Moin. Folgendes Problem: In einem mehrfamilienhaus wurde eine Sat Anlage installiert. Leider ist auf dem Dachbosen kein Allgemeinstrom installiert. Der Strom dort oben läuft auf einen Mieter (Der Mieter, der den Dachboden statt einem Kellerraum als Lager mit verwenden darf) Oben ist ein Multischalter, ein Unicable Umsetzer und ein Verteilverstärker installiert. Alles zusammen braucht ca 50-60 Watt. Es gibt eine Koaxialleitung bis in den Keller, die früher die Kabel-TV Stammleitung war. Die Teilnehmerleitungen sind sogenanntes Mini Coax, daher ist auch ein kräftiger Verteilverstärker notwenig, um über diese Kabel noch genug Pegel im SAT Frequenzbereich zu bekommen. Die Stammleitung die vom Keller nach oben geht, ist immerhin etwas dicker, es ist RG59 Kabel. Die Stammleitung ist seit dem Umstieg auf Sat ungenutzt und ich möchte diese jetzt zur Stromversorgung des Multischalter und Verstärkers nutzen. Doch viel mehr als ca 1 A will ich dem Koax nicht zumuten, d.h. ich muss mit der Spannung mindestens auf 50-100 V gehen. Ich wollte jetzt unten im keller einen Transformator installieren, den Strom auf das RG59 Kabel geben, und oben wiederum einen Transformator, mit dem ich dann wieder auf 230 V gehe. DC würde den Schaltungsaufwand wieder etwas erhöhen, da ich nicht mit simplen Transformatoren arbeiten könnte. Jetzt meine Frage, wieviel Spannung darf man über so ein Koaxkabel übertragen? Die Isolation zwischen innen und aussenleiter ist zwar dick genug um sogar 230 V locker standzuhalten, aber das ist mit Sicherheit nicht erlaubt. Ich wollte also mit 50 bzw 100 V AC arbeiten. Achja, eine 230 V Leitung zu legen, ist nicht möglich. Statt über das Koax zu gehen, könnte ich alternativ noch über eine ungenutze Telefonleitung gehen. Wenn alle Stricke reissen, muss ich oben einen Stomzähler installieren, und dem Mieter, auf dessen Rechnung das dann läuft, den Stromverbrauch für das Sat Equipment jährlich in Bar erstatten.
Also die beste Lösung wäre wohl der Zähler (eBay um 10€) oder bei vertrauen einfach ein gestecktes Energiekostenmeßgerät. Haben die zu versorgenden Geräte externe Netzteile? Wenn ja, würde ich gleich mit DC über das Koax gehen, 2A dürften eigentlich keine Probleme machen solang du natürlich den F- Stecker abmontierst und den Schirm vernünftig verdrillst und verlötest.
Nachtrag: Bei Reichelt unter "SAT 75110/90-500" beispielsweise findet man eine "max. operating Range" von 2700 Vrms Innenleiterquerschnitt etwa 1mm (also max 5-10A) und Außenleiter/Schirm kannste dir ja ausrechnen aus den Angaben, bin zu faul. ;-)
Ja, Netz sollte man aus Sicherheitsgruenden nicht drauf geben. Zudem ist das Kabel asymmetrisch. Aber nach einen Trenntrafo sollte es gehen.
z.B.: WISI oder Technisat Multischalter mit externen 18V Steckernetzteil nehmen, dann sollte die Versorgung über ein Koax vom Keller möglich sein Gruß Willi ps. das MiniKoax in den Teilnehmerleitungen kann noch mächtig Probleme bringen
Hausmeister schrieb: > Moin.... > ... Alles zusammen braucht ca 50-60 Watt. > Doch viel mehr als ca 1 A will ich dem Koax nicht zumuten, Du kannst 2 A vorsehen, das verträgt Standard Koax für diese Verlegung. (selbst erprobt). Spanung 42V AC (ab dem Keller) wäre dann das Mittel der Wahl, liegt noch im Bereich der Sicherheitskleinspannung. Somit stehen Dir nach Rücktransformation genug Reserven für 60 VA/ 60 W zur Verfügung > Wenn alle Stricke reissen, muss ich oben einen Stomzähler installieren, > und dem Mieter, auf dessen Rechnung das dann läuft, den Stromverbrauch > für das Sat Equipment jährlich in Bar erstatten. Tja, dann hast du halt regelmäßig den Aufwand für eine paar Euro Erstattung. Die Zeit das Abrechnungstechnisch jeweils zu Erstellen könnte mna ja sicher anderweitg besser nutzen.
Man kann doch das Kabel durch Nym ersetzen? Löcher sind vorhanden, du ziehst das Kabel nach oben raus und machst an diesem Kabel das Nym fest, ist doch ideal wenn man das alte vorhandene Kabel als Durchziehhilfe benutzen kann.
Inwiefern kann Minikoax bei den Teilnehmerleitungen mächtig Probleme bringen? Das einzigste Problem, was wir hatten war die Schräglage, ich habe dafür aber einen Entzerrer eingebaut. Im Moment haben wir 2 Anschlussvarianten: Entweder Unicable oder 1 direkter Multischalteranschluss Ein Multischalter mit externem Netzteil bringt leider nichts, denn der Unicable Umsetzer braucht ja auh noch Saft. Und der Verstärker, der alles für die Teilnehmerleitungen auf 116 dBuV verstärkt, ebenfalls.
Nym kann leider nicht eingesetzt werden, da das alte Kabel fest verlegt ist. Die Teilnehmerleitungen gehen zwar durch ein Rohr, aber das ist vom Durchmesser nur auf Reihenschaltung für Kabel/antennenTV ausgelegt. Das war auch der Grund, warum wir Minicoax einsetzen mussten um 4 Wohnungen durch ein 15 mm Rohr versorgen zu können.
Danke für's nicht-Lesen meines Postings. Du hast doch nun alle Daten bekommen mit denen Du Dein Versorgungsproblem lösen kannst.
Ja das mit der Nym war auch nicht auf deinen Beitrag bezogen, sondern auf einen anderen, der den Vorschlag machte, Nym einzuziehen. Deinen Beitrag hab ich natürlich auch gelesen und es bestätigt mich in meinem Vorhaben mit den beiden Trafos zu arbeiten. Eventuell baue ich die Komponenten auch die niedrigere Spannung um, in dem ich statt den Originaltrafos einfach entsprechende Schaltregler nehme.
Hausmeister schrieb: > Eventuell baue ich die Komponenten auch die niedrigere Spannung um, in > dem ich statt den Originaltrafos einfach entsprechende Schaltregler > nehme. Gewährleistung ist kein Thema mehr für Dich? Nur mal so als Denkanstoß, denn falls die SAT Komponenten neu sind... ...dann würde ich da nicht dran rumbauen mögen.
Hallo, erstmal wenn ein Satverstärker oben ist gibt es sicherlich ein F Stecker zur Spannungsversorgung! Dann ein Solches Netzteil besorgen zB. von WISI und dieses direkt an das bestehende Koax anschließen. Wird dann DC nach oben gehen so 12-14V bei Belastung. Achtung. Nach EN50083 ist für F-Stecker maximal 1A Spezifiziert.
Deshalb sagte ich ja, lieber Leitung vernünftig ranlöten und Schirm bündeln, weil ich dieser "Aufdreh" -technik des F- Steckers zur Stromversorgung nicht trauen würde.
Man kann's kompliziert machen ... Also in den guten alten Zeiten - als der Strom erfunden wurde ;-) Da sind die E-werke glatt von einer konstanten Leistungsentnahme ausgegangen. Wenn der Bauer eine 60Watt Birne im Kuhstall hatte, haben ihm die E-Werke so viel Geld abgeknöpft, wie eine 60Watt Birne wohl in einem Jahr verbraucht. -> die Folge war natürlich, dass die Birne das ganze Jahr über Tag und Nacht gebrannt hat. Man hat ja bezahlt, also muss auch verschwendet werden, man will ja nichts verschenken... In der heutigen Zeit: Ich glaube, die Leistungsaufnahme Deines Sat-Receivers mit Multi-Switch sollte relativ konstant sein. Ich vermute einfach mal so 20Watt. Der Jahresverbrauch liegt also bei 20W*24h*365Tage = ca. 175kWh. Das dann mal 0,2 Euro. Ergibt so ca. 35 Euro. Warum gebt Ihr Eurem Sat-Anlagen Unterbringer nicht einfach jedes Jahr diese 35 Euro? Aber Leistungsaufnahme vorher einfach mal nachmessen. Ist ja nicht so schwer. Im Notfall Messgerät vom E-Werk leihen. Grüße, Jens
Jensemann schrieb: > Man kann's kompliziert machen ... > Warum gebt Ihr Eurem Sat-Anlagen Unterbringer nicht einfach jedes Jahr > diese 35 Euro? Weil man das erst in einer 2 stündigen Versammlung der Eigentümer mühevoll beschließen muß. Und x Mal diskutiert ob es denn nicht 33 Euro sein könnten oder 31. Etc. Wenn man dagegen (als Hausmeister) einen Trafo im UG auf Allgemeinstrom anklemmt, eine Trafo im DG an die Sat-Komponenten anbaut, und die Rechnung von 80 Euro (willkürlich geschätzt von mir) für die Komponenten als Ausgabe Sat-Anschluß einreicht, geht das in ca. 3 Minuten durch. > > Aber Leistungsaufnahme vorher einfach mal nachmessen. Ist ja nicht so > schwer. Im Notfall Messgerät vom E-Werk leihen. So würden wir das unbürokratisch machen. Jedoch, wer schon mal ein paar Eigentümerversammlungen erlebt hat...
Ja ja ich weiß... Das Leben zeigt immer wieder: Kompliziert und teurer ist manchmal schonender für die Nerven. Ich beneide Dich da nicht. Viel Erfolg bei der Umsetzung :-)
Hallo. Habs jetzt so gemacht, Ich habe einfach 2 mal 48 V Trafo installiert. Hinleitung ist über den Innenleiter von besagtem Koax Kabel. Rückleitung ist über den Potentialausgleich (1x16 qmm) Hinter dem unteren Netzteil habe ich noch eine Gerätefeinsicherung installiert. Achja die Lösung mit pauschalen Stromkosten rückerstatten wäre nicht gegangen, da es sonst zu Diskussionen gekommen wäre. Wenn, hätte ein geeichter Stromzähler installiert werden müssen, und dann jährlich abgerechnet werden müssen. Die Trafos kann ich einfach aus dem Topf für die Sat Anlage finanzieren, wo jeder Teilnehmer monatlich einzahlt.
Hausmeister schrieb: > Hallo. > > Rückleitung ist über den Potentialausgleich (1x16 qmm) War der auch noch frei?
Nein der ist nicht frei. Der geht an eine Potentialausgleichsschine oben, und von da auf den Antennenmast. Aber ich verwende den jetzt als Rückleiter für die Spannungsversorgung mit. Ich bin oben an die lokale Potentialausgleischschine und unten im Keller habe ich wieder von der Erfung abgegriffen. Den Schirm des Koaxkabels habe ich einseitig zwar auch an Erde angeschlossen, er ist aber nicht am Stromfluss beteiligt.
>Den Schirm des Koaxkabels habe ich einseitig zwar auch an Erde >angeschlossen, er ist aber nicht am Stromfluss beteiligt. Sollte er aber. >Rückleitung ist über den Potentialausgleich (1x16 qmm) Das trennst Du mal rasch wieder.
Zur Not kann man ja auch noch das Rohr von der Dachrinne nehmen sofern nicht aus Kunststoff.
@ Henk (Gast)
>DAS IST WIRKLICH MAL RICHTIGER PFUSCH!
Blödsinn!
48VAC auf RG59 ist Kinderkram. Gute, pragmatische, SICHERE Lösung!
Ist auch voll VDE konform.
Wer lieber mit 24V arbeitet kann da auch hier tun, das Kabel kann das
ab.
MfG
Falk
@Falk Er meint mit dem Pfusch das er als Rückleiter den Potentialausgleich nutzen will.
> Potentialausgleich (1x16 qmm)
Wenn der Draht so fett ist, dann ist es ein (intern verlegter)
Erdungsleiter.
Potentialausgleichsleiter sind nur 4 qmm im Querschnitt.
Hausmeister schrieb: > Hallo. > > Habs jetzt so gemacht, Ich habe einfach 2 mal 48 V Trafo installiert. > > Hinleitung ist über den Innenleiter von besagtem Koax Kabel. Soweit d'accord. > Rückleitung ist über den Potentialausgleich (1x16 qmm) Nö, da nimm mal nicht den PA, sondern den Außenleiter des besagten Koax. > Hinter dem unteren Netzteil habe ich noch eine Gerätefeinsicherung > installiert. > Auch d'accord. > Achja die Lösung mit pauschalen Stromkosten rückerstatten wäre nicht > gegangen, da es sonst zu Diskussionen gekommen wäre. Wenn, hätte ein > geeichter Stromzähler installiert werden müssen, und dann jährlich > abgerechnet werden müssen. Die Trafos kann ich einfach aus dem Topf für > die Sat Anlage finanzieren, wo jeder Teilnehmer monatlich einzahlt. Siehe dazu auch meinen Beitrag oben von 11.11.2009 14:36 Irgendwie ist das ein deja vu...
Die Erdung muss auf jeden Fall an Mast angeschlossen werden EN 50083! Erdungsleitung als Null zu benutzen ist auch unzulässig VDE0100! Potischiene muss auch eine eigene 4mm² Leitung vom Hauspoti bekommen auch EN 50083! Wenn dies nicht eingehalten wird kanns ganz schön in die Haftung gehn für den ders aufgebaut hat.
Wenn da mal richtig strom über die Erdungsleitung geht(BLITZSCHLAG) dann kannst du aber sehen, wie dir deine feine Elekronik von der Wand gesprengt wird.
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