose, die aber viel Zeit zum einarbeiten benötigt. Ich frage mich halt, ob ich an den Kosten, bzw. der Einarbeitungszeit einer Toolchain vorbeikomme in dem ich über Matlab in C programmiere und diesen Code dann auf den DSP flashe. Würde das bei dem Blackfin funktionieren oder brauche ich für meine Ziele einen anderen DSP? Und was ist mit dem unglaublich günstigen Arduino? Könnte ich den mit einem AD-Wandler für meine Zwecke benutzen? Oder allgemein gefragt, wie kann ich entscheiden ob ein DSP für mein Projekt passend, zu schwach oder überpowert ist? Und stimmt es, dass ich jeden µC und DSP mit C-Code füttern kann? Ich freue mich über jeden Hinweis :) Vielen Dank Nils
Der Matlab-C-Compiler nützt dir nichts, damit kompiliert man C-Code zur Einbindung in Matlab. Was du bräuchtest wäre der Real-Time Workshop; damit ist man kostenmäßig im 5-stelligen Bereich. Was für einen Prozessor du brauchst hängt davon ab was du unter Mustererkennung verstehst. Willst du einen Schwellwert erkennen, dann brauchst du überhaupt keinen Prozessor; willst du in einer verhallten Umgebung einen Sprecher identifizieren, dann kannst du damit beliebig viele TigerSHARC-DSPs beschäftigen. Also überlege dir erst mal was für einen Algorithmus du implementieren willst, und schau nach wie viele Rechenoperationen welcher Art du pro Sample benötigst, wie viel Speicher, usw. Siehe auch den Artikel DSP, der ist dazu gedacht einen groben Überblick zu geben was es im Bereich der Signalverarbeitung so alles gibt.
Vielleicht reicht dir ja auch ein einfaches Spracherkennungsmodul, das du auf das zu erkennende Muster trainierst. Vielleicht einfach ausprobieren, ob das ein "Wort" ergibt. Ansonsten vermute ich mal bei den angegebenen Kenntnissen, daß du die nächsten Jahre beschäftigt bist.
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