Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ferchau Fahrtkosten & Qualifikationszuschuss, Tarifvertrag


von BabuBubu (Gast)


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Guten Tag,

ich stehe demnächst vor Gehaltsverhandlungen und brauche noch 
Hintergrundinformationen über die Höhe des Fahrtkostenzuschlages sowie 
des Qualifikationszuschuss?

Kann mir da jemand etwas weiterhelfen?

Vielen Dank

Bababubu


Ps.: Die Rahmentarifverträge stammt von der Gewerkschaft

von dr (Gast)


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Habe nur kurz einen Blick in Tarifverträge reingeworfen. Laut dem Blatt 
oben bekommt ein Ingenieur als "Grundvergütung" 2333-2558 EUR pro Monat. 
Und das in West-Deutschland ab 01.07.2009 ! Sowas ...!

von Schwerenöter (Gast)


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>oben bekommt ein Ingenieur als "Grundvergütung" 2333-2558 EUR pro Monat.
Und das auch nur, wenn er länger dabei ist. Das Grundgehalt für eine 
40h-Stunden in den ersten 6 Monaten ist ein Witz. Die Nachfolgenden 
eigentlich auch. Lustig ist auch die Klausel, dass man in die 
nächstniedere Qualifizierung gesteckt werden kannn, falls man 12 Monate 
aus dem Business draußen war. Sprich für den Ingnieur gibt's 
Techniker-Zeittarifentgelt.
Da kann man nur hoffen, dass der Fahrkostenzuschlag und die 
Qualifikationszulage gut ausfällt. Ansonsten ist man selbst von den 
untersten statistischen Durchschnittsgehältern so nah dran, wie der Mond 
an der Erde ist.
Mir wurde vor kurzem bei einem Verleiher das Angbot gemacht, mich für 3 
Monate ohne Lohn in einem bestimmten 3CAD-Programm von 400 €-Kräften 
schulen zu lassen. Hätte wegen der Entfernung eine Zweitwohnung, 
Pension, WG whatever nehmen müssen, aber mein ALG-2-Jobcenter hat eh 
nein zur Finanzierung gesagt.
Nach der Schulung wäre es, fall die Konjunktur nicht vollendens 
einbricht, zu einem Vertrag gekommen. Der sah vor, dass ich ingesamt für 
40 h pro Woche 2600 Euro pro Monat erhielt. Der Hammer war aber, dass 
die Jobs allesamt im Großraum München liegen, sprich 600 km von dem 
Verleiher entfernt. Was 2600 € im Großraum München "wert" sind, weiß 
jeder.
Der Fachkräftemangel ist genauso weit weg von der Realität wie die Erde 
von Aldebaran. Fast jeder Handwerker, Lokführer, Lkw-Fahrer, Pfleger 
verdient gemessen an seiner Ausbildung göttlich. Als junger oder alter 
Akademiker, speziell Ingenieur, bist das ärmste Schwein in Deutschland. 
Aktuell schwerer vermittelbar als ein Hauptschüler oder/und mies 
bezahlt.

von Susi Susanti (Gast)


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Du hast absolut recht. Hier in Deutschland herrscht eine Geringschätzung 
der Ingenieure, Mathematiker und Informatiker, dass letztendlich alles 
den Bach runtergeht. Das geht ja schon in der Schule los, wenn sich 
Schüler für Mathematik, Programmieren interessieren oder zu Hause gerne 
löten. Die werden schief angeschaut und ausgegrenzt. Das setzt sich fort 
im Studium und im Berufsleben.

von Micha (Gast)


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Das Problem ist, dass es Ingenieure gibt die das ganze mitmachen! und 
anscheinend mit den "2500€" zufrieden sind.

von Schwerenöter (Gast)


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>Das Problem ist, dass es Ingenieure gibt die das ganze mitmachen! und
>anscheinend mit den "2500€" zufrieden sind.
Das Schlimme ist ja, dass der Entleiher mal locker, flockig das 2 bis 
2,5-fache für die Fachkraft auf den Tisch legt. Ich weiß nicht, wie man 
sich bei so einem Gehalt motivieren kann. Da würde ich bestenfalls 
Dienst nach Vorschrift machen. Um keinen Neid zu schaffen, werden die 
schlecht bezahlten Externen sehr oft von den gut bezahlten Internen 
abgeschottet, unter dem Vorwand, wegen der Einhaltung der 
Firmengeheimnisse.

von Micha (Gast)


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Keiner zahlt einfach so "locker" mehr Geld solange solche "billige 
Ingenieure" gibt.
Ich glaube die leben sowieso von den Anfängern, die wollen ja auf jeden 
Preis einen Job, was ja verständlich ist, werde aber lieber eine kleines 
Unternehmen als solche Dienstleister vorziehen.

von Jenson (Gast)


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Äh,

ist das eine Netto Angabe in den Entgelttabellen des Tarifvertrages? Ich 
bin schockiert sollte dies nicht der Fall sein!

von Thomas (Gast)


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Diese Gehälter sind einfach unglaublich niedrig. Das Thema 
Ingenieurgehalt sollte mal in den Medien zur Sprache kommen, damit die 
Bevölkerung ein Bild davon bekommt, wie schlecht man eigentlich als 
Ingenieur in D verdient.
Wäre mal eine Alternative zur Medien Propaganda über den Ingenieurmangel 
bzw. zu den angeblich so niedrigen Gehältern von Ärzten und Lehrern.

Und Ferchau ist ja kein Minibetrieb. Dort arbeiten über 3000 Menschen, 
größtenteils Ingenieure.  Außerdem ist Ferchau nicht der einzige 
Dienstleister, der so mies bezahlt.

Ja ja, Bildung ist die Zukunft des Landes. Wenn ich das nur höre..

von Jens P. (picler)


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Susi Susanti schrieb:
> Du hast absolut recht. Hier in Deutschland herrscht eine Geringschätzung
> der Ingenieure, Mathematiker und Informatiker, dass letztendlich alles
> den Bach runtergeht.

Das stimmt aber nur zum Teil. Es herrscht insgesamt eine sehr geringe 
Wertschätzung (sprich Bezahlung) der Arbeit, egal ob sie vom Ingenieur, 
Facharbeiter oder Wachmann gemacht wird. Solange es Branchen gibt, in 
der weniger als 5€ Tariflohn sind, wird sich die Einkommensspirale immer 
weiter nach unten drehen. Mir ist bekannt, dass es Firmen gibt, in denen 
die Mitarbeiter gut verdienen, doch das ist leider nicht die Regel.

> Das geht ja schon in der Schule los, wenn sich
> Schüler für Mathematik, Programmieren interessieren oder zu Hause gerne
> löten. Die werden schief angeschaut und ausgegrenzt. Das setzt sich fort
> im Studium und im Berufsleben.

Jaja, mit dem Jungen stimmt was nicht, der geht nicht in die Disko und 
interessiert sich nicht für Mädels sondern sitzt lieber im 
Bastelkeller...

von Wilhelm F. (Gast)


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@BabuBubu:

>ich stehe demnächst vor Gehaltsverhandlungen und brauche noch
>Hintergrundinformationen über die Höhe des Fahrtkostenzuschlages
>sowie des Qualifikationszuschuss?

>Kann mir da jemand etwas weiterhelfen?

Für den Qualifikationszuschuss hättest du besser einen Monat vor der 
Wahl gefragt, denn da sind die immer froh, wenn möglichst viele Leute in 
Qualifizierungsmaßnahmen sind, weil das die Arbeitslosenzahlen 
verringert. Das kostet den Staat zwar was, aber Schulden heißen seit 
neuestem ja "Sondervermögen", hab ich heute abend im Radio zum Thema 
Koalitionsvertrag gehört.

Ein Schuldner ist demnach ein Sondervermögender :-)

Falls du arbeitslos gemeldet bist, gibt es beim Jobcenter einen 
Reisekostenantrag zum Vorstellungsgespräch. Der ist aber auf 130 Euro 
begrenzt, und beinhaltet als Grundlage 20Ct./km fürs Auto.

Man ist im Radius also auf 325km begrenzt, wobei 20Ct./km auch nicht die 
Betriebskosten decken. Das Finanzamt rechnet für den Weg zur Arbeit mit 
30 oder gar 36Ct./km.

Mit der Bahn geht es anscheinend entfernungsmäßig unbegrenzt, bzw. 
innerhalb Deutschlands, aber man muß eine BahnCard kaufen. Und man muß 
sehen, wie man an beiden Enden vom und zum Bahnhof kommt. Das wird 
wiederum nicht erstattet. Das Bahnticket gibt es meines Wissens im 
Voraus beim Jobcenter, die Autofahrt wird erst hinterher erstattet. Eine 
Übernachtung mit Begrenzung auf ungefähr 40-50 Euro, ist auch drin, denn 
z.B. Saarbrücken bis Frankfurt/Oder, schafft man an einem Tag nicht.

Dein Dateianhang läßt auf Ferchau schließen. Die Tariftabelle ist 
richtig, das sind die Tarife der Metall- und Elektrobranchen. Da kommt 
mir unweigerlich die Frage: Grenzt das schon an Hartz-4-Aufstockung? 
Denn, was bleibt da netto übrig, wenn man noch mit Zweitunterkunft 
unterwegs sein muß, sich auswärts ernähren, und zu Hause ne Mietwohnung 
mit allen Fixkosten hat?

Merkwürdig ist laut Tabelle die geringe Distanz zwischen Facharbeiter 
und Ingenieur. Das könnte darin begründet sein, daß Ingenieure selten 
Gewerkschaftsmitglieder sind.

Es muß übrigens nicht immer sein, daß man bei Dienstleistern als 
Billigheimer behandelt wird. Es gibt Ausnahmen. Vor ein paar Monaten, 
hatte ich noch ein Angebot über 45k Euro p.a. in Ost-Westfalen. Die 
sahen mich nicht als kurzfristigen Mitarbeiter, und ich könnte mir sowas 
durchaus vorstellen.

Alle Infos unter Vorbehalt, die Details ändern sich laufend.

von Jenson (Gast)


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>Es muß übrigens nicht immer sein, daß man bei Dienstleistern als
>Billigheimer behandelt wird. Es gibt Ausnahmen. Vor ein paar Monaten,
>hatte ich noch ein Angebot über 45k Euro p.a. in Ost-Westfalen. Die
>sahen mich nicht als kurzfristigen Mitarbeiter, und ich könnte mir sowas
>durchaus vorstellen.

Wie heisst die Firma?

von Ferchauarbeiter (Gast)


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Ich hatte auch schon solche geringen Angebote von Ferchau. Die zahlen so 
extrem wenig Grundgehalt, wie die anderen Dienstleister auch. Es gibt 
allerding Gehaltszulagen bis zu 2500,- Euro, um auf sinnvolle Gehhälter 
zu kommen. Ein Nürnberger zahlte mir zuletzt 5850,- brutto zuzüglich 
Kostenübernahmen, effektiv fast 7000,-!

Bei Ferchau habe ich nur einmal als Freelancer gearbeitet. Das war in 
Süddeutschland, nähe Bodensee und ich bekam 60,- die Stunde.

Es geht also sehr wol, wenn man gute Erfahrung hat. Man muss nur 
verhandeln! Wer aber keine Erfahrung hat, kann nicht verhandeln. So 
kommen dann so mickrige Gehälter zustande.

In dem Bereich wird aber unfassbar verdient! Ferchau bekommt auch für 
einen solchen Aushilfsingenieur um die 45,- bis 50,- die Stunde und 
gerade mit denen machen die ihren gewaltigen Umsatz. Die Besitzer von 
Ferchau werden angeblich auf übe 1Mia geschätzt.

von Gast (Gast)


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Ich habe ebenfalls bei Ferchau angefangen und hatte im ersten Jahr 
(2007) 43.000,00 Euro inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld und inkl. 
Fahrkostenzulage.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Jenson:

>Wie heisst die Firma?

OK, ich bin da ohnehin "verbrannt", darum kann ich es auch nennen:

Ludvik Mikrocontroller GmbH & Co. KG in Dortmund.

Die haben ne Internetseite, woraus aber nicht hervor geht, daß sie ein 
Engineering-Dienstleister sind.

Google mal danach.

Habe sie darauf angesprochen, und das war denen sichtbar unangenehm. Die 
wollten auch Inhouse was eigenes auf die Füße stellen, in Richtung 
Entwicklungslabor. Beim Vorstellungsgespräch, gab es detaillierte Tests 
zu meinen Qualifikationen. Daher verwunderte mich letztendlich das 
Gehaltsangebot nicht.

Viel Glück, die suchen ständig.

Gib mal ein Feedback, wenn du es versuchst!

von Ferchauarbeiter (Gast)


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Für mich geht aus deren Webseite aber serh eindeutig hervor, dass sie 
ein Dienstleister sind.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Gast:

>Ich habe ebenfalls bei Ferchau angefangen und hatte im ersten
>Jahr (2007) 43.000,00 Euro inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld
>und inkl. Fahrkostenzulage.

Drücken sie dir die Tariftabelle in die Hand, ist das vielleicht ein 
erster Einschüchterungsversuch.

von Susi Susanti (Gast)


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> Die haben ne Internetseite, woraus aber nicht hervor geht, daß sie ein
> Engineering-Dienstleister sind.

Das geht selten hervor. Viele Unternehmen verschleiern regelrecht, was 
sie machen, weil die befürchten müssen, keine Bewerbungen zu erhalten.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Ferchauarbeiter:

>Für mich geht aus deren Webseite aber serh eindeutig hervor, dass
>sie ein Dienstleister sind.

OK, dann haben sie nach meiner Bemerkung sicher nochmal nachgedacht.

von Jenson (Gast)


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@ Wilhelm Ferkes,

danke für die Info.
Bin allerdings nicht dran interessiert zu Wechseln und momentan mehr als 
glücklich in meinem Job. Die Frage kam auf, da meine erste Stelle auch 
im Ingenieurs-Dienstleistungs-Bereich lag. Die Firma versteht sich als 
Ingenieurs-Beratungs-Unternehmen, also Consulting nur ist es im 
Endeffekt auch ein Dienstleister, aus dem Raum Westfalen.

Grüsse

von Wilhelm F. (Gast)


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@Susi Susanti:

>Das geht selten hervor. Viele Unternehmen verschleiern regelrecht,
>was sie machen, weil die befürchten müssen, keine Bewerbungen zu
>erhalten.

Die nennen sich auch Unternehmensberater, Personalberater, Consulting, 
und vieles mehr. Eben alles, was der Wortschatz für ähnliche Begriffe so 
her gibt.

Bei echten Unternehmensberatern, muß ich da höllisch aufpassen, ob das 
einer wirklich ist.

von ALG2er (Gast)


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>Falls du arbeitslos gemeldet bist, gibt es beim Jobcenter einen
>Reisekostenantrag zum Vorstellungsgespräch. Der ist aber auf 130 Euro
>begrenzt, und beinhaltet als Grundlage 20Ct./km fürs Auto.

>Man ist im Radius also auf 325km begrenzt, wobei 20Ct./km auch nicht die
>Betriebskosten decken. Das Finanzamt rechnet für den Weg zur Arbeit mit
>30 oder gar 36Ct./km.

>Mit der Bahn geht es anscheinend entfernungsmäßig unbegrenzt, bzw.
>innerhalb Deutschlands, aber man muß eine BahnCard kaufen. Und man muß
>sehen, wie man an beiden Enden vom und zum Bahnhof kommt. Das wird
>wiederum nicht erstattet. Das Bahnticket gibt es meines Wissens im
>Voraus beim Jobcenter, die Autofahrt wird erst hinterher erstattet. Eine
>Übernachtung mit Begrenzung auf ungefähr 40-50 Euro, ist auch drin, denn
>z.B. Saarbrücken bis Frankfurt/Oder, schafft man an einem Tag nicht.

Ne, wenn man arbeitsuchend gemeldet ist, sprich nur bei der 
Arbeitsagentur gemeldet für die Rentenanwartschaft, dann steht einem 
schon ein Vermittlungsbudget von ca. 320 Euro zu. Daraus werden dann die 
Bewerbungskosten im Nachhinein erstattet. Z. B. 2 Euro für 
Onlinebewerbung, 5 Euro für schriftliche. Das Lästige ist, dass man 
immer noch mal für die Agentur das Anschreiben ausdrucken muss und auch 
besser noch eine Antwort des potenziellen Arbeitgeber als Nachweis 
erhält.
Aus dem Budget werden weiterhin die Kosten für An- und Abreise 
erstattet. Wie du gesagt hast, 20 Cent pro Kilometer pro Auto, ist 
manchmal auch etwas mehr. Tickets für die Bahn musst du dir selber 
kaufen und werden im Nachhinein erstattet, bis IC. Bei ICE gibt's nix. 
Kosten für Zwangsübernachtungen werden ebenfalls im Nachhinein 
erstattet. Bei den ALG-2-Opfern verhält es sich ähnlich. Der Haken an 
der ganzen Sache ist halt, erst im Nachhinein, zusätzlicher Papierkram 
und das Budget über ca. 320 Euro muss 1 ganzes Jahr reichen. Sprich, 
für Akamemiker, die sich weit entfernt bewerben müssen, völlig 
unbrauchbar. Als Akademiker ist eh die Anreise mit dem Auto zu 
empfehlen, mit dem Anzug in öffentlichen Verkehrsmitteln, kann oft zu 
Pöbeleien führen - je nach Gegend halt.
Ferchau übernimmt aber übrigens die Kosten für die An- und Abreise zum 
Vorstellungsgespräch. Einer der wenigen Vorteile.
Der auch nicht kleine Rotzverleiher Brunel hingegen nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Jenson:

>Die Firma versteht sich als Ingenieurs-Beratungs-Unternehmen,
>also Consulting nur ist es im Endeffekt auch ein Dienstleister,
>aus dem Raum Westfalen.

Ich dachte, du suchst was. Oder wofür wolltest du die Info? Also im 
Gegenzug: Hast denn du mal einen Tip für mich?

von Jenson (Gast)


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@ Wilhelm

Wollte mal schaun, ob wir vielleicht bei der gleichen Firma mal 
beschäftigt waren. Wo und vorallem was suchst Du denn genau?

von Susi Susanti (Gast)


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@Herrn Ferkes

Headhunter nennen sich zum Teil auch Headhunter. Bei mir hat ein 
Headhunter Kontakt zu einem Unternehmen bereits hergestellt.

Und Consulting ist mittlerweile auch Zeitarbeit? Ich finde es furchtbar 
in diesem Lande, dass wir so viele Schwätzerfirmen haben, anstatt sich 
Firmen, die die Schwätzer engagieren, einen Entwickler fest anstellt. 
Wie Beratung, Training und Coaching aussieht, wissen wir ja: Die Hörer 
sind strohdumm, die Berater haben oft nicht den didaktischen 
Hintergrund, manchmal auch nicht den fachlichen Hintergrund (ich denken 
vor allem an Dipl.-Ing. (FH) Elektronik) und wenn es doch richtige 
Informatiker sind, dann haben sie oft nicht die Praxiserfahrung. Ich 
finde Softwareentwicklung ganz spannend und will auch was entwickeln, 
aber ich will nicht die Schwatztante sein, die den Leuten einredet, sie 
sollten die MVC-Architektur einsetzen und als Notnagel will ich auch 
nicht herhalten. Was ich mir vorstellen kann: Als Beraterin und Guru in 
die Firmen zu gehen und den Leuten über einen längeren Zeitraum (z. B. 
zwei Monaten) ganz praktisch vorzuführen, wie man richtig sofort 
entwickelt und wie vor allem Software testet und die Qualität erhöht. 
Wenn man die Softwareentwicklung entscheidend verbessern will, muss man 
ja erstmal sehen, was die Leute falsch machen und was richtig. 
Powerpoint-Folien haben keine Wirkung. Softwaretest ist übrigens mein 
Spezialthema.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Jenson:

>@ Wilhelm

>Wollte mal schaun, ob wir vielleicht bei der gleichen Firma mal
>beschäftigt waren. Wo und vorallem was suchst Du denn genau?

Na, irgendwas mit Embedded Systemen, Mikrocontroller, 
Elektronikentwicklung, Hard- und Software. Erfahrung ist da reichlich 
da.

von Wilhelm F. (Gast)


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@Susi Susanti:

>Headhunter nennen sich zum Teil auch Headhunter. Bei mir hat
>ein Headhunter Kontakt zu einem Unternehmen bereits hergestellt.

Mit denen hatte ich zumindest nie einen finanziellen Schaden: Ich habe 
etwas gelernt, und die Unternehmen, wo ich hin geschickt wurde, 
bezahlten anstandslos Reisekosten zum Vorstellungsgespräch. Das war 
immer seriös.

Headhunter, suchen eher die Stecknadel im Heuhaufen. Na gut, da muß man 
nicht dazu gehören.

>Was ich mir vorstellen kann: Als Beraterin und Guru in
>die Firmen zu gehen und den Leuten über einen längeren Zeitraum
>(z. B. zwei Monaten) ganz praktisch vorzuführen, wie man richtig
>sofort entwickelt und wie vor allem Software testet und die
>Qualität erhöht.

Wenn du dich fit fühlst, warum denn nicht?

Wie lange hast du schon Software entwickelt?

Aber allen Ernstes: Glaubst du, daß es irgendeine Firma auf dem Planeten 
gibt, die Software entwickelt, und dafür erst mal einen Berater für die 
Entwickler engagiert? Das kostet Geld.

In der Regel ist es so, daß da ziemlich gewurschtelt wird, auf Teufel 
komm raus. Bekommst du von verschiedenen Entwicklern irgendwelche 
Softwaremodule zur Integration, dann haben die anschließend alle 
vergessen, das Handtuch aus dem Mund zu nehmen, wenn man noch Fragen 
hat.

Ehrlich gesagt, wurde ich als Ingenieur direkt auf die Software los 
gelassen. Das alles, hat mir thematisch immer gut gelegen und gut 
gefallen. Vieles, oder eigentlich alles, von Assembler bis C, habe ich 
mir letztendlich nur im Selbststudium beigebracht. Da ist nach dem 
Studium keine zertifizierte Stelle mehr, die mich irgendwann nochmal 
prüft. Womit und warum denn auch?

von Jenson (Gast)


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@Wilhelm

Mhh, leider weiß ich auf dem Gebiet nicht wirklich bescheid. Bin eher im 
Maschinenbau und QM zuhause.
Ich kann wirklich monster.de empfehlen, auch um zu schauen welche Firmen 
in deinem Bereich tätig sind und momentan vielleicht auch Kapazitäten 
frei haben.
Sorry

von Wilhelm F. (Gast)


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@Jenson:

Nichts für ungut. Die Anforderungsprofile differieren mittlerweile bis 
hinauf zum Mond.

Deshalb geb ich auch mal einen Tip, wenn es vielleicht jemand anderem 
hilft.

OK, in Monster ist man vertreten. Auch die sind mit Gott. Amen.

von BabuBubu (Gast)


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Hey,

vielen Dank für den groben Rahmen. Kannst Du mir etwas zu dem 
Fahrtkostenzuschuss sagen ? Ich lass einmal 45 Euro am Tag für 45km. 
Deckt sich das mit deinen Erfahrungen ?

von Bahnfahrt (Gast)


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@  BabuBubu
>vielen Dank für den groben Rahmen. Kannst Du mir etwas zu dem
>Fahrtkostenzuschuss sagen ? Ich lass einmal 45 Euro am Tag für 45km.
>Deckt sich das mit deinen Erfahrungen ?

Ferchau hat festgelegte Sätze. Verläuft auch nicht linear, ab 70 
Kiliometer gibt es mehr pro Kilometer. Bei 45 Kilometern kannst du mit 
bestenfalls 15 Euro rechnen, wenn überhaupt. Bei 45 Euro pro 45 
Kilometer, sprich 1 Euro pro Kilometer, wäre Ferchau innerhalb kurzer 
Zeit pleite. :)
Allerdings achten die Ferchauniederlassungen darauf, dass du eigentlich 
nie weiter als 100 Kilometer fahren musst. Dafür ist auch deren 
Niederlassungsnetz zu dicht.

von BabuBubu (Gast)


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Ich hatte mich verschrieben, entschuldige ;)


Gut, dann nehmen wir mal den typischen Ing (West) mit einem

Monatsgrundgehalt von 2.333 und ziehen das aufs Jahr hoch
2333x6
2393x6
2393x0,2 (Weihnachtsgeld)
2350x1,56Prozentx26 Urlaubstage (Urlaubsgeld bei 26 Tagen)

nehmen die 15 Euro und ziehen die auf 52 Wochen hoch.
15x5x52

und sind dann bei

Brutto 33700 Brutto was zu einem Stundenlohn von rund 16 Euro führt ohne 
die Qualifikationszulage.


Leider habe ich noch keinen Anhaltspunkt für diese ominöse Zulage 
gefunden bis auf einige Vermutungen und Andeutungen.

Kannst Du mir da irgendetwas noch nennen oder anraten oder überhaupt mal 
eine ganz grobe Größenordnung nennen ?


Vielen vielen Dank, das sollte meine Gehaltsverhandlungen doch sehr 
vereinfachen....

von BabuBubu (Gast)


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Ich habe gerade nochmal mit der IGM telefoniert. Aus Erfahrung berichten 
diese von 200-500 Qualifikationszulage bei Anfängern.

Wenn es um konkrete Jobs geht bzw. Berufserfahrung mit drinnen ist 
sollte höher gepokert werden.....

Dementsprechend obige Rechnung....

Monatsgrundgehalt von 2.333 plus 500 Euro Qualifikationszulage

 und ziehen das aufs Jahr hoch
2333x6
2393x6
2393x0,2 (Weihnachtsgeld)
2350x1,56Prozentx26 Urlaubstage (Urlaubsgeld bei 26 Tagen)

nehmen die 15 Euro und ziehen die auf 52 Wochen hoch.
15x5x52

und sind dann bei

Brutto 40000 Euro.



Kann jemand diese Qualifikationszulage bestätigen ?

von Medizintechnik (Gast)


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>Monatsgrundgehalt von 2.333 plus 500 Euro Qualifikationszulage
Irgendwie kommen diese Ausbeuter immer wieder auf ein Basisgehalt von 
28xx.

Da noch von Q-Zulage zu sprechen, ist ein Hohn!

Die 2800,- sind genau das Nivea, bis zum dem ALG berechnet wird. (60% 
bis zur Deckelsumme und ohne Steuern)

Es ist eine bodenlose Frechheit, wie Ingenieure bezahlt werden.!!!!

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