Hi, ich stelle mir gerade die Frage, warum man hier oft herablassende "Das geht so nicht" Antworten bekommt, anstelle von einer kleinen Erklärung wie es richtig geht? Ist das eurer Meinung nach 1) Es nicht besser Wissen, aber trotzdem den Senf dazu geben wollen 2) Es Wissen, aber keinen dran Teil haben lassen? (In diesem Fall ist der User in einem Forum denke ich fehl am Platz) 3) Der Drang nach Geltung?
4) Der genervte User wenn er den 100. Thread liest wo jemand einen P4 auf einem Tiny13 emulieren will ;)
Da hat denke ich mehrere Gründe: - Die Erklärung wurde in anderen Threads schon mehrfach gegeben, irgendwann hat man auch keine Lust mehr alles immer und immer wieder zu erklären. - Wieso soll man sich mehr Mühe geben als der Fragesteller? Wenn bei der Frage die Groß und Kleinschreibung komplett fehlt und Zeichensetzung (außer !!!!! an jedem Satzende) auch nirgends vorhanden ist, dann bekommt er von mir auch schonmal ein ja oder nein als Antwort. - Ob ein "das geht nicht" herablassend ist, darüber lässt sich streiten. Oft ist die Antwort einfach nur ehrlich. Es gibt immer wieder Threads (wie z.B. der mp3 Player im AVR Thread) in denen man einfach merkt, dass der Threadersteller absolut Null Ahnung hat aber dennoch z.B. einen mp3 Player für Streaming aus dem Internet bauen möchte oder andere, einfach nur schwachsinnige Ideen hat, die nicht realisierbar sind. Wenn die kompletten Grundlagen fehlen, ist eine verständliche Antwort eigentlich unmöglich. - Dazu kommen noch negative Erfahrung: Wenn man eine schöne Erklärung abgibt, vom Threadersteller danach aber weder ein Danke noch sonst was kommt, dann motiviert einen sowas ungemein seine Freizeit für lange Erklärungen zu opfern.
> warum man hier oft herablassende "Das geht so nicht" Antworten bekommt, > anstelle von einer kleinen Erklärung wie es richtig geht? Weil oft nur gefragt wird "Geht das?" und nicht "Warum nicht?"
Benedikt K. schrieb: <viel Richtiges> > - Dazu kommen noch negative Erfahrung: Wenn man eine schöne Erklärung > abgibt, vom Threadersteller danach aber weder ein Danke noch sonst was > kommt, dann motiviert einen sowas ungemein seine Freizeit für lange > Erklärungen zu opfern. Das ist leider überhaupt ein Knackpunkt - nicht nur hier im Forum. Die Leute verlernen es, einfach mal "Vielen Dank!" zu sagen. Das gilt auch für "Chefs" (wie mich). Es fällt einem kein Zacken aus der Krone, wenn man sich bei seinen Mitarbeitern bedankt - im Gegenteil: die Motivation nimmt zu. Ich weiß noch, wie damals der Prof. extra kam und sich für ein Skript bedankte, das er selbst nicht hinbekommen hat (was er - in den Kreisen selten genug - ohne Probleme zugeben konnte). So etwas tut einfach gut und macht einen natürlich auch stolz. Also mal von meiner Seite an Benedikt K. ein echtes, herzliches Dankeschön für die vielen ausführlichen Erklärungen, aus denen ich auch schon viel mitgenommen habe! Danke! :-) Chris D.
>Ist das eurer Meinung nach >1) Es nicht besser Wissen, aber trotzdem den Senf dazu geben wollen >2) Es Wissen, aber keinen dran Teil haben lassen? (In diesem Fall ist >der User in einem Forum denke ich fehl am Platz) >3) Der Drang nach Geltung? Allein diese Fragestellung läßt eine gewisse Herabsetzung der Forenmitglieder seitens des Hilfesuchenden erkennen. Eine gut ausformulierte Frage zu einem Problem ist noch nie und in keinem Forum auf Ablehnung gestoßen. Oft genug bekommt man aber nur Brocken vorgeworfen, mit der eher direkten Aufforderung, sich doch gefälligst mal darum zu kümmern. Tut man das dann nicht sofort und den Anforderungen entsprechend, wird gedrängelt oder genervt. Das muß nicht sein. Wie man in den Wald hinein ruft...
Travel Rec. schrieb: > Eine gut > ausformulierte Frage zu einem Problem ist noch nie und in keinem Forum > auf Ablehnung gestoßen. Jau so isses. Auch einfache Fragen werden dann in der Regel freundlich beantwortet. Aber warum sollten sich Leute mit der Antwort Mühe geben und Zeit opfern, wenn der Fragesteller klar erkennen läßt, daß ihm die Sache nur Sekunden wert war? Ich lese immer Korrektur und für Leute mit Deutsch = 5 gibts haufenweise Rechtschreibprüftools. Man kann mir gerne mit faulen Ausreden (ich schreibe immer klein usw.) kommen, ich weiß das zu nehmen. Auch solche Sachen, wie "ich hab gegoogled und das Tutorial gelesen" sind komplett überflüssig. Man kann das ganz gut zwischen den Zeilen lesen, ob das so ist oder nicht. Es gibt auch gewissen Grundregeln beim Fragen, die muß man nicht beachten, aber dann donnerts eben. Aber das Netz ist nicht nachtragend, wenn man sich das nächste mal Mühe gibt, kriegt man auch entsprechende Hilfe. > Wie man in den Wald hinein ruft... Komisch, jeder kennt es, aber ist empört, wenn andere sich danach richten. Die soziale Diode wurde noch nicht erfunden. Jeder Mensch kriegt genau die Beachtung, die er auch anderen zollt. Peter
Habe ich hier ehrlich gesagt nicht gesehen. Wenn die Frage vernünftig und verständlich formuliert ist, gibt es fast nur gute Antworten (oder keine wenn niemand ne Ahnung hat). Klar, ein paar Spinner sind immer dabei, was solls. Aber dieses Phänomen der herablassenden Antworten tritt nur in einer Art von Thread auf: Deppenthread. Irgendein Honk kommt und frag eine Frage die entweder jedweden Realitätsbezug vermissen lässt, jedewede eigene Beschäftigung mit dem Thema nicht hat bzw. wo die Frage selbst herablassend formuliert ist. Ganz klarer Fall von Hineinrufen und Herausschallen.
> Oft ist die Antwort einfach nur ehrlich.
Häufig ist die Situation, dass der Antwortende zu einem Detailproblem
sagt, "das brauchste gar nicht Lösen, dein Konzept ist schon nicht
optimal. Wenn du das richtig machst, ist auch dein Problem gelöst".
Auch wenn das eine sehr konstruktive Antwort ist, reagieren viele
Beleidigt oder Agressiv darauf. Und wer das macht, hat natürlich
verloren.
Ich persönlich schätze diese ehrlichen Antworten von Leuten, die es
besser wissen als ich, sehr.
Da Dieter schrieb: > Häufig ist die Situation, dass der Antwortende zu einem Detailproblem > sagt, "das brauchste gar nicht Lösen, dein Konzept ist schon nicht > optimal. Wenn du das richtig machst, ist auch dein Problem gelöst". > > Auch wenn das eine sehr konstruktive Antwort ist, reagieren viele > Beleidigt oder Agressiv darauf. Und wer das macht, hat natürlich > verloren. Ja, wobei ich da ein anderes Problem sehe, denn das ganze geht in beide Richtungen: - Manchmal hat man sich in eine Richtung verrannt, ist aber schon so weit, dass es kein Zurück mehr gibt. Dann ist solch eine Antwort wirklich störend, denn sie hilft einem für das konkrete Problem kein Stück weiter. Wenn die Schaltung nämlich schon fertig ist, aber eben nicht geht, dann ist die Antwort: Das gesamte Konzept ist Mist, fange nochmal von vorne an keine befriedigende Antwort (auch wenn genau dies die richtige Lösung wäre). - Andererseits ist es auch schon oft genug vorgekommen, dass das Problem eigentlich ganz wo anders lag, wie du auch schreibst: Löst man das andere Problem, erübrigt sich die eigentliche Frage. Um das entscheiden zu können, sind meist mehr Infos notwendig, als zur Verfügung stehen. Daher macht eine lange Antwort meist keinen Sinn, denn wenn Fall 2 eintritt, war diese nutzlos, also unnötige Arbeit. Wenn auf Nachfrage die gewünschten Infos kommen, dann wird eigentlich immer geholfen wenn möglich. Wenn dagegen eine Antwort im Stil von: "Ist für das konkrete Problem uninteressant, ich will nur die Antwort auf meine Frage!!!!" kommt, dann ist es nicht verwunderlich, dass die Antworten dementsprechend ausfallen... Leider kann das ab und zu auch mal den falschen treffen, wenn er z.B. einfach aus Unwissenheit nicht in der Lage ist die gewünschten Infos zu liefern, oder jemand der Deutsch nicht als Muttersprache hat.
Sebastian Heyn schrieb: > Ist das eurer Meinung nach Deine Überlegungen sind alle auf das Gegenüber bezogen. Und einseitig. "Warum sind die Anderen so garstig?" Wenn ich keine oder wenig konstruktive Antworten auf meine Fragen bekomme, überlege ich als erstes, wie ich die Frage und meine Erwartungen besser formulieren kann. Bei etwas Mitlesen weiss man, dass eine vergurkte Rechtschreibung eher weniger Sachantworten liefert, aber das höchste Potential für ein Entgleisen der Diskussion hat. Deshalb bemühe ich mich so gut es geht um korrekte Rechtschreibung. Beim Formulieren der optimalen Frage tauchen meistens schon Themen auf, die zur Lösung beitragen. Die Wartezeit auf Antworten kann ich mit diesen Stichworten für Recherchen nutzen und bei Bedarf die Frage ergänzen. Indem ich offen zeige, wie weit ich bin, kann ich steuern, was ich an Konstruktivem vom Forum brauche. Nichtsdestotrotz ist im Forum nicht alles eitel Sonnenschein. Manchmal frage ich mich beim Lesen kopfschüttelnd "Muss das wirklich so sein?". Offtopic: Ich bin letztens über die Grundregeln zum Umgang mit Neulingen von Kris "Isotopp" aus der de.comp.lang.php FAQ (#1, #2) gestolpert. Dieser Spirit hier im Forum... das wäre klasse. #1 Zusammenfassung deutsch (Liste der Eckpunkte ungefähr in der Textmitte): http://blog.koehntopp.de/archives/2675-Communitygift.html #2 Englisch umfassend: http://blog.koehntopp.de/archives/2181-Inhaltliche-und-kulturelle-Steuerung-von-Foren.html
@Sebastian Heyn (basti_h) 1. und 3. Ich sehe das wie Du. Jeder Mist wird kommentiert, ob gefragt oder nicht, aber ernst gemeinte Fragen werden mit Hinweisen auf Google, Wiki oder Standardsprüchen wie "Finger weg von 230V, lerne erst mal die Grundlagen..." abgetan. In der Regel erkennt man an der Fragestellung den aktuellen Kenntnisstand, und und man könnte doch auch mal wegweisende Hinweise geben und darauf hoffen, daß später darauf aufbauende Fragen kommen. Das würde man durchaus erkennen. Drei Links auf auf 500 Seiten pdf sind nicht hilfreich! Genau so erkennt man auch den, der Hausaufgaben oder ähnliches billig ergattern will. Dort sollten dann die Hasskommentare Platz finden. guude ts
>oder Standardsprüchen wie "Finger weg von 230V, lerne erst mal die >Grundlagen..." Solche Sprüche sind, wenn sie denn ernstgenommen werden, unter Umständen lebensverlängernd.
4a) belaeufige Kommentare des Fragers wie "Ich hab das Internet abgesucht und nichts gefunden" ergeben schon einen Kontext. Degradieren den Frager zu etwas wie einem Wurm, nee - viel weniger. Zeigen, dass der Frager weder eine Ahnung vom Internet, noch davon hat, wonach er sucht. Dann geht natuerlich bei der kleinsten Schwierigkeit - Nichts. Da die Frager dann ein Problem geloest haben wollen - geht eh nichts. Ist halt so. Also. So ganz sicher nicht. Eine Verbesserung waere zB zu sagen man haette das Internet nach "Irgendwas..." angesucht und nichts brauchbares gefunden, gelichzeitig erwaehnend was denn erwartet haette.
Du hast im Internet zunehmendes Rauschen, also auch hier. Manche fragen sind es einfach nicht wert beantwortet zu werden. Manche sind interessant, und da liefert man etwas sinnvolles. Dummerweise gibt es Zeitgenossen die es für nötig halten auf alles eine Antwort zu geben.
MMHH >oder Standardsprüchen wie "Finger weg von 230V, lerne erst mal die >Grundlagen..." Den habe ich wirklich schon oft gelesen, und muss ganz ehrlich sagen es kommt darauf an wie die Frage gestellt ist, manchmal denkt man "oh OHH" andernseits denke ich mir, wenn man eine konkrete Frage stellt, wie "ich habe das und das vor, eignet sich das und das dafür?" <- Ganz offensichtlich ist jemand hier in der Planung, und wenn so ein Projekt privat anwächst, kann derjenige jede Menge darüber lernen. Ich denke der Sinn vieler privater Bastler ist es sich weiter zu bilden, oder?
Sebastian Heyn schrieb: > MMHH > >>oder Standardsprüchen wie "Finger weg von 230V, lerne erst mal die >>Grundlagen..." > > Den habe ich wirklich schon oft gelesen, und muss ganz ehrlich sagen es > kommt darauf an wie die Frage gestellt ist, manchmal denkt man "oh OHH" > andernseits denke ich mir, wenn man eine konkrete Frage stellt, wie "ich > habe das und das vor, eignet sich das und das dafür?" <- Ganz > offensichtlich ist jemand hier in der Planung, und wenn so ein Projekt > privat anwächst, kann derjenige jede Menge darüber lernen. Ich denke der > Sinn vieler privater Bastler ist es sich weiter zu bilden, oder? Richtig. Aber Motorenbauen lernt man nicht dadurch, dass man gleich einen Rennmotor baut. Wenn jemand schon Schwierigkeiten hat, mit der 5V Schiene klar zu kommen, dann sollte er tunlichst die Finger von 230V lassen. Bei 5V rauchen ihm im Fehlerfall maximal ein paar IC ab. Bei 230V kann er selber abrauchen. Kein Mensch liefert so eine Antwort, wenn nicht klar ist, dass der Fragesteller tatsächlich wirklich besser die Finger von 230V lassen sollte, weil es dann nämlich gefährlich werden kann.
@ Sebastian Heyn (basti_h) >privat anwächst, kann derjenige jede Menge darüber lernen. Ich denke der >Sinn vieler privater Bastler ist es sich weiter zu bilden, oder? "Wer fliegen will, muss erst einmal laufen lernen. Man kann nicht mit dem Fliegen anfangen." Friedrich Nietzsche
Falk Brunner schrieb: > @ Sebastian Heyn (basti_h) > >>privat anwächst, kann derjenige jede Menge darüber lernen. Ich denke der >>Sinn vieler privater Bastler ist es sich weiter zu bilden, oder? > > "Wer fliegen will, muss erst einmal laufen lernen. Man kann nicht mit > dem Fliegen anfangen." > > Friedrich Nietzsche Schlauer Mann. Also der Nietzsche. Der Brunner natuerlich auch ;)
Man muß doch nicht bei Nietzsche klauen; solch' Sprüche kann ein Jeder bauen! Selbst ohne Flügel kann man fliegen, lernt von Meister Petty siegen... * Selbst Schweine können das -und Kühe, wenn auch nur mit großer Mühe... Was ich aber sagen wollte: wenn ihr denkt, daß ich nur trollte, dann denkt ihr in die falsche Richtung, nicht leicht ist sie, die gute Dichtung. *Zitat Tom Petty: I'm learning to fly but I ain't got wings, coming down is the hardest thing! ;-) MfG Paul
Reimen können Dichter, Denker ja sogar Platinenschwenker. Silb' um Silb' wird angefügt, bis der Satzbau uns genügt. Ist der Reim dann endlich fertig, wohl gelungen und auch wertig, posten wir das ganze Zeug, damit der Paul sich dran erfreut. gez. Platinenschwenker :)
Es könnte an der Fragestellung liegen. "Warum hier so viele nichts konstruktives leisten" ist keine Frage sondern eine Feststellung die zu philosophischen Diskussionen anregt. Andreas
Die Frage sollte eher lauten, warum so viele unkonstruktive Fragestellungen auftauchen. Ich werf mal den Klassiker in den Raum: Beitrag "einfaches handy selber bauen" ;)
Genau. Eine excellente Idee. Elektronik, die mir fuer 1 Euro nachgeworfen wird sollte jeder Bastler hinkriegen. Und vor allem kann man da sparen. Mit einem Selbstbau kann man da sicher die Haelfte noch einsparen.... :-)
Oh ja. Der Thread war Spitze! An den erinnere ich mich genau und mir sind jetzt beim Überfliegen wieder die Tränen in den Augen hochgekommen .... vor Lachen. Wenn es je zu einer "Thread des Jahrzehnts" Abstimmung kommen sollte, für diesen Thread würde ich voten. Mit meinem neuen selbstgebauten Handy aus Joghurtbecher und Packetschnur.
Benedikt K. schrieb: > Der hier wäre aber auch definitiv in den Top-10: > Beitrag "Mp3 Player mit Atmega" He der is ja total aktuell... :D Welch ein Spass, der Freitag ist gerettet ;)
Michael G. schrieb: > Die Frage sollte eher lauten, warum so viele unkonstruktive > Fragestellungen auftauchen. Ich werf mal den Klassiker in den Raum: > > Beitrag "einfaches handy selber bauen" > > ;) lol, danke für das posten dieses Schmankerls.
Bidde. Der beste war ja immer noch der "humanoide Roboter", aber der wurde leider komplett geloescht :P Vielleicht hat ihn jemand rechtzeitig konserviert? ;)
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