Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik An alle Lötexperten


von Styx (Gast)


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Hallo an alle!

Ich hab ein Problem. Hab mir vor kurzem ein paar Platinen geäzt und 
diese dann bestückt.
Um genauer zu sein ich will mir ein Lithiumionen Ladegerät und ein 
Batteryprotectionsystem bauen. Das besteht im Grunde nur aus einem IC 
und ein paar Widerständen und Kondensatoren.
Ich hab dann 3 Platinen gefertigt und keine funktioniert, schaltplan 
stimmt aber 100% und auch Kontakte sind vorhanden.
Daher habe ich die Vermutung das der Lötkolben meine ICs zerstört hat 
(wegen ESD), kann das sein, es handelt sich nämlich um einen billigen 
Lötkolben wo ich die Masse der Platine nicht mit diesem verbinden kann.
Ich hab bis jzt nur mit besseren Geräten gearbeitet und daher glaube ich 
das es daran liegen könnt. Hat irgendwer eine Ahnung und wenn meine 
Vermutung stimmt, was kann ich dagegen machen?

Danke im Vorhinein

mfg styx

von Sven aus D. (Gast)


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Hi,

benutze doch einfach Sockel für deine ICs.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Daher habe ich die Vermutung das der Lötkolben meine ICs zerstört hat
Das glaube ich nicht...

Ich habe schon mit etlichen billigen und teuren Lötkolben und -stationen 
gelötet, aber dabei noch nie ein IC per ESD kaputtgemacht. Gefährlich 
wirds nur, wenn die Schaltung beim Löten noch unter Spannung steht...

von Benedikt (Gast)


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Bei selbst geätzten Platinen könnte es gut sein dass nicht das komplette 
Kupfer abgelöst wurde und Kurzschlüsse bestehen.

Zumal ich jetzt Spekulative annehme dein LiIon ICs sind SMD Bausteine 
und somit ein sehr kleinen Pinabstand haben.

von teklec (Gast)


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dass beim Löten was kaputt geht ist möglich, aber eher unwahrscheinlich.

Häufiger ist, dass die Platine nicht sauber geätzt wurde und irgendwo 
eine Unterbrechnung oder ein Kurzschluß drin ist.
Was auch häufig vergessen wird sind die Durchkontaktierungen in den 
Bohrlöchern, wenn die Platine beidseitig Leiterbahnen hat ;-)

von Stephan H. (stephan-)


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die Vermutung ist mit größter Warscheinlichkeit nicht der Fehler.
Also Schalplan her und Layout her.
Wenn möglich mit Bild von den Platinen und dabei die "Bildformate" 
beachten.

von DER Mechatroniker (Gast)


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>Daher habe ich die Vermutung das der Lötkolben meine ICs zerstört hat


selten, sehr selten

Mach mal lieber ein Bild von den Platinen und häng dazu noch den 
Schalt/Boardplan ran


P.S um dich Vorzuwarnen - Bildformate  beachten

von Link zu (Gast)


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> Wenn möglich mit Bild von den Platinen und dabei die "Bildformate"
> beachten.
Dann schreib Bildformate und nicht "Bildformate". ;-)

von Link zu (Gast)


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Ok, seit wann erkennt das Forum/Board die Artikelnamen nicht mehr?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Vier eckige Klammern helfen:  Bildformate

Siehe "Formatierung" hier im grauen Kasten... ;-)

von Link zu (Gast)


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> Vier eckige Klammern helfen:  Bildformate
>
> Siehe "Formatierung" hier im grauen Kasten... ;-)
augen_roll
Ist das neu? Egal... ;-)

von Styx (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wow ihr seit ja wirklich schnell mit zurückschreiben, danke für die 
raschen Antworten.

So bitte hier sind Layout und Schaltplan das Bauteil heißt übrigens 
MCP73862. Achja und noch ein Bild von der Platine.

von Marius W. (mw1987)


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Schon einmal an Vorwiderstände für die LEDs gedacht?

MfG
Marius

von R. F. (rfr)


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Pin 14 und 13 und 12 sind verbunden??
bezeichner lt Schaltplan V_Bat, GND und (kann ich nicht lesen)

Irgendwas scheint da nicht zu stimmen.

Gruss

Robert

von Styx (Gast)


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>Schon einmal an Vorwiderstände für die LEDs gedacht?

Die Bausteine begrenzen den Strom von selbst es sind keine Widerstände 
notwendig.

>Pin 14 und 13 und 12 sind verbunden??
>bezeichner lt Schaltplan V_Bat, GND und (kann ich nicht lesen)

>Irgendwas scheint da nicht zu stimmen.

Doch das stimmt schon, du darfst nur die grüne Schrift beachten, ich hab 
keine Lib für das Bauteil gefunden und deshalb einfach improvisiert.

mfg styx

von Andy (Gast)


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hallo Styx

also hier :
http://www.datasheetcatalog.org/datasheet2/c/0gfyzc51zyplhjd4qfui1d5u9twy.pdf

steht, dass die leuchtdioden an 15 und 16 liegen... hmm... bei dir 
liegen sie an 1 und 2... stimmt das soweit?

sicher dass das layout stimmt? (typical application)

gruss
Andy

von Andy (Gast)


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sorry.. kann auch ich mich irren, aber irgendwie verwirrt mich das pdf 
gerade...
nochmal gruss

von Styx (Gast)


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Hallo andi

Ja sie liegen auf 1 und 2, auf 15 und 16 liegen sie nur beim QFN-gehäuse 
(
Danke das du dich so genau damit beschäftigst.

mfg styx

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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> Doch das stimmt schon, du darfst nur die grüne Schrift beachten, ich hab
> keine Lib für das Bauteil gefunden und deshalb einfach improvisiert.
Mal dir doch einfach ein richtiges Device. Einmal gelernt dauert das 
bestenfalls 10 Minuten, das Package hattest du ja schon...


> und keine funktioniert
Was funktioniert eigentlich nicht?   :-o
Hast du die diversen Wartezeiten schon mal abgewartet?
tPRECON   45  60 75   Minutes
tTERM     2.2 3  3.8  Hours
Insbesondere die tPRECON und die Figure 4-2 sollest du dir mal 
anschauen...

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Andy schrieb:
> hallo Styx
>
> also hier :
> http://www.datasheetcatalog.org/datasheet2/c/0gfyzc51zyplhjd4qfui1d5u9twy.pdf
>
> steht, dass die leuchtdioden an 15 und 16 liegen... hmm... bei dir
> liegen sie an 1 und 2... stimmt das soweit?

Das gilt für das QFN-Gehäuse. Auf dem SO16 liegen die auf 1 und 2.


> sicher dass das layout stimmt? (typical application)
therm (9) und thref (8) werden laut typical application nicht direkt 
zusammen geschaltet.

Therm (9) über Widerstand 7,32kOhm an GND.
Therm (9) über NTC/PTC an GND.
Thref (8) über Widerstand 6,19kOhm an Therm (9).

Beide Widerstände müssen laut Formel auf Seite 15 berechnet werden.

von Bastler (Gast)


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Kann es sein dass du das Layout al TOP-View, also von obengezeichnet 
hast.
Aber versehentlich als Bottom-Layer gezeichnet hast?

Also quasi durch die Platine durchschaust und spiegelverkehrt bestückst?

Bei EAGLE ist ROT die OBERSEITE und BLAU die UNTERSEITE.

von Bastler (Gast)


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Nee, sorry passt soweit

von Styx (Gast)


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>Beide Widerstände müssen laut Formel auf Seite 15 berechnet werden.

Bei Punkt 3.6 im Datenblatt steht man soll die beiden zusammenhängen 
wenn man keine Temperaturmessung will.

von Styx (Gast)


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>Was funktioniert eigentlich nicht?   :-o

Die ChargeLED blinkt (das heißt der Akku ist voll) und leuchtet nicht, 
was heißen würde das geladen wird (der Akku ist selbstverständlich nicht 
voll)

>Hast du die diversen Wartezeiten schon mal abgewartet?

Nein hab ich nicht, was bedeuten diese???

mfg styx

von Styx (Gast)


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>Bei Punkt 3.6 im Datenblatt steht man soll die beiden zusammenhängen
wenn man keine Temperaturmessung will.

Hoppla man muss 1/3 von THREF erzeugen oder?

mfg styx

von Anon Y. (avion23)


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Welche gemeßene Spannung hat dein nicht-voller Akku?

von Styx (Gast)


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>Welche gemeßene Spannung hat dein nicht-voller Akku?

6,9 Volt

Und ich glaube ich hab den Fehler schon, der Therm Pin darf nicht direkt 
mit Thref verbunden werden, sondern muss 1/3 der Referenzpannung haben.
Kann das stimmen?

mfg styx

von Anon Y. (avion23)


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>6,9 Volt
sind ok :) Ich wollte nur sicher gehen.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Styx schrieb:
>>Bei Punkt 3.6 im Datenblatt steht man soll die beiden zusammenhängen
> wenn man keine Temperaturmessung will.
>
> Hoppla man muss 1/3 von THREF erzeugen oder?
Ja, so stehts im Datenblatt (Punkt 3.6). Also so beschalten wie in der 
typical application (Seite 2). Rthref = 2k; Rtherm - GND = 1k.

von Frank B. (frankman)


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Also ich kann Dir deine Vermutung teilweise bestätigen!
Ich habe beobachtet, das man eine Schaltung sehr wohl mit dem Lötkolben 
zerstören kann wenn eine Masseverbidung zu N oder PE besteht, z.B. die 
Schaltung über ein Interface mit dem PC verbunden ist und dann daran 
gelötet wird.
Ich hatte den Fall schon zwei mal mit einer Weller WS50 Lötstation beim 
Öffnen oder Schließen eines Löt-Jumpers...

Wenn die Schaltung allerdings keinen Kontakt zu Masse  PE  N hat, 
halte ich die Zerstörung durch den Lötkolben allerdings für recht 
unwarscheinlich.

von Styx (Gast)


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>tPRECON   45  60 75   Minutes
>tTERM     2.2 3  3.8  Hours

Ich versteh nicht ganz wozu die tPrecon gut ist und wann ich die 
abwarten muss, kann mir jemand helfen? ist die vielleicht dazu da um zu 
verhindern, dass der Akku dauernd aufgeladen wird, auch wenn er schon 
voll ist?

mfg styx

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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tPrecon wird wohl für Preconditioning stehen. Da man während des Ladens 
den internen Akkuzustand nicht sauber messen kann, muß man eben 
Ruhephasen die in stationäre Bedingungen führen, einlegen.

Vielleicht suchst du dir einfach ein anderes Projekt. So ein Akku ist 
gefährlich.

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