Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was ist das richtige für mich?


von TomF (Gast)


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Ich bastle gerne. Ich möchte mir später mal eigene Dinge wie Alarmanlage 
für Haus oder Zündung für das Moped bauen können( und auch einen 
Digitalen Drehzahlmesser) oder möchte später allgemein Geräte 
mitentwickeln, oder nach Kundenwunsch solche konstruieren.

Ausbildung+ Weiterbildung oder Studium? Was trifft es eher?

Nein, ich wähle diesen Beruf nicht wegen meines Hobbies. :) Und ich weiß 
auch, dass man auf Arbeit nicht nur diese Tätigkeiten ausführt:)

von Klaus W. (mfgkw)


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Studium nur, wenn auch Interesse und Bereitschaft zu dem
ganzen Theoriekram vorhanden ist.
Nur mit Basteln kommt man da nicht weit.

Das kann ich jetzt aus dem Post nicht herauslesen, kann
mich aber natürlich auch täuschen.

von MaWin (Gast)


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Die allgemine Meinung hier im Forum:

Medizin studieren, Arzt werden, und vom Einkommen weiter basteln :-)
(Alarmanlage und Mopped tunen passt ja schon mal gut zu eienm Arzt)

von peterguy (Gast)


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Mach doch einen Kompromiss, Ausbildung + Studium.
In der Ausbildung wirst du schon sehen, ob ein Studium was für dich wäre 
oder ob du eher Techniker / Meister sein möchtest.

Vom Gefühl her würde ich sagen daß ein Studium besser zu deinen 
Vorstellungen passt weil es dich eher in die Richtung Entwicklung und 
Konstruktion führen wird.

von Uboot- S. (uboot-stocki)


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Moin,

> möchte später allgemein Geräte mitentwickeln,
> oder nach Kundenwunsch solche konstruieren.

Entwickeln, Konstruieren ... -> Studium

Beruf -> ist dann eher gemäß Anleitung in Betrieb nehmen

So sehe ich das zumindest ...

Gruß

Andreas

von ich (Gast)


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>Entwickeln, Konstruieren ... -> Studium

Gute Techniker machen das auch

von TomF (Gast)


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wie unterscheiden sich die lehrinhalte zwischen techniker und ingenieur 
rein von elektrotechnikseite her? haben ings mehr elektronikwissen?

von Falk B. (falk)


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@  TomF (Gast)

>wie unterscheiden sich die lehrinhalte zwischen techniker und ingenieur
>rein von elektrotechnikseite her? haben ings mehr elektronikwissen?

Nur ein wenig . . .

von TomF (Gast)


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Ist das eine ehrliche Antwort oder nur Ironie? Dafür hören Techniker 
aber auch nichts von Programmierung oder? Dass sie sich in Mathe 
unterscheiden ist mir klar...

von Daniel D. (daniel1976d)


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Schon wieder Techniker vs Inginieur... Ich kann es nur sagen wie es bei 
uns ist, andernfalls tritt man hier im Forum echt was los...

Die Techniker bei uns haben echt was drauf, basteln mit/an Single Board 
Computern, LED Controllern, Funkgeraeten usw usw rum, konfigurieren die 
Hardware und nehmen alles in Betrieb. Fehlersuche ist jedoch sehr 
abhaengig von ihrem Erfahrungen... Also letzte Woche war Transistor xyz 
kaputt, diese Woche ein Board mit den selben Synthomen, check erstmal 
Transistor xyz.

Die Ings kommen meist erst wenn die Techniker nicht mehr weiterkommen. 
Effekte die nicht erklaerbar sind, systematische Fehlersuche erfordern 
und das Austauschen von diesem oder jenem nicht funktioniert. Als Ing 
muss ich auch eher Berichte schreiben, schauen das die Sicherheit 
gewaehrleistet ist, Anweisungen fuer Techniker schreiben hehe... usw 
usw.

von oszi40 (Gast)


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Man kann viel studieren, aber anschließend als Bäcker arbeiten...

Von der Statistik her arbeiten nur wenige genau in dem Fachgebiet was 
sie früher mal studiert haben. Das kann viele unterschiedliche Gründe 
haben.
z.B.:
-kein Studienplatz frei in der gewünschten Fachrichtung
-keine Stelle gefunden
-Arbeit anders vorgestellt
-an dem Ort nicht möglich
-neue Ideen

Deshalb rate ich jedem vor seiner endgültigen Entscheidung f. 
Arbeit/Studium schon frühzeitig mal ein kleines Praktikum in der Firma 
seiner Träume zu machen! Das spart viel Zeit und schafft etwas Klarheit.

von Gast (Gast)


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Ich rate vom Studium ab. Mache eine solide Lehre mit sehr gutem 
Abschluss, anschließend dann evtl. Techniker, und suche Dir eine 
möglichst sichere Arbeitsstelle. Basteln kannst Du dann in der Freizeit, 
die Du als Ingenieur womöglich nur noch in sehr beschränktem Umfang 
haben wirst. Als Ingenieur hast Du evtl. ein höheres Risiko, den 
Arbeitsplatz zu verlieren (das ist allerdings stark von der Branche 
abhängig), eine deutlich höhere Belastung/Verantwortung im Beruf und 
leider kaum nennenswerten finanziellen Ausgleich dafür.

Das soll jetzt nicht das übliche Gejammere sein. Mir selbst geht es 
(noch?) sehr gut. Allerdings sehe ich den Aufwand für's Studium, vor 
allem in MINT-Fächern, die im IT-Bereich hohen Verlagerungsrisiken, 
verbunden mit mittel- bis langfristig sehr schlechter 
Arbeitsmarktsituation für diese Akademikergruppe, daneben im Job 
dauerhaft hohe Arbeitszeitbelastung bei gleichzeitig teilweise massivem 
Termindruck. Dazu kommt noch eine erhebliche Verantwortung für die 
Tätigkeit. Wäre alles evtl. zu ertragen, wenn die Bezahlung entsprechend 
großzügig wäre. Das ist aber leider nicht mehr so. Deshalb halte ich, 
zumindest bei den aktuellen kurz- und mittelfristigen Aussichten, ein 
Studium im MINT-Bereich für ökonomisch nicht sinnvoll.

Bei allen Überlegungen sollte man bedenken, dass man nur ein Leben 
hat, und wie man dieses eine Leben gestalten will. Zu arbeiten um zu 
leben, oder zu leben um zu arbeiten ist die Frage. Das sollte man als 
junger Mensch auch bedenken.

Ich wünschte, ich hätte damals(TM) meine Entscheidung nicht nur nach 
meiner Berufung bzw. meinen Talenten, sondern auch nach den Vor- und 
Nachteilen, die später bei der Berufsausübung auf einen warten, gefällt. 
Allerdings war zu der Zeit, als ich mein Studium begonnen habe (Ende der 
80er Jahre) der Ingenieurberuf durchaus noch zukunftsträchtig.

von DiplIng (Gast)


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> Ich wünschte, ich hätte damals(TM) meine Entscheidung nicht nur nach
> meiner Berufung bzw. meinen Talenten, sondern auch nach den Vor- und
> Nachteilen, die später bei der Berufsausübung auf einen warten, gefällt.

Wahre Worte.

Bitte bei der Kalkulation auch bedenken das 50% der Ing.Studenten im 
Studium die Segel streichen.

Das Risiko ist sehr hoch gemessen an der momentan (und in Zukunft?) 
mageren Rendite.

- 50% Wahrscheinlichkeit das Studium zu bestehen
- 10% den Traumjob zu ergattern
- 50% momentan überhaupt nen Job zu bekommen
- 25% das Du mit dem Gehalt unzufrieden bist
- 50% Wahrscheinlichkeit mit 50 keinen anstaendigen Job mehr zu finden
- 5% Wahrscheinlichkeit das Du mit 60 noch im Beruf arbeitest

MfG!

von DiplIng (Gast)


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> Ich rate vom Studium ab. Mache eine solide Lehre mit sehr gutem
> Abschluss, anschließend dann evtl. Techniker

Eventuell Beamtenlaufbahn, öffentlicher Dienst oder Job im 
Gesundheitswesen wählen.

Damit hast Du langfristig die höchste Wahrscheinlichkeit auf sichere 
Rendite.

von DiplIng (Gast)


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> Deshalb rate ich jedem vor seiner endgültigen Entscheidung f.
> Arbeit/Studium schon frühzeitig mal ein kleines Praktikum in der Firma
> seiner Träume zu machen! Das spart viel Zeit und schafft etwas Klarheit.

Kann dem nur zustimmen. Das schützt vor manchen Illusionen die 
Kackvereine wie "superstudium.de" und Konsorten verbreiten.
Such auch mal das Gespräch zu alten Hasen, was die so aus dem 
Nähkästchen verplaudern.

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