Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Bau eines Equalizers - Überblick, Grundlagen


von Carsten F. (carstenf)


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Hallo liebe Leute,

ich heiße Carsten, bin neu hier, und möchte Euch gerne bitten, mir zu 
einem Problem auf die Sprünge zu helfen:

Ich möchte einen Equalizer bauen, der eingangsseitig an eine 
Stereoanlage, Computer, Telefon o.ä. angeschlossen werden soll 
(Kopfhörerbuchse), und an dessen Ausgang wiederum der Kopfhörer.

Das eigentliche Ziel hierbei ist, so eine Art Hörgerät zu erhalten, das 
man immer dann benutzen kann, wenn man eh über Kopfhörer hört.


Der Equalizer soll ganz am Ende portabel ausgeführt sein, d.h. geringe 
Größe und Versorgung aus Batterie oder 12V DC o.ä.
Wie er genau implementiert werden soll ist eher nebensächlich und darf 
sich nach der praxisnächsten Lösung richten, aber wenn man mit 
Programmierung flexibel Experimentieren und z.B. für Testzwecke auch 
einen Tongenerator daraus machen kann, umso besser.
Ein Bedien-Interface ist überhaupt nicht erforderlich, es reicht wenn 
man per Computeranschluss Programmänderungen hochladen kann.


An Vorkenntnissen habe ich ein Informatik-Studium, aber eher 
Software-lastig und leider nur geringe Elektrotechnik-Kenntnisse (außer 
Physik-LK ;-) bzw. im DSP- und µC-Bereich zu wenig Erfahrung.
Dafür ist Erfahrung mit Bau einer CPU auf Xilinx FPGA vom Studium her 
vorhanden und auch gut verstanden.

Auf dem PC bekomme ich problemlos die Eingabe- und Ausgabe mit OpenAL 
hin, aber der "Mittelteil", d.h. alles mit DSP, Filtern usw. ist neu für 
mich, und die Hardware-Implementierung sowieso.


Nach ersten Recherchen habe ich den TAS3208 ins Auge gefasst:
http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/tas3208.html
Umsetzung dann mit einem der beiden Evaluation Modules - es sieht so aus 
als wäre das genau das Richtige.

Meint ihr, der TAS3208 mit Eval Board ist für diese Aufgabe eine 
geeignete Lösung? Oder eher was ganz anderes?


Generell wäre ich Euch für einen Überblick und jeden Hinweis zur 
Thematik sehr dankbar!

Herzliche Grüße,
Carsten

von bronko (Gast)


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Hi.
Hier steht alles drin, was man wissen muss:
http://www.dspguide.com/pdfbook.htm - erschlägt einen aber auch etwas. 
Vielleicht einfach mal bei Wiki/google nach digitalen filtern, 
fir-filtern und/oder nach iir filtern suchen.
Da gibts einiges.

Besten Gruß

von MaWin (Gast)


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> Meint ihr, der TAS3208 mit Eval Board ist für diese Aufgabe eine
> geeignete Lösung?


Stromaufnahme 250mA, selbst wenn die bei 3.3V ist, kannst du das mit 
einer 9V Batterie vergessen, ein Kopfhörerausgang (TDA7050, MC34119?) 
käme hinzu.

Der Ansatz, ein DSP mit eingebauten A/D-D/A, ist schon ok, aber ich 
rechne mit 1 Jahr, bis du fertig bist....

von Carsten F. (carstenf)


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bronko schrieb:
> Hier steht alles drin, was man wissen muss:
> http://www.dspguide.com/pdfbook.htm - erschlägt einen aber auch etwas.

Jo, danke - habe online schon mit dem Lesen begonnen, Buch ist schon 
bestellt.  :-)

von Carsten F. (carstenf)


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MaWin schrieb:
>> Meint ihr, der TAS3208 mit Eval Board ist für diese Aufgabe eine
>> geeignete Lösung?
>
> Stromaufnahme 250mA, selbst wenn die bei 3.3V ist, kannst du das mit
> einer 9V Batterie vergessen, ein Kopfhörerausgang (TDA7050, MC34119?)
> käme hinzu.

Das mit der Batterie ist gar nicht so schlimm bzw. kritisch, da ein 
Akkupack, Anschluß ans Bordnetz oder per Netzteil völlig ok ist.

Der Kopfhörer-Ausgang ist bei dem Low-cost Eval-Board des TAS3208 ja 
schon mit drauf. Falls er genug Leistung abgibt, wäre das also ziemlich 
genau das, was ich brauche. (Andernfalls müsste einer von den 
Verstärkern dran, die Du genannt hast, aber dran soll's nicht 
scheitern.)

> Der Ansatz, ein DSP mit eingebauten A/D-D/A, ist schon ok, aber ich
> rechne mit 1 Jahr, bis du fertig bist....

1 Jahr? Wäre auch nicht so schlimm, aber warum?  Ich meine, wie kommst 
Du da drauf?

Danke und viele Grüße,
Carsten

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Sowas kann man aber in 3M abschließen, inklusive Hardware. Aber wer baut 
sowas schon fürs Hobby?

von Carsten F. (carstenf)


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J. S. schrieb:
> Aber wer baut sowas schon fürs Hobby?

Wer den Bedarf hat.  ;-)

Oder wäre Dir eine Alternativ-Lösung bekannt, die die wesentlichen Ziele 
erreicht und zugleich einfacher zu realisieren ist??

(Die wesentlichen Ziele sind: EQ für "zwischen" Kopfhörer-Buchse und 
Kopfhörer, flexibel einstellbar, Stromversorgung aus Akku/Bordnetz o.ä.)

Danke und viele Grüße,
Carsten

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