Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik nautic porp modul von graupner selber bauen?


von Andreas Gwosdz (Gast)


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Hallo,

ich möchte meine Graupner mc-15 ausbauen mit einem nautic prop modul
(4141) und empfängerseits mit dem decoder (4142), so dass ich aus einem
Kanal vier proportional Kanäle erhalte. Nur die Preise für diese beiden
Bausteine sind total verrückt. Also dachte ich mir, dass man die Sache
im Eigenbau lösen kann?
Meine Fragen an Euch:
1. Weiß jemand von Euch, wie der Schaltplan aussieht? Oder hat jemand
so ein Gerät zu hause und kann den Schaltplan nachzeichnen?
2. Weiß jemand, wie die Sache elektronisch arbeitet, um dann per MC die
Schaltung zu simulieren?
3. Ist jemand so piffig und traut es sich zu die Schaltung selbst zu
entwickeln? Nehme an, das hier nur "gemultiplext" wird?!
3. Kennt jemand eine günstige Bezugsquelle?

Später möchte ich mit der ausgebauten mc-15 ein U-Boot (ROV)
fernsteuern.

Danke an Euch und bis dann...

Lalupa

von ...HanneS... (Gast)


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Hi Andreas...

Muss es denn unbedingt der Nachbau des Originals sein?

Das hat so den Touch der Produktpiraterie...

Mach doch mal eine Problemanalyse, stell fest, was du brauchst (und
nicht, was die Industrie an überteuerten Lösungen bietet). Und dann
überlege, wie du das, was du in deinem konkreten Fall brauchst,
realisieren kannst.

Wieviele Kanäle hat deine Fernsteuerung?
Wieviele Kanäle brauchst du?
Tut es vielleicht ein Eigenbau-Impulsencoder für den Sender und ein
Eigenbau-Decoder für den Empfänger mit mehr Kanälen?

Es gibt doch sicherlich Lösungen, die effektiver sind als der Nachbau
eines verdammt teuren Standardteils der Industrie. Mit einem 4433 bzw.
Mega8 kannst du schon einen brauchbaren Impulsencoder für einen Sender
aufbauen, der 6 Proportionalkanäle und mehrere Schaltkanäle übertragen
kann. Mit einem (Mega) 8535 kannst du schon 8 Prop-Kanäle realisieren,
viel mehr wird das Impulsprotokoll nicht vertragen, wenn du dich an die
Regeln halten willst. Auch der Aufwand für einen Impulsdecoder am
Empfänger dürfte sich in Grenzen halten, da passt sogar noch ein
PWM-Fahrtregler und das Decodieren einiger Schaltkanäle mit rein.

...HanneS...

von leo9 (Gast)


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in meiner "pre-digitalen" Zeit habe ich sowas ähnliches (nur Ein/Aus)
mal realisiert. Heute würde ich aber einfach zwei uP verwenden, die
Schalter oder Potis abfragen und im Servosignal multiplexen.
Das Funktionsprinzip ist recht einfach: jeder Kanal (Potentiometer am
Sender) wird alle 20ms übertragen. Du definierst jetzt einfach 1ms ist
das Syncsignal, 1,5ms sind ein und 2ms sind aus. Jetzt mußt du dem
Sender nur noch nacheinander diese Potistellungen vorgauckeln: 1ms für
Sync und dann der Reihe nach 1,5 bis 2ms für die einzelnen Schalter
bzw. bei dir Potis.
Auf der Empfangsseite decodierst du das ganze wieder und gibst die
entsprechenden Signale aus.
Bei PCM Empfängern wirds ein wenig komplizierter, da könnte die
Fehlerkorrektur zuschlagen weil sich die übertragenen Pulse zu schnell
ändern, da müsstest du z.B. immer drei gleiche Pulse nacheinander
übertragen.

grüsse leo9

von Zoltan (Gast)


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Ich habe mich auch mit Schaltbausteinen beschäftigt, weil die Preise für
die original Teile einfach unverschämt hoch sind. Die erste Aufgabe war,
das Verhalten der Bausteine zu verstehen. Daraus ist dieses Bild
entstanden. http://ngrad.bei.t-online.de/Bilder/Nautc_Erklaerung.gif
Wenn man nun schon einen Schaltbaustein selber programmiert, dann
bietet sich die Möglichkeit an, auch andere Funktionen mit in den
Empfänger zu integrieren. Z.B. schaltest Du mit einem Schalter das
Tauchsystem deines ROV ein. Der Empfänger überwacht dabei, ob Wasser in
das U-Boot eingetrteten ist, und kann dann deine Steuerbefehle
überschreiben, und das Boot automatisch zur Oberfläche befördern.

Ich habe auch einen Atmega8 eingesetzt. Da die Ein- und Ausgänge nicht
ausgereicht haben, habe ich die Ports mit Schieberegistern erweitert.
Deshalb sit das ganzet ertwas groß geworden. Weiterhin zeigt ein LCD im
Boot unter anderem die Schalterpositionen an.
http://www.mitglied.lycos.de/sgrad/Schaltungen/Steuerpaltine_SDCS.jpg

Ich kann Dir das Programm und den Schaltplan mailen, wenn Du möchtest.

Um "prop module" zu bauen, benötigt man neben dem µC noch einen DA
Wandler(z.B. DAC0808 bei Reichlet) auf der Sender-Seite.

Gruß
Zoltan

http://ngrad.bei.t-online.de/Projekte.htm

von buz11 (Gast)


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@Zoltan

Meine Fresse , wat für'n Aufwand .

Und ich dachte , ich übertreibe es manchmal , mit'm Basteln .



( Respekt )

von Andreas Gwosdz (Gast)


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Hallo Zoltan,

danke für Deine Antwort. Ich habe eine CO2-Flasche an Bord, die einen
Gegendruck erzeugt, ich möchte so Tauchtiefen von ca. 25 Metern
erreichen. So dürfte es keinen größeren Wassereinbruch geben. Das ganze
ROV hängt natürlich an einem Kabel, das ein Video und Tonsignal
überträgt (Kabel, Cmos-Farb-Kamera, 2,4GHz Sender habe ich bereits zu
hause rumliegen und die Sache funktioniert) und es soll die
HF-Funkwellen zum Empfänger leiten (ob das gehen wird, wird sich erst
rausstellen müssen). Über die Tonspur möchte ich später Akkuspannung,
Innen- und WasserTemperatur und Tauchtiefe übertragen. Ein ATtiny26
soll die Daten encoden und auf die Tonspur geben.

Zum Nautic:
Ich möchte meine mc-15 einsetzen. Verstehst Du die Schaltung von
Graupner in Detail um einen Eigenbau an ihr anzuschließen?


Bis dann


Lalupa

von Zoltan (Gast)


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"Verstehst Du die Schaltung von Graupner in Detail um einen Eigenbau an
ihr anzuschließen?"
Mienst Du die Hardware des MC15? Ich habe nur einen
Schaltkanal-Baustein, aber der "Multi Prop" funktioniert genau so:
Der MC 15 hat mehrere Buchsen, an denen die Schaltbausteine
angeschlossen werden. Einer der Kabel führt einen Takt an den
Schaltbaustein, damit dieser weiß, wann er den nächsten Puls erzeugen
muss. An dem zweiten Kabel liegt die Spannung an, die der Schaltbausten
erzeuegt. Und dann sind noch zwei weiter Kabel für Plus und Minus 5V.
Wie Man die Kabel genau anschliessen muss, müsste ich mal nachschauen.


Nur als eine Idee:
Der HF-Modul aus deinem MC15 lässt sich auch von einem Laptop aus
steuern. Das hat den Vorteil, dass man alle Schaltmodule bequem auf dem
PC programmieren kann. Und das Videobild kann man dann auch gleich auf
dem Laptop darstellen. An sich ist der Aufwand den HF-Modul direkt  zu
steuern nicht viel aufwändiger, wie einen Schaltbaustein zu bauen.
http://www.mitglied.lycos.de/sgrad/V_Sender/Virtueller%20Sender.pdf

Übrigens, kennst Du dieses Forum schon? Kann ich wärmstens Empfehlen.
http://5533.rapidforum.com/


Funktuioniert das Übertragen der Daten auf der Tonspur bereits?
Es würde mich interessieren, wie man über Kabel Daten(Video-Bild...) in
beide Richtungen zwischen ROV und Steuerung übertragen kann.
Wie überträgt man Videobilder, und welche Datenübertragungssysteme
(z.B. RS485) eingnen sich für 1km Distanz?



Gruß
Zoltan

von Andreas Gwosdz (Gast)


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Hallo,

einen Laptop als Zentrale, das wäre die High-End-Lösung!!!! Dann hätte
ich auch weniger zu schleppen. Kein Sender und kein Camcorder, nur der
Laptop + ROV. (Das ROV wird ca. 12 KG wiegen!!!) Ich werde mir gleich
mal Deine "Virtueller Sender.pdf durchlesen. Die Datenübertragung habe
ich noch nicht angegangen. Das ist das Schmanckerl und ist ja nicht
unbedingt für den Betrieb des ROV notwendig. Also werde ich das Thema
wohl erst später angehen. Aber von der Theorie her traue ich es mir zu.
Der Videosender ist ein Fertiggerät, dass nur in eine Richtung arbeitet
(2,4GHz). Das HF-Modul sendet also auschließlich zum ROV. Aber jetzt
werde ich mal lesen......

von Andreas Gwosdz (Gast)


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Hallo nochmal,

Zum Thema nautic prop modul nachbau:
Wollte nur kurz mitteilen, dass ich dann doch die ganz "langweilige"
Lösung gewälht habe: Gebraucht bei ebay gekauft....

von John (Gast)


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