Mahlzeit mit'nander! Bin grad dabei, mein Diplomarebit zu techen. Bisher war das Zieldokument immer ein *.dvi-File, das ich mit einem Previewer anzeigen lassen konnte. Da meine Bemühungen jetzt so langsam in die Endphase gehen und die hier am Institut gerne zum Schluß ein *.pdf-File hätten, hab ich den LaTeX-Lauf probeweise mal umgestellt. Das hierbei entstehende Zieldokument explodiert aber wahrlich an Größe im Vergleich zum ursprünglichen DVI. Vorher: DVI ca. 200kb Nachher: PDF ca. 20MB(!!) Wie kann das sein? Ich dachte immer, PDF wäre extrem resorcenschonend?!
schau dir mal deine abbildungen an. Es kann jetzt sein, dass ich was behaupte, das nicht stimmt, aber ich dachte immer die werden in DVI verlinkt und in einer PDF eingebettet.
wenn ich mir meine DA anschaue: DVI: 540 kB PDF: 96 MB Wobei ich aber sehr viele Pixelgraphiken drinnen habe, die können im DVI also gar nicht eingebunden sein...
siehe wikipedia: Grafiken können von DVI nur indirekt behandelt werden, meist als externe Referenz (DVI special) auf eine Datei in einem passenden Grafikformat. Vom Satzaspekt her behandelt DVI eine Grafik wie ein einzelnes Zeichen, z. B. wie einen gewöhnlichen Buchstaben. Die einzige Ausnahme bilden rechteckige, ausgefüllte Bereiche, wie z. B. horizontale oder vertikale Linien. Diese können in DVI-Dateien direkt beschrieben werden.
Es gibt auch verschiedene Wege von TeX zu PDF. Nach meiner Erfahrung ist es ein Platzfresser, den Weg: TeX -> dvi -> PS -> PDF zu gehen (letzten Schritt mit ps2pdf z.B.); platzsparender ist bei mir meist gleich pdflatex zu nehmen. Evtl. halt mal etwas probieren...
Das Problem sind nicht die Graphiken, sondern höchstwahrscheinlich die Art der Textdarstellung. Die DVI-Datei ist so klein, weil sie die verwendeten Schriften nicht enthält, sondern nur Verweise auf die zu verwendenden Pixelfonts, die der DVI-Viewer irgendwo lokal gespeichert vorhält. Höchstwahrscheinlich werden diese Pixelfonts für jedes Schriftzeichen einzeln in das erzeugte PDF-Dokument eingebettet, und zwar jedes mal erneut. Das würde die Größenverhältnisse erklären. Und das sieht man auch recht deutlich, wenn man ein solches "PDF"-Dokument mal sehr stark vergrößert darstellt - die Zeichen sind als Pixelfont erkennbar. Eine Erklärung ist das sehr unterschiedliche Fontmanagement von TeX und PostScript - ersteres arbeitet für jede Darstellungsgröße und jedes Ausgabegerät mit eigenen Bitmapschriften (die mit Metafont aus einer Beschreibungsdatei erzeugt werden), letzteres arbeitet mit einer frei skalierbaren Schrift, eben Postscript-Type1-Fonts. Es gibt Übersetzungen der Metafont-Schriften in Type1-Fonts; ein geschickter dvi-to-ps-Konverter sollte bei Vorhandensein dieser Fonts auch in der Lage sein, diese anstelle der Bitmapfonts zu verwenden. Täte er das, wäre die resultierende Datei nur unwesentlich größer als die DVI-Datei.
Ich hatte bei meiner Diplomarbeit vor einigen Jahren die Erfahrung gemacht, dass die durch latex2pdf erzeugte Datei mit den Multivalent Tools noch verkleinert werden konnte.
Ich habe auch immer mit pdftex gearbeitet und nie Probleme mit SChriften etc. gehabt. Der Vorteil an pdftex ist auch, dass die Grafiken unverändert eingebunden werden. Dadurch kann man die Qualität und Größe wunderbar beeinflussen. Für Diagramme etc. habe ich immer png oder pdf genommen und nur für richtige Bilder (die aus mehr als 256 Farben bestehen) habe ich Jpeg genommen. Die sie 1:1 eingebunden werden sind meine Dokumente immer sehr klein gewesen (weil ich die Bilder ja vorher darauf hin optimiert habe). Meine DA (ca. 120 S mit etwa 40 Abbildungen) war nur 1,5-2MB groß/klein. Dennoch waren gerade die Diagramme von der Auflösung so groß (meist 2500x????) oder bestanden aus Vektorgrafiken (pdf), sodass man als Betrachter problemlos auf 300% Zoomen konnte, ohne dass man einen Pixelbrei hatte.
Ich würde auch empfehlen mit pdftex/luatex/xetex direkt PDF zu erzeugen, statt dem klassischen Weg über DVI zu gehen. Wenn die Datei dann immer noch zu groß ist liegt es wohl an an Bildern die schlecht komprimiert sind oder eine zu hohe Auflösung haben. Das kann man auch in der fertigen PDF-Datei noch beheben, z.B. mit Acrobat Professional (falls vorhanden) oder Ghostscript (-dColorImageResolution usw.).
Für Grafiken bietet es sich wirklich an diese immer als PDF (ggf mit Incskape zurechtschneiden) einzubinden damit diese ggf als Vektoren eingebunden werden können.
Das sowieso, Bitmaps sollte man nur verwenden wenn es sich nicht vermeiden lässt. Nicht nur wegen der Dateigröße, sondern auch weil es auf dem Bildschirm besser aussieht (im Druck ist es egal, solange die Auflösung gut genug ist). Was absolut gar nicht geht: Zeichnungen als JPEG.
Aehm, warum kommt eigendlich überhaupt der wunsch auf das ergebnis so klein wie möglich zu machen ???
Machst Du Dateien so groß wie irgend möglich, damit Deine Festplatte und Deine Backups so schnell wie möglich voll sind?
bei einer diplomarbeit? 20MB? meine diss hat irgenwas um 2 gig verschlungen. das pdf ist sowieso nur ein compilat von einmalwert, also was soll's? ich archivere auch nicht *.o und executables beim entwickeln.
> das pdf ist sowieso nur ein compilat von einmalwert, > also was soll's? PDF ist nun mal das Format der Wahl, wenn man so eine Arbeit anderen Leuten zugänglich machen will. Es wäre eine etwas autistische Weltsicht, zu erwarten, daß alle Welt mit dvi-Dateien arbeiten kann. Und daher muss eine PDF-Datei halt sinnvoll handhabbar sein, also auch z.B. per Email versendbar.
Und ich behaupte einfach mal, das vorallem im Technischem Bereich man für sich selbst auf jedenfall auch den Anspruch haben sollte, das technisch sinnvollste zu nutzen. Klar kann ich auch einfach 10 MPixel Pilder einbinden damit auch auf größeren Zoomstufen was erkennbar bleibt... Ich kann aber auch versuchen Vektorgrafiken als Vektoren einzubinden und statt 2 GB nur 5 MB Dokumente zu erzeugen die ich auch mal jemandem per Mail zusenden kann...
also mal allen ewigkeitsansprüchen der diversen akademischen arbeiten zum trotz behaupte ich mal dass die dinger höchstens ein paar mal nach ablegen der prüfung von irgend jemandem betrachtet werden. @Läubi ..: so eine arbeit kein selbstzweck sondern soll so schnell als möglich abgeschlossen werden, mit minimalem aufwand. wenn das ding fertig ist, kann man immer noch zeit auf solche details verschwenden, nur tut's dann keiner mehr.
Ok, maximal wichtig ist es sicher nicht. Aber wenn man als Ingenieur (nicht als BWLler) eine Arbeit abgibt, die unnötigerweise um Dimensionen zu groß ist, macht es keinen guten Eindruck. --- Was sagt ein Optimist, wenn er ein halbvolles Glas sieht? -> "halbvoll" Was sagt ein Pessimist, wenn er ein halbvolles Glas sieht? -> "halbleer" Was sagt ein Ingenieur, wenn er ein halbvolles Glas sieht? -> "ein halb so großes Glas hätte auch gereicht"
> Was sagt ein Ingenieur, wenn er ein halbvolles Glas sieht? > -> "ein halb so großes Glas hätte auch gereicht" dann sollte man vielleicht ein auto-adaptives bierglas (wahlweise auch -flasche) erfinden, dann ist das glas/die flasche immer voll ;-)
gibt's im campingbedarf, nennt sich faltbecher :-)
Mensch Leute, danke für den Tip mit "Inkscape"! Hab mich nämlich schon gefragt, wie ich meine PDF-Bilder zuschneiden soll. Die hier am Institut haben mir dafür den Akrobaten empfohlen. Frag mich so langsam echt, warum es noch Leute gibt, die Geld für Software bezahlen. OpenSource rocks! In diesem Sinne noch'n schönes WE!
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