Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Linearmotor in Festplatten


von Rudi D. (rulixa)


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Habe versucht etwas zu googeln, bin aber gescheitert.
Ich habe eine Festplatte zerlegt und die Magnetepaare aufgeklebt auf 
Polplatten ausgebaut.
Ich habe keine Stellkraftreferenz erkennen können.
Allerdings habe ich herausgefunden, dass ein Magnet zweifach 
magnetisiert ist.
Also je Polplatte ein Süd und ein Nordpol, Die Spule liegt so, dass der 
gemeinsame Strom der Spule für einen Schenkel der Spule uber dem Süd- 
Der andere Spulenschenkel über dem Nordpol liegt.

Damit dieser Motor aber eine bestimmte Position= Zylinder einnimmt ist 
IMHO eine nichtlineare Magnetisierung der Teilmagnete erforderlich, da 
ich wie gesagt keine mech. Stellkraftreferenz gefunden habe.

Hat jemand eine Grafk darüber oder weiss wie das im Detail funktioniert?
Vorsicht die Magnete sind extrem stark. 300 N oder mehr. Man kriegt sie 
kaum auseinander wenn man sie zusammenfügt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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PWM gesteuerter asymmetrischer Rechteck-WS

Das Tastverhältnis bestimmt die Spur

von Gast (Gast) (Gast)


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> Damit dieser Motor aber eine bestimmte Position= Zylinder einnimmt ist
> IMHO eine nichtlineare Magnetisierung der Teilmagnete erforderlich, da
> ich wie gesagt keine mech. Stellkraftreferenz gefunden habe.

Das kann ich mir nicht vorstellen, das würde die Ansteuerung ja massiv 
verkomplizieren. Meines Wissens (ich kann leider gerade keine Quelle 
angeben..) wird die tatsächliche Position anhand der Spur bestimmt und 
damit eine Rückkopplung in die Stelleinheit erreicht.

HTH

von Denker (Gast)


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> je Polplatte ein Süd und ein Nordpol,

danke für die Erklärung, sonst kann gedacht werden es gäbe inzwischen 
Monopole.

von thf (Gast)


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>> Allerdings habe ich herausgefunden, dass ein Magnet zweifach
>> magnetisiert ist.
>> Also je Polplatte ein Süd und ein Nordpol...

Bist echt nen Fuchs

von Roland P. (pram)


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Gast hat recht, auf der Magnetscheibe sind neben den Daten 
Servoinformationen gespeichert, welche von dem Schreib/Lesekopf gelesen 
werden und dann über einen Regelkreis die Kopfposition bestimmen.

Gruß
Roland

von Henker (Gast)


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Boah Eeeh, geniale Erkenntnis.
Allerdings war das auch schon vor 30 Jahren so, mindestens eine
Servospur bestimmte das gesamte Verhalten der damaligen Wechsel-
und Festplatten. Wenns mal nicht mehr ging wurden einfach die Köpfe
und Platten geputzt, entweder lief sie wieder oder ein Kopf mußte 
gewechselt werden.
Ja, so war das damals.

von Denker (Gast)


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Bei Festplatten mit wenig Oberfläche wird das Servomuster zu Beginn 
eines jeden Sektors geschrieben, im Prinzip in die 
Sektorzwischenräume(embedded Servo).
Bei viel Oberfläche wird sie nur mit dem Servomuster beschrieben, diese 
Oberfläche geht für die Datenspeicherung verloren, erlaubt aber eine 
sehr genaue Kopfpositionierung(dedicated Servo).
Es soll in den Anfängen Festplatten gegeben haben, in denen das 
Servomuster auf einer eigenen Platte des Plattenstapels hinterlegt war.

Aus: PC-Systemtechnik, F.Göbel (Franzis)

von Rudi D. (rulixa)


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thf schrieb:
>>> Allerdings habe ich herausgefunden, dass ein Magnet zweifach
>>> magnetisiert ist.
>>> Also je Polplatte ein Süd und ein Nordpol...
>
> Bist echt nen Fuchs

Ach Gott mißverständlich:

EIN Magnet physisch bestehend aus 2 Teilmagnetisierungen.
Ein Schenkel der Spule ist auf dem Nordpolteil, der andere auf dem 
Südpolteil.

Aber ich habe inzwischen herausgefunden wie es funktioniert.
Die Magnete sind auch gleichmäßig über die Polfläche magnetisiert.

Der Lesearm ist perfekt im Schwerpunkt gelagert, das hat aber nur was 
mit der Einbaulage zu tun.
Die Rückstellkraft die ich suchte ist der Regelkreis selbst.
Weicht man von der Spur ab, so regelt der Linearmotor das wieder aus.
Die Regelkreisverstärkung muss ziemlich groß sein. Hängt natürlich von 
der Zylinderzahl und der erlaubten Spurabweichung ab.
Es gibt auf dem Lesearm auch noch kleine Magnete, die für die stabile 
Parkposition sorgen.

Übrigens: Eine 12,5 GB platte hat also 100 GBit. Für jede Sonne in 
unserer Galaxis 1 Bit.

Danke für alle Antworten. Auch an den Monopolisten.

von Ben (Gast)


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so langsam aber sicher hat dies hier nur noch galileo nivau.

von Denker (Gast)


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@Rudi D.,
wenn du weitere Festplatten öffnest, kriegste auch mal eine zu sehen wo 
nur ein einziger großer Magnet drin steckt, der Bügel darüber ist also 
leer.

von Rudi D. (rulixa)


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Denker schrieb:
> @Rudi D.,
> wenn du weitere Festplatten öffnest, kriegste auch mal eine zu sehen wo
> nur ein einziger großer Magnet drin steckt, der Bügel darüber ist also
> leer.

So eine ist mir noch nicht untergekommen. Funktioniert natürlich nach 
dem gleichen Prinzip. Spart etwas Bauhöhe. Die NS SN Magnetisierung 
hatte mich anfangs verwirrt, aber damit der Strom in den Spulenschenkeln 
die Bewegung in die gleiche Richtung verursacht muss es so sein. Habe 
jetzt eine IBM mit 18 GB zerlegt. Die hat 5 Scheiben. Die Magnete sind 
noch sehr dick etwa 5 mm.

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