Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Betrug beim Kurzarbeitergeld


von Ausbilder Schmitt (Gast)


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Jetzt hat es sogar die Tagesschau: 60.000 Unternehmen bekommen derzeit 
Kurzarbeitergeld. Ein Milliardenloch!

500 stehen in Verdacht, Missbrauch zu betreiben, in dem die Zeitkonten 
manipuliert werden , Urlaubszeiten ebenfalls mit abgerechnet werden und 
Kranke, als Kurzarbeitend eingestuft werden.

Um ehrlich zu sein, kann ich mir keine Firma vorsrellen, die nicht so 
blöde ist, ihre internen Schichten und Arbeitseinsätze so zu dosieren, 
dass Kurzarbeit offenbar wird und man mitkassieren kann.

Da gibt es Firmen, wo massenhaft Aufträge an Externe gegeben werden und 
trotzdem noch  Kurzarbeit bei den Ingenieuren herrscht.

Ich kann jetzt nicht sagen, wer es ist, aber als ich den Namen hörte, " 
Kont' I" das gar nicht glauben, täte der Bayer sagen.

von vit (Gast)


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Viele Firmen machen das. Leider.
Z.B. Fa. Montaplast in Morsbach.

von Falk B. (falk)


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@  Ausbilder Schmitt (Gast)

>Jetzt hat es sogar die Tagesschau: 60.000 Unternehmen bekommen derzeit
>Kurzarbeitergeld. Ein Milliardenloch!

Wieviele Milliarden sind in die Banken gepumpt worden? Auf nimmer 
Wiedersehen!

>500 stehen in Verdacht, Missbrauch zu betreiben,

ist schlecht, aber harmlos gegen die Banken.

MFG
Falk

von Matthias L. (Gast)


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>Wieviele Milliarden sind in die Banken gepumpt worden? Auf nimmer
>Wiedersehen!
>>500 stehen in Verdacht, Missbrauch zu betreiben,
>ist schlecht, aber harmlos gegen die Banken.

So siehts aus.

http://www.youtube.com/watch?v=4kt_vYOs_Jg

von The Dude (Gast)


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>Ich kann jetzt nicht sagen, wer es ist, aber als ich den Namen hörte, "
>Kont' I" das gar nicht glauben, täte der Bayer sagen.

Tja, was soll i soagen? I als zugroaster bayer und saupreiß koan das au 
garni glaubn.

Sachen gibt´s. Aber auch ein Schaeffler braucht nach den schweren Zeiten 
mal wieder ein wenig Kapital.

von Arno Nymrich (Gast)


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Über den Betrug beim Kurzarbeitergeld wurde vor Wochen bereits 
berichtet. Den Firmen wird es sehr leicht gemacht hier zu schummeln, 
weil quasi keine der Firmen kontrolliert wird bzw. Kontrollen gerade mal 
im unteren einstelligen Prozentbereich stattfinden.

Das Kurzarbeitergeld belastet den Haushalt enorm, stärker als die 
Ausgaben für die Abwrackprämie. Die Frage ist aber auch immer, was wäre 
passiert hätte man kein Kurzarbeitergeld gewährt? Dann wären spürbar 
Jobs abgebaut worden und die Kosten auch nicht geringer. Wie man es auch 
macht, man hat die A-Karte gezogen wenn es der Wirtschaft schlecht geht 
(meinte jetzt Bezogen auf den Haushalt).

von Arno Nymrich (Gast)


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Schlimmer finde ich dass die HRE vorgestern schon wieder vermeldet hat, 
sie brauchte weitere Milliarden. Warum hat man dieses Milliardengrab, 
diesen Sumpf nicht trocken gelegt ???

von Max M. (xxl)


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Weil das unglaubliche Wellen geschlagen hätte (so die Begründung
der Regierung). Was das allerdings für Wellen sein sollen hat man
nicht gesagt. Ich bin mal gespannt ob der Flowers noch was raus
bekommt. Spareinlagen wären ja durch den Einlagensicherungsfond
gesichert aber Anteile an der Bank oder Kredite an Kreditnehmer?
Ganz so einfach dürfte die Pleite so einer Großbank ja nicht zu
betrachten, geschweige denn von einer Volkswirtschaft zu verkraften,
sein.
Wenn es Missbrauch beim Kursarbeitergeld gab bzw. gibt liegt das
an der Schwäche des Systems. Arbeitsunwillige bekommen, wenn die
nicht ne dicke Lippe riskieren und sich etwas diplomatisch verhalten,
auch ihre Stütze weiter. So richtig zur Arbeit kann man ja niemanden
zwingen. Man versucht es zwar, aber Erfolge werden sich da kaum
vorweisen lassen.

von INSM (Gast)


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>So richtig zur Arbeit kann man ja niemanden
>zwingen. Man versucht es zwar, aber Erfolge werden sich da kaum
>vorweisen lassen.
Weil es ja auch mehr offene Stellen als Arbeitslose gibt, gell?
Natürlich kann man die Leute zum Arbeiten zwingen, durch Maßnahmen oder 
1-Euro-Jobs. Wird auch gemacht, je nach Arbeitlosem, Jobcenter und 
Sachbearbeiter. Momentan sind Repressalien aber nicht mehr so stark 
nötig, da die Zeitarbeit ihre 6,80 € Industriehelfer und andere 
Tätigkeiten dank eingebrochenem Export nicht mehr braucht. Erst Hartz 
hat das Sinken der Löhne und jedmögliche Annahme von Arbeit wie geplant 
erst möglich gemacht und damit die Erträge als Exportweltmeister durch 
Billigpreise ausgebaut.
War also ein voller Erfolg.
Man könnte es nur noch verschärfen, in dem man körperliche Gewalt zufügt 
oder die Leute eiskalt verhungern bzw erschießen lässt, quasi so wie es 
Ende der 30er bis Anfang der 45er mit einigen armen Schweinen in 
Deutschland praktiziert wurde .
Das waren wirklich große Erfolge mit dem Motto Arbeit macht frei. Heute 
sagt man lieber, sozial ist, was Arbeit schafft.

von Realist (Gast)


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"1-Euro-Jobs"

sollten sofort abgeschafft werden. Damit werden hierzulande haufenweise 
Firmen mit quasi kostenlosen Arbeitskräften versorgt! Schlimm, dass 
sowas noch praktiziert wird.

von Max M. (xxl)


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>"1-Euro-Jobs"

>sollten sofort abgeschafft werden. Damit werden hierzulande haufenweise
>Firmen mit quasi kostenlosen Arbeitskräften versorgt! Schlimm, dass
>sowas noch praktiziert wird.
Abschaffen ja, aber das haufenweise Firmen was davon haben halte ich
für unwahrscheinlich, wenn z.B. die Gemeinnützigkeit nicht gegeben ist.
Das schränkt doch die Branchen ziemlich ein und nicht jeder eignet
sich als Altenpfleger oder andere branchennahen Tätigkeiten.

Klar hängt das vom Sachbearbeiter ab, wenn man aber seine Rechte kennt
und das Internet hilf einem ja dabei, gegenüber früher, wird wohl kein
SB ein Disziplinarverfahren riskieren. Und die Übereifrigen bekommen
dann von den Sozial- oder Verwaltungsgerichten ihre Schranken 
verdeutlicht.
Sicher sind einige Verbesserungen mit Hartz 4 durchaus anerkennenswert
aber insgesamt muss Schwarz-Gelb da einiges kräftig entmissten.

von qwertzuiop (Gast)


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Ich denke die Dunkelziffer mt Betrug bei der Kurzarbeit liegt deutlich 
höher. Vielleicht sind es 500 Firmen die nicht bescheißen... Bei uns in 
der Firma ist es z.B. so das die selben Mitarbeiter in der Woche 
Kurzarbeit machen sollen aber am Wochenende auf Überstunden Arbeiten 
kommen sollten. In anderen Abteilungen wissen sie nicht wie sie die 
geforderten Stückzahlen herstellen sollen weil so viele in Kurzarbeit 
sind... und das hört man von vielen Firmen bei uns in der Umgebung.

von INSM (Gast)


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>In anderen Abteilungen wissen sie nicht wie sie die
>geforderten Stückzahlen herstellen sollen weil so viele in Kurzarbeit
>sind... und das hört man von vielen Firmen bei uns in der Umgebung.
Durch inoffzielle Mehrarbeit natürlich. ;)
Die Kurzarbeit dient in 1. Linie dazu, die Lohnkosten auf Staatskosten 
und auch auf Kosten der Arbeiter zu senken. Die Arbeiter verzichten auf 
ein bisschen Lohn arbeiten aber dafür fast genauso viel wie vorher. 
Zusätzlich gibt es noch die Staatsknete. Gerade viele Mittelständler 
müssen so handeln, um die Insolvenz abzuwenden. Die Nachfrage ist 
defintiv weniger geworden und einzig alleine der Preis eines Produktes 
entscheidet noch über ein Bestehen am Markt oder ein gefressen werden. 
Der Billigste gewinnt.

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