Sprachliche Feinheiten mal zur Seite gelassen, dass es keine nicht-verblödeten Idioten gibt, habt ihr auch gelegentlich das Gefühl, von totalen Hohlspacken umgeben zu sein? Ich habe soeben mal, weil mir auf der Arbeit irgendwie fad war und ich zu Hause nix zu tun hab (um 1 Uhr nachts, traurig, ich weiß), ein Problem betrachtet, was Kollegen in der Firma umtreibt. Sie haben für die Lösung kommerzielle Software gekauft für schlappe 6000 Euro, einen neuen PC plus Zubehör und ein Kollege hat 2 Monate zu tun (5 Wochen schon rum). Jetzt hab ich das mal hergenommen und es braucht exakt 3(!!!) Zeilen Code um das Grundproblem zu lösen. Mit 50 Zeilen haben sie exakt das, wofür sie jetzt all das Geld rausgeschmissen haben, und es bräuchte noch nichtmal einen Kerl, der es überwacht. Ahhhhhhh. Nur Bekloppte, ich geh heim und zock ne Runde CS:S...
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Hm, eventuell kannst Du Dich mit der besseren Lösung beim Vorgesetzten beliebt machen. Oder vielleicht auch bei den Kollegen unbeliebt, je nachdem... ;-)
Hallo Geil > habt ihr auch gelegentlich das Gefühl, > von totalen Hohlspacken umgeben zu sein? Ich finde dieses Gefühl deutlich angenehmer als das Gefühl, selber der Depp zu sein......aber am unangenehmsten, ist es für mich, wenn sich nach dem Höhenflug heraustellt, das die Spakos wohl doch recht hatten. :-( Darum meide ich Höhenflüge so weit es mir möglich ist. So long.
Ich habe eher den Eindruck, dass du selbst das Problem überhaupt nicht blickst. Darum: Ball flach und die Fresse halten.
Hochmut kommt vor dem Fall. Kann ja nicht jeder Einstein sein. Auch andere sollten mal eine Chance haben. Es wird immer einen geben der mehr drauf hat und dann beginnt das zittern. Man kann nicht alles selbst machen weil das der Gesundheit schadet. Merke: Bescheidenheit ist eine Zier. Meckere nicht rum, sondern mach was sinnvolles woran du Spaß hast und Sch..ß auf andere. Hauptsache du hast keine Nachteile. Noch Fragen?
Hinterher wissen es alle besser. Wenn du diese Idee vor dem Kauf der Software gehapt hättest, hättest Du sie, mit der entsprechenden Höflichkeit, einbringen können.
Wer mit einem gewissen Alter nicht merkt, dass er von Idioten umgeben ist, der merkt es aus einem bestimmten Grund nicht...
G.E.I.L. schrieb: > Sie haben für > die Lösung kommerzielle Software gekauft für schlappe 6000 Euro, einen > neuen PC plus Zubehör und ein Kollege hat 2 Monate zu tun (5 Wochen > schon rum). > Jetzt hab ich das mal hergenommen und es braucht exakt 3(!!!) Zeilen > Code um das Grundproblem zu lösen. Deine Kollegen wissen wie man an neue/gute Technik kommt.
So funktioniert eben die Wirtschaft. Der Idiot bestellt Software für 6000 Euro.... Neues Problem - neue Wind00f-Software....usw. Deswegen ist unsere Wirtschaft auch so flexibel. Wer klug ist schreibt die paar Zeilen selber und benutzt dazu Linux.
Soso, das Ei des Kolumbus hat unser G.E.I.L. entdeckt. Deine Situation kann ich leider nicht beurteilen, weil du dich recht bedeckt hälst. Ist auch richtig so. Aber: Ich habe die ganze Zeit mit Leuten gearbeitet, die nur die Eier des Kolumbus durch die Gegend getragen haben, anstatt sich mal hinzusetzen und eine vernünftige Lösung zu entwickeln. "Man soll die Dinge so einfach wie möglich machen. Nicht einfacher." (Zit. Einstein) Manchen fehlen einfach die Analysefähigkeiten, um zu beurteilen, ob man nun etwas so einfach wie möglich macht, oder einfacher. Ein gutes Beispiel sind die GPS-Satelliten, als es die Verantwortlichen einfacher machen wollten und nicht so einfach wie möglich. Die wollten die Relativitätstheorie nicht zur Kenntnis nehmen. Bei meiner Arbeit war es ähnlich. Ich habe Lösungen entwickelt, die anfangs mehr Zeit beanspruchten, dafür aber dank Vererbung und Strategiemuster sehr stark wiederverwendet werden konnten und die Anforderungen sehr gut erfüllte. Kollegen meinten, das ginge einfacher, was stimmt, aber nur, wenn man der Performanz keine Bedeutung beimisst. Ich werde mal konkreter: Ich habe ein sehr gutes Caching-System für ein Client-Server-System entwickelt. Der eine Kollege war gegen Caching, der andere wollte bei Bedarf eine HashMap verwenden. Letzeres wäre in der Nähe der Gui-Entwicklung verortet gewesen. Nun kann man sich vorstellen, dass das eine schlechte Systemarchitektur ist, wenn der Gui-Entwickler sich plötzlich darum kümmern muss, dass die Sachen performant aus einer Map gezogen werden und nicht völlig transparent aus einem Caching-System. Dubletten wären auch ein großes Problem gewesen. Und ohne Caching auszukommen, das haben wir schon in den ersten Projektwochen erfahren, war unmöglich. Bei der Anschaffung von Software, da gebe ich dir recht, verspricht man sich zu viel. Da wird der Enterprise Architect eingekauft und man merkt dann, dass er den Anforderungen nicht genügt. Der Postgres-Export funktioniert leider nicht vollständig, so werden nämlich Fremdschlüsselbeziehnungen, die man zwar modellieren kann, nicht exportiert. Ich kenne bis heute kein vernünftiges UML-Werkzeug. Und ich bin auch der Meinung, dass modellgetriebene Entwicklung mit UML ein Irrweg ist. Die Komplexität wird nur geringerfügig geringer, aber eine grafische Modellierungssprache ist schlechter zu nutzen als eine nichtgrafische, sobald es ins Detail geht. Eine textbasierte Modelliersprache, mit der man programmieren muss, wäre erfolgsversprechender. Es wird sehr viel "investiert" in Seminare, Hardware, Software und den ganzen Unsinn. Dabei muss man nur mal ins Internet schauen und sich informieren, wie man seine Arbeit besser machen kann, optimieren kann. So kenne ich Kollegen, die nichts von Design by Contract halten und auch nicht das gute assert-Kommando in Java verwenden. Das habe ich als Neuling "eingeführt", für die war das völlig fremd. Dieses Kommando hat uns sehr viel Fehlersuche erspart. Ein Kollege hat immer sofort den Debugger verwendet, anstatt die eine oder andere Assertion einzubauen. Für solche Themen muss man die Mitarbeiter sensibilisieren und als Vorgesetzter muss man sich dafür stark machen und das nicht als Spielerei abtun. Ich könnte noch mehr Geschichten erzählen, aber ich lass es lieber. Herrn G.E.I.L., darf ich Sie fragen, von welcher Bildungseinrichtung Sie kommen? Ich habe da so eine Vermutung.
>>> Das Gefühl, von verblödeten Idioten umgeben zu sein.
Nach dem Lesen deines Betrages hatte ich das Gefühl auch.
G.E.I.L. schrieb: > Sprachliche Feinheiten mal zur Seite gelassen, dass es keine > nicht-verblödeten Idioten gibt, habt ihr auch gelegentlich das Gefühl, > von totalen Hohlspacken umgeben zu sein? Zwingt dich keiner, das Forum zu lesen :-)
Ich hab eher das Gefühl von Leuten umgeben zu sein die Kraftausdrücke durch unnütze alltägliche Verwendung verwässern. Womit weder den Kraftausdrücken noch der Sprache ein Gefallen getan wird.