Hallo, bisher habe ich für die Fahrradpflege immer Ballistol genommen, besonders zur Schmierung der Kette. Ist zwar nicht 100% wasserfest, aber wenn man nach einer Regenfahrt mal nachschmiert, dann flutscht die Kette wieder. Dafür läßt sich die Kette sehr gut reinigen. Nun habe ich gesehen, dass es aus dem Hause Klever neben Ballistol auch USTA gibt, das ist billiger, und soll auch Rost lösen. Hat jemand hier schon Erfahrungen damit gesammelt (besonders die Schmierwirkung interessiert mich dabei)? Oder hat jemand noch einen Geheimtipp für die Fahrradpflege?
WET LUBE von Motorex für die Kette und Brunox Federgabel Deo für die Gabel. Für ne Federgabel denke ich schon das man ein richtiges Schmiermittel braucht damit das die Dichtunge nicht angreift usw. aber für die Kette muss man sicherlich keine Unsummen ausgeben.Wasserfest ist eh nix und ab und zu mal nachschmieren muss man eh. Und wenn man Rost an der Kette hat, dann sollte man sowieso die Kette tauschen ;)
>Wasserfest ist eh nix
Falsch, Baumarktsprühöl mit MOS2-zusatz --> Das Öl wäschts raus aber
irgendwann ist genug MOS2 auf/in der Kette, so das man nie wieder
nachschmieren muß und die Kette auch im Regen nie wieder Geräusche
macht.
>Für ne Federgabel...
Die schmiere ich nicht. Stattdessen stelle ich das Rad öfters mal abends
auf den Kopf, dann läuft das Öl in der Federgabel nämlich auf die
Dichtungen und die danken's mir mit einem langen Leben.
Wet Lube ist schon teuer, und scheint sehr wasserabweisend zu sein, das
erschwert wiederum die Reinigung.
Ich hab's oben nicht geschrieben, aber ich will kein Spray, sondern eine
Flasche. Die fülle ich mir in ein kleines Kännchen rein, lässt sich
besser dosieren als Sprays und ist umweltfreundlicher!
Wenn es nur um die Kette geht: Alle paar Wochen ein paar Tropfen Öl vom Ölmeßstab des Autos haben bei mir immer geholfen, und kostenlos ist das (fast) auch noch. Jedenfalls hat man ein Spezialprodukt weniger im Hause herum stehen. Die geölte Kette, zieht immer auch Sand und Staub aus der Umwelt an, und schmirgelt dann ein wenig vor sich hin. Ohne Öl, ist aber auch keine Lösung, denn da reibt es noch mehr. Den tiefen Schmutz im Inneren der Kettenglieder bekommt man auch mit noch so gutem Einsprühen nicht raus. Wenn man es ganz gut meint, etwas mehr Zeit investieren möchte, es nicht übertrieben findet, und die Möglichkeiten hat, und nichts gegen Low Tech hat: Ich erinnere mich an die Landwirte, die ein wenig immer auch Landmaschinenmechaniker waren: Die kochten die Ketten aller Maschinen gelegentlich in altem Frittierfett aus. Und das waren einige, auch schon mal andere Kaliber als beim Fahrrad. Dabei wurde mit einer Eisenstange kräftig gerührt. Da geht dann der größte Schmutz mit raus.
Entweder gründlich: http://www.sheldonbrown.com/chainclean.html oder gar nicht ;) Ich persönlich sprüh die Kete alle paar Wochen mit Teflonfett ein, lass es ne Nacht einwirken und zieh sie dann durch nen Lappen. Eigentlich kann man nicht viel falsch machen... Nur WD40 u.ä. soll schlecht sein, weil es das Fett aus der Kette spült und selbst nicht genügend schmiert.
@ferkes-willem Wenn die Kette Sand und Staub anzieht, dann machst du etwas falsch. Entweder zuviel Öl, oder das falsche. Nimm mal eins mit besseren Kriecheigenschaften! Eine alte Zahnbürste zum Reinigen der Kette reicht schon sehr gut aus, und am Besten die Kette nach (sic!) dem Ölen durch einen alten Lappen laufen lassen, um das überflüssige Öl zu vernichten. Aber zurück zu meiner Frage zu Usta! Ich bestelle es mir mal, und poste hier einen Bericht.
Claudio H. schrieb: >>Für ne Federgabel... > > Die schmiere ich nicht. Stattdessen stelle ich das Rad öfters mal abends > auf den Kopf, dann läuft das Öl in der Federgabel nämlich auf die > Dichtungen und die danken's mir mit einem langen Leben. > > Wet Lube ist schon teuer, und scheint sehr wasserabweisend zu sein, das > erschwert wiederum die Reinigung. > > Ich hab's oben nicht geschrieben, aber ich will kein Spray, sondern eine > Flasche. Die fülle ich mir in ein kleines Kännchen rein, lässt sich > besser dosieren als Sprays und ist umweltfreundlicher! also mein WetLube ist kein Spray sondern ein kleines Fläschen...und 6€ sind ja nun auch nicht die Welt für ein Fläschchen. Oder wie oft fettest Du Deine Kette? Naja...also die Standrohre der Gabel sollte man schon bischen pflegen. Aber das mag auch auf den Einsatzbereich ankommen. Im Gelände sind die desöfteren ordentlich zugesaut. Die Kette in Öl auskochen?? Man muss aus der Fahrradpflege ja nun auch keine Atomwissenschaft machen ;)
Sorry, die ersten Treffer bei google haben mir vorgegaukelt, Wet Lube wäre ein Spray. Kette muss so alle 200 km oder nach jeder Regenfahrt gefettet werden!
Meine Kette bekommt Nähmaschinenöl. Sobald die Kette anfängt, zu trocken zu werden, kommt neues Öl drauf. Putzorgien sind nicht erforderlich; die Kette muss so oder so alle paar tausend Kilometer erneuert werden (lieber zu oft als zu spät, eine ausgeleierte Kette killt Kettenblätter und Ritzel (die deutlich teurer sind als 'ne neu Kett). Das sieht natürlich bei im Gelände mit Sand und Matsch bewegten Mountainbikes anders aus.
Schmiert Nähmaschinenöl denn richtig? Das ist doch relativ dünnflüssig, oder nicht?
Für eine Fahrradkette (Kettenschaltung!) genügt es mir. Je nachdem, wie oft das Rad im Regen steht bzw. genutzt wird, muss seltener oder öfter nachgeölt werden. Das erfordert zwar etwas Aufwand (ein Tröpfchen auf jedes Kettenglied, genauer: auf das Röllchen), ist aber, sofern das Rad irgendwo vernünftig angelehnt ist, in ein paar Minuten erledigt. Das Öl fließt von selbst an die entscheidenden Stellen. Ich habe früher mal Versuche mit anderen Mitteln angestellt, am schlimmsten war sogenanntes "Kettenfließfett", das zog Fäden und saute alles weitflächig ein, vor allem sammelte es jeden Dreck aus der Umgebung auf. Das Zeug war nur mit viel Aufwand und Terpentinersatz wieder von der Kette zu bekommen. Irgendein Wundermittel auf Graphitbasis, das mir ein begeisterter Fahrradhändler angedreht hat, hielt noch nicht mal eine Woche. Auf einer Reise musste ich mal in Holland meine Ölvorräte aufstocken, Ergebnis war ein Fläschchen mit "Derailleur Oil", ein gegenüber Nähmaschinenöl deutlich dünnflüssigeres Zeug. Kriecht erheblich besser, ist daher leichter aufzutragen, aber drei Tage Fahren im Dauerregen spülen es dann auch wieder 'runter. Also bleibe ich beim Nähmaschinenöl.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich erinnere mich an die Landwirte, die ein wenig immer auch > Landmaschinenmechaniker waren: Die kochten die Ketten aller Maschinen > gelegentlich in altem Frittierfett aus. Und das waren einige, auch schon > mal andere Kaliber als beim Fahrrad. Dabei wurde mit einer Eisenstange > kräftig gerührt. Da geht dann der größte Schmutz mit raus. Das ist keine gute Idee, denn dabei geht die Dauerschmierung der Fahrradkette verloren und Frittierfett ist totaler Mist, weil harzig. Ich öle meine Kette regelmäßig mit dünnem Maschinenöl und spendiere ihr von Zeit zu Zeit Kriechfett. Davon sieht die Kette zwar bald richtig säuisch aus, aber das macht nichts. Die Dreckschicht schützt vor abrasivem Staub, der in die Kettenglieder eindringen könnte.
Noch ein Hausrezept: Normales Kerzenwachs (Parafin) in Öl+Petroleum aufgelöst, zusammen mit einer Edelstahl-Mutter zum "Aufschütteln" in ein Fläschchen. Alle ~300km mal auftragen, danach Kette zum Reinigen durch Lappen laufen lassen. Kette hält seit >3000km, Regen+Schmutz ist kaum ein Problem, wie's mit dem Verschleiß aussieht, muss sich zeigen...
Kette reinigen: Bremsenreiniger, danach ist die furztrocken (Vorsicht, das Zeug zieht sich überall rein und wäscht sämtliches Öl raus - also nicht auf Naben oder dergleichen sprühen). Kette schmieren: Entweder Kettenfett für Motorräder oder Kettenfett für Fahrräder. Alle paar Wochen mal nachschmieren. Cheers!
Bremsenreiniger: Das ist eine sehr schlechte Idee, weil damit das Fett aus den Gelenken entfernt wird. Neues kriegt man mit Hausmitteln nicht dort nicht wieder in ausreichender Menge rein.
Zum Reinigen der Kette diese über Nacht in Petroleum oder Diesel einlegen, das entfernt den äußerlichen Schmutz und entfettet die Kette nicht total. Danach die blanke Kette wieder schmieren. Dabei ist eine Kette mit Kettenschloss natürlich super!
Uhu Uhuhu schrieb: >> Die kochten die Ketten aller Maschinen >> gelegentlich in altem Frittierfett aus. > Das ist keine gute Idee, denn dabei geht die Dauerschmierung der > Fahrradkette verloren und Frittierfett ist totaler Mist, weil harzig. Mein Vater hat die Ketten früher auch gelegentlich in Rindertalg gekocht. Stank bestialisch. ;-) Für damalige vergleichsweise breite Ketten mag das auch noch wirklich was gebracht haben, mit den heutigen schmalen Ketten all dieser 9-Gang-Schaltungen (o. ä.) und den ent- sprechenden Zugkräften verschleißt die Kette aber ohnehin viel schneller, als dass sich dieser Aufwand nicht lohnen würde.
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