Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Optokoppler und MOS-Fet. Fall time zu groß


von Frank501 (Gast)


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Hallo,

ich habe hier eine Schaltung in der ein MOS-Fet über einen Optokoppler 
mit PWM angesteuert wird (Siehe Anhang).

Messe ich am Ausgang der Schaltung (Klemme "Motor") mit dem Oszi, hat 
das Signal eine nicht wahrnehmbare Rise-Time (Timebase = 0,5mSec/Div) 
aber die FallTime liegt bei ca. 1mSec. und begrenzt meine sinnvoll 
verwendbare PWM Frequenz auf gerade mal 66Hz, was für den von mir 
verwendeten Motor viel zu wenig ist. Auserdem möchte ich aus dem 
höhrbaren Bereich nach möglichkeit nach oben raus gehen.

Messe ich die Ausgangsspannung allerdings mit einem Belastungswiderstand 
von 24,6 Ohm, so ist die Fall-Time auf dem Oszi ebenfalls kaum noch 
wahrnehmbar.
Mit einem probehalber angehängten Widerstand von 10K messe ich eine 
Fall-Time von ca. 15µSec.

Habe ich hier einen Denkfehler in meiner (schon fertigen) Schaltung oder 
muß ich einen Belastungswiderstand am Ausgang einbauen für den Fall, daß 
die Schaltung im Leerlauf betrieben wird (kein Motor angeschlossen) um 
den parasitären Drain-Source-Kondensator im MOS-Fet zu entladen?

Sollte ich eventuell den Widerstand vom Gat zur Masse (R3) verringern? 
ich habe den Gatespannungsteiler so ausgerechnet, daß ich eine 
Gatespannung von ca.9V erreiche. mit einem R3 von 330 Ohm hätte ich nur 
noch 5,3V am Gate. Reicht das noch aus, um den MOS.Fet voll durch zu 
steuern?

Frank

: Verschoben durch Admin
von Purzel H. (hacky)


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Das Gate hat eine Kapazitaet von vielleicht 5nF. Das Gate wird mit 1k 
geladen, gleichzeitig mit 680 Ohm entladen, dh die effektive Ladung 
erfolgt mit viel weniger Strom. Das ist vielleicht etwas langsam. Wenn 
man etwas Geschwindigkeit haben will sollte man einen einen Treiber 
verwenden. Das Problem sind die 24V, zuviel fuer ein Gate. Allenfalls 
laesst sich was mit einer diskreten Schaltung erreichen.

von Axel R. (Gast)


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hier gehört ein TLP250 rein - kein PC817.

Wenn es nicht mehr anders geht, kannst Du versuchen, R2 durch eine 47R 
ersetzen. R3 würde nich nicht viel kleiner machen, denn der Transistor 
im Optokoppler kann nur 50mA.

Gruß
axelr.

edit
die 24V sind zuviel fürs Gate, habe ich übersehen, sry..
Ich würde die ganze Schaltung über einen kleinen 15Volt Sp.Regler 
betreiben

von Bernd O. (bitshifter)


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Frank501 schrieb:
> Habe ich hier einen Denkfehler in meiner (schon fertigen) Schaltung oder
> muß ich einen Belastungswiderstand am Ausgang einbauen für den Fall, daß
> die Schaltung im Leerlauf betrieben wird (kein Motor angeschlossen) um
> den parasitären Drain-Source-Kondensator im MOS-Fet zu entladen?
Hallo Frank,

hier noch ein weiterer Aspekt:
Was stört es Dich, was der MOSFET treibt, wenn keine Last dranhängt? 
Lege die PWM-Frequenz nach den Erfordernissen im Lastfall aus und gut. 
Wenn es nichts zu schalten gibt, ist es egal, wie lange der MOSFET 
braucht um zu sperren.

Gruß,
Bernd

von Ben (Gast)


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stichwort gate-treiber. bei PWM-frequenzen ab 1khz oder so gehört da auf 
jeden fall was aktives dran, sonst hat man immer probleme mit 
verschliffenen flanken.

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