Forum: HF, Funk und Felder Einkopplung in Dosenantenne


von AndreasG (Gast)


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Hallo, ich habe hier eine Dosenantenne. Mich interessiert die Frage 
warum man genau bei Lamda/2 von Dosenboden entfernt einen Koppelstifft 
ein bringt bzw. warum der Koppelstift genau Lamda/4 in die Dose 
hineinragt.

Bei der Entfernung zum Dosenboden glaub ich das es mit der Reflexion der 
Welle am Boden zusammen hängt. Also das sich die beiden Wellen an der 
Einspeisestelle an einem Maximum konstruktiv überlagern.
(Analog Rundhohlleiter)

Bei der Tiefe des Koppelstifts hab ich grad keine Ahnung.

Wäre kalsse wir mir das jemand erklären könnte.

Beste Grüße

Andreas

von Gast (Gast)


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Das mit der Entfernung stimmt. Bei Lambda/2 hat die stehende Welle ihr 
Maximum.

Der Koppelstift mit Lambda/4 wird aufgrund der unter ihm liegenden 
leitenden Oberfläche elektrisch gesehen Lambda/2 lang, wodurch eine 
Lambda/2-Dipolantenne entsteht, die einen guten Empfang gewährleistet.

von AndreasG (Gast)


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Danke dir, dann werd ich mich nochmal über die Lambda/2 Dipolantenne 
bzw. über die Leitene Ebene schlau machen.

von Ulf Schneider (Gast)


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Der Koppelstift stellt eine Viertelwellenantenne oder "Groundplane" dar. 
Sie muß elektrisch 1/4 der Freiraumwellenlänge mal Verkürzungsfaktor 
lang sein. Der Verkürzungsfaktor ist abhängig vom Schlankheitsgrad des 
Koppelstiftes und vom Bodenabstandund liegt praktich zwischen 0,75 und 
0,9.

Abstand Lambda 1/2 Dosenbodenabstand ist formal falsch!

Der Abstand muß immer 1/4 der praktisch vorherrschenden Wellenlänge 
sein. Der gesamte Wegunterschied muß nämlich Lambda oder 360° betragen. 
Die Reflexion am Dosenboden bringt 180° Phasensprung dazu plus 2x 1/4 
Wellenlänge Weglänge ergibt dann diese 360°.

Da die Wellenlänge im Hohlleiter in Ausbreitungsrichtung aber länger 
ist, als die Freiraumwellenlänge, vergrößert sich der Abstand abhängig 
vom Dosendurchmesser (siehe Hohlleiterwellenlänge).

Bei 100mm Dosendurchmesser, sind 45mm ein guter Abstandswert für 2,4GHz 
WLan- Bandmitte.

Größere Durchmesser erfordern kleinere Abstände (bei Durchmesser 
unendlich entspräche die Hohlleiterwellenlänge der Freiraumwellenlänge, 
das sind wieder um 30mm) und kleinere Durchmesser erfordern größeren 
Bodenabstand.

Unter einem bestimmten Durchmesser wird die Hohlleiterwellenlänge 
unendlich und es findet keine Ausbreitung mehr statt.

Für 2,4 GHz sollte man praktisch nicht viel unter 9cm Dosendurchmesser 
gehen. Der Durchmesser, wo die Hohlleiterwellenlänge unendlich wird und 
überhaupt keine Ausbreitung mehr stattfindet, wäre bei ca. 7cm 
Durchmesser für den H11 Grundfeldtyp.

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