Betreibt ihr als Ingenieur aktiv Networking um eure Karriere voran zu treiben? Wenn ja wie und wo?
Also ich als Ingenieur betreibe aktives Engineering um meine Karriere voran zu treiben. ;-)
Hier gerade auf Mikrocontroller.net z.B. - ohne Netzwerk kommste hier gar nicht auf die Seite (es sei denn Du sitzt direkt am Server) :P
Kontakte mit Leuten knüpfen die in der selben beschissenen Lage wie Du sind ist wichtig. Ex-Studienkollegen usw. Da gibts dann goldwerte Information aus dem ganzen Lande, was hinter den Fassaden der grossen Firmen so los ist. Welche Firma scheisse ist und welche gut, wo wieviel gezahlt wird, wo vllt. ne Stelle frei ist usw. Man kann gar nicht genug solcher Kontakte haben, da lichtet sich der Nebel schon ganz schoen!
Networking ist zu 90% nur die politisch korrekte Umschreibung für Seilschaften und Lug und Trug. Lieber beim Chef einschmeicheln als gute Arbeit machen. Was gerade für Pappnasen der einzige Weg ist, in der Firma zu überleben. Vor allem in grossen Firmen ist das an der Tagesordnung, in kleinen Buden bisweilen auch. MFG Falk
Nur Falks Beitrag kommt bisher der Realität nahe. Kontrolliertes Arschkriechen und sich Beliebtmachen ist angesagt. Keinesfalls sehr gute Vorschläge bringen, denn die übertreffen meist das, was die anderen machen konnten und druften und tritt denen auf die Füsse. Nur als Selbständiger / Externer kann man Vollgas fahren. Und weil Projektleiter dies wissen, nehmen sie eben immer mehr Selbständige für wichtige Dinge.
Wer Networking mit Arschkriechen verwechselt, kann einem nur leid tun. Kontakte zu pflegen, nirgendwo verbrannte Erde zu hinterlassen, Informationen weiterzugeben und im Bedarfsfall auch die Kontakte zu nutzen, hat mit Arschkriecherei rein gar nichts zu tun, sondern mit sozialer Kompetenz.
Falk Brunner schrieb: > Networking ist zu 90% nur die politisch korrekte Umschreibung für > Seilschaften und Lug und Trug. Lieber beim Chef einschmeicheln als gute > Arbeit machen. Was gerade für Pappnasen der einzige Weg ist, in der > Firma zu überleben. Vor allem in grossen Firmen ist das an der > Tagesordnung, in kleinen Buden bisweilen auch. Ich bezweifle, dass Du in großen Firmen schon mal warst. Dort hat man als Ingenieur in der Regel seine Projekte und darf die in eigener Verantwortung zum Erfolg führen. Arschkriecherei nützt Dir da rein gar nichts und wäre beispielsweise bei den Chefs, mit denen ich bisher zu tun hatte, sehr kontraproduktiv.
@ Michael S. (msk) Benutzerseite >Ich bezweifle, dass Du in großen Firmen schon mal warst. Mehrfach. Aber immer als Externer. > Dort hat man >als Ingenieur in der Regel seine Projekte und darf die in eigener >Verantwortung zum Erfolg führen. Also der Himmel auf Erden?!? Das ist AFAIK die Minderheit. Allein wenn bei grössere Sachen viele Leute dran arbeiten sind Reibungsverluste und Grabenkriege garantiert. Und wenn es dann brennt muss ein Sündenbock her. Hoffentlich kackt die Nachbarabteilung mit ihrer Zuarbeit ab, dann fällt unser Verzug nicht auf. NEIN, das ist nicht immer so, aber oft genug. Dilbert ist nicht aus dem Nichts entstanden ;-) > Arschkriecherei nützt Dir da rein gar >nichts und wäre beispielsweise bei den Chefs, mit denen ich bisher zu >tun hatte, sehr kontraproduktiv. Du schliesst als von deinen positiven Einzelfällen auf die Allgemeinheit? Das geht so ziemlich immer schief. MFG Falk P S Dass man in einer Firma gute Kontakte knüpfen und pflegen sollte, um was zu bewirken und gut arbeiten zu können ist ja wohl klar. Aber wenn schon so direkt gefragt wird "wie Networking betrieben wird, um die Karriere voranzutreiben" kann das kaum gemeint sein. Und einen guten Draht zu den Kollegen haben bringt die Karriere selten weiter (denn die entscheiden nicht über Gehaltserhöhungen und Beförderungen), macht den Job aber sehr angenehm. P P S Mein jetzige Firma ist klein und übersichtlich, ich hab nen guten Draht zu fast allen. Aufstiegschancen? Null! Ist das ein Problem für mich? Null!
Falk Brunner schrieb: > Also der Himmel auf Erden?!? Das ist AFAIK die Minderheit. Allein wenn > bei grössere Sachen viele Leute dran arbeiten sind Reibungsverluste und > Grabenkriege garantiert. Und wenn es dann brennt muss ein Sündenbock > her. Hoffentlich kackt die Nachbarabteilung mit ihrer Zuarbeit ab, dann > fällt unser Verzug nicht auf. NEIN, das ist nicht immer so, aber oft > genug. Dilbert ist nicht aus dem Nichts entstanden ;-) Das hat aber doch nichts mit Arschkriecherei zu tun. Das sind halt normale, zwischenmenschliche Reibungsverluste. Und auch wenn man kein eigenes Projekt hat: In der Regel sind Zeit- und Aufgabendruck so groß, dass einem Arschkriecherei nicht hilft.
@ Michael S. (msk) Benutzerseite >Und auch wenn man kein eigenes Projekt hat: In der Regel sind Zeit- und >Aufgabendruck so groß, dass einem Arschkriecherei nicht hilft. Mit dieser Aussage behauptest du, dass sich Arschkriecherei nicht lohnt und alle nur lieb, nett ihren Job machen. Dream on. MfG Falk
> Das hat aber doch nichts mit Arschkriecherei zu tun.
Das hat auch niemand behauptet.
Die "Arschkriecherei" wurde von mir eingeführt und dargestellt, dass
diese für die Karriere wesentlich bedeutender ist, als gute Projekte
machen.
"gute Projekte" maccht jeder, sonst ist er rasch weg.
Befödert wirst Du, wenn Du einen Gönner hast, Dich sehr beliebt gmacht
hast (siehe Auf die Füsse treten oben) oder aufgrund irgendwelcher
Umstände nicht entlassen werden kannst, aber versetzt wirst, weil nicht
mehr in die Abteilung passt.
Wer erstmal tief genug drin ist und zuviel weiss, der bleibt drin und
wird nach oben befördert. Dafür kann ich zahlreiche Beispiele nennen.
Leute, ihr seht das alles etwas eng. Natuerlich muss man als Ingenieur ein Netzwerk pflegen. Die Leute muessen wissen was man kann und womit man beschaeftigt ist. Ploetzlich ergibt sich die Moeglichkeit fuer ein selbstaendiges Projekt. Vielleicht allein, vielleicht mit Kollegen. Man sollte mittlerweile mitbekommen haben, dass die Firma, wo man angestellt ist nur fuer sich denkt, daher sollte auch hin und wieder an sich selbst denken. Speziell da man ja eh unterbezahlt ist. Es gibt immer wieder Netzwerkanlaesse, wo sich natuerlich bevorzugt die Selbstaendigen und die Firmeninhaber aufhalten. Genau da muss man sich zeigen und mit allen Leuten reden. Ein Tag pro Quartal sollte man schon uebrig haben.
Moinsen. Bisher waren die Antworten nur auf "internes" Networking gerichtet. Viel wichtiger jedoch ist meiner Meinung nach "externes" Networking. Ich kann nur empfehlen auch mal über den Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen. Ich habe vor einigen Jahren damit angefangen Vorträge auf Fachkonferenzen zu halten. Dadurch erhält sehr schnell Kontakte zu Experten der jeweiligen Fachrichtung. Daraufhin wurde ich angesprochen mich aktiv beim VDI zu engagieren. Daraus resultierten Anfragen als Sachverständiger, usw.. Jobanfragen hatte und habe ich genug. Viel wichtiger finde ich jedoch, dass intensiver Erfahrungsausstausch mit anderen Experten möglich wird. Ich kann also nur empfehlen aktives Networking zu betreiben. Mir hat es zumindest nicht geschadet. Schönen Tag.
@Kritiker
>Die "Arschkriecherei" wurde von mir eingeführt und dargestellt
:P
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.