Hallo Leute, langsam werd ich bekloppt, glaube ich: Ich habe eine Steuerungs-Elektronik für einen Laser-Schaukasten entwickelt und mit PIC-Controller 16F627A realisiert. Angeschlossen sind zwei kapazitive Sensoren, die den PIC als eine Zeitschaltuhr ansteuern, der dann wiederum Relais schaltet, die verschiedene Laserpointer einschalten. Die Zeitschaltuhr ist streng genommen ein Monoflop mit zwei Kanälen. Ein Exponat ist ein selbstgebauter N2-Laser (arbeitet mit 8kV=), der mit ca. 10Hz lasert, und das auch ganz wunderbar, auf einem gebleichten Papier sieht man einen schönen blauen Leuchtfleck. Aber: Diese Impulse scheinen die Steuerelektronik zu stören. Nach höchstens zwei Sekunden triggert das Monoflop wieder zurück, obwohl es per PIC auf eine Minute eingestellt ist. Mein Verdacht: Störimpulse übers Netz. Steuerschaltung hat eigenes Netzteil, Gleichrichter, 7805 + 2 * 100nF als Glätter, dazu noch nen 100uF Elko. Daran kann's eigentlich nicht liegen. Die Software wird definitiv kontinuierlich ausgeführt. Es gibt keinen Stromunterbrechung o.Ä.. Die kapazitiven Sensoren könnten theoretisch auf den Laser anspringen, aber das wäre ja egal, da das Monoflop aj dann getriggert bleiben würde. Also: EM-Störimpulse. Aber wie leite ich die ab? Die Steuerschaltung oder den Laser in nen Faraday-Käfig eimbauen? Oder gibt es eine andere Lösung? Bin für jeden Vorschlag dankbar, wäre toll, wenn wir ne Lösung finden würden, denn der N2-Laser ist der Höhepunkt der ganzen Vitrine. Viele Grüße, Jens
EMV... ja. ja. Als erstes wuerde iche ein Metallgehaeuse empfehglen. Dann alle Signale rein und raus ueber Filter oder aehnlich.
Hmmm, mist. Gehäuse ist schon fertig, der Laser kam danach erst dazu, ist irgendwie blöd, dass man deshalb jetzt alels ändern muss. Würde ein Faraday-Käfig (entweder über dem laser oder über dem Steuergehäuse) was bringen? Gruß Jens
Moeglicherweise. Ein Metallgehaeuse ist ja ein Faraday. Industrieelektronik sollte man generell in eine Metallgehaeuse einbauen. Alles andere ist viel schwieriger. Wenn das System/Leiterplatte nicht gegen EMV immun ist, so kann auch ein Mobiltelephon das Ding aus dem Tritt bringen.
Den Laser wirst du nicht groß entstören können, weil von dem will man ja was sehen. Ich würde beim PIC anfangen und zwar mit dem Stichwort ESD bei den Flankengschwindigkeiten. N2-Laser hatte ich auch mal gebaut. Lief aber mangels Kenntnisse nur schlecht. Mir fallen da so Werte um 1ns Pulszeit ein.
>Würde ein Faraday-Käfig ... was bringen?
Das kann dir hier keiner beantworten, denn das hängt davon ab, wie die
Störungen koppeln. Du musst irgendwie herausfinden, was da wie koppelt
und dann gezielt eingreifen.
Naja, am einfachsten wäre es bestimmt, das ganze Steuer-Gehäuse mal Testweise in Aluminiumfolie zu wickeln, und den Laser dann laufen zu lassen... Ich werde es mal ausprobieren. Aber ich würde gerne den Laser in einen Käfig stellen, da wir recht häufig am Steuergehäuse nachjustieren / Steckplätze wechseln müssen. Und den Laser sollte man ja nach wie vor ganz sehen, deshalb wäre ein Käfig im wörtlichen Sinne schöner. Welche Wellenlänge könnte ein solcher EMP vom Laser denn haben? Oder deckt der ein Spektrum ab? Frage wegen der Maschenbreite des Käfigs.
Die wirklich kurzen Pulse von N2 Laser werden ein ziehmlich breitbandiges Signal geben, vermutlich bis in den Bereich um 1 GHz. Schon um andere nicht zu stören sollte hier eine Abschrimung hin. Entsprechend der hohen Frequenz ist aber schon ein feinmaschiger Kägfig nötig, aber auch ein Gitter mit 5 mm Quadratmaschen sollte einiges bringen, auch wenn bei den hohen Frequenz wohl noch was rauskommt.
Ein Stickstofflaser ist eine Dreiniveau Laser, was bedeutet die Pulsbreite ist durch die Physik bestimmt und nicht durch die Anregung. In diesem Fall wird die Anregung laenger wie die Laserpulsbreite sein. Die Anregung ist in der Regel ein sich bewegender Lichtbogen. Da gibt es wohl nichts zu entstoeren. Allerdings sollte man den Laser einpacken, mit einem Fenster/Loch fuer das Licht.
Hallo, viele EMV-Probleme kommen über die Leitungen ins Gerät / auf die Leiterplatte. Da hilft eine Schirmung als einzige Maßnahme nichts. Zusätzlich sind für die Leitungen noch Filtermaßnahmen erforderlich. Bei Prozessoren der PIC/Atmel Klasse kannst Du davon ausgehen daß Die Empfindlichkeit auf Störungen in der Größenordnung von 60-100Mhz (5ns Flankensteilheit) sich maximal auswirken. Im Allgemeinen ist ein PIC auf Grund seinen kleinen Abmessungen eher Gutmütig. generelle Fehler die gemacht werden: - Anordung der Stecker auf der Leiterplatte ringsum (EMV-Mäßig sollten alle auf einer Seite eng benachbart liegen) - Prozessor direkt am Stecker plaziert (man sollte schon ein paar cm Abstand zu verseuchten Leitungen haben) - zuwenig oder falsch angeschlossene Abblock-Kondensatoren. - soll: Spannungsregler am Ein und Ausgang je 100 nF (ich habe schon Spannungregler gesehen bei denen die Ausgangsspannung unter EMV um mehrere 100mV geschwankt hat). - Prozessor blocke ich generell mit 100nF || 10uF ab - Falscher Anschluß der Quarz Kondensatoren (soll: sternförmig) hier sind die Prozessoren besonders empfindlich insbesonders da der Quarz (Metallgehäuse) eine große parasitäre Kapazität gegen Umgebung darstellt. - Falsche Masseverdrahtung: Soll: Zonen für Störreiche und Zonen für Störarme Masse. Aber ohne Kenntnis der Schaltung und des Layouts ist alles Theorie.
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