Forum: Platinen Platine mit Kunstoff umspritzen


von KP (Gast)


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Hallo zusammen,

hat von euch jemand Erfahrung mit dem Kunstoff umspritzen von 
Leiterkarten?
Weiß evt. jemand was für einen Kunstoff man da nehmen kann?

von Michael M. (Gast)


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Plastik 70 geht.

von Mario K. (Gast)


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Ich nehme immer das SCC3 Vernis Tranparent Base Silicone. Echt super 
Zeugs
für extreme Klimaansprüche,Lösungsmittelbeständig und weiter Temp 
bereich
-70 bis 200

von TomP (Gast)


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Meinst du wirklich Umspritzen? Das hieße das Einbetten einer Platine in 
einer Spritzgussmaschine...

Alternativ gäbe es noch Vergießen, Conformal Coating und Lackieren...

Was man dafür nehmen kann hängt denn auch massiv von oben genannten 
Fertigungsverahren ab. Ach ja noch was: Wieviele Platinen sind es denn 
und geht es um Hobby oder "professionelle" Fertigung?

Grüße
Tom

von KP (Gast)


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Nein der Kunstoff stellt das Gehäuse dar.
Meine Frage ist ob es überhaupt möglich ist.

Es geht um eine "professionelle Fertigung"!!

von Bensch (Gast)


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Umspritzen, falls du das meinst, gibt "professionellen Schrott". Beim 
Erkalten reisst es die Bauteile ab.

von TomP (Gast)


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Klar ist das Prinzipiell MÖGLICH. Ist nur nicht ganz einfach. Wenn es 
tatsächlich Spritzguss sein soll, dann unbedingt Platine etc. mal bei 
einem Spritzgießer vorbeibringen und "professionellen" Rat einholen.

Darüber hinaus sollte man beachten, dass aufgrund der Spannungen infolge 
des Abkühlens beim Spritzguss nur relativ restelastische (sprich weiche) 
Kunststoffe verwendet werden können und der Durchsatz aufgrund der 
langsamen Temperaturführung nur gering sein dürfte. Mal davon abgesehen, 
dass (für Kleinserien) die Sockelkosten (Form, Rüstkosten und Einfahren, 
imsbesondere beim Spritzen von Teilen mit Inserts - da werden allein ein 
paar Zig bis Hundert Bauteile nur zum "Üben" fällig...) nicht 
unbeträchtlich sind, würde ich dennoch die Zuverlässigkeit über längere 
Zeiträume in Frage stellen (thermische Spannungen, Mikroklima etc...) 
Mir ist kein Fall professioneller Elektronik (ggf. Consumerartikel?) 
bekannt, im dem eine Platine wirklich voll bestückt eingespritzt wurde. 
Ausnahme sind natürlich Halbleiter und Hybridschaltkreise (auch vom ein 
oder anderen Spannungswandlerbaustein habe ich schon gehört, allerdings 
nur gerüchteweise...).
Wie groß sind denn eure Platinen? Spritzgießen kommen - wenn überhaupt - 
nur bei relativ kleinen Bausteinen in Frage, natürlich auch abhängig von 
deren Bestückung.

Ggf. ist es ausreichend, ein einfaches Gehäuse spritzen zu lassen und 
dann eure Platine dann darin zu vergießen? Die mechanische Stabilität 
kommt dann von der Vergussmasse und die Form/Oberfläche von der 
Gehäuseschale. Hat auch den Vorteil, dass es da etablierte Hersteller 
mit viel Erfahrung gibt. Btw, es gibt natürlich auch entsprechend harte 
Vergussmassen; Nur, ob man sich das antun möchte, ist wieder eine andere 
Frage, die Probleme sind nämlich die gleichen wie beim Spritzgießen 
(wenn auch ein bischen milder weil die Thermospannungen geringer und die 
Haftung an den Bauteilen besser ist). Kein Wunder, dass eigentlich die 
meisten Baugruppenhersteller (insbesondere im HiRel-Bereich) wieder vom 
Vergießen abgekommen sind (außer in Sonderfällen) und sich mehr aufs 
Coaten verlegt haben...

HTH, Tom

von Robert N. (Gast)


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Guck Dir mal Escha Bauelemente an. Mit denen haben wir sehr gute 
Erfahrungen gemacht. Die habe uns auch eine Elektronik nach Wunsch 
umspritzt mit allem drum und dran.

Gruß,
robbse

von TomP (Gast)


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Ist ja spannend... Was war das für eine Baugruppe?

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