Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsteiler einstellbar für Hintergrundbeleuchtung LCD


von Harald Stratmann (Gast)


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Hallo Elektroniker,
habe da als Nicht-Fachmann (bin mehr aus dem mechanischen Bereich) eine
für euch wahrscheinlich einfache Frage.
Habe da eine Testplatine auf der ein Spannungsregler 7805 ein konstante
5V Spannung liefert. Eingngsspannung über ein Netzteil 10V ~ 300mA
sekundär.
Brauche jetzt für ein LCD162C (Fa. Reichelt) eine max. Spannung von
4,2V für die Hintergrundbeleuchtung. Schön wäre wenn die Spannung
enstellbar wäre um die Beleuchtungsstärke zu varriieren.
Frage: Wie muß hierfür die Lösung mit welchen Bauteilen aussehen?

Danke schon mal für eure Hilfe.
Gruß Harald

von Jörg Wunsch (Gast)


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Eine gängige Methode wäre es, einen PWM-Ausgang zu benutzen und dessen
Spannung mit einem RC-Glied zu glätten.  Damit kannst Du sie dann
(theoretisch beliebig) zwischen 0 und 5 V via Software einstellen.

von Benedikt (Gast)


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Um es einfach zu halten:
Ein Poti (ca. 100Ohm) und einen Widerstand in Reihe. Der Widerstand
bestimmt die maximale Helligkeit, die man mit dem Poti verringern kann.
Einfach aber effektiv.

von Jörg Wunsch (Gast)


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Was ist an einem (mechanisch eher anfälligen) Poti und einem
Widerstand eigentlich einfacher als an einem Widerstand + einem
Kondensator? :-)

von Florian - der Flo - Scharf (Gast)


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Naja, da musst Du wieder was programmieren, einen Treiber o.ä.
dazubasteln, einen Ausgang opfern, musst im Code rumfrickeln um die
Helligkeit zu ändern und hast ein Problem, wenn der Prozessor beim
Programmieren und Spielen auf High hängen bleibt und das RC-Glied nicht
ganz sauber ist. Da empfehl ich doch auch die Methode mit dem Poti. ;)

Das klemmste einfach zwischen (A) und Masse. Die Werte für den
Vorwiderstand bekommst du über das ohmsche Gesetz raus, da müssen halt
0,8V abfallen, so dass die Spannung bei A von 0 .. 4.2V regelbar ist.

der Flo
         _
+5V o---|___|--+
               |
               -
              | |
              | |<--- A
              | |
               -
               |
              ---

von Benedikt (Gast)


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Ein kompletter PWM Modulator mit einem Widerstand und einem Kondensator
?
Die Schaltung möchte ich sehen !

von Marko B. (Gast)


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Also glätten braucht man da gar nix, wenn es ne LED-Beleuchtung ist. PWM
dran und feddich.

von Benedikt (Gast)


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@Florian
Den Widerstand sollte man nicht mit Masse verbinden, denn es sind
warscheinlich 2 LEDs in Reihe, und die leuchten unter 4V garnicht.
Daher einfach den Poti als Widerstand hernehmen, und man kann den Strom
von max auf ein paar mA reduzieren, was ein ausreichender Regelbereich
ist.

von Harald Stratmann (Gast)


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Danke für die Tipps,
ich denke ich werde mich für die Lösung mit Vorwiderstand und
Poti entscheiden. leutet mir als Elektrolaie besser ein.

Grüße Harald

von Jörg Wunsch (Gast)


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Was ich übersehen hatte ist, daß es um eine LED-Beleuchtung geht (ich
war von der LCD-Kontrastspannung ausgegangen).  Da müßte man noch
gucken, ob der Treiberstrom des MCU genügt.

Ansonsten ist die ,Software' dafür 3 Zeilen oder so.  Einen
Hardware-PWM hatte ich natürlich stillschweigend vorausgesetzt,
gibt's
noch Controller, die das nicht haben?

von Mark Hämmerling (Gast)


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Salut,

also was Harald da hat ist ein 16x2 Character LCD (ich geh mal davon
aus, daß er die LED-Variante hat, die genannte hat keine
HG-Beleuchtung). Diese LED-Arrays wollen ihre paar 100mA. Das ist alles
andere als hochohmig - Spannungsteiler wird also nix. Sowas klappt eher
bei der Kontrastspannung.

Ich würde die Variante von Jörg verwenden. PWM mit Transistor,
Basisspannung über RC-Glied geglättet.

@Benedikt: Normal braucht's da nur Vorwiderstände im einstelligen
Ohm-Bereich. Ein Poti müßte außerdem mit der ziemlich hohen
Verlustleistung zurechtkommen.

@Flo: Im Resetzustand (bzw. beim Programmieren) werden die I/Os auf
hochohmig initialisiert. Zumindest da kann nix passieren. ...und: viele
Grüße von der PöHö :)

@Harald: Funktionierendes Stückchen Schaltung findest Du z.B. in den
Hardware-Packages von meinem "Diamond" Dimmer:
http://semitone.sf.net

Gruß,
Mark

von Mark Hämmerling (Gast)


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Salut nochmal,

huch, schonwieder soviele Beiträge zwischenzeitlich... :)

@Marko: Kommt drauf an, ob Du den Timer komplett für die PWM hergeben
kannst. Ich konnte das nicht, d.h. meine PWM-Frequenz war zu gering,
daher brauchte ich das RC-Glied. Bei ausreichender Frequenz kann man
das natürlich weglassen, das stimmt. :)

@Benedikt: Sind mehr als nur 2 LEDs. Hab hier kürzlich so ein 16x2
geschlachtet. Das sind kleine LEDs, die nicht mal ein Gehäuse haben.
Die werden direkt in dem Modul mit transparenter Masse vergossen.
Datenblatt Batron 20x2 sagt: 18 LED-Segmente.

@Jörg: Dachte mir schon, daß Du an Kontrastspannung denkst. :) Wie
gesagt, Batron-HG-LEDs wollen 180..360mA.

@Bernhard: Vorsicht... wenn Dein Poti den hohen Strom nicht verträgt,
wird er sich in Rauch auflösen!

Gruß,
Mark

von Mark Hämmerling (Gast)


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@Bernhard?? Ich mein natürlich @Harald. Sorry :)

von Profi (Gast)


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Zitat:
Ich würde die Variante von Jörg verwenden. PWM mit Transistor,
Basisspannung über RC-Glied geglättet.

@Benedikt: Normal braucht's da nur Vorwiderstände im einstelligen
Ohm-Bereich. Ein Poti müßte außerdem mit der ziemlich hohen
Verlustleistung zurechtkommen.
Zitat-Ende

Und Dein Transistor kann die hohe Verlustleistung einfach wegzaubern?

Der Clou ist, dass man bei PWM im Leistungsbereich eben keinen C,
sondern eher ein L mit Diode verwendet.

von Benedikt (Gast)


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a) Eine LED komplett ohne Vorwiderstand nur mit PWM zu betreiben ist
nicht möglich, denn der Spitzenstrom liegt dann bei einigen A !

b) Ein 50-100Ohm Poti mit 0,5W müsste das problemlos schaffen.
Voraussetzung ist der externe Widerstand, der den Strom begrenzt und so
die LEDs und den Poti schützt !

von Jörg Wunsch (Gast)


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Oder eben, wie schon jemand schrieb, gar keine Glättung, wenn die
Frequenz hoch genug ist.  Die Stromspitzen muß man trotzdem mit einem
Widerstand abfedern, aber ein gewöhnlicher Widerstand steckt das
allemal besser weg als ein Poti.

LC-Glättung klingt elegant, bringt aber neue Dimensionierungsprobleme
mit sich (Kern sollte nicht in die Sättigung gehen).

von Florian - der Flo - Scharf (Gast)


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Stimmt, die Leistung ist wahrscheinlich zu hoch für ne Widerstands+Poti
Geschichte. Ich hab mal im Datenblatt von einem 16x2 geguckt, da steht
was von 130mA typ. und 220mA max., da kommt schon einiges an
Verlustleistung zusammen.

@Mark: njaaaaa .. die Pins sind zwar hochohmig initialisiert, aber ich
kenn mein Glück, bleibt genau dann der Prozessor in irgendeiner
Schleife hängen wenn das Pin auf High liegt, (Software-PWM, die
Hardware brauch ich für was anners) da hauts die Beleuchtung durch.

Deshalb hab ich das neulich so gemacht, dass ich mit dem µC-Pin auf den
Mosfet gehe und noch nen dickeren 8 Ohm Widerstand in Reihe zu den LEDs
geschaltet hab. Also sollte auch bei komplett offenem Mosfet der Strom
nicht zu gross werden. Ist aber noch nicht ausprobiert. Mal sehen, wie
warm das Mosfet wird, da fällt ja auch noch ein wenig drüber ab.


der Flo

P.S.: Grüße zurück aus der Schwanitz ;)

von Christoph Frey (Gast)


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Ich würde ne klassische Längstransistorschaltung empfehlen oder
(elektronisch "sauberer") ein LM317 (Einstellbarer
Festsspannungsregler)  . Die Spannung wird über zwei Widerstände
eingestellt, einen durch nen Trimmer ersetzten und gut ist!
Wenn du mit einer Helligkeit leben kannst, hau dir zwei drei Dioden in
die Versorgungsleitung zu den LEDs und gut ist (jede Diode nimmt ca.
0.5 V weg, den Strom muessen Sie natürlich ausshalten!!)

Gruß
Christoph

von Mark Hämmerling (Gast)


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Salut,

@Flo: Also ein R, der auf den Maximalstrom begrenzt, ist sowieso
Voraussetzung - wie in o.g. Schaltplan. Du möchtest ja sicherlich auch
in der Lage sein, die PWM gefahrlos mit max. Tastverhältnis betreiben
zu können. Käme aufs selbe raus wie ein hängendes Programm.

Gruß,
Mark

von Toto (Gast)


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Hi

Vor dem Problem stand ich auch.

Da die Hintergrundbeleuchtung ziemlich viel Stom zieht (260-440mA),
fällt ein einfacher Spannungsteiler aus, wird viel zu niederohmig.
Die Lösung mit PWM und Treibertransistor war mir zu aufwendig, ich
wollte auch keinen Pin mehr opfern.

Ich habe einen quasi Spannungsteiler aus Diode und Widerstand
aufgebaut.
Also etwa so:

VCC------Diode in Durchlassrichtung------Widerstand ca.1k-------GND
                                     |
                                     |
                                     LCD
Da an der Diode ca. 0.7 V abfallen erhalte ich bei 5V VCC eine Spannung
am LCD von 4.3 Volt.
Die gemessene Spannung liegt bei 4.5V was aber immer noch innerhalb der
Spezifikationen liegt.
Warum die Spannung höher liegt weiß ich nicht, vielleicht hab ich eine
Schottky Diode aus der Krabbelkiste erwischt.
Funktioniert auf jedenfall.

von Thomas O. (Gast)


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