Hallo Leute! Mich würde eure Meinung hierzu interessieren: Bin z.Z. in einem berufsbegleitendem FH Studium. Immer wieder kommt nun die Diskussion auf: Vollzeitler beklagen sich, wir machen doch niee alles wie sie machen, aus unserem Bereich wird geklagt, sie hätten doch sonst nichts zu tun, die Eltern finanzieren... usw. die Liste ist lang :) Tatsache ist, bb Studenten haben gleich viele Wochenstunden (22). Nur wird das eine oder andere denke ich schon weniger genau durchgenommen. Die Aufmerksamkeit ist am Abend nach 8-10h Arbeit schon geringer. Und mit dem Lernen merke ich auch, dass einige Sachen schon etwas untergehen, da man zum Teil nur das Nötigste lernen kann, weil einfach die Zeit fehlt. Jedoch sind die Professoren schon bestrebt, das Niveau gleichwetig zu halten. Ein anderer Punkt: Ich denke, dass ich aufgrund von Lehre, Arbeit etc. trotzdem einen besseren Zugang zu so Manchem habe, da die Sachen aus der Praxis bekannt sind. Hier stellt sich die Frage, ob es mehr Wert ist in der Theorie ganz dick da zu sein, oder vielleicht vorerst das eine oder andere zu vernachlässigen, dafür aber gleich den Bezug in die "reale" Welt zu haben. Für meinen Teil fällt es mir schwer zu behaupten, das eine sei besser, da ich nur einen Teil kenne.:) Bin gespannt auf ein paar Meinungen, mfG
Theorie ist wichtig und hilft, viele Muster in der täglichen Arbeit wiederzuerkennen. Ein gutes Beispiel aus meiner Minikarriere: Ich konnte objektorientiert programmieren, habe dann aber eine Vorlesung über objektorientierte Datenbanken besucht und auch die Übungen gemacht. Mir wurden die Augen geöffnet und ich glaube, dort erstmals die Objektorientierung komplett verstanden zu haben. Das hat Auswirkungen auf die Praxis. Viele Programmierer arbeiten oft mit Dubletten von Objekten. Dadurch wird das Wichtigste Konzept der Objektorientierung überhaupt verletzt, nämlich die Objektidentität. Ich selbst mache den Fehler nicht, verhindere Dubletten wo es nur geht und mache so weniger Fehler. Der Professor meinte hierzu: Es lohne sich, mit ein wenig Muße sich mal mit diesem Thema zu beschäftigen und vielleicht auch mal Smalltalk auszuprobieren. Wo er recht hat, hat er recht.
ok, ist ein Standpunkt. Aber is unserem Fall ist es so, dass die Lehrpläne identisch sind. Einige Sachen werden nur aus zeitgründen nicht soo genau behandelt. Nur ich weiß schon worauf du hinaus willst, speziell die Objektorientierung ist ein Gebiet, das Zeit, Theorie und Erfahrung braucht um richtig verstanden zu werden.
Also man müsste schon beide Studienmodelle selbst studiert haben um einen objektiven Vergleich zu ziehen. Ich (Direktstudent) sehe den Vorteil in den berufsbegleitendem Studium vor allem in der praktischen Tätigkeit. Man hat eben nicht nur jahrelang Theorie, sondern wird auch täglich mit praktischen Problemen auf der Arbeit konfrontiert. Dadurch stellt man dann vielleicht einen besseren Bezug zwischen Praxis und Theorie her. Als nachteilig sehe ich den Zeitmangel (was gleichzeitig der Vorteil des Direktstudiums ist). Ich sehe das bei unseren berufsbegleitendem Studiengang im Haus. Die haben zwar quasi die selben Lehrpläne, aber deutlich weniger Zeit dafür. Ist ja auch logisch. Die müssen ordentlich arbeiten und in ihrer Freizeit studieren. Ich persönlich fände es schwierig beispielsweise 36h/Woche arbeiten zu gehen und nebenbei noch zu studieren. Von daher Hut ab vor Jedem der das durchzieht. Aller paar Wochen haben die zwar auch mal eine Präsenzwoche, dann aber 5 Tage lang von 07:45 Uhr bis 17:00 Uhr (und da sind Vorlesungen, Seminare, Laborpraktika, zu Semesterende/-anfang auch noch Prüfungen mit drin). Bei so einem Pensum nimmt man dann auch nicht so viel mit als wenn man mehrere Wochen Zeit dafür gehabt hätte. Was nun besser ist kann ich nicht sagen. Muss Jeder selber wissen welche Variante ihm zusagt. Vor- und Nachteile haben beide.
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