Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Networking zum pushen der Karriere als Ingenieur


von Gast (Gast)


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Betreibt ihr als Ingenieur aktiv Networking um eure Karriere voran zu 
treiben? Wenn ja wie und wo?

von heinz (Gast)


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Also ich als Ingenieur betreibe aktives Engineering um meine Karriere 
voran zu treiben. ;-)

von Unlöschbar (Gast)


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Hier gerade auf Mikrocontroller.net z.B. - ohne Netzwerk kommste hier 
gar nicht auf die Seite (es sei denn Du sitzt direkt am Server) :P

von IngBerlin (Gast)


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Kontakte mit Leuten knüpfen die in der selben beschissenen Lage wie Du 
sind ist wichtig. Ex-Studienkollegen usw. Da gibts dann goldwerte 
Information aus dem ganzen Lande, was hinter den Fassaden der grossen 
Firmen so los ist. Welche Firma scheisse ist und welche gut, wo wieviel 
gezahlt wird, wo vllt. ne Stelle frei ist usw. Man kann gar nicht genug 
solcher Kontakte haben, da lichtet sich der Nebel schon ganz schoen!

von Gast (Gast)


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Sonst keine Meinungen?

von Falk B. (falk)


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Networking ist zu 90% nur die politisch korrekte Umschreibung für 
Seilschaften und Lug und Trug. Lieber beim Chef einschmeicheln als gute 
Arbeit machen. Was gerade für Pappnasen der einzige Weg ist, in der 
Firma zu überleben. Vor allem in grossen Firmen ist das an der 
Tagesordnung, in kleinen Buden bisweilen auch.

MFG
Falk

von Kritiker (Gast)


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Nur Falks Beitrag kommt bisher der Realität nahe. Kontrolliertes 
Arschkriechen und sich Beliebtmachen ist angesagt. Keinesfalls sehr gute 
Vorschläge bringen, denn die übertreffen meist das, was die anderen 
machen konnten und druften und tritt denen auf die Füsse.

Nur als Selbständiger / Externer kann man Vollgas fahren.

Und weil Projektleiter dies wissen, nehmen sie eben immer mehr 
Selbständige für wichtige Dinge.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Wer Networking mit Arschkriechen verwechselt, kann einem nur leid tun.
Kontakte zu pflegen, nirgendwo verbrannte Erde zu hinterlassen, 
Informationen weiterzugeben und im Bedarfsfall auch die Kontakte zu 
nutzen, hat mit Arschkriecherei rein gar nichts zu tun, sondern mit 
sozialer Kompetenz.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Networking ist zu 90% nur die politisch korrekte Umschreibung für
> Seilschaften und Lug und Trug. Lieber beim Chef einschmeicheln als gute
> Arbeit machen. Was gerade für Pappnasen der einzige Weg ist, in der
> Firma zu überleben. Vor allem in grossen Firmen ist das an der
> Tagesordnung, in kleinen Buden bisweilen auch.

Ich bezweifle, dass Du in großen Firmen schon mal warst. Dort hat man 
als Ingenieur in der Regel seine Projekte und darf die in eigener 
Verantwortung zum Erfolg führen. Arschkriecherei nützt Dir da rein gar 
nichts und wäre beispielsweise bei den Chefs, mit denen ich bisher zu 
tun hatte, sehr kontraproduktiv.

von Falk B. (falk)


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@  Michael S. (msk) Benutzerseite

>Ich bezweifle, dass Du in großen Firmen schon mal warst.

Mehrfach. Aber immer als Externer.

> Dort hat man
>als Ingenieur in der Regel seine Projekte und darf die in eigener
>Verantwortung zum Erfolg führen.

Also der Himmel auf Erden?!? Das ist AFAIK die Minderheit. Allein wenn 
bei grössere Sachen viele Leute dran arbeiten sind Reibungsverluste und 
Grabenkriege garantiert. Und wenn es dann brennt muss ein Sündenbock 
her. Hoffentlich kackt die Nachbarabteilung mit ihrer Zuarbeit ab, dann 
fällt unser Verzug nicht auf. NEIN, das ist nicht immer so, aber oft 
genug. Dilbert ist nicht aus dem Nichts entstanden ;-)

> Arschkriecherei nützt Dir da rein gar
>nichts und wäre beispielsweise bei den Chefs, mit denen ich bisher zu
>tun hatte, sehr kontraproduktiv.

Du schliesst als von deinen positiven Einzelfällen auf die 
Allgemeinheit? Das geht so ziemlich immer schief.

MFG
Falk

P S Dass man in einer Firma gute Kontakte knüpfen und pflegen sollte, um 
was zu bewirken und gut arbeiten zu können ist ja wohl klar. Aber wenn 
schon so direkt gefragt wird "wie Networking betrieben wird, um die 
Karriere voranzutreiben" kann das kaum gemeint sein. Und einen guten 
Draht zu den Kollegen haben bringt die Karriere selten weiter (denn die 
entscheiden nicht über Gehaltserhöhungen und Beförderungen), macht den 
Job aber sehr angenehm.

P P S Mein jetzige Firma ist klein und übersichtlich, ich hab nen guten 
Draht zu fast allen. Aufstiegschancen? Null! Ist das ein Problem für 
mich? Null!

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Falk Brunner schrieb:
> Also der Himmel auf Erden?!? Das ist AFAIK die Minderheit. Allein wenn
> bei grössere Sachen viele Leute dran arbeiten sind Reibungsverluste und
> Grabenkriege garantiert. Und wenn es dann brennt muss ein Sündenbock
> her. Hoffentlich kackt die Nachbarabteilung mit ihrer Zuarbeit ab, dann
> fällt unser Verzug nicht auf. NEIN, das ist nicht immer so, aber oft
> genug. Dilbert ist nicht aus dem Nichts entstanden ;-)

Das hat aber doch nichts mit Arschkriecherei zu tun. Das sind halt 
normale, zwischenmenschliche Reibungsverluste.
Und auch wenn man kein eigenes Projekt hat: In der Regel sind Zeit- und 
Aufgabendruck so groß, dass einem Arschkriecherei nicht hilft.

von Falk B. (falk)


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@  Michael S. (msk) Benutzerseite

>Und auch wenn man kein eigenes Projekt hat: In der Regel sind Zeit- und
>Aufgabendruck so groß, dass einem Arschkriecherei nicht hilft.

Mit dieser Aussage behauptest du, dass sich Arschkriecherei nicht lohnt 
und alle nur lieb, nett ihren Job machen. Dream on.

MfG
Falk

von Kritiker (Gast)


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> Das hat aber doch nichts mit Arschkriecherei zu tun.
Das hat auch niemand behauptet.

Die "Arschkriecherei" wurde von mir eingeführt und dargestellt, dass 
diese für die Karriere wesentlich bedeutender ist, als gute Projekte 
machen.

"gute Projekte" maccht jeder, sonst ist er rasch weg.

Befödert wirst Du, wenn Du einen Gönner hast, Dich sehr beliebt gmacht 
hast (siehe Auf die Füsse treten oben) oder aufgrund irgendwelcher 
Umstände nicht entlassen werden kannst, aber versetzt wirst, weil nicht 
mehr in die Abteilung passt.

Wer erstmal tief genug drin ist und zuviel weiss, der bleibt drin und 
wird nach oben befördert. Dafür kann ich zahlreiche Beispiele nennen.

von Purzel H. (hacky)


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Leute, ihr seht das alles etwas eng. Natuerlich muss man als Ingenieur 
ein Netzwerk pflegen. Die Leute muessen wissen was man kann und womit 
man beschaeftigt ist. Ploetzlich ergibt sich die Moeglichkeit fuer ein 
selbstaendiges Projekt. Vielleicht allein, vielleicht mit Kollegen. Man 
sollte mittlerweile mitbekommen haben, dass die Firma, wo man angestellt 
ist nur fuer sich denkt, daher sollte auch hin und wieder an sich selbst 
denken. Speziell da man ja eh unterbezahlt ist. Es gibt immer wieder 
Netzwerkanlaesse, wo sich natuerlich bevorzugt die Selbstaendigen und 
die Firmeninhaber aufhalten. Genau da muss man sich zeigen und mit allen 
Leuten reden. Ein Tag pro Quartal sollte man schon uebrig haben.

von Networker (Gast)


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Moinsen.

Bisher waren die Antworten nur auf "internes" Networking gerichtet. Viel 
wichtiger jedoch ist meiner Meinung nach "externes" Networking.

Ich kann nur empfehlen auch mal über den Tellerrand des eigenen 
Unternehmens zu schauen. Ich habe vor einigen Jahren damit angefangen 
Vorträge auf Fachkonferenzen zu halten. Dadurch erhält sehr schnell 
Kontakte zu Experten der jeweiligen Fachrichtung. Daraufhin wurde ich 
angesprochen mich aktiv beim VDI zu engagieren. Daraus resultierten 
Anfragen als Sachverständiger, usw.. Jobanfragen hatte und habe ich 
genug. Viel wichtiger finde ich jedoch, dass intensiver 
Erfahrungsausstausch mit anderen Experten möglich wird.

Ich kann also nur empfehlen aktives Networking zu betreiben. Mir hat es 
zumindest nicht geschadet.

Schönen Tag.

von VCOM (Gast)


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@Kritiker
>Die "Arschkriecherei" wurde von mir eingeführt und dargestellt

:P

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